Westsachsen/Zwickau.- Wer erinnert sich noch an Zeiten, in denen historische Bauten und konservative Werte noch eine Bedeutung hatten? Damals wäre es vermutlich niemandem in den Sinn gekommen, das denkmalgeschützte Portal eines Gerichtsgebäudes abzureißen, um daraus eine Rollstuhlauffahrt zu machen. Auch hätte es sicher niemand gewagt, einen Fristbriefkasten des Gerichts - ob mit oder ohne Funktion - einfach so im Dreck liegen zu lassen. Doch heutzutage scheint so ziemlich alles möglich. In Zeiten, in denen Urkundenfälschung, Täuschung im Rechtsverkehr, unter Artenschutz stehende Stasiseilschaften und viele andere Schweinereien bei Gericht offenbar zur Normalität geworden sind, zählt der respektlose Umgang mit Sachwerten wohl eher zum kleineren Übel.
Dennoch offenbart er den Zustand, in dem sich der Zwickauer Justizapparat generell befindet. Man geht mit Sachen um, wie mit Menschen: Wenn sie nicht mehr ins vorgegebene Weltbild passen, werden sie kurzerhand umgebaut bzw. umerzogen oder weggeworfen. Die Liste der traurigen Beispiele ist lang.
Da es angesichts solcher Ereignisse nicht möglich ist, objektiv darüber zu berichten, kennzeichnen wir diesen Beitrag als Kommentar. Passend dazu ist dieses Lied: „Der Dreck muss weg“.