16 Oktober 2023

Störung des Bauablaufs beim Neubau der JVA Zwickau-Marienthal

Thüringen/Westsachsen/Zwickau.-
Unter Leitung des Staatsbetriebs Sächsisches Immobilien- und Baumanagement entsteht in Zwickau-Marienthal eine neue Justizvollzugsanstalt für die Freistaaten Sachsen und Thüringen. Auf dem ehemaligen Gelände des Reichsbahnausbesserungswerks werden auf einer Fläche von rund drei Hektar unter anderem sechs Hafthäuser für den geschlossenen Vollzug, ein Hafthaus für den offenen Vollzug, eine Sporthalle, Arbeitsbetriebe sowie ein Kultur- und Verwaltungsgebäude mit einem Besucherzentrum errichtet. Die bisher genehmigten Gesamtbaukosten betragen einschließlich der Grunderwerbskosten rund 303 Mio. Euro. Seit Anfang des Jahres sind die Rohbauten weitestgehend fertiggestellt. Die Fassadenarbeiten an den Häusern sind überwiegend abgeschlossen.
Durch die zunehmend mangelhafte Leistungserbringung des Generalplaners hat sich die Bauausführung vieler Gewerke insbesondere des Innenausbaues auf der Baustelle erheblich verzögert. Infolge dessen sah sich der Freistaat Sachsen als Bauherr veranlasst, den Generalplaner zunächst abzumahnen und anschließend zu kündigen. Diese Vorgehensweise ist zwischen den beiden Freistaaten Thüringen und Sachsen abgestimmt, um weiteren Schaden von dem gemeinsamen Vorhaben abzuwenden.
Die Inbetriebnahme der Justizvollzugsanstalt sollte im I. Quartal des Jahres 2025 erfolgen. Der Zeitpunkt der Inbetriebnahme kann nunmehr erst nach Erstellung eines neuen Bauablaufplans eingeschätzt werden. Aufgrund der beschriebenen Situation in der Bauausführung ist eine Kostenerhöhung zu erwarten. Eine konkrete Kostenprognose ist zurzeit nicht möglich.
Quelle und Foto: Sächsische Staatskanzlei