Westsachsen/Zwickau.- Am Donnerstag fand auf dem Zwickauer Kornmarkt die lange erwartete feierliche Einweihung der „Goldenen Wellen“ statt. Dabei handelt es sich um ein Gebilde des Künstlers Tilmann Röhner, welches aus zwölf goldfarbenen Betonskulpturen besteht, die in den nächsten Wochen und Monaten dem Zwickauer Kornmarkt zu neuem Glanz verhelfen sollen. Der Kornmarkt hatte auch aufgrund der mit der Corona-Panik verbundenen Einschränkungen in der letzten Zeit leider unter Verlassenheit und Tristesse gelitten.
Eröffnet wurde die Vernissage von Anett Strobel, der Geschäftsführerin des anliegenden First Inn Hotels, die Tilmann Röhner für seine Arbeit und seine Kreativität lobte. Dankende Worte gingen auch an die Zwickauer Stadtverwaltung, die nur vier Wochen gebraucht hätte, um die „Goldenen Wellen“ zu genehmigen. Dr. Wagner, ein langjähriger Weggefährte Röhners hielt die Laudatio, umrahmt wurde das gelungene Programm von lebensbejahender Jazz-Musik, was von den zahlreichen Gästen und hinzugekommenen Passanten sehr positiv aufgenommen wurde.
Röhner selbst fasste sich relativ kurz. Der sympatische Künstler möchte den Betrachtern nicht den jeweils persönlichen Zugang zu seinem Kunstwerk verbauen, stattdessen sollen die „Wellen“ Raum für eigene Interpretation lassen oder dem Betrachter einfach Freude an der Ästhetik der Skulpturen vermitteln.
Neben vielen weiteren Gästen nahm auch Stadträtin Constance Arndt (Bürger für Zwickau) an der Veranstaltung teil. Sie lobte das Kunstwerk, auch weil es zur Belebung des Zwickauer Stadtbildes beitrage. Und die vielen freudigen Gesichter, die sich an diesem Donnerstagabend bei herrlichstem Sonnenschein auf dem sonst eher weniger belebten Kornmarkt eingefunden haben, schienen ihre Aussage zu bestätigen. Sollte ihre Kandidatur im Herbst mit Erfolg gekrönt sein, möchte sich Arndt als künftige Oberbürgermeisterin für ein lebendiges und kulturell ansprechendes Zwickau einsetzen.
Arndts Mitbewerberin bei der kommenden OB-Wahl, die derzeitige Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU), die ebenfalls die Veranstaltung besuchte, wollte sich auf die Frage, wie ihr das neue Kunstwerk gefalle, nicht äußern.
Insgesamt wurde die Freiluft-Vernissage von den anwesenden Gästen mit viel Freude und guter Laune aufgenommen. Den „Goldenen Wellen“ ist zu wünschen, dass sie in den nächsten Wochen noch viele interessierte Betrachter finden mögen.