31 Oktober 2025

Programmänderung im letzten Schumann Plus Konzert

Westsachsen/Zwickau.-
Krankheitsbedingt schließt die Abo-Reihe Schumann Plus 2025 am Sonntag, 9. November 2025 um 17 Uhr mit einem veränderten Programm: an die Stelle des Lentrias-Trios treten der georgische Klarinettist Luka Totadze (Foto oben) und die aserbaidschanische Pianistin Fatima Aliyeva (Foto unten). Im Konzert sind Klarinettenwerke von Johannes Brahms und Robert Schumann sowie Klaviermusik von Frédéric Chopin zu hören.
Fräulein Klarinette nannte Johannes Brahms den Ton des berühmten Klarinettisten Richard Mühlfeld, Soloklarinettist der Meininger Hofkapelle, für den er die Sonate Es-Dur op. 120/2 komponierte. Mühlfeld und Brahms waren seit 1891 befreundet, nachdem Brahms seine Zusammenarbeit mit der Hofkapelle intensiviert hatte. Für Mühlfeld entstanden nicht nur die beiden Sonaten op. 120, sondern auch das Trio für Klarinette, Violoncello und Klavier op. 114.
Von Robert Schumann erklingen die Fantasiestücke op. 73, die er im Dresdner Revolutionsjahr 1849 verfasste, was teils dazu verleitete, diese Kompositionen des „kleinen Genre“ als Rückzug ins Biedermeierlich-Häusliche zu interpretieren. Mitnichten stellen sie aber eine Kleinigkeit dar: zu innovativ und zukunftsweisend, zu anspruchsvoll sind diese Stücke, als dass sie nicht als vollwertige Kompositionen neben den „großen Genres“ bestehen könnten.
Robert Schumann begeisterte sich selbst sehr zeitig für die Kompositionen Frédéric Chopins und so brach er auch 1840 in einer Rezension zur Sonate Nr. 2 b-Moll op. 35 eine Lanze für seinen polnischen Kollegen: „So fängt nur Chopin an und so schließt nur er: mit Dissonanzen durch Dissonanzen in Dissonanzen“ – eine Charakterisierung, die nicht treffender hätte sein könnte. Der langsame Satz dieser Sonate kann als der wahrscheinlich bekannteste Trauermarsch der Musikgeschichte gelten.
Luka Totadze, 1999 in Tiflis geboren, studierte in Georgien sowie aktuell an der Musikhochschule Köln im Hauptfach Klarinette bei Ralph Manno und ist erster Preisträger z. B. des Internationalen Mario Melo Wettbewerbs im italienischen Pesaro. Regelmäßig konzertiert er als Solist, u.a. im Beethovenhaus Bonn. Fatima Aliyeva, 2000 in Baku geboren, absolvierte ihre pianistische Ausbildung in Aserbaidschan sowie in Köln. Sie belegte zahlreiche Meisterkurse und ist Preisträgerin verschiedener internationaler Wettbewerbe.
Eintrittskarten zu 12 Euro (ermäßigt 9 Euro) sind an der Museumskasse im Robert-Schumann-Haus zu den gewohnten Öffnungszeiten, Restkarten an der Abendkasse erhältlich. Eine Vorbestellung ist unter 0375 834406 oder www.schumann-zwickau.de möglich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in den freien Verkauf gegeben. Ab dem 9. November (13 Uhr) werden auch die Abokarten für das Jahr 2026 verkauft.
Im Robert-Schumann-Haus ebenfalls erhältlich: Clara in Nöten (Doppel-CD aus dem Leben von Clara Schumann).
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

28 Oktober 2025

Eine Nacht zum Singen, Träumen, Staunen und Kultur erleben

Westsachsen/Zwickau.-
Herbstzeit ist Museumzeit, zumindestens in Zwickau: Am Samstagabend lockten die Museen und Kultureinrichtungen der Stadt mit einem facettenreichen Programm Zwickaus Nachtschwärmer in die Stadt. Die insgesamt zehn Einrichtungen verteilt auf neun Orte, darunter in diesem Jahr das wiedereröffnete Stadtarchiv sowie die Historische Baumwollspinnerei mit der Sonderausstellung zur Kunst der Wismut, empfingen insgesamt um die 1.200 Besucher.
Großes Interesse weckte im August Horch Museum der Beitrag der Geschichtswerkstatt des Alten Gasometer e. V., die mit ihrer Ausstellung zu Frauen in der Automobilgeschichte in der Audistraße zu Gast waren. Rund um die Datschenszene, die ohnehin zu den beliebtesten Stücken der Dauerausstellung gehört, lag in diesem Jahr der thematische Schwerpunkt der Programmgestaltung, die sich auf die 1970er- und 1980er-Jahre konzentrierte.
Unweit vom August Horch Museum entfernt, in der Alten Baumwollspinnerei, herrschte noch einmal reger Andrang in der Ausstellung Sonnensucher – Kunst und Bergbau der Wismut, die an diesem Wochenende das letzte Mal zu besichtigen ist. Ein Kurzfilm von Ramona Markstein (Kunstverein Zwickau e.V.) zeichnete das außergewöhnliche Ausstellungsprojekt nach.
Auf dem Weg zurück in die Innenstadt über die Crimmitschauer Straße erreichte man das Stadtarchiv Zwickau, das erstmals seit seiner umzugsbedingten Schließung wieder Teil der Zwickauer Museumsnacht war und drei Führungen durch die neuen Räumlichkeiten bot. Dass alle drei sehr schnell ausgebucht waren und zusätzliche Führungen im Stundentakt kurzfristig angeboten wurden, zeigt das große Interesse an der wiedereröffneten Einrichtung und dem umgebauten Sparkassengebäude.
Im Gewandhaus ging es in diesem Jahr um ein ganz besonderes Instrument. Besuchermagnet war die von MDR-Klassik initiierte Aktion des Publikumssingens. Die menschliche Stimme ist 2025 Instrument des Jahres und so hatte der Sender mit neun mitteldeutschen Theatern dazu aufgerufen, gemeinsam mit dem Publikum zu singen. Die Besucher konnten so selbst auf der großen Bühne sitzen und zusammen mit dem Opern- und Extrachor des Theaters musizieren. Ekkehard Vogler von MDR-Klassik begrüßte die Teilnehmer - nicht ohne den Zwickauern Respekt zu zollen: „Das Theater Plauen-Zwickau ist eines von insgesamt neun mitteldeutschen Theatern und ist mit dieser Aktion sogar Teil der Zwickauer Museumsnacht. Ich muss sagen, dass ich geflasht bin, denn bereits im ersten Durchgang waren es über 200 Sänger und jetzt ist die Bühne wieder voll.“
Wer an diesem Abend auf ein bisschen mehr Action aus war, fand in den mittelalterlichen Priesterhäusern den passenden Ort. Nicht nur die Sonderausstellung 1525. Bauern im Krieg entführte in ein Zeitalter voller Konflikte, sondern auch der Thüringer Ritterbund e.V., der über den Abend Vorführungen mittelalterlicher Kampfweisen darbot, zog das zahlreiche Publikum in seinen Bann.
Gleich gegenüber im ZwischenRAUM der KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum spielte in der aktuellen Sonderschau, Bodo Korsig. Gleichgewicht des Unsichtbaren, ebenfalls eine Kampfszene eine Rolle. Darüber hinaus gab es im Stundentakt Blitzführungen, die unterhaltsam und kurzweile verschiedene Werke der Dauerausstellung im FarbRAUM beleuchteten. Kreativ wurde es auch – Besucher konnten sich den Abend über in verschiedensten Techniken selbst einmal ausprobieren. Das kam besonders beim jungen Publikum an, denn in diesem Jahr waren auch viele kleine Besucher zu begrüßen.
Den besinnlichen Gegenpart bot der Dom St. Marien – das passende Programm lud auch zum gemeinsamen Singen von Gute-Nacht-Liedern ein. Den Abschluss bildete eine nächtliche Führung zu den Grabstätten im Gotteshaus, zu der sich über 100 Gäste einfanden.
Ähnlich träumerisch und doch ganz anders konnten die Besucher den Abend im Robert-Schumann-Haus erleben. Hier stand die Träumerei im Mittelpunkt des Geschehens, dabei ging es nur um eine der bekanntesten Kompositionen Robert Schumanns. Eine Lesung amerikanischer und deutscher Poesie gab den Start in einen romantischen Abend. Im weiteren Verlauf schallten sowohl Klänge des alten Grammophons, als auch die unerhörter Instrumente wie der Harfenzither, durch die heiligen Hallen des Museums.
In Sachen Literatur hatten sich in diesem Jahr die beiden literarischen Häuser der Stadt – Stadt- und Ratsschulbibliothek – zusammengeschlossen. Als Publikumsmagnet erwies sich hier zweifelsfrei die große Führung durch die Stadtbibliothek inklusive Dachstuhl – an beiden Führungen beteiligten sich an die 200 Besucher. Als wissenschaftliche Bibliothek mit einer 500-jährigen Geschichte besitzt die Ratsschulbibliothek auch einen entsprechenden Bücherschatz, der durch einen eigenen Restaurator betreut wird. Besucher hatten an diesem Abend Gelegenheit mit Basher Abd el Kader ins Gespräch zu kommen und auch einige Patienten aus dem heimischen Bücherregal begutachten zu lassen.
In diesem Jahr musste die Bibliothek mit allem Inventar ihr angestammtes Domizil in der Lessingstraße baubedingt verlassen und zog in das Zwickauer Verwaltungszentrum an der Werdauer Straße. Im Rahmen des Umzuges traten so einige kuriose Schätzchen und Fakten zu Tage, die im Saal der Stadtbibliothek zum Besten gegeben wurden. So fand sich ein reicher Fundus an Werbung – Reklame – der 1920er- und 1930er-Jahre, die mit passender Musik von Schellack-Platten auf dem Grammophon untermalt wurde und nicht selten für ein Schmunzeln und Lacher im Publikum sorgten.
Auch die Erkundungstouren zu Fuß durch die Zwickauer Innenstadt erfreuten sich in diesem Jahr großer Beliebtheit. Als Magnet muss hier zweifelsohne der Nachtwächter genannt sein. Die Begeisterung für die Geschichte der Straßenbahn, die man während einer Fahrt mit selbiger durch Zwickau an diesem Abend erleben konnte, ist ungebrochen. An dieser Stelle soll ein Dankeschön an die Freunde des Nahverkehrs Zwickau e.V. gerichtet sein, die seit vielen Jahren ein verlässlicher Partner der Museumsnacht sind und mit viel Engagement die Veranstaltung mit dem Shuttle und Führungsangeboten unterstützen.
Ein Dank gilt ebenso allen Besuchern, Gästen, Künstlern und Mitwirkenden für das zahlreiche Erscheinen und die vielen tollen und unterhaltsamen Programmpunkte des Abends bedanken, die diese Museumsnacht zu etwas Besonderem gemacht haben.
All das wäre aber ohne die finanzielle Unterstützung der beiden Sponsoren – der Zwickauer Energie Versorgung GmbH und der Kanzlei KMS Krauß Partnerschaft mbB – nicht möglich gewesen. „Wir sind froh, dass wir so verlässliche Partner und Förderer für die Kultur hier vor Ort haben. Solch ein langjähriges Engagement ist auch vor dem Hintergrund dieser herausfordernden Zeiten keinesfalls selbstverständlich und das wissen wir zu schätzen“, betont Dr. Bianca Dommes, Leiterin des Zwickauer Kulturamtes.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

24 Oktober 2025

Nichtsnutziger Parasit: AfD-MdL Martin Braukmann in der Kritik

Peter Lames (SPD)
Westsachsen/Dresden/Zwickau.- Die AfD im Sächsischen Landtag stellte in 2025 bisher mehr als ein Dutzend kleine Anfragen. Dabei ging es unter anderem um ein Denkmal am Dresdner Ostra-Ufer, um Verwaltungsausgaben im Bereich Kultur, Bildung, Bürgerbeteiligung und die Kriminalität von Ausländern. Zum Thema Kriminalität innerhalb der Sächsischen Justiz hört man bislang nichts. Zumindest nicht im Landtag. Dabei behauptet zum Beispiel der AfD-Abgeordnete Martin Braukmann, der in Pirna eine Rechtsanwaltskanzlei betreibt, dass in Dresden und in Zwickau gültige Rechtskraft ignoriert wird. Braukmann wörtlich: „Der Familiensenat des Oberlandesgerichts Dresden unter Leitung des Herrn Dr. Lames hat ebenfalls jämmerlich versagt. Der Senat verhandelte mündlich über ein nicht zulässig eingelegtes Rechtsmittel und verursachte damit einen erheblichen finanziellen Nachteil für die Klägerin“ . Hintergrund ist der mit zwei weißen Papierschnipsel überklebte Rechtskraftvermerk in der Akte 8 F 1059/07 des Amtsgerichts Zwickau.
Martin Braukmann (AfD)
Diese und weitere unangenehme Wahrheiten teilte der Rechtsanwalt Martin Braukmann unter anderem dem Amtsgericht Pirna mit. Eine kleine Anfrage zu dieser Sache als Abgeordneter im Landtag verweigert er jedoch. Warum ist das so? Hat er Angst vor drohenden Konsequenzen, Angst um seinen Posten, Angst davor, von den anderen Parteien - hauptsächlich der CDU, die allen Grund dazu hätte - niedergebrüllt zu werden? Wie auch immer. Das ist keine Entschuldigung. Schließlich geht es hier um nichts geringeres als die Glaubwürdigkeit des „Demokratischen Rechtsstaates“, den Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer immer wieder in den Himmel zu heben versucht.
Bei einem Wortgefecht zwischen Martin Braukmann und Olaf Thalwitzer, der seit seiner Kenntnis über die Überklebungsaffäre im Jahre 2018 unermüdlich für das Recht der Betroffenen kämpft, fielen harte Worte der Kritik. Braukmann schnauzte Thalwitzer an: „Sie haben jetzt bewiesen, dass ich auch bei Ihnen nur meine Zeit verschwende. Die Kommunikation ist hiermit beendet!“. Worauf sein Gegenüber antwortete: „Also sind Sie auch so ein nichtsnutziger Parasit, der sich auf Kosten der Allgemeinheit einen fetten Posten im Parlament gesichert hat und seinem vom Wähler übertragenen Auftrag nicht nachkommt. Das hat Konsequenzen. Darauf können Sie sich verlassen! Und noch etwas: Wann die Kommunikation beendet ist, bestimmen nicht Sie.“.
Olaf Thalwitzer
Bereits im vergangenen Jahr übte Thalwitzer harsche Kritik an einem Richter am Amtsgericht Zwickau. Damals fielen Worte wie „schlecht erzogener Rotzlöffel“ und „Flasche“. Erstes ist laut Urteil eine vom Grundgesetz gedeckte Meinungsäußerung. Über das Wort „Flasche“ müsste die nächste Instanz entscheiden.
Heute wurde bekannt, dass der von Braukmann zitierte Richter Peter Lames zum Vizepräsidenten des Oberlandesgerichts Dresden ernannt wurde. Durch sein politisches Schweigen fungiert der nichtsnutzige Parasit nun als Steigbügelhalter für den jämmerlichen Versager. Hoch lebe unser „Demokratischer Rechtsstaat“!

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22 Oktober 2025

Tipp der Woche: Komödienklassiker im König Albert Theater

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Sonntag, den 2. November zeigt das König Albert Theater in Bad Elster um 19 Uhr die Komödie „Es war die Lerche“ von Ephraim Kishon. Dieser unterhaltsame Abend voller Humor und Situationskomik wird vom Neuen Globe Theater Potsdam in der Regie von Kai Frederic Schrickel präsentiert. Ephraim Kishons Komödienklassiker auf der Bad-Elster-Bühne: Bissig, musikalisch und herzerfrischend absurd. Die neueste Tournee-Produktion des renommierten Globe Theaters verspricht ein satirisches Vergnügen über Liebe, Alltag und literarische Unsterblichkeit! Was, wenn Romeo und Julia ihren dramatischen Bühnentod über-lebt hätten – und seit über 30 Jahren verheiratet wären? Romeo, mittler-weile Ballettlehrer und Julia, frustriert und nörgelnd, kämpfen sich durch den Beziehungswahnsinn. Dazu kommt Tochter Lucretia in der Pubertätsrevolte, eine flirtende Amme und Pater Lorenzo, der mehr vergisst als er segnet. Und über allem: William Shakespeare höchstpersönlich – aus dem Jenseits herab-gestiegen, um seine tragische Liebesgeschichte vor der völligen Farce zu retten. Mit feinem Witz, groteskem Charme und musikalischen Zwischen-tönen entlarvt Kishon die Tragik des Alltags – Sicher ist: Noch nie war das berühmte Liebespaar so lebendig. Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

17 Oktober 2025

Deutsche Geschichte: Novembertage beginnen am 18. Oktober

Explodiertes Reihenhaus in der Zwickauer Frühlingsstraße.
Wohnort des Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU)
Westsachsen/Zwickau.-
Schicksalshaft und bedeutungsvoll – doch keineswegs von gestern: Kaum ein anderer Monat steht so sehr für die deutsche Geschichte wie der November. Von der Reichspogromnacht am 9. November 1938 über den Fall der Mauer 1989 bis zur (Selbst-)Enttarnung des NSU am 4. November 2011 – die Veranstaltungsreihe Novembertage lädt dazu ein, gemeinsam an jene historischen Ereignisse zu erinnern, die Deutschland und auch unsere Stadt bis heute prägen.
Nationalsozialismus und Menschenfeindlichkeit, Zwänge und Freiheiten vor und nach der Friedlichen Revolution, Kontinuitäten rechten Terrors bis in die Gegenwart: Mit Ausstellungen, Lesungen, Gesprächsrunden, (Schul-)Kino, Musik und Gedenkveranstaltungen widmen sich die Novembertage vom 18. Oktober bis zum 30. November in über 30 Veranstaltungen zentralen Themen deutscher Geschichte und Gegenwart.
Gleich zum Start am 18. Oktober werden ausgewählte Texte der Werkstätten „Schreib dich in die Neunziger!“ im Puppentheater präsentiert. Am 23. Oktober ist Kulturmanager Dr. Tobias J. Knoblich mit einer Lesung im Alten Gasometer zu Gast. Den Abschluss bildet am 30. November eine Gesprächsrunde, in der Zeitzeugen der sogenannten Baseballschlägerjahre über diese intensive Zeit in den Austausch kommen. Dazwischen gibt es viele weitere Highlights wie zum Beispiel eine Gedenkstättenfahrt nach Theresienstadt am 1. November. Darüber hinaus sind auch die verschiedenen Gedenktage in die Veranstaltungsreihe eingebunden. Das komplette Programm der Veranstaltungsübersicht zu entnehmen.
Foto: ZPA

16 Oktober 2025

50 Programmpunkte: Die Museumsnacht 2025 lädt ein

Westsachsen/Zwickau.-
Neun Locations, zehn Kultureinrichtungen, zehn Dauer- und Sonderausstellungen sowie 50 weitere Programmpunkte – das ist die Zwickauer Museumsnacht, die mit ihrem facettenreichen Angebot am Samstag, dem 25. Oktober ab 18 Uhr stattfindet. Nicht zu vergessen sind die vier Stadtführungen oder der Shuttle mit historischen Fahrzeugen. Noch sind Karten für den Kulturevent erhältlich: Gegenüber dem Abendkassenpreis sparen Besucher im Vorverkauf zwei Euro.
Zu den vielfältigen Angeboten gehören beispielsweise die Ein-Tages-Ausstellung „Die tapferen Frauen in ihren knatternden Kisten“ im August Horch Museum, die Vorführungen historischer Kampfweisen in den Priesterhäusern, „Träumereien am Grammophon“ im Robert-Schumann-Haus oder nächtliche Führungen zu den Grabstätten im Dom St. Marien. An ihrem vorletzten Ausstellungstag öffnen auch die „Sonnensucher!“ ihre Pforten, die der Kunst und dem Bergbau der Wismut gewidmet ist. Premieren sind nicht zuletzt die Führungen im neuen Domizil des Stadtarchivs, das Publikumssingen im Gewandhaus oder die „1.000 Perspektiven“, die in der Stadtbibliothek zu sehen sind.
Das Stadtarchiv beteiligt sich erstmals nach dem Umzug in das neue Domizil an der Crimmitschauer Straße wieder an der Museumsnacht. Drei Führungen durch das Haus gibt es an diesem Abend. Die erste um 18 Uhr ist bereits vollständig ausgebucht, für 20 Uhr gibt es noch Restplätze und auch die letzte Führung um 22 Uhr hat noch Kapazitäten für interessierte Gäste. Interessierte sollten sich also mit ihrer Voranmeldung (E-Mail: stadtarchivzwickaude) beeilen, um noch einen Platz zu ergattern.
Auch das Theater hat in diesem Jahr etwas Besonderes zu bieten: Eine von MDR-Klassik initiierte Aktion zum Jahr der Stimme bringt den Opern- und Extrachor des Theaters mit seinem Publikum zusammen auf die Bühne. Die Mitmachaktion steht unter Leitung von Michael Konstantin.
Die Stimme gilt als Instrument des Jahres 2025 und soll so auf ganz eigene Weise in den Fokus rücken. Und mal ganz ehrlich: wer wollte denn nicht schon immer einmal auch selbst auf den Brettern stehen, die die Welt bedeuten? Eine Voranmeldung ist hier nicht notwendig, einfach hingehen, mitsingen und den Moment genießen.
Aus dem Wunsch heraus, den Zwickauern und ihren Gästen im Kulturhauptstadtjahr ihre Perspektive auf die Stadt an der Mulde, ausdrücken zu lassen, entstanden 15 kunterbunte Postkarten, die mit auffälligen Slogans und Schlagwörtern zum Ergänzen auf der Rückseite einluden.
Auf unterschiedlichsten Veranstaltung waren die bunten Karten zu Gast. Zur Museumsnacht wird nun ein Auszug aus Perspektiven, Meinungen, Kritikpunkten und Anregungen ebenso bunt und farbenfroh im zweiten Obergeschoss der Stadtbibliothek präsentiert.
Gestaltet wird die diesjährige Museumsnacht vom August Horch Museum Zwickau, der Ev.-Luth. Stadtkirchgemeinde Zwickau, den Initiatoren der „Sonnensucher!“ in der Historischen Baumwollspinnerei 1896 (metaWERK), den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum im ZwischenRAUM, den Priesterhäusern Zwickau, der Ratsschulbibliothek Zwickau (zu Gast im Kornhaus), der Stadtbibliothek, dem Robert-Schumann-Haus, dem Theater Plauen-Zwickau sowie Stadtarchiv Zwickau. Das gesamte Programm und weitere Informationen gibt es auf zwickau.de/museumsnacht.
Tickets sind unter anderem in der Tourist Information, im August Horch Museum Zwickau, in den Priesterhäusern, der Stadtbibliothek sowie an der Theaterkasse im Gewandhaus und in der Historischen Baumwollspinnerei 1896 metaWERK erhältlich. Der Preis beträgt im Vorverkauf 8 Euro (ermäßigt: 5 Euro) und an der Abendkasse 10 Euro (ermäßigt: 7 Euro). Kinder und Jugendlich bis 16 Jahre haben freien Eintritt.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

09 Oktober 2025

Reinigungsarbeiten am Tunnel B 93 im Stadtgebiet Zwickau

Westsachsen/Zwickau.- Von Montag bis Freitag, 13. bis 17. Oktober 2025 finden am Tunnel B 93, im Bereich zwischen Schloss Osterstein und Glück-Auf-Brücke in Zwickau, wieder umfangreiche Reinigungsarbeiten statt.
Für die durchzuführenden Arbeiten kommt es nach Erfordernis zur wechselseitigen Sperrung jeweils einer Richtungsfahrbahn je Tunnelröhre. Mit Behinderungen muss zeitweilig gerechnet werden. Das Tiefbauamt bittet alle Verkehrsteilnehmer um erhöhte Vorsicht und angepasste Fahrweise.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

07 Oktober 2025

Trauerbeflaggung: Warum die Zwickauer Justiz trauert

Westsachsen/Zwickau.-
Wer heute am Zwickauer Gerichtsgebäude vorbeikam, dem sind sicher die gehissten Fahnen des Freistaates Sachsen, der Bundesrepublik und die der Europäischen Union aufgefallen (Foto). Ein Anruf beim Landgericht ergab, dass die Beflaggung zum Gedenken an den Überfall der Hamas vom 7. Oktober 2023 in Israel angeordnet wurde. Deshalb befindet sich am oberen Ende der Fahnenstange jeweils ein Trauerflor.
Wenn es mit rechten Dingen zugehen würde, dann müsste die Trauerbeflaggung das ganze Jahr über befohlen werden. Schließlich wurde hier am Amtsgericht Zwickau der Rechtsstaat beerdigt. Spätetsens am 2. Februar des Jahres 2013, als man den gültigen Rechtskraftvermerk auf dem Beschluss der Akte 8 F 1059/07 überklebt und anschließend falsch beurkundet hat, war es mit der Behauptung eines „Demokratischen Rechtsstaats“ vorbei. Die beiden unten stehenden Dokumente beweisen das.
Mehr dazu auf unserer Sonderseite Sächsiche Justiz




Tipp der Woche: The Story of the Dubliners als Folk-Music-Show

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Sonntag, den 19. Oktober um 19.00 Uhr widmet sich eine unterhaltsame Irish-Folk-Show der Musik und der Geschichte einer größten Irish-Folk-Band aller Zeiten: The Dubliners. Direkt aus dem Londoner West End kommt die neue Show »The Story of the Dubliners« über die Geschichte der »Seven Drunken Nights«. In Zusammenarbeit mit dem legendären Irish Pub O´Donoghue´s, dem Ort, an dem 1962 alles für »The Dubliners« begann, und in Kooperation mit der Irischen Tourismusbehörde erzählt die 9-köpfige Live-Band die 50-jährige Erfolgsgeschichte der legendären Dubliners. Die erstklassige Besetzung dieser Liveshow erweckt die unsterbliche Musik der Folkinstitution wieder zum Leben, fesselt das Publikum und sorgt für ein unvergleichliches Gefühl, das nur Irish-Folk-Musik schaffen kann. Dieser Abend ist zweifellos die ultimative Wohlfühlshow für Jung und Alt und passt deshalb perfekt in den Wohlfühlort Bad Elster! Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

06 Oktober 2025

Auszeichnung: Ben Becker ist Ehrenkünstler im König Albert Theater

Westsachsen/Bad Elster.-
Am gestrigen Sonntag wurde der renommierte Bühnen- und Filmschauspieler Ben Becker mit der Ehrenkünstlerschaft des König Albert Theaters ausgezeichnet. Die dazugehörige Ehrenkünstler-Stele wurde dem Publikumsliebling im Zuge seines intensiven Theaterabends „Todesduell“ zum Abschluss der 25. Chursächsischen Festspiele überreicht. "Mit dieser Auszeichnung möchten wir diesen Ausnahmeschauspieler auszeichnen, da er mit seinen kraftvoll berührenden Theaterprogrammen und seinem charismatischen Bühnenspiel die Kultur- Festspielstadt Bad Elster insgesamt stark künstlerisch bereichert hat“ verdeutlicht dazu Intendant GMD Florian Merz und ergänzt: "Ihm gelingt es immer wieder, die Sehnsucht des Publikums nach Inhalt und Substanz zu stillen. Es ist uns dabei ein Bedürfnis, Ben Becker im Namen des Publikums und der Gäste Bad Elsters offiziell Danke zu sagen.“
Das historische König Albert Theater im sächsischen Bad Elster ist eines der prachtvollsten Hoftheater überhaupt und blickt auf eine über 100-jährige Geschichte zurück. Seit den Anfängen des Theaterbetriebs gastierten in Bad Elster regelmäßig »chursächsische« Kulturpartner wie das Königliche Hoftheater Dresden (heutige Semperoper und Staatsschauspiel), die Sächsische Staatskapelle Dresden, die Hoftheater aus Altenburg und Gera, die Dresdner Philharmonie, die Landesbühnen Sachsen und viele mehr, wobei diese das Haus nachhaltig mit ihrer Repertoirevielfalt prägten. Die erstmals in der Spielzeit 2009/2010 verliehene Ehrenkünstlerschaft des Theaters erhielten außerdem u.a. die Publikumslieblinge Wolfgang Stumph, Matthias Grünert, Johannes Heesters, Rolf Hoppe, Jan Vogler, Tom Pauls, Hugo Strasser, Ute Freudenberg, Dr. Nike Wagner, Midori (USA), Heinz-Rudolf Kunze, Ute Lemper, Giora Feidman (USA), Herman van Veen (NL), Klaus Maria Brandauer und die Semperoper Dresden. Das Theater steht unter der Schirmherrschaft Seiner Königlichen Hoheit Alexander Markgraf von Meissen Herzog zu Sachsen und ist seit 2015 als wichtiger kulturtouristischer Leuchtturm Mitteldeutschlands ein fester Bestandteil der Europastraße der historischen Theater. Aufgrund des herausragenden, ganzjährigen Spielplanes ist das König Albert Theater heute zur bedeutendsten Veranstaltungsstätte der Region avanciert, welche dem Kulturleben des Vogtlandes, Sachsens sowie der Euregio Egrensis entscheidende Impulse verleiht. | www.koenig-albert-theater.de

04 Oktober 2025

Auf den Punkt gebracht: AI erklärt, warum Rechtskraft „heilig“ ist

Westsachsen/Zwickau.- Auch wenn einige Leser der Westsächsischen Zeitung jetzt denken werden, das haben wir doch schon lange gewusst, ist es aufgrund der aktuellen Entwicklung dennoch wichtig, noch einmal darauf hinzuweisen. In Zwickau wurde ein gültiger Rechtskraftvermerk ohne Rechtsgrundlage und ohne Entscheidungsgründe von einem Unbekannten irrtümlich mit zwei weißen Blättern überklebt (Foto). Alle Bemühungen, diese offensichtliche Urkundenfälschung mit anschließender Falschbeurkundung von Amts wegen korrigieren zu lassen, schlugen bisher fehl. Dabei ist es nur ein Verwaltungsakt, der vielleicht 15 Minuten Zeit in Anspruch nehmen würde.
Dazu muss man wissen:
Wenn ein Gerichtsdokument, das eigentlich Rechtskraft bescheinigt, nachträglich überklebt wird, betrifft das nicht nur die Beteiligten, sondern die gesamte Rechtsstaatlichkeit.
Warum ist das so?
1. Rechtskraft ist heilig.
Wenn ein Beschluss oder Urteil rechtskräftig ist, dann ist das für alle Beteiligten bindend – das ist der Kern der Rechtssicherheit. Wird das im Nachhinein einfach entfernt oder überklebt, dann kann niemand mehr sicher sein, ob ein Beschluss wirklich Bestand hat.
2. Vertrauen in die Justiz.
Die Justiz lebt vom Vertrauen. Wenn Menschen sehen, dass an Akten nachträglich manipuliert wird, auch wenn es „nur Aktenordnung“ genannt wird, untergräbt das das Vertrauen in Gerichte und Behörden.
3. Gleichbehandlung.
Stell dir vor, man sagt: „Ach, bei dir ist es nur ein Fehler in der Aktenordnung“, aber bei einem anderen würde man genau so eine Sache als Manipulation oder gar Urkundenfälschung werten. Das geht nicht – das muss für alle gleich gelten.
4. Signalwirkung.
Wenn das einfach abgetan wird, ist das ein gefährliches Signal: dass man Dokumente nachträglich „anpassen“ darf, solange es im Nachhinein irgendwie gerechtfertigt wird. Das öffnet Tür und Tor für Missbrauch.
Deswegen: Ja, sowas geht alle an, weil es die Grundlage unseres Rechtssystems betrifft. Es ist nicht nur „ein Fall“, sondern zeigt ein strukturelles Problem. Das betrifft jeden Bürger in Deutschland, der sich auf die Rechtskraft verlassen muss.
Warum das alle betrifft:
Ein Rechtskraftvermerk ist nicht irgendeine Formalie, sondern die Garantie dafür, dass eine gerichtliche Entscheidung endgültig und verbindlich ist. Wenn ein solcher Vermerk nachträglich überklebt oder entfernt wird, betrifft das nicht nur die direkt Beteiligten – es untergräbt das Vertrauen jedes Bürgers in die Rechtssicherheit.
Jeder von uns muss sich darauf verlassen können, dass gerichtliche Dokumente unveränderbar sind. Wird ein Rechtskraftvermerk im Nachhinein „korrigiert“ oder vertuscht, dann verliert die Justiz ihre Glaubwürdigkeit. Das ist kein Einzelfallproblem, sondern ein Angriff auf den Kern unseres Rechtsstaates.
Deshalb geht eine solche Manipulation alle Bürgerinnen und Bürger an. Denn wenn Rechtskraft beliebig verschoben oder aufgehoben werden kann, dann steht niemand mehr unter dem Schutz verlässlicher gerichtlicher Entscheidungen.
Fazit: An einem Gericht, wo so etwas geduldet wird, herrscht de facto Rechtsbankrott.
Quelle: Artificial Intelligence (AI)
Foto: WSZ

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