So zeigen die Priesterhäuser einen Schwurblock („Eidstöckchen“), der farbig gefasst und auf das Jahr 1547 datiert ist. Er hat die Gestalt eines Reliquienschreins und trägt – wahrscheinlich als Warnung vor Meineiden – die Aufschrift „DV SOLT NIT SCHWEREN BEDENCK DAS ENDE“. Auf einer Seite ist der Schwurblock mit einer Kreuzigungsszene bemalt, auf der anderen Seite ist Christus als Weltenrichter dargestellt. Es stammt aus der ehemaligen Gerichtsstube in Zwickau.
Die KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum stellen ein Ölgemälde eines unbekannten Malers mit der Bezeichnung „Zwickau – Das Obere Tor“, angefertigt nach einer Lithografie der Herzog Chronik von Zwickau (dort datiert 1882), als Leihgabe zur Verfügung. Zu sehen ist darauf das Stadttor mit der dazugehörigen Stadtmauer, der Grabenbrücke und dem Schlagbaum. Im Turm befindet sich eine Tafel mit einem eingelassenen Schwan, dem Wappentier der Stadt Zwickau. Rechts des Turmes erkennt man ein Haus mit einem Staffelgiebel. („Dünnebierhaus“). Das Bild wurde in Vorbereitung der Ausstellung konservatorisch behandelt, d.h. die Oberflächen wurden gereinigt und die losen Malschichtpartien wieder gefestigt und planiert sowie der Firnis abgenommen. So erstrahlt es wieder in einem freundlichen Licht.

Die Ausstellung ist vom 1. April bis zum 26. September 2021 bis zu einer Öffnung der Museen vorerst online zu sehen. In der Schau geht es um die Stadt als kulturübergreifendes Phänomen und zentraler Ort in komplexen Gesellschaften. Ausgangspunkt ist die sächsische Stadtarchäologie, die Schichten und Spuren freilegt, welche unsere Städte oft bis heute prägen. Exponate kommen aus Städten des Zweistromlandes, der klassischen Antike, des Mittelalters, der Neuzeit und vielleicht sogar der „Zukunft“.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau