22 Oktober 2021

Stark ohne Drogen: Initiative empfiehlt fünf Punkte zur Vorsorge

Westsachsen/Zwickau/Glauchau/Lichtenstein.-
Am 23. Juni startete das 2-jährige Modellprojekt „Trouble in the City – Stark ohne Drogen“, eine gemeinsame Initiative der Rotary Clubs Zwickau-Glauchau-Lichtenstein, der Stadtmission Zwickau, dem Landkreis und der Stadtverwaltung Zwickau. Seit dem Projektstart konnten bereits einige Aktionen umgesetzt und erste Erfahrungen gesammelt werden. Beispielsweise am 9. Oktober im Rahmen des Festes „Youth 4 Move“ im Areal der Lutherkirche. Hier konnten sich Jugendliche im Siebdruck, Graffitisprühen und Discgolf ausprobieren. Letzteres ist ein Frisbeesportspiel, das am gemeinsamen Stand der Stabsstelle Kommunale Prävention der Stadt und des Streetwork-Projektes der Stadtmission Zwickau angeboten wurde.
Die spielerisch-entspannte Atmosphäre am Stand ermöglichte es, mit den jungen Leuten ins Gespräch zu kommen, deren Lebensziele zu hinterfragen und über das Modellprojekt „Trouble in the City - Stark ohne Drogen!“ zu informieren. Dabei ging es nicht nur allgemein um Drogenaufklärung. Viel wichtiger war, zunächst eine Vertrauensbasis zu schaffen, individuelle (Drogen-)Erfahrungen der Jugendlichen zu sammeln, Motive für einen Drogenkonsum herauszufinden, gezielte Hilfsangebote zu unterbreiten und Chancen für positive Veränderungen zu bieten. Im Rahmen des Festes fand außerdem ein Spendenlauf für die Kinder- und Jugendarbeit der Stadtmission Zwickau statt. Mindestens 500 Parkrunden galt es zu schaffen, um ein Spendengeld in Höhe von 1.000 Euro für den Kinder- und Jugendtreff Lutherkeller zu erlaufen, welches vom Hauptsponsor der Veranstaltung, dem Bauunternehmen GOLDBECK, zur Verfügung gestellt wurde. Insgesamt 34 Läuferinnen und Läufer gingen an den Start und legten sich für den Kinder- und Jugendtreff Lutherkeller in der Bahnhofsvorstadt sich so richtig ins Zeug. Und es hat sich gelohnt: Am Ende konnten nicht nur stolze 701 Runden auf dem Konto verbucht werden.
Schon in den Sommermonaten gab es im Rahmen des Modellprojektes einen open-Air-Kinonachmittag und ein Skater-Angebot. Gezeigt wurde das Fantasy Abenteuer „Jumanji“, ein Streifen, in dem Mut und Stärke, aber auch Schwäche, eine Rolle spielen. Eine gute Grundlage, um im Nachgang mit den Jugendlichen darüber zu reden und sich zum Thema auszutauschen. Bei der Aktion „Push your limits - Skaten statt Drogen“ stand eher ein sportlich-versiertes und gesundes Körpergefühl im Focus.
Viele kleinere und größere Aktionen gemeinsam mit zahlreichen Partnern sollen im Rahmen des zweijährigen Modellprojekts noch folgen. Den Projekt-Initiatoren liegt besonders am Herzen herauszufinden, mit welchen Aktionen in der Suchtprävention junge Menschen am besten erreicht werden können. Die verschiedenen Angebote zielen alle darauf ab, Jugendliche vor allem zum Nachdenken anzuregen und sie zu animieren, Antworten auf die Frage „Was mach MICH stark im Leben?“ zu finden. Alle Aktionen, Eindrücke und Erfahrungen werden im Verlauf des Modellprojektes in einem Buch gesammelt und abschließend zusammengefasst. Dieses soll zukünftigen Präventionsschaffenden zur Verfügung gestellt werden.
Quelle und Foto (Walentina Hamidulla, Streetworkerin, und Nicola Niedernolte): Stadtverwaltung Zwickau