03 Februar 2023

Stasi-Aufarbeitung auf Sächsisch: Naiv und ahnungslos oder Maulkorb?

Westsachsen/Zwickau/Dresden.-
Unter dem Titel „Alle wissen Bescheid: Diese Ignoranz ist unerträglich!“ veröffentlichte die WSZ im Dezember letzten Jahres einen Artikel über die Ignoranz von Politikern, Behörden und Institutionen gegenüber offensichtlichen Missständen in der Gesellschaft. Sven Trautmann aus Königsbrück (Foto) bemüht sich seit Jahren um Aufklärung darüber, wo seine Tochter Xenia abgeblieben ist. Er vermutet aktive Stasi-Seilschaften hinter der Kindesentführung (WSZ berichtete).
In seinem Bemühen um Aufklärung besuchte er unter anderem die „Gedenkstätte Bautzener Straße in Dresden“ und die Sächsische Landesbeauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur. Auch hier hinterließ er umfangreiches Beweismaterial zum Thema Sachsensumpf in Sächsischen Behörden und Probleme mit aktiven Stasi-Seilschaften. Jetzt haben ihm beide Institutionen geantwortet. Das Ergebnis ist jedoch eher ernüchternd. „Es gibt eigentlich nur zwei Möglichkeiten“, so Sven Trautmann. „Entweder sind die Mitarbeiter dort grenzenlos naiv und ahnungslos oder sie haben die Anweisung, das Thema klein zu halten.“ Anders könne man sich diese beiden Schreiben nicht erklären...