22 April 2022

Arndt will nicht gefilmt werden: Stört die WSZ bei ihrer PR-Veranstaltung?

Westsachsen/Zwickau.-
Im Laufe ihrer noch nicht allzu langen Amtszeit hat Zwickaus Oberbürgermeisterin Constance Arndt (Foto/BfZ) bereits vielfach ihre merkwürdige Haltung zur Pressefreiheit unter Beweis gestellt. Bis heute beantwortet sie Presseanfragen, zu deren Beantwortung sie vom Gesetz her verpflichtet ist, nur selektiv. Bevorzugt werden von ihr vor allem lokale Medien, die für ihre unkritische und linientreue Berichterstattung bekannt sind (Stichwortjournalismus). Den grundsätzlichen Unterschied zwischen Journalismus und PR kennt Oberbürgermeisterin Arndt offenbar nicht. Ebenso scheint ihr unbekannt zu sein, welche lebenswichtige Kontrollfunktion freie Medien gegenüber der herrschenden Politik ausüben sollten.
Ihren bisherigen Höhepunkt erreichte die Verweigerungshaltung der Oberbürgermeisterin gestern bei der Infoveranstaltung zum umstrittenen „Verkehrsexperiment“ im Zwickauer Stadtteil Marienthal. Hier versuchte die Stadtchefin einem anwesenden Journalisten der Westsächsischen Zeitung das Filmen während einer öffentlichen Veranstaltung zu untersagen (siehe Video). Das Rechercheteam der Westsächsischen Zeitung verurteilt einstimmig diesen absolut inakzeptablen Versuch einer Attacke auf die Pressefreiheit. Solches Verhalten ist uns Ansporn, den Weg des kritisch-objektiven und unbestechlichen Journalismus weiterhin konsequent fortzusetzen.

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