28 August 2021

Kommentar: Die Große Schwester der Oberbürgermeisterin

Westsachsen/Zwickau.-
Als Constance Arndt (Foto) im letzten Jahr zur Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau gewählt wurde, brachte der Mitteldeutsche Rundfunk (mdr) eine Umfrage auf den Weg. Die Zwickauer wurden auf der Straße befragt, wie sie denn ihr neues Stadtoberhaupt finden und was sie von Frau Arndt erwarten. Die Antworten fielen erstaunlich karg aus. Von „kann ich noch nicht einschätzen“ über „lassen wir sie doch erst einmal in ihrem Amt ankommen“ bis hin zu „ich finde sie nett“.
Viel mehr wäre den Zwickauern vermutlich auch heute noch nicht zu entlocken. Denn über Frau Arndt wird von Seiten des Rathauses nur das bekannt gegeben, was sie sympathisch aussehen lässt: Die Einweihung einer neuen E-Auto-Ladestation, der Eintrag der BSV-Mädels ins Ehrenbuch der Stadt Zwickau, eine nette Plauderei mit dem Plauener OB über das Theater Plauen-Zwickau.
Kommt das Gespräch allerding auf ernsthafte Themen, wie zum Beispiel ihre Kontrollfunktion gegenüber den illegalen Machenschaften der Sparkasse, ist Schluss mit lustig. Auf eine einfache, ihr Ressort betreffende Frage, weicht sie hilflos aus. Zunächst will sie einige „ehrliche Rechtsanwälte“, die sie persönlich gut kenne, konsultieren, dann lässt sie ihr Pressebüro antworten. Diese Antwort ist jedoch so peinlich, dass wir sie aus Rücksicht auf die dort tätigen Mitarbeiter/innen hier nicht veröffentlichen können.
Fakt ist: Für Repräsentationszwecke mag Constance Arndt recht gut taugen, da sie ja „nett“ ist, wie die Leute sagen. Nett ist sie, mag sein. Doch nett ist bekanntlich die kleine Schwester von Scheiße.