26 Juli 2021

Positives Echo: Schulkinder setzen Zeichen gegen Corona-Wahnsinn

Westsachsen/Zwickau/Wilkau-Haßlau.-
Am vergangenen Freitag, dem offiziell letzten Schultag vor den Sommerferien, nutzten sachsenweit wieder zahlreiche Eltern und Kinder die Gelegenheit, um Spielzeug, handgeschriebene Briefe und andere kleine Dinge vor den hiesigen Rathäusern abzulegen. Die Eltern und Kinder wollten damit noch einmal auf die unhaltbaren Zustände des vergangenen Schuljahres, welche vor allem für die Kleinen zu massiven Einschränkungen und bis dato nicht abschätzbaren Verlusten geführt hatten, aufmerksam machen und ihrer Hoffnung Ausdruck verleihen, dass ihre Klassenzimmer in Zukunft kein Ort mehr für sogenannte Abstands- und Hygieneregeln, Testzwang und Impfpropaganda sein mögen.
In der Öffentlichkeit stieß diese Aktion überall auf ein überaus positives Echo, eröffnete die Möglichkeit für zahlreiche interessante Gespräche und regte viele Passanten zum Nachdenken an. Auch in Zwickau wurde in den frühen Abendstunden neben dem Eingang des Rathauses mit viel Liebe zum Detail ein solches kleines Kunstwerk errichtet (Foto oben). Den teilnehmenden Kindern war die Freude, ihre Wünsche und Hoffnungen auf diese Weise einmal äußern zu können, deutlich anzusehen.
Weniger erfreulich lief die Aktion im benachbarten Wilkau-Haßlau ab. Hier war schon am Freitagmorgen ein kleines Stillleben aus Plüschtieren, von den Kindern handgeschriebenen Briefen und anderen kleinen Dingen aufgebaut worden. Nur wenige Minuten später war es verschwunden. Die Enttäuschung der Kinder kann man sich gut vorstellen. Einige dachten gar, Bürgermeister Stefan Feustel (CDU/Foto unten) hätte die Anweisung gegeben, die Sachen als Müll zu entsorgen. Auf Anfrage des RechercheTeams der Westsächsischen Zeitung, warum  man das Eigentum der Kinder entfernte, äußerte sich Anja Graichen, Fachbereichsleiterin Finanzen/Steuern/Soziales im Wilkau-Haßlauer Rathaus wie folgt: „...ich antworte Ihnen in Vertretung des Bürgermeisters, welcher sich derzeit in Urlaub befindet. Da am vergangenen Freitag (23.07.2021) im Rathaus in Wilkau–Haßlau eine Trauung stattfand, wurden die handgeschriebenen Briefe und die Plüschtiere nicht als Müll entsorgt, sondern weggeräumt und in einem Zimmer des Rathauses untergebracht...“. Warum man die Sachen nach der Trauung nicht wieder aufgebaut hat, erklärt sie allerdings nicht.