03 September 2021

Skrupellos und kriminell: Sparkassenvorstände in der Kritik

Westsachsen/Zwickau.-
Bereits zum zweiten Mal hat die Sparkasse Zwickau die Chance, den Negativpreis „Prellbock“ abzusahnen. Denn schon 2017 sorgte das Unternehmen gemeinsam mit der Erzgebirgssparkasse für Frust über gekündigte, lukrative Prämiensparverträge und fehlende Einigungsbereitschaft im Sinne der Sparer.
Jetzt ist es vor allem der langanhaltende Streit über die korrekte Anpassung von Zinsen in Prämiensparverträgen, der die Kunden in Zwickau auf die Palme treibt. Im Schnitt geht es dabei um 5800 Euro Zinsnachzahlung pro Vertrag, die aus Sicht der Verbraucherzentrale Sachsen den Sparenden zustehen. Ein erstes Urteil gibt Betroffenen Hoffnung, an ihre Nachzahlung zu gelangen. Dennoch zeigt sich die Sparkasse Zwickau nicht kooperativ. Die Musterfeststellungsklage wird deswegen schon bald vorm Bundesgerichtshof (BGH) verhandelt. Eine ganz besondere Konstellation, die es nur in Zwickau gibt, sind darüber hinaus Sparverträge, die für die Zeit von 99 Jahren geschlossen wurden. Auch diese Verträge hat die Sparkasse Zwickau gekündigt. Zu Unrecht, wie jüngst der BGH nun im Fall eines betroffenen Sparers urteilte. Dennoch müssen Betroffene erst individuell vor Gericht ziehen, um zu ihrem Recht und der Fortführung der Verträge zu kommen, denn die Sparkasse zeigt sich weiterhin uneinsichtig. In Summe: „mehr als unbefriedigend“, meint die Verbraucherzentrale Sachsen.
Ein ganz besonders krasses Beispiel an Skrupellosigkeit und krimineller Energie offenbart die Sparkasse Zwickau im Fall einer Werdauerin, der im Auftrag der Vorstände Felix Angermann und Josef Salzhuber rund 11.000 Euro gestohlen wurden. Mit Duldung des Verwaltungsrates, dessen Vorsitzende seinerzeit die Ex-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß war. Die derzeitige Oberbürgermeisterin, Constance Arndt, setzt diese Tradition nun fort. Eine Klärung des Problems hält auch sie nicht für erforderlich.
Die Spatzen pfeifen es bereits von den Dächern: Die Sparkasse Zwickau verstößt im Schulterschluss mit der Zwickauer Rathausspitze und der Justiz wissentlich und regelmäßig gegen geltendes Recht. Dazu gibt es ein rechtskräftiges Landgerichtsurteil. Nicht desto trotz agieren die Verantwortlichen weiter, als sei nichts geschehen. Und dabei kann es jeden treffen, der mit der Sparkasse oder der Justiz irgendwie zu tun hat. Sei es wegen eines Sparkontos, eines Autokredits oder einer Baufinanzierung. Gern wird auch mal das Eigenheim zwangsversteigert, wenn die Sparkasse der Meinung ist, der Kunde verhält sich nicht willfährig genug. Die Gerichte helfen da nicht weiter, jedenfalls nicht in Zwickau. Denn, wie bereits erwähnt, agiert die Sparkasse Zwickau im Schulterschluss mit der Zwickauer Justiz und mit Einverständnis der Rathausspitze gegen ihre Kunden.

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