Die Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus dokumentiert diese vielfältigen Beziehungen. Dabei können aus den reichhaltigen Handschriftenbeständen der Zwickauer Sammlung nicht nur zahlreiche Autographe Robert und Clara Schumanns, sondern auch zwei Originalhandschriften Johann Wolfgang von Goethes gezeigt werden. Clara Wiecks Jugendtagebücher dokumentieren ihren Weimar-Aufenthalt 1831. Im, gemeinsam mit Robert Schumann, geführten Gedichtabschriftenbuch notierte sie sich den Text von Goethes Veilchen für ihre Vertonung. Von Robert Schumann können Originalhandschriften zum berühmten Liebeslied op. 51/5, dem Heidenröslein, den Wilhelm-Meister-Liedern (darunter eine Neuerwerbung aus dem Jahr 2019) sowie dem durch die Figur Mignon inspirierten Klavierstück, zur Hermann und Dorothea (eigenhändige Orchesterpartitur), zu den Faust-Szenen sowie zu Opernprojekten auf Goethe-Texte gezeigt werden. Aus dem Nachlass Robert Schumanns kamen die Sämtlichen Werke Goethes in 50 Bänden nach Zwickau wie auch sein Handexemplar zu Goethes Faust mit Anstreichungen und handschriftlichen Zusätzen. Robert Schumanns umfassende Goethe-Lektüre belegen nicht nur sein Lektürebüchlein, sondern auch seine Mottosammlung und seine Anthologie Dichtergarten, deren Originalmanuskripte im Robert-Schumann-Haus erhalten sind.
Die Sonderausstellung ist vom 11. August bis 13. Oktober zu den regulären Öffnungszeiten (Dienstag bis Freitag: 10 bis 17 Uhr, Samstag/Sonntag/feiertags: 13 bis 17 Uhr) zu besichtigen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau
Wussten Sie, dass Clara Wieck ein Geschenk von Goethe erhielt?
Clara schwärmt von ihrer Zeit in Lichtental:
„Die Komponisten Chopin, Mendelssohn-Bartholdy und Marschner erlebte ich hier, die Verleger Hofmeister und Härtel, dazu den so vielseitigen Arzt Ernst August Carus. Und ich befand mich mitten unter ihnen, schon als Kind…Vater bereitete mich sorgfältig auf die große Karriere vor. Kleine Auftritte in Salons der Dresdner Residenz und anderswo machten mich sicherer und bekannter. Ach, ich erhielt viel Beifall und Geschenke, kostbare Stücke – hier einen Ring von Gräfin Einsiedel, dort ein Tüchlein von Gräfin Bohl, zum Vorspiel in Weimar 1831 auf dem Weg nach Paris sogar eine Medaille des Dichterfürsten Goethe von ihm selbst mit seinem Porträt und der Inschrift „Der kunstreichen Clara Wieck“…“
Goethe meinte schon damals, das Mädchen habe mehr Kraft als sechs Knaben zusammen.
„Die Komponisten Chopin, Mendelssohn-Bartholdy und Marschner erlebte ich hier, die Verleger Hofmeister und Härtel, dazu den so vielseitigen Arzt Ernst August Carus. Und ich befand mich mitten unter ihnen, schon als Kind…Vater bereitete mich sorgfältig auf die große Karriere vor. Kleine Auftritte in Salons der Dresdner Residenz und anderswo machten mich sicherer und bekannter. Ach, ich erhielt viel Beifall und Geschenke, kostbare Stücke – hier einen Ring von Gräfin Einsiedel, dort ein Tüchlein von Gräfin Bohl, zum Vorspiel in Weimar 1831 auf dem Weg nach Paris sogar eine Medaille des Dichterfürsten Goethe von ihm selbst mit seinem Porträt und der Inschrift „Der kunstreichen Clara Wieck“…“
Goethe meinte schon damals, das Mädchen habe mehr Kraft als sechs Knaben zusammen.
Diese und noch viele weitere Geschichten aus dem Leben von Clara Schumann gibt es auf der Hörspiel-CD „Clara in Nöten“, die im Robert-Schumann-Haus oder hier erhältlich ist: Hörspiel-CD
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