31 Juli 2024

Forscherferien: Gefiederter Nachwuchs in der Kita Hegelstraße

Westsachsen/Zwickau.- Es gibt Nachwuchs in der Kita „Kinderinsel Hegelstraße“: 12 süße flauschige Küken, die kürzlich aus ihren Eierschalen in die Freiheit schlüpften. Die ungewöhnliche Aktion ist Teil der Forscher-Ferien, für die sich die kommunale Kita im Rahmen des deutschlandweiten MINTMACHTAGS 2024 im Juni entschieden hatte. Das Motto lautete in diesem Jahr „Freiheit – Entdecken, Forschen, Freisein!“ und knüpft an das Wissenschaftsjahr 2024 und 75 Jahre Grundgesetz an.
Ein wenig um die Ecke gedacht hat auch das Schlüpfen eines Kükens mit dem Thema zu tun und bringt den Kids vor allem die spannende Entstehung eines Lebewesens näher, denn Küken fallen ja nicht einfach so vom Himmel.
Eine Erzieherin, die zu Hause Hühner und einen Hahn hält, brachte kurzerhand 14 befruchtete Eier und einen Brutautomaten mit in die Kita und stellte den Kindern das Küken-Projekt vor. Anschließend durfte sich jede Gruppe zwei Eier aus dem Körbchen nehmen, diese für einen „Schlüpf-Countdown“ mit der Gruppen-Nummer versehen und vorsichtig in den Brutautomaten legen. Danach war ein wenig Geduld gefragt…
Täglich schauten die Kids gespannt nach den Eiern, wendeten sie regelmäßig und füllten Wasser nach, um die Luftfeuchtigkeit zu regulieren. Außerdem durften sie die Eier jeden Tag durchleuchten und konnten so den Wachstumsvorgang verfolgen. Bald schon entdeckten die Steppkes die Blutgefäße und die Augen der Küken. Nach zwei Wochen waren diese dann schon so groß und das Gewebe so dicht, dass beim Durchleuchten nichts mehr zu sehen war, nur noch die kleine Luftkammer am stumpfen Pol des Eies.
Nach 21 Tagen war es dann endlich soweit, das erste Küken schlüpfte aus einem der beiden Eier der Vorschulgruppe, die überglücklich jubelte, den „Küken-Schlüpf-Wettbewerb“ gewonnen zu haben. Letztendlich erblickten 12 Küken das Licht der Welt. Von den insgesamt 14 Eiern war ein Ei leider doch nicht befruchtet und ein Küken wollte nicht richtig wachsen. Einen Tag lang durften die Kids den „gefiederten Kindergarten“ noch bestaunen, dann nahm die Kollegin die Küken nebst Brutkasten wieder mit nach Hause.
Neben dem tierisch-spannenden Forscherprojekt standen natürlich auch weitere Experimente mit viel Spaßgarantie und Erkenntnisgewinn im Programm, u.a. das Basteln einer fetzigen Konfettikanone, eines coolen Windspiels und einer optischen Täuschung. Besonders viel Vergnügen hatten die Kids im Garten mit ihrer schwingenden „Mal-Maschine“. Dafür spannten sie eine Schnur zwischen zwei Bäume und hängten verschiedene Pinsel, einen gelöcherten Becher und eine Blüte vom Holunderbusch daran. Die mit Farben versehenen Gegenstände durften anschließend frei schwingen und hinterließen phantasievolle Kunstwerke auf dem darunterliegenden Papier. Die Kids hatten damit so viel Spaß, dass sie sich am Ende sogar selbst unter die Farbpendel legen wollten.
Die Stiftung „Kinder forschen“ engagiert sich für gute frühe Bildung und lädt jedes Jahr im Juni alle Kitas, Horte und Grundschulen in ganz Deutschland zu einem zentralen MINTMACHTAG mit wechselndem Motto ein. An diesem beteiligen sich auch regelmäßig alle 16 Kitas und Horte der Stadt Zwickau. Einige von ihnen führen auch Forscherwochen durch oder nutzen die kompletten Sommerferien zum Experimentieren, so wie die Kita „Kinderinsel Hegelstraße“.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Hardys Eltern klagen an: „An den Händen der Justiz klebt Blut!“

Westsachsen/Zwickau.- „Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Sie das Gewehr versteckt haben“, behauptete Richter Rupert Geußer vom Landgericht Zwickau und verurteilte deshalb Hardy Georgi zu drei Jahren und sechs Monaten Haft (WSZ berichtete). Ende April 2021 kam Hardy, der bis zuletzt beteuerte, das Gewehr nicht zu haben, als gebrochener Mann endlich frei. Jetzt wurde er bei einem SEK-Einsatz (Foto) tot in seiner Wohnung aufgefunden. Auf dem Totenschein steht nicht natürliche Todesursache. Eine Obduktion sei jedoch nicht erforderlich, meint der Arzt. Die Staatsanwaltschaft ordnete sie trotzdem an.
Dieser Fall wirft Fragen auf, mit denen man sich lieber nicht befassen möchte. Vor allem dann nicht, wenn man zum Kreis derer gehört, die diesen Ausgang zu verantworten haben. Doch genau das ist Aufgabe der Presse: Fragen zu stellen, die für die Mächtigen unangenehm sind.
Da wäre zuerst die Frage nach dem Gewehr. Hatte der Angeklagte damals gegenüber den Ermittlungsbehörden bestätigt, dass er im Besitz des Gewehres ist oder das Versteck kennt? Die Antwort ist einfach: NEIN.
Gab es, außer der Vermutung des Gerichts (Richter Rupert Geußer, Stephan Zantke, Torsten Sommer), einen Beweis dafür, dass Hardy Georgi im Besitz des Gewehres war oder das Versteck gekannt hat? Die Antwort lautet ebenfalls NEIN. Bis heute weiß niemand, wer diese Langwaffe (Foto) aus dem verschlossenen Waffenschrank genommen hat und zu welchem Zweck. Auch der Verbleib der Waffe ist bisher nicht bekannt. Trotzdem verurteilte man Hardy dafür zu mehr als drei ein halb Jahren Gefängnis.
Nach der Haftentlassung ordnete das Gericht (Richter Rupert Geußer) die Überwachung mit einer elektronischen Fußfessel an. Außerdem wurde Hardy von Zivilfahndern des Landekriminalamtes (LKA), die mit mehreren Fahrzeugen vor seiner Wohnung postiert waren, rund um die Uhr überwacht (WSZ berichtete). Hier schließt sich gleich die nächste Frage an: Wann und warum wurde diese Überwachung eingestellt? Wenn Hardy Georgi angeblich so gefährlich war, hätte man ihn doch so lange überwachen müssen, bis das Gewehr gefunden wird. Entweder bei ihm oder vielleicht auch ganz wo anders.
Das Gericht hatte statt dessen am 21. Juli 2022 per Beschluss die Betreuung durch die Chemnitzer Betreuungskanzlei Fiedler, Schumann und Kollegen angeordnet. Wie konnte es passieren, dass der zuständige Betreuer, Olaf Schumann, der normalerweise regelmäßig die Post kontrollieren und Hardy gegenüber Ämtern und Behörden vertreten sollte, nicht bemerkte, dass sein Klient bereits mehrere MONATE tot in seiner Wohnung lag? Torsten Schmidt, vom Sozialen Dienst am Landgericht Chemnitz, hat als Führungsaufsicht ebenfalls vollends versagt. Im Briefkasten befanden sich am Tag des Auffindens der Leiche mehrere Schreiben von Gerichtsvollziehern, die per Haftbefehl aufgelaufene Gerichtskosten in Höhe von insgesamt mehr als vierzig Tausend Euro eintreiben sollten. Auch das fällt in den Verantwortungsbereich der Betreuungskanzlei Fiedler, Schumann und Kollegen, die sich offensichtlich nicht um das Wohlergehen ihrer Klienten, sondern nur um ihre Gewinnmaximierung kümmert.
Hardys Eltern geben nicht auf. Sie wollen wissen, was genau passiert ist und wer dafür die Verantwortung trägt. „An den Händen der Justiz klebt Blut. Das darf nicht ungesühnt bleiben!“, so ihre Forderung.
Wir haben im Vorfeld um Stellungnahmen bei Gericht und der Betreuungskanzlei gebeten, die unbeantwortet blieben. Einzig der zuständige Betreuer, Olaf Schumann, meldete sich und behauptete, nicht befugt zu sein, Auskünfte zu erteilen. Außerdem untersagte er ausdrücklich die Nennung seines Namens.

30 Juli 2024

Open-Air-Tipp der Woche: Jazztage mit Yvonne Catterfeld und Band

Westsachsen/Bad Elster.- Anlässlich der 20. Internationalen Jazztage lädt Publikumsliebling Yvonne Catterfeld mit ihrer Band am Samstag, den 10. August um 20.00 Uhr zu einem Konzertevent in die spätsommerliche Atmosphäre des NaturTheaters Bad Elster. Sie ist ein wahres Multitalent und seit Jahren ein fester Bestandteil der deutschen Medien- und Musiklandschaft: Egal ob als Schauspielerin im Krimi aus Görlitz, als Coach bei »The Voice of Germany«, erfolgreiche Sängerin oder als mutige Songwriterin – sie begeistert mit ihrem Facettenreichtum und ihrer sympathischen Art ein ganz großes Publikum. Nun ist sie das erste Mal in Bad Elster – Herzlich willkommen Yvonne Catterfeld! Mit ihrem letzten Album schlug sie ein neues musikalisches Kapitel auf. Erstmals singt sie komplett auf Englisch und hat an jedem der Lieder mitgeschrieben, manche stammen sogar gänzlich aus ihrer Feder. Die Songs mit internationalem Sound pendeln zwischen Gospel, R&B und Soul, voller mitreißender Melodien und berührender Texte. Gerade deshalb ist die große Bühne der Jazztage in Bad Elster der perfekte Ort, um ihre neuen Songs und die vielen anderen Best-Of-Hits aus ihrer nun bereits über 20-jährigen Musik- und Filmkarriere live zu performen. Wir öffnen den Himmel für Yvonne Catterfeld! Tickets: 037437/ 53 900 | www.naturtheater-badelster.de

26 Juli 2024

Wahlkampf unterste Schublade: Wer hasst wen am meisten?

Westsachsen/Dresden/Zwickau.- Ganz Sachsen fiebert der Landtagswahl am 1. September entgegen. An jeder Ecke hängen mittlerweile Wahlplakate aller Parteien mit mehr oder weniger sinnvollem Inhalt. Eins davon sticht besonders hervor. Nicht etwa, weil der transportierte Inhalt besonders intelligent erscheint, sondern weil er eher missverständlich rüber kommt.
Was ist gemeint mit „KRIMINELLE HASSEN DIE CDU.“? Bedeutet es, dass alle Kriminellen - wer immer sich davon angesprochen fühlt - aufgerufen sind, die CDU zu hassen und dass sie lieber eine andere Partei wählen sollen? Oder werden damit potenzielle CDU-Wähler aufgefordert, Kriminelle zu hassen? Wer sind eigentlich diese Kriminellen? Bedient sich die CDU an den Ideen der rechten Parteien, die kriminelle Ausländer loswerden wollen? Oder meint sie ihre eigenen Parteimitglieder, wie zum Beispiel die Zwickauer Amtsgerichtsdirektorin Eva-Maria Ast (CDU), die wegen ihrer Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung eigentlich in den Knast gehört? Fragen über Fragen...
Auffällig ist zum einen, dass sich die CDU während ihrer gesamten Regierungsperiode in Sachsen bisher noch nie dazu herab gelassen hat, negativ besetzte Wahlwerbung zu veröffentlichen. Das ist neu. Alt bewährt ist für die CDU allerdings, dass sie die Themen anderer Parteien kopiert, um Wählerstimmen zu erhaschen. Angela Merkel hat das mit den Ideen der GRÜNEN getan, jetzt versucht es Michael Kretschmer mit den Themen der AfD. Ob man sich damit einen Gefallen tut, bleibt abzuwarten. Am Ende entscheiden sich die Wähler dann doch lieber für das Original und wählen erst recht rechts. Vielleicht auch nur deshalb, weil sie die Werbebotschaft „KRIMINELLE HASSEN DIE CDU.“ nicht verstanden haben.
Kommentar: WSZ RechercheTeam

25 Juli 2024

Der Tipp der Woche: Das Wirtshaus im Spessart spielt in Bad Elster

Westsachsen/Bad Elster.-
Am kommenden Samstag wird in Bad Elster um 20.00 Uhr erstmalig der zeitlose Klassiker „Das Wirtshaus im Spessart“ als Open-Air-Musical im NaturTheater aufgeführt. Es musiziert und spielt das Ensemble und der Chor des Freien Landestheaters Bayern gemeinsam mit dem Freien Landesorchester Bayern unter der Leitung von Rudolf Maier-Kleeblatt.
Frei nach Motiven des Dichters Wilhelm Hauff entstand 1958 die hocherfolgreiche Kino-Komödie mit Lilo Pulver in der frechen Hosenrolle der Comtesse Franzi. Basierend auf diesem Drehbuch entstand 1976 das Musical zum Film mit den Melodien von Franz Grothe und den Texten von Willy Dehmel, welches nun in der Regie von Julia Dippel aufgeführt wird. Eingängige Ohrwürmer wie »Ach, das könnte schön sein« oder »Man kann die Liebe nicht erklären« und heitere Unterhaltung prägen dabei bis heute dieses wundervoll nostalgische Musical. Franziska Comtesse von und zu Sandau ist mit ihrem Verlobten unterwegs zum Schloss ihres Vaters, als ihrer Kutsche im nächtlichen Spessart ein Rad bricht. Nicht ahnend, dass es sich um eine Falle handelt, weist man ihr den Weg zum nahegelegenen Wirtshaus im Spessart. In selbigem Wirtshaus sind zwischenzeitlich auch die Handwerksgesellen Felix und Peter untergekommen. Schnell wird den neuen Gästen klar, dass sie in das Nest einer berüchtigten Räuberbande geraten sind, die planen, die Comtesse als Geisel zu nehmen und von ihrem Vater ein Lösegeld zu erpressen. Um den Banditen zu entkommen, tauscht Franziska mit dem Handwerksburschen Felix die Kleider. So getarnt gelingt ihr die Flucht, während die Räuber noch immer glauben, die Comtesse in ihrer Gewalt zu haben…
Tickets: 037437/ 53 900 | www.naturtheater-badelster.de

Offener Brief zur Kenntnisnahme aller: Hardys Tod sollte aufrütteln!

Sehr geehrte Damen und Herren Richter/innen und Staatsanwälte/innen,

heute ist es mir ein dringendes Bedürfnis einen sehr außergewöhnlichen, ehrlichen und korrekten jungen Mann zu zitieren, welcher leider nicht mehr unter uns weilt und dessen Leid und Elend mir Tag und Nacht nicht mehr aus dem Kopf geht.

Hardy Georgi: „Der Rechtsstaat darf keine Fehler machen! Er muss absolut fehlerfrei sein in der Ausübung seiner Rechte und seiner Gewalt. Wenn Fehler passiert sind, dann müssen die korrigiert werden. Und wenn durch die Fehler Schaden entstanden ist, dann muss der ausgeglichen werden!“

Dass weder das Amtsgericht Zwickau, noch das Oberlandesgericht Dresden, auch nicht die dazu verpflichteten Staatsanwaltschaften die Zerstörung von Rechtsfrieden und Rechtssicherheit heilen oder korrigieren, noch Schaden ausgleichen, ist mehrfach bewiesen.

Ich trauere um diesen jungen Mann, der schwer gegen Unrecht und Lügen kämpfen musste. Ich fühle mit seinen trauernden Eltern. Nichts darf vergessen werden!

Ich fordere, wie Hardy, eine saubere Klärung aller Rechtswidrigkeiten und Gesetzesbrüche an den Zwickauer Gerichten sowie eine Entschädigung für seine Eltern und, im Überklebungsfall, auch für mich!

Ich fordere die zuständigen Staatsanwälte Jörg Rzehak, Markus Colli, Uwe Wiegner und alle, die davon Kenntnis haben, dazu auf, endlich Ihren Pflichten nachzukommen, Ermittlungen ohne Ansehen der Personen einzuleiten und öffentliche Klagen zu erheben.

Von den involvierten Richtern, bespielhaft Rupert Geußer, Stephan Zantke, Torsten Sommer und weiteren erwarte ich, dass sie in sich gehen und darüber nachdenken, wie derart menschliches Unrecht in ihrem Verantwortungsbereich passieren kann.

Wir werden Dich nicht vergessen Hardy!
Claudia Friedrich und Freunde der Familie

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Hintergründe zum Thema: Sonderseite Sächsische Justiz

24 Juli 2024

Falscher Doktor aus Plauen: „Es ist egal, wo ich ein Rechtsmittel einlege“

Westsachsen/Zwickau.- Verhandlung heute am Amtsgericht Zwickau wegen der Überklebung eines gültigen Rechtskraftvermerks (WSZ berichtete). Zum X. Mal provoziert und beleidigt Reinhard Schübel (der falsche Doktor aus Plauen) seine ehemalige Mandantin, Claudia Friedrich, mit unwahren Behauptungen, streckt ihr sogar während des Prozesses die Zunge raus, schreit sie an: „Jetzt halten Sie endlich den Mund!“. Vorausgegangen war eine Szene, die eine ehemalige Mitarbeiterin seiner Kanzlei wie folgt beschrieb: „Ich nahm Herrn Schübel beiseite, weil mir etliche Abrechnungen fragwürdig erschienen. Mir ist aufgefallen, dass mehreren Mandanten durch seine Handlungsweise erheblicher finanzieller Schaden entstanden ist. Als ich ihn daraufhin ansprach zuckte er nur mit den Schultern und sagte: ,Egal, das merken die doch sowieso nicht!'.“
Im Laufe der Verhandlung wurde immer deutlicher, dass Schübel keinerlei Durchblick bezüglich der Gesetzeslage hat. Seiner Meinung nach ist es völlig egal, wo man ein Rechtsmittel einlegt. Und bestehende Rechtskraft interessiert ihn offensichtlich auch nicht. Deshalb war der von der Gegenseite geäußerte Verdacht, Schübel hätte ja den Rechtskraftvermerk auch selbst überklebt haben können, durchaus berechtigt.
Richter Axel Neidhardt gab zu bedenken, dass er in diesem Verfahren nicht über die Gültigkeit des überklebten Rechtskraftvermerkes zu entscheiden hat. Das gehöre ins Strafrecht und müsste außerdem in einem gesonderten Verfahren festgestellt werden. Hier dreht sich die Justiz jedoch seit Jahren im Kreis. Denn genau diese Feststellung hatte der (Lumpenhund-)Richter Adolf Lindenberger bereits vor Jahren erfolgreich verhindert. Und weil dessen Fehlentscheidung inzwischen vollständig in Rechtskraft erwachsen ist, lässt sich laut Aussage von Richter Neidhardt nun nichts mehr daran ändern. Eine Überklebung dieses Rechtskraftvermerkes, wie von der Betroffenen vorgeschlagen, lehnte er mit Hinweis auf die Strafbarkeit kategorisch ab.

23 Juli 2024

Stadtfest 2024: Riesenplakate werben für Zwickaus größte Party

Westsachsen/Zwickau.-
In reichlich drei Wochen geht es los. Am dritten Augustwochenende lädt Zwickau zur 21. Auflage des Stadtfestes ein. Drei Tage lang erwartet die Besucher der beliebten Riesensause im Herzen der Stadt ein facettenreicher Programmmix. Insgesamt 100 sogenannte 18/1-Großplakate und insgesamt 550 A1-Plakate erscheinen jetzt nach und nach im Stadtbild und in der Region, um Vorfreude auf das jährlich größte Open-Air-Ereignis der Stadt zu wecken.
Die Firma Comedia Concept Zwickau GmbH & Co. KG platziert 50 Exemplare der „Rieseneinladungskarten“ mit einer Werbefläche von 3,56 x 2,52 Meter als Sponsorenleistung vorwiegend in der Region Zwickau, Werdau, Kirchberg, aber auch im Vogtland und im Erzgebirge. Rund fünfzig weitere der bei Ellerhold in Radebeul gedruckten ca. 100 18/1-Großplakate werden demnächst direkt im Stadtgebiet von der awk AUSSENWERBUNG GmbH geklebt. Außerdem hat Comedia Concept die Druckkosten der insgesamt 550 A1-Plakate übernommen und hängt diese in die Cityfenster des Zwickauer Innenstadtbereiches sowie in das Plakatträgersystem an den Straßen entlang der Haupttangenten in Zwickau und im Umland, z. B. in Crimmitschau, Glauchau, Kirchberg, Meerane, Reichenbach, Werdau, Wilkau-Haßlau sowie im angrenzenden Vogtland.
Seit drei Jahrzehnten agiert Comedia Concept in Sachen Stadtmöblierung und Außenwerbung. Schon seit dem ersten Stadtfest im Jahr 2002 ist die Firma ein zuverlässiger und sehr engagierter Partner, der eng mit dem Stadtfest-Org.-Team zusammenarbeitet.
Daneben bietet Comedia Concept noch einen weiteren Informationsservice, der im weiten Umfeld für das Stadtfest in der Automobil- und Robert-Schumann-Stadt die Werbetrommel rühren wird. Auf den neun LED-Cityscreens – in Zwickau auf der Oskar-Arnold-Straße (beidseitig) und in der Talstraße sowie im Umland in Werdau, Reichenbach, Meerane, Auerbach sowie in Chemnitz und am Standort „Chemnitz-Espitas“) – wird ebenfalls farbenfroh für die Zwickauer Großfete geworben. Auf allen LED-Screens ist die Grafik im Zeitraum vom 23. Juli bis einschließlich 18. August 2024 zu sehen.
Das Erscheinungsbild der 18/1-Riesenplakate im Querformat, der A1-Plakate im Hochformat sowie der LED-Präsentationen und Anzeigen wurde im vergangenen Jahr anlässlich des Jubiläums dahingehend verändert, dass man sie mit einem freundlichen Gelb als Hintergrund gestaltete. Das hat vielen Leuten so sehr gefallen, dass diese Farbe nun erstmal bleibt.
Die Gestaltung aller Druckmaterialien hat wieder die Firma ö_konzept Agentur für Werbung und Kommunikation GmbH & Co. KG übernommen. Dies geschah in altbewährter Weise, denn das Layout ist seit dem ersten Stadtfest im Jahr 2002 eine Sponsorenleistung dieses kreativen Stadtfest-Partners.
„Stars hautnah – Party pur – DU mittendrin!“ ist seit vielen Jahren das Motto des Stadtfestes Zwickau. Die Plakatmotive zeigen wie gehabt jeweils einige Hauptacts, auf die sich das Publikum freuen kann. Hauptmotiv auf beiden Formaten ist Mambo Nr. 5-Star Lou Bega. Ebenfalls auf beiden Plakatformaten vertreten sind die als internationale Szenegröße bekannte Dark-Metal-Band Lord oft the Lost und Newcomer ISAAK, der mit „Always on the Run“ erfolgreich am Eurovision-Songcontest teilnahm. Die DDR-Kult-Band Stern-Combo Meißen, Teenieschwarm Iggi Kelly und Schlagersängerin Marina sind Werbegesichter auf den 18/1-„Rieseneinladungskarten“. Schlagerstar Anna-Carina Woitschack und die nach eigener Aussage „fetzigste Rockband für jede Cool-Family“ Okay Tilda sind auf den A1-Plakaten zu sehen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

18 Juli 2024

Böhmermann mit Verfügung gescheitert: Nicht nur er darf Satire

Westsachsen/Dresden.-
Der 4. Zivilsenat des Oberlandesgerichts hat heute die Berufung des Satirikers und Moderators Jan Böhmermann gegen eine sächsische Bioimkerei zurückgewiesen.
Der Verfügungskläger hatte am 3.11.2023 in der Fernsehsendung »ZDF Magazin Royale«, über »Beewashing« berichtet und dort die Praxis kritisiert, Bienenvölker an Unternehmen zu vermieten, damit diese sich mit dem Anschein des Engagements für Nachhaltigkeit und Artenschutz schmücken könnten. Hierzu hatte er das Logo und Ausschnitte aus dem Werbevideo der Verfügungsbeklagten gezeigt, außerdem ein Foto ihres Geschäftsführers. Die Verfügungsbeklagte reagierte darauf, indem sie in ihrem Online-Shop sogenannten beewashing-Honey vertrieb, der dort als »Böhmermann-Honig« und »Böhmermann-Bundle«, (3 x »Böhmermann-Honig«) beworben wurde; auf den Gläsern selbst findet sich der Name des Verfügungsklägers nicht. Außerdem warb sie in einem Dresdner Supermarkt mit einem Aufsteller mit dem Bild des Verfügungsklägers, einem im Vordergrund befindlichen Glas „beewashing-Honey“ und dem Zusatz „führender Bienen- und Käferexperte empfiehlt“ (WSZ berichtete).
Ein Eilantrag des Verfügungsklägers mit dem Ziel, jegliche Werbung mit seinem Namen oder seinem Bild zu verbieten, blieb vor dem Landgericht erfolglos. Diese Entscheidung hat das Oberlandesgericht heute bestätigt. Der Senat teilte die Rechtsauffassung des Landgerichts, wonach es sich bei der Abbildung auf dem Plakat um ein Bildnis der Zeitgeschichte handele, dessen sich die Verfügungsklägerin in satirischer Weise bedient habe. Durch die Bezeichnung des Verfügungsklägers als »führender Bienen- und Käferexperte« habe sich die Verfügungsbeklagte satirisch-spöttisch damit auseinandergesetzt, dass sich der Verfügungskläger als journalistisch-satirischer Investigationsjournalist sehe und zu einer Vielzahl von Themen einen Expertenstatus für sich reklamiere. Die Verfügungsbeklagte habe damit nicht allein den Werbewert des Verfügungsklägers für ihre Geschäftsinteressen ausgenutzt, sondern zugleich in satirischer Weise ein Informationsinteresse der Öffentlichkeit befriedigt. Dies müsse der Verfügungskläger hinnehmen.
Auch die Namensnennung verletze das allgemeine Persönlichkeitsrecht des Verfügungsklägers nicht. Die Werbung mit seinem Namen greife zwar in seine Rechte ein. Angesichts der erkennbar satirischen Auseinandersetzung sowie des Umstandes, dass die Werbung nicht der alleinige Zweck der Aktion gewesen sei, sondern sich die Verfügungsbeklagte damit auch gegen die Vorwürfe in der Sendung zur Wehr habe setzen wollen, gehe das Recht auf Meinungsäußerung in der gebotenen Gesamtabwägung dem Interesse des Verfügungsklägers am Schutz seiner Namensrechte vor.
Gegen das im einstweiligen Rechtsschutzverfahren ergangene Urteil sind keine Rechtsmittel mehr gegeben.
Quelle: Oberlandesgericht Dresden

17 Juli 2024

Preisgekrönte Stipendiatinnen spielen Brahms, Bach und Schumann

Westsachsen/Zwickau.-
Die Sommerkonzerte im Robert-Schumann-Haus Zwickau sollten sich Musikfreunde schon mal vormerken. Sie stehen ganz im Zeichen der Stipendiatinnen der Elfrun-Gabriel-Stiftung. Am Sonntag, dem 11. August 2024, 17 Uhr, wird mit Seonghyeon Leem eine junge, preisgekrönte Pianistin mit Werken von Johannes Brahms, Johann Sebastian Bach und Robert Schumann zu Gast sein. Zwei Wochen später, am Sonntag, dem 25. August 2024, 17 Uhr, ist JungIn Ryu mit Werken von Robert Schumann und Claude Debussy zu hören. Zu beiden Konzerten sind Eintrittskarten zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) an der Museumskasse zu den gewohnten Öffnungszeiten sowie an der Abendkasse erhältlich. Eine Reservierung ist sowohl telefonisch unter 0375 834406 (Museumskasse) als auch per Mail an schumannhaus@zwickau.de möglich.
Seonghyeon Leem gab ihr Europadebüt im Konzertsaal des Mozarthauses in Wien. Als Höhepunkte der Saison 2022/23 gewann sie den ersten Preis beim 5. Internationalen Klavierwettbewerb Istanbul Orchestra Sion. Mit Beethovens Tripelkonzert trat sie mit dem Sinfonieorchester der Universität Mozarteum und dem Dirigenten Ion Marin im Haus für Mozart bei den Salzburger Festspielen auf. Sie spielte Ravels Klavierkonzert mit der Südwestdeutschen Philharmonie und dem Dirigenten Hankyeol Yoon. Sie spielte auf Konzerttourneen in Deutschland, Österreich, Ungarn, Polen und China und wurde mehrfach von der Kumho Asiana Cultural Foundation, der Korean-Liszt Society, der Korea-Austria Culture and Technology Exchange Assoziation und dem Korean Cultural Institute zu Konzerten eingeladen. Beim 34. Chopin Festival in Gaming sprang sie für Paul Gulda ein. Nach Studium in Seoul und Salzburg ist sie derzeit Studentin in der Meisterklasse von Christian A. Pohl an der Musikhochschule Leipzig. Im Juni 2023 wurde sie im Rahmen des Wettbewerbs um das Elfrun-Gabriel-Stipendium als Stipendiatin ausgewählt.
Auf ihrem Programm steht die Fantasie op. 17 von Robert Schumann, die er ganz unter dem Eindruck des Werbens um seine Braut Clara komponierte. Sodann erklingt Johann Sebastian Bachs Partita Nr. 3 E-Dur BWV 1006, ursprünglich für Violine solo komponiert, im virtuosen Klavierarrangement von Sergej Rachmaninov. Am Schluss stehen die 1892 für Clara Schumann komponierten Sieben Fantasien op. 116 von Johannes Brahms, deren Titel ein wenig in die Irre leitet, lauten die Bezeichnungen der sieben Sätze doch entweder „Capriccio“ oder aber „Intermezzo“.
JungIn Ryu studierte zunächst in Seoul und ist seit 2022 Studentin in der Klasse von Jacques Ammon an der Leipziger Musikhochschule. Sie gewann 2023 den 1. Preis des VIMA2023 International Piano Competition in London. Im Jahr 2022 spielte JungIn Ryu im Rahmen der Reihe „Junge Meisterpianisten der Hochschule für Musik und Theater Leipzig“ in Bayreuth und 2023 bei der „Klangpause“ im Alten Rathaus Leipzig sowie im Galakonzert im Großen Saal der Leipziger Musikhochschule. Darüber hinaus festigte sie ihre Position als Künstlerin in Korea durch verschiedene Konzerte, u. a. mit dem „Debut Concert“ im Seoul Arts Center und mit ihrem ersten Rezital in der Kumho Art Hall in Gwangju. Im Juni 2023 wurde JungIn Ryu im Wettbewerb um ein Stipendium der Stiftung Elfrun Gabriel ausgewählt.
Sie hat sich für ihr Zwickauer Konzert zwei Schwergewichte romantischer Klaviermusik ausgewählt: die Papillons op. 2 sowie der Carnaval op. 9 von Robert Schumann zählen zum Standardrepertoire heutiger Pianisten. Claude Debussy komponierte sein Children‘s Corner 1908 und widmete es seiner 1905 geborenen Tochter Emma-Claude. Zu den musikalischen Vorbildern für dieses Werk zählen auch Robert Schumanns Kinderszenen op. 15.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

11 Juli 2024

Wichtig für Anlieger: Gehwegreinigung nicht vergessen!

Westsachsen/Zwickau.- Das Umweltbüro erinnert an die bestehenden Anliegerpflichten, die sich aus der Straßenreinigungssatzung der Stadt Zwickau ergeben. Denn gerade die derzeitige feuchtwarme Wetterlage lässt den Wildwuchs auf den Gehwegen im Stadtgebiet besonders gut sprießen. Alle Gehwege sind grundsätzlich einmal wöchentlich vom anliegenden Grundstückseigentümer bzw. –besitzer zu reinigen. Wo kein erkennbarer Gehweg vorhanden ist, gelten die Straßenränder in jeweils 1,5 m Breite als Gehwege. Dies gilt auch bei Plätzen und Fußgängerzonen.
Bei der Reinigung sind Schmutz und Unrat jeglicher Art, wie beispielsweise Papier, Obstschalen, Fallobst und Laub, unabhängig vom Verursacher aufzunehmen sowie Wildwuchs zu entfernen und auf eigene Kosten einer geordneten Entsorgung zuzuführen. Bei Baumscheiben, bepflanzten und sonstigen begrünten Flächen sind nur der oben genannte Schmutz und Unrat jeder Art zu entfernen und auf eigene Kosten zu entsorgen.
Die Bestimmungen der Straßenreinigungssatzung können im Einzelnen auf den städtischen Internetseiten nachgelesen werden.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

10 Juli 2024

Leserbrief: „Justizindustrie plündert Erspartes und zerstört Existenzen“

Westsachsen/Zwickau/Plauen.-
Liebes WSZ RechercheTeam, heute wurde ich auf Eure engagierte Berichterstattung über den Fall der „Richterin“ Ast aufmerksam (Führungsprobleme am Amtsgericht Zwickau: Ein Fall für den Stadtrat?).
Da es sehr ähnliche Fälle mit schlimmsten Auswirkungen auch im so genannten „Familiengericht“ Plauen mit Kindesentzug und Familienzerstörung (bestätigt durch das Oberlandesgericht Dresden) und auch um den „Richter“ Brügmann (Arbeitsgericht) gibt, haben wir großes Interesse an einer Berichterstattung.
Die skandalöse Justizindustrie schlägt überall zu, auch in Plauen. Sie plündert mit ihren Urteilen alles Ersparte, zerstört Existenzen auf Grundlage hanebüchenster Jura-Sprech „Konstruktionen“, die einen nur noch fassungslos zurück lassen. Meist entpuppt sich auch der eigene Anwalt als Parteiverräter, der einen nicht nur das Gesparte, Zeit und Nerven kostet, sondern meist auch noch mit der Entscheidung, dem „Beschluss“ oder „Urteil“ die gesamte Lebensperspektive nimmt.
Es wird höchste Zeit, dass diesem Treiben ein Riegel vorgeschoben wird!
Quelle: Leserbrief

08 Juli 2024

Ferienspaß geht weiter: Angebote der Freizeit- und Kultureinrichtungen

Westsachsen/Zwickau.-
Zwei aufregende Spielstadtwochen gefüllt mit spannenden Erlebnissen und tollen Erfahrungen gingen am Freitag zu Ende. Neben vielen Zwickauer Ferienkindern nutzen auch Mädchen und Jungen u.a. aus Meerane, Kirchberg, Crimmitschau, Fraureuth und Riesa das zentrale Sommerferienangebot in der „Pesta“ und spielten 10 Tage lang das (Arbeits-)Leben der Erwachsenen nach.
Am beliebtesten waren auch in diesem Jahr die Arbeitsplätze in der Sparkasse, im Sportverein, der Bäckerei und Gärtnerei und in der Kerzenwerkstatt. 25 Kinder legten ihre Meisterprüfung ab. Auch einen ersten „Professor Dr. Mini“ brachte die Spielstadt hervor: Der 12-Jährige Marius Leichsenring setzte sich unter 4 weiteren Anwärtern durch und überzeugte in einer 2-stündigen Prüfung in der Mini-WHZ mit seinem Wissen, Erfindergeist und Teamfähigkeit. Einige Kids machten sich im Rahmen der Spielstadt auch selbstständig und gründeten eine Detektei, ein Lotteriegeschäft, ein Versicherungsunternehmen und eine Büchsen-werfen-Bude.
Vor Toresschluss wurde am Freitag noch einmal ausgelassen gefeiert, der Spielstadtschlüssel an die Stadt zurückgegeben, den geladenen Geschwisterkindern, Eltern und Großeltern die Spielstadt präsentiert und die restlichen Zwicker ausgegeben. Möglichkeiten hierfür gab´s reichlich, beispielsweise im Freizeitpark mit Rollenrutsche und Wasserspielen, beim Glückswürfeln und Riesen-Memory oder an den Verkaufsständen der Bäckerei, der Vitamin- und Saftbar und der Schmuckwerkstatt. Am heutigen Montag wird die „Pesta“ wieder leer gezogen und auch alle kommunalen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen kehren an ihren Hauptsitz zurück. Dort geht der Ferienspaß ab Dienstag mit einer Vielfalt an Angeboten weiter. Geplant sind u.a. Clubübernachtungen, Ferienspiele, Ausflüge an die Koberbachtalsperre, Kinobesuche, Grillabende und Spiele am Schwanenteich und im Strandbad Planitz. Lange Weile dürfte also keinesfalls aufkommen.
Auch die städtischen Kultureinrichtungen haben für Ferienkids tolle Aktionen geplant. In der Stadtbibliothek können Kids z.B. auf Rallyetour mit Scherlock Holmes gehen und knifflige Fälle lösen. Cool ist auch der Spielnachmittag, bei dem gemeinsam mit Freunden oder der Familie die spannendsten und lustigsten Brettspiele aus dem großen Bestand der Stadtbibliothek getestet werden können. Und die Priesterhäuser gehen mit den Ferienkids auf Schatzsuche in der aktuellen Zirkusausstellung.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

04 Juli 2024

Lumpenhund-Richter im Ruhestand: Handelte er auf Anweisung der Ast?

Das Lumpenhund-Buch ist bei Amazon und im
Pechstein Zentrum Zwickau erhältlich.
Westsachsen/Zwickau/Dresden.-
Dass es mit der richterlichen Unabhängigkeit in Zwickau nicht weit her ist, ist inzwischen allgemein bekannt. Wie sehr jedoch Richter und andere Justizmitarbeiter an den Gerichten in Zwickau unter der Fuchtel der Amtsgerichtsdirektorin Eva-Maria Ast (CDU) leiden, wird erst jetzt richtig sichtbar. Kurz vor ihrer Pensionierung packen einige Betroffene aus, wenden sich mit ihren jahrelang aufgestauten Problemen an die Westsächsische Zeitung.
So hat sich Richter Adolf Lindenberger nie darüber beschwert, dass ihn die durch sein Verhalten Geschädigte als „kriminellen, asozialen, strafvereitelnden, unverschämten Lumpenhund“ bezeichnet hat. Die Anzeige wegen Richterbeleidigung kam vom damaligen stellvertretenden Landgerichtspräsidenten Klaus Hartmann, der Ende 2023 in den Ruhestand verabschiedet wurde. Die Verfolgung nahm daraufhin der ehemalige Staatsanwalt Christian Ruderisch auf. Offensichtlich ebenfalls im Auftrag der alles kontrollierenden Gerichtsdirektorin. Ruderisch fungiert heute als Richter am Landgericht Zwickau, hatte es zuletzt aus gutem Grund abgelehnt, in ähnlicher Sache zu verhandeln (WSZ berichtete).
Amts- und Landgericht Zwickau
Richter Stephan Zantke („Wenn Deutschland so scheiße ist, warum sind Sie dann hier?“) wurde von Ast als Pressesprecher abgesetzt, weil er es wagte, seine richterliche Unabhängigkeit allzu wörtlich zu nehmen. Er brachte eigenverantwortlich ein Buch heraus, was seiner Direktorin sehr missfiel.
Inzwischen wenden sich immer mehr Bedienstete der Zwickauer Justiz an die WSZ und berichten von „unhaltbaren Zuständen“, die fast alle auf das willkürliche Handeln der Eva-Maria Ast zurückzuführen sind. Ein internes Protokoll zu einer Personalversammlung aus dem Jahr 2022, das den Mitarbeitern im Intranet des Amtsgerichts durch das Sächsische Justizministerium zugänglich gemacht wurde, bringt es auf den Punkt: „Die Kollegen sind wenig selbstbewusst, scheuen sich vor einer Konfrontation mit der Behördenleitung“. Fehlerhafte und falsche Informationen zu Rechten und Pflichten des Personalrates führten dazu, dass eine Delegation des Ministeriums nach Zwickau eingeladen wurde. Das Fazit der Besucher lautete: „Es sollte nicht sein, dass fehlende Wertschätzung, fehlende konstruktive Kommunikation, unüberlegte Versetzungen und mangelnde Beurteilungskompetenz verwechselt werden mit Führungsqualität, die den Alltag bestimmt.“ Im Protokoll wurde auch bemängelt, dass HomeOffice nur bestimmten (willfährigen) Mitarbeitern gewährt wird. Die so kritisierte Ast tobte. Wenige Tage nach Veröffentlichung musste der Beitrag auf ihren Befehl hin, unter Androhung dienstrechtlicher Konsequenzen, aus dem Intranet entfernt werden.
Justizministerin Katja Meier
All das ist dem Justizministerium in Dresden bekannt. Doch hier schiebt man die Verantwortlichkeiten von einem Schreibtisch auf den anderen und wieder zurück. Trotz der eigenen Erkenntnis, dass die Personalie Eva-Maria Ast als Amtsgerichtsdirektorin untragbar ist, scheut man sich bislang davor, durchzugreifen. Vielleicht ändert sich das bald, wenn zwei Petitionen, die derzeit im Sächsischen Landtag und im Deutschen Bundestag zu diesem Thema diskutiert werden, abgeschlossen sind. Möglicherweise gibt es vorher auch einen „Aufstand der Anständigen“. Ein Beamter der Polizeidirektion Zwickau drückte es kürzlich so aus: „Wir befürchten bald einen Brand am Zwickauer Amtsgericht“.

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Ferienzeit im Schloss Waldenburg: Ein spannendes Kinderprogramm

Westsachsen/Waldenburg.-
 In den diesjährigen Sommerferien stellt Schloss Waldenburg ein brandneues Kinderprogramm vor: Ferienzeit im Schloss Waldenburg. Unter dem Motto „waschen - köcheln - verzehren“ erwartet die jungen Teilnehmer ein vielseitiges und interessantes Indoor-Outdoor-Erlebnis. Kinder im Alter von acht bis zehn Jahren haben die Möglichkeit, unter fachkundiger Anleitung von Michael Hinke, besser bekannt als „Micha“, einen Einblick in die Alltagswelt des frühen 20. Jahrhunderts zu erhalten. Micha erklärt: „Wir nehmen die Kinder mit auf eine kurze Zeitreise in vergangene Jahre, nämlich zu Beginn des 20. Jahrhunderts. Es wird gezeigt, wie damals Wäsche gewaschen und gekocht wurde. Und natürlich probieren es unsere kleinen Gäste auch aus.“
Die kleinen Köche schnippeln gemeinsam die Zutaten, kochen und genießen anschließend eine selbstgemachte, fleischlose Suppe. Das Programm bietet somit nicht nur eine spannende Zeitreise, sondern auch einen praktischen und schmackhaften Abschluss.
Details zum Kinderprogramm
Alter der Kinder: 8 bis 10 Jahre
Preis pro Kind: 11,50 Euro
Preis pro Erwachsenen: 8,50 Euro
Kombiticket: 10,50 Euro
Begleitung:
Es wird gewünscht, dass mindestens eine Person das Kind bzw. die Kinder begleitet. Die Erwachsenen können entweder am Programm teilnehmen oder die Zeit nutzen, um das Schloss zu besichtigen.
Reservierungen und Tickets
Tickets erhältlich am Empfang des Schlosses oder online: www.schloss- waldenburg.de/veranstaltungskalender
Reservierungen sind erwünscht, da die Plätze begrenzt sind. Dieses neue Programm verspricht, ein Highlight der Sommerferien zu werden und den Kindern eine unvergessliche Erfahrung zu bieten.
Quelle und Foto: Schloss Waldenburg

03 Juli 2024

Schlüsselübergabe an Stadtarchiv: „Das Gerippe mit Fleisch füllen“

Westsachsen/Zwickau.-
Am Montag konnten die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Zwickauer Stadtarchivs frist- und vertragsgerecht die Schlüssel für ihr neues Domizil an der Crimmitschauer Straße übernehmen. In mehr als zweijähriger Bauzeit baute die Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH (GGZ) die ehemalige Sparkassenimmobilie um (WSZ berichtete).
Bevor es seine Pforten für die Besucher öffnet, stehen die weitere Ausstattung und der Umzug an, wie der Leiter des Stadtarchivs, Benny Dressel beschreibt: „Es ist wie bei Übernahme einer Mietwohnung. Mit der Schlüsselübergabe geht die Arbeit erst richtig los. Als neue ‚Hausherren‘ haben wir nun die nicht zu unterschätzende Aufgabe - sinnbildlich gesprochen - das „Gerippe mit Fleisch zu füllen“.
Zunächst steht die weitere Beschaffung und der Einbau von – oftmals speziellen - Regalen und sonstigen Archivierungsmöbeln, die Büromöblierung oder das Einbringen der für die Archivarbeit notwendigen Technik an. Durch die Stadt sind außerdem die Installation einer Sicherheitswerkbank für die Reinigung von Archivgut, die Ausstattung des Öffentlichkeitsbereiches sowie die Beschaffung von Ausstellungsvitrinen zu leisten.
Danach erfolgt der eigentliche Transport des momentan auf mehrere Standorte verteilten, rund sechs Kilometer umfassenden Archivgutes in das neue Domizil. Dabei muss nicht nur der Umzug des „Verwaltungsarchivs“ sach- und fachgerecht erfolgen. Das Stadtarchiv Zwickau verfügt auch über einen reichhaltigen historischen Bestand. Hierzu gehören unter anderem Quellen zur mittelalterlichen Stadtgeschichte oder zur Reformationsgeschichte. In seinem Besitz befinden sich zudem Briefe von Martin Luther, Philipp Melanchthon und weiterer Reformatoren sowie der größte Teil des handschriftlichen künstlerischen Nachlasses des Nürnberger Meistersingers Hans Sachs. Gerade deswegen ist in den kommenden Monaten auch auf das „Klima“ in den neuen Räumen zu achten, das stets aufs Neue genau beobachtet werden und dass sich immer wieder einpegeln muss.
Die Nutzung eines neuen Gebäudes war aufgrund der bisher ungenügenden, teils sogar kritischen Raumsituation dringend erforderlich geworden. Das Stadtarchiv war auf drei Standorte – davon ein Gebäude eines früheren Einkaufsmarktes - verteilt, die kaum die notwendigen Voraussetzungen für das sensible Archivmaterial boten. Gerade am Hauptsitz in der Lessingstraße waren sowohl die statischen als auch die brandschutztechnischen Parameter mangelhaft.
Das Archivteam und die beteiligten Ämter der Stadtverwaltung widmen sich nun den Ausstattungs- und Umzugsaufgaben, bis die Türen für die Nutzer 2025 geöffnet werden. Das Archiv präsentiert sich dann den Bürgerinnen und Bürgern unserer Stadt und weit darüber hinaus als zeitgemäße und moderne Dienstleistungseinrichtung zur Erforschung der Stadtgeschichte und als gutes Gedächtnis der Stadt.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau