28 Februar 2024

Gewerbeverbund veranstaltet erneut Werdauer Gewerbeschau

Westsachsen/Werdau.-
Am kommenden Wochenende wird es zum zweiten Mal eine Gewerbeschau in Werdau geben. Am Samstag, den 2. März in der Zeit von 11 bis 16 Uhr präsentieren sich rund 20 Akteure in der Stadthalle „Pleißental“. „Vom Schreibwarengeschäft über den Handwerksbetrieb und die Apotheke bis hin zum kommunalen Vermieter ist alles dabei“, freut sich Rigo Reuter vom Gewerbeverbund Werdau e.V., der die Messe zum zweiten Mal ausrichtet.
Neben den Informationsständen wird es am Nachmittag auch zwei Vorträge geben: Die Firma Vorwerk wird um 13:00 Uhr einen Einblick in ihre Produktwelt geben, 13:30 Uhr macht die Reisewelt Werdau mit den Besuchern einen Ausflug nach Namibia. Auf eine Modenschau kann man sich um 14:00 Uhr freuen. Eher ganz praktisch geht es am Stand von Mario Knoll zur Sache. Bei ihm können sich Hobby-Gärtner an diesem Tag ihre Sense dengeln lassen.
„Konsumenten sehnen sich verstärkt nach regionalen und qualitativ hochwertigen Produkten. Nach Jahrzehnten der Globalisierung scheint sich in den zurückliegenden Jahren ein neues Bewusstsein und Interesse an ortsansässigen Produkten und Dienstleistungen abzuzeichnen. Dem werden wir ein weiteres Mal Rechnung tragen“, erklärt Rigo Reuter, der Vereinsvorsitzende des Gewerbeverbund, die Hintergründe.
Konkret soll den Einwohnerinnen und Einwohnern der Region die Augen für die Vielfalt der regionalen Angebote geöffnet werden. „Wir alle sind zu oft betriebsblind und nehmen viele der ausgezeichneten Angebote in unserer direkten Nachbarschaft nicht mehr wahr“, so Reuter.
Quelle und Foto: André Kleber/Werbemanufaktur Werdau

Freistaat widerspricht: Antrag gegen Veranstaltungsverbot abgelehnt

Das Oberverwaltungsgericht Bautzen unterstützt die Rechtsauffassung des Freistaates Sachsen.
Westsachsen/Dresden/Bautzen.-
Nachdem der 3. Senat des Sächsischen Oberverwaltungsgerichts am 14. Februar 2024 in dem Normenkontrollverfahren der Antragstellerin gegen den Freistaat Sachsen ein Teilurteil bekannt gegeben hatte, liegen nunmehr die schriftlichen Urteilsgründe vor.
Das Sächsische Oberverwaltungsgericht (Foto) hat den Antrag gegen die »2-G-Plus-Bestimmungen« für den Zutritt zu bestimmten Veranstaltungen oder Einrichtungen und das Verbot von (Groß)Veranstaltungen und Festen in der Sächsischen Corona-Notfall-Verordnung vom 19. November 2021 in der Fassung vom 2. Februar 2022 abgelehnt, weil der Antrag erst nachträglich gestellt worden ist und diese Erweiterung des Rechtsstreits unzulässig war. Eine solche Antragserweiterung ist nur zulässig, wenn die anderen Verfahrensbeteiligten einwilligen oder das Gericht sie für sachdienlich hält. Hier hatte der Freistaat Sachsen als Antragsgegner der Erweiterung aber widersprochen. Der Antrag war nach Auffassung des Senats auch nicht sachdienlich, weil er sich auf eine bislang nicht verfahrensgegenständliche Verordnung bezogen hatte und sich die rechtlichen und tatsächlichen Verhältnisse, die den Verordnungen zugrunde lagen, während der Pandemie schnell und maßgeblich geändert hatten. Wegen der weiteren Einzelheiten wird auf die Veröffentlichung der Entscheidung in der Entscheidungsdatenbank des Sächsischen Oberverwaltungsgerichtes verwiesen.
Das Teilurteil ist noch nicht rechtskräftig. Die Antragstellerin kann die Zulassung der Revision zum Bundesverwaltungsgericht beantragen.
Quelle und Foto: Sächsisches Oberverwaltungsgericht

26 Februar 2024

Finale der Jubiläumsmeisterkurse: Junge Spitzentalente brillieren

Westsachsen/Bad Elster.- Am vergangenen Sonntag wurden die 10. Internationalen Chursächsischen Meisterkurse in der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster mit einem festlichen Abschluss-Orchesterkonzert in Bad Elster beendet. Für die Kurswoche vom 19. bis 25. Februar war es dem Weltklassecellisten Prof. Peter Bruns wieder gelungen, mit Prof. Heime Müller und Prof. Pauline Sachse zwei höchst renommierte Mitstreiter als Dozenten zu gewinnen. Gemeinsam mit den 53 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus 16 Ländern wurden im individuellen Einzelunterricht wieder konzentriert ausgewählte Werke erarbeitet.
Als Krönung ihrer Meisterkurswoche musizierten zum Abschluss im König Albert Theater unter der Gesamtleitung von GMD Florian Merz die Nachwuchstalente Pauline Herold (Leipzig), Helene Freytag (Borsdorf) und Sonja Bogner (Linz) an der Violine, die Bratschisten Henriette Brunner (Karlsruhe), Conrad Jaocobshagen (Weimar) und Sophie Kiening aus Frankfurt am Main sowie die drei Celli Ania Druml (Wien), Eduard Haas (Reutlingen) und Jan Petrov (Prag) gemeinsam mit der Chursächsischen Philharmonie begeisternde Solokonzerte von Wolfgang Amadeus Mozart, Joseph Martin Kraus und Joseph Haydn. „Es hat mich gemeinsam mit dem Professorenteam begeistert, mit welcher Spielfreude und Leidenschaft die Solistinnen und Solisten im Zuge der Meisterkurskonzerte in Bad Elster musiziert haben“ resümiert GMD Florian Merz als Geschäftsführender Intendant der kursveranstaltenden Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft und fügt hinzu: „Diese völlige Hingabe für klassische Musik leuchtete klangvoll im Dialog mit unserem Orchester, was dem Publikum im König Albert Theater eine wirklich einzigartige Atmosphäre bescherte. Dabei macht es uns glücklich zu wissen, dass die internationalen Nachwuchstalente diese bleibenden Eindrücke aus Bad Elster mit auf ihren weiteren Weg in die Klassikszene mitnehmen und vielleicht später einmal erneut auf unsere Bühne der Musik- und Bäderregion zurückkehren.“
Zum Abschluss des festlichen Konzertes wurden von der Chursächsischen Philharmonie Bad Elster auch wieder drei Nachwuchspreise als Stipendien in Höhe von 50 Prozent der Kursgebühren an besonders talentierte junge Künstler vergeben, die sich innerhalb der Kurswoche durch herausragende musikalische Leistungen auszeichneten. Im Fach Violine wurde die 18-jährige Helene Freytag ausgezeichnet, die Jung-Kammermusikerin spielt im Bundesjugendorchester und studiert an der Universität der Künste Berlin. Der Nachwuchspreis im Fach Bratsche wurde an die 22-jährige Frankfurterin Sophie Kiening vergeben, die zurzeit an der HFMDK Frankfurt studiert und im Symphonieorchester des Bayerischen Rundfunks musiziert. Im Fach Violoncello wurde der Förderpreis dem 17-jährigen Eduard Haas aus Reutlingen verliehen, der u.a. als Solist im Sinfonieorchester Neckar-Alb musiziert. Die drei an den 10. Internationalen Chursächsischen Meisterkursen beteiligten Professoren bescheinigten allen Teilnehmenden außergewöhnliches Talent, hohe künstlerische Ernsthaftigkeit sowie hervorragende technische und musikalische Fähigkeiten. Die vogtländische Bundestagsabgeordnete und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Yvonne Magwas, besuchte als Schirmherrin zur Jubiläumsausgabe der Meisterkurse persönlich das diesjährige Abschlusskonzert, um die Preisträgerinnen und Preisträger in Bad Elster auszuzeichnen: „Das war ein tolles Konzert! Ich bin mir sicher, dass dieses Highlight wie auch alle anderen Erfahrungen der vergangenen Tage außerordentlich bereichernd für den weiteren beruflichen Werdegang der angehenden Profimusiker sein werden. So tragen sie ein Stück musikalisches Vogtland in die Welt hinaus!“
Die Internationalen Chursächsischen Meisterkurse werden in Bad Elster seit 2014 durchgeführt, um den nationalen und internationalen Profimusikernachwuchs im Herzen Europas zu fördern. Die künstlerische Leitung obliegt dem Weltklassecellisten Prof. Peter Bruns (Leipzig) und dem Intendanten des König Albert Theater Bad Elster, GMD Florian Merz (Bad Elster/Düsseldorf). Das umrahmende Spektrum aus Ruhe, Natur, Entspannung und den ergänzenden Wohlfühlfaktoren für Körper, Geist und Seele bietet dabei gerade im Bereich der Instrumentalpädagogik beste Grundlagen für eine konzentrierte und erfolgreiche Arbeitsatmosphäre. Durch diese hohe Qualität haben sich die Int. Chursächsischen Meisterkurse mittlerweile nachhaltig etabliert, werden vom Kulturraum Vogtland-Zwickau gefördert und stehen unter der Schirmherrschaft der vogtländischen Bundestagsabgeordneten und Vizepräsidentin des Deutschen Bundestages, Frau Yvonne Magwas. In den letzten 10 Jahren nahmen insgesamt 387 Teilnehmer aus insgesamt 25 Nationen teil. Die 11. Internationalen Chursächsischen Meisterkurse finden im Zeitraum vom 3. bis 9. März 2025 in Bad Elster statt. Infos: www.chursaechsische.de

22 Februar 2024

Alter Wein in neuen Schläuchen: Tolksdorf übernimmt Straftaten von Kirst

Am Landgericht Zwickau sind derzeit etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, darunter 25 Richterinnen und Richter. Die meisten davon sind umfassend über die Überklebungsaffäre informiert. Einige beteiligen sich, wie Regina Tolksdorf, bis heute weiter an Strafvereitelung und Vertuschungsversuchen.
Westsachsen/Zwickau.- Heute wird Regina Tolksdorf (Foto) durch die sächsische Justizministerin, Katja Meier (Foto unten), in das Amt der Präsidentin des Landgerichts Zwickau eingeführt. Ihr Amtsvorgänger Dirk Eberhard Kirst wird verabschiedet.
Kirst wurde im Zusammenhang mit der Zwickauer Überklebungs- und Sparkassenaffäre bekannt. Im August 2021 machte er sich deshalb in Richtung Chemnitz aus dem Staub (WSZ berichtete). Tolksdorf wurde 1967 in Siddinghausen/Nordrhein-Westfalen geboren. Nach Absolvierung beider juristischer Staatsexamen begann sie ihre berufliche Laufbahn 1994 als Richterin auf Probe beim Landgericht Zwickau und beim Oberlandesgericht Dresden. Nach der Ernennung zur Staatsanwältin auf Lebenszeit 1997 war Regina Tolksdorf zunächst bei der Staatsanwaltschaft Zwickau tätig, bevor sie 1999 zur Richterin am Landgericht beim Landgericht Zwickau ernannt wurde. Nach sechs Jahren erfolgreicher Tätigkeit wurde sie 2005 zur Vorsitzenden Richterin am Landgericht ernannt. 2008 wechselte Regina Tolksdorf als ständige Vertreterin des Direktors zum Amtsgericht Zwickau. Als Direktorin übernahm sie 2013 die Leitung des Amtsgerichts Plauen. Ab November 2019 war Frau Tolksdorf Präsidentin des Amtsgerichts Chemnitz.
In Zwickau agiert eine kriminelle Vereinigung innerhalb der Justiz. Das Sächsische Justizministerium weiß das, sieht jedoch keinen Handlungsbedarf.
Mit Wirkung vom 1. April 2023 wurde Frau Tolksdorf zur Präsidentin des Landgerichts Zwickau ernannt. Sie trat die Nachfolge von Herrn Dirk Eberhard Kirst an, der das Landgericht Zwickau ab Juni 2017 leitete und zum Präsidenten des Sächsischen Landesarbeitsgerichts ernannt wurde.
Am Landgericht Zwickau sind derzeit etwa 100 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter tätig, darunter 25 Richterinnen und Richter. Die meisten davon sind umfassend über die Überklebungsaffäre informiert. Einige beteiligen sich, wie Regina Tolksdorf, bis heute weiter an Strafvereitelung und Vertuschungsversuchen.
Quelle und Foto: SMJusDEG

Sonderausstellung: 100 Jahre Schumann-Nachlass in Zwickau

Westsachsen/Zwickau.-
Am kommenden Sonntag, dem 25. Februar, wird um 16 Uhr mit der Ausstellung „100 Jahre Schumann-Nachlass in Zwickau“ eine überaus interessante Schau eröffnet, die dann bis zum 19. Mai 2024 zu sehen sein wird.
Anfang der 1920er Jahre reiste der Zwickauer Oberlehrer Martin Kreisig zu den Schumann-Töchtern Marie und Eugenie ins schweizerische Interlaken und erstellte einen kompletten Katalog der dort vorhandenen Nachlassobjekte. In den folgenden Jahren wurde dieser dort vorhandene Nachlass zum Teil durch die Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft, zum Teil durch die Stadt Zwickau komplett für das Schumann-Museum erworben, so dass heute in Zwickau die weltweit größte Sammlung zu Robert und Clara Schumann vereint ist. Mit Exponaten aus eigenen Beständen sowie dem Zwickauer Stadtarchiv zeigt das Robert-Schumann-Haus bis Mitte Mai in dieser Sonderausstellung Dokumente zu den mühsamen Erwerbs-Verhandlungen sowie Kostbarkeiten aus den damals erworbenen Nachlassstücken. Das Museum ist dienstags bis freitags von 10 bis 17 Uhr sowie an Wochenenden und Feiertagen von 13 bis 17 Uhr geöffnet.
1910 wurde in Zwickau ein Schumann-Museum gegründet, das seit 1956 seinen Ort im Eckhaus am Zwickauer Hauptmarkt gefunden hat, wo Robert Schumann 1810 geboren wurde. Dass hier heute die weltweit größte Sammlung zu Robert und Clara Schumann beherbergt und auf ca. 400 qm Ausstellungsfläche präsentiert wird, ist der Tatsache zu verdanken, dass in den 1920er Jahren von den im schweizerischen Interlaken lebenden Töchtern Robert und Clara Schumanns, Marie (1841–1929) und Eugenie (1851–1938), der Schumann-Nachlass für Zwickau erworben werden konnte.
Nachdem Martin Kreisig (1856–1940) 1920 in Interlaken ein Verzeichnis der im Besitz von Marie Schumann befindlichen Nachlassgegenstände erstellt hatte, konnte noch im selben Jahr die im Vorjahr gegründete Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft den gesamten schriftstellerischen Nachlass Robert Schumanns (Tage- und Notizbücher, autobiographische Aufzeichnungen, Gedichte, Übersetzungen, Dramen, Romanfragmente, Musikalische Schriften und Abschriftensammlungen) sowie gleichzeitig auch die Jugendtagebücher Clara Schumanns erwerben – inzwischen komplett auf Sachsen.Digital online zugänglich.
Richard Holz (1873–1945), Zwickauer Oberbürgermeister und in den ersten 15 Jahren ihres Bestehens gleichzeitig Vorsitzender der Robert-Schumann-Gesellschaft, gebührt das Verdienst, durch ausdauernde Verhandlungen 1924/25 auch den Großteil des restlichen Nachlasses, darunter Notenhandschriften Robert und Clara Schumanns, Möbelstücke, Noten und Bücher aus ihrem Besitz, die Ehetagebücher, Clara Schumanns Programmzettelsammlung, Gemälde, Büsten und Porträts sowie zahlreiche eigenhändige Briefe von den Schwestern Marie und Eugenie Schumann für die Stadt Zwickau erwerben zu können. Anstelle der ursprünglich erwogenen Kaufsumme von 25.000 Franken setzte die Stadt Zwickau den beiden Schwestern schließlich eine lebenslange Rente von jährlich 3.000 Franken aus.
Nach der Ausstellungseröffnung beginnt um 17 Uhr die Konzertreihe Schumann Plus. Im Mittelpunkt des zweiten Schumann-Plus-Konzertes steht die Aufführung der vielleicht bekanntesten Flötensonate des 19. Jahrhunderts von Carl Reinecke“. Das romantische Märchen über die Wassernixe Undine ist deren Inspirationsquelle. Zu Gast im Robert-Schumann-Haus sind der venezolanische Flötist Gabriel Cano und der Schweizer Pianist Guillaume Moix (Foto). Außerdem erklingen Werke von Robert Schumann, Frank Martin, Pierre Sancan und Francis Poulenc.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Das Kulturamt informiert: Wartungsarbeiten in der Stadtbibliothek

Westsachsen/Zwickau.-
Aufgrund von Wartungsarbeiten wird es am Mittwoch, dem 6. März 2024, in der Stadtbibliothek in der Katharinenstraße 44A vorübergehend zu Einschränkungen kommen. Der 24-Stunden-Rückgabeautomat ist dann außer Betrieb. Es können keine telefonischen oder elektronischen Verlängerungswünsche entgegengenommen werden. Die Zugriffe auf das Online-Konto, die Recherche, die Onleihe und Filmfriend sind an diesem Tag ebenfalls betroffen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

20 Februar 2024

Umfangreiche Baumaßnahmen: Marienplatz wird grundhaft saniert

Westsachsen/Zwickau.-
Am 30. November 2023 wurde im Stadtrat der Beschluss zur Vergabe der Bauleistungen für die Maßnahme „2. Bauabschnitt Süd – Ausbau und Neugestaltung Marienstraße/Marienplatz bis Lieferzufahrt Zwickau-Arcaden einschließlich Mariengäßchen“ gefasst. Somit kann am Montag, 4. März 2024 mit der Fortführung der Umgestaltung dieser wichtigen innerstädtischen Wohn- und Geschäftsstraße begonnen werden.
Im 2. Bauabschnitt, von der Lieferzufahrt der Zwickau Arcaden bis zum Westspiegel des Hauptmarktes in Höhe Hauptmarkt 8, werden die Verkehrsflächen der Marienstraße und des Marienplatzes auf einer Gesamtlänge von ca. 175 m grundhaft erneuert und umgestaltet. Auch das Mariengäßchen, eine beliebte fußläufige Verbindung zwischen Marienplatz und Hauptstraße, wird auf der gesamten Länge von ca. 60 m grundhaft saniert und aufgewertet.
In der Marienstraße ist beabsichtigt, beidseitig großzügig gestaltete Gehwegbereiche herzustellen und mit den für Zwickau typischen großformatigen Natursteinplatten zu belegen. Die Traufbereiche/Gebäudeanschlüsse erhalten Granitkleinpflasterbelag. Der Fahrbereich wird auch in diesem Straßenabschnitt der Marienstraße durch den Einbau von Bordplatten mit durchgehend niedrigen Bordanschlägen nur angedeutet. Zum Einsatz kommt gestocktes Granitgroßpflaster in unterschiedlichen Formaten.
Die Platzfläche des Marienplatzes soll außerhalb der angedeuteten Fahrfläche ebenfalls mit Granitgroßpflaster belegt werden. Dadurch wird die Platzfläche optisch erkennbar und attraktiv aufgewertet. Der vorhandene Bergahorn soll erhalten bleiben. Aus diesem Grund wurde ein Konzept erstellt, dessen Umsetzung auf bessere Standortbedingungen des Baumes abzielt. Um den Baum wird außerdem eine Rundbank ergänzt und nördlich des Baumstandortes mehrere Hochbeete, die eine attraktive Bepflanzung und weitere Sitzmöglichkeiten erhalten. Ziel ist es, die Platzfläche für alle Nutzungsansprüche aufzuwerten und erlebbar zu machen. Eine Ausstattung mit Papierkörben und Anlehnbügeln für Fahrräder rundet die Gestaltung ab.
Die Befestigung des Mariengäßchens erfolgt in Anlehnung an den Bestand mit neuem, geschnittenem und gestocktem Granitkleinpflaster. Erneuert wird ebenso die vorhandene Straßenbeleuchtungsanlage (Abspannung zwischen den Gebäuden und Einzelstandorte auf dem Marienplatz). Die für die Stadt typischen Altstadtkandelaber erhalten moderne LED Leuchtmittel. Die Abspannungen zwischen den Gebäuden werden nur noch für die Weihnachtsbeleuchtung genutzt.
Die Bauarbeiten müssen in mehreren Teilbauabschnitten realisiert werden, um die Erreichbarkeit der anliegenden Geschäfte, Büros und Wohnungen sowie anderen parallellaufenden Baustellen so wenig wie möglich einzuschränken bzw. eventuell unvermeidbare Einschränkungen zeitlich zu begrenzen. Der erste Teilbauabschnitt beginnt am Montag, 4. März 2024 im Abschnitt Marienstraße zwischen dem Westspiegel des Hauptmarktes bis einschließlich der späteren Anlieferzone des Schocken-Komplexes in Höhe Marienplatz Nr. 6. Zunächst wird die Baustelle eingerichtet und die erforderlichen Sperrungen und Beschilderungen aufgebaut. Im Anschluss daran erfolgt das Freilegen des Domfundaments, um Sicherungsarbeiten durchführen und Grundstückanschlussleitungen herstellen zu können. Baubegleitend wird das Landesamt für Archäologie Sachsen archäologische Grabungen vornehmen. Anschließend geht es weiter mit dem Trinkwasserleitungsbau, den Kabelverlegungen von ZEV, Pyur und Telekom und den Arbeiten an der Straßenbeleuchtung. Erst danach kann mit dem eigentlichen Straßenbau begonnen werden.
Zeitlich und technologisch unabhängig davon wird auch das Mariengäßchen erneuert. Der Beginn der Arbeiten unter Vollsperrung ist ab Oktober 2024 vorgesehen. Bis zum 30. September 2024 bleibt das Mariengäßchen für Fußgänger nutzbar.
Der Baubereich ab Mariengäßchen bis Hauptmarkt und Domhof ist für den fließenden Verkehr voll gesperrt. Fußläufig wird es Verbindungen geben, wobei ein kleiner Umweg um den Dom herum unvermeidbar ist. Entsprechende Hinweisschilder werden aufgestellt. Die betroffenen Geschäftsstandorte können bis an die Baugrenzen angefahren werden. Hierzu wird im Bereich des Marienplatzes eine Wendestelle eingerichtet. Eine Anlieferung im Baubereich kann nur manuell erfolgen. Die Müllentsorgungsfahrzeuge dürfen nicht in den Baustellenbereich hineinfahren. Deshalb sind die Abfallbehälter an der nächsten erreichbaren Stellfläche bereitzustellen. Zusätzlich werden jeweils am Anfang und Ende der Baustelle gelbe und blaue Tonnen als Sammelbehälter vom Landkreis zur Verfügung gestellt. Für Fragen steht das Amt für Abfallwirtschaft unter der Telefonnummer 0375 4402-26130 zur Verfügung.
Mit der Durchführung der Bauarbeiten wurde das Bauunternehmen Fachcenter Garten und STL Bau GmbH mit Sitz Heinsdorfergrund/OT Hauptmannsgrün beauftragt. Die geplanten Kosten für diese Baumaßnahme belaufen sich auf 1,95 Mio. Euro. Die Baumaßnahme wird über das Programm „Städtebau – Lebendige Zentren“ mit rund 500 TEUR gefördert. Die Finanzierung erfolgt aus Mitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Stadt Zwickau. Diese Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des von den Abgeordneten des Sächsischen Landtags beschlossenen Haushaltes.
Die gesamte Baumaßnahme soll bis November 2025 zum Abschluss gebracht werden. Das Tiefbauamt bittet alle Geschäftstreibenden, Anwohner und Besucher der Innenstadt um Verständnis für die Behinderungen, die sich zwangsläufig mit dem Baugeschehen ergeben.
Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

19 Februar 2024

Das Amt informiert: Integrationsberatung hat wieder regulär geöffnet

Westsachsen/Zwickau.-
Zum Jahresbeginn 2024 haben in der Integrationsberatungsstelle der Stadt Zwickau (IBS), Hauptstraße 56 zwei neue Mitarbeiterinnen ihre Tätigkeit aufgenommen. Damit ist diese wieder fachlich gut besetzt und kann zu den regulären Öffnungszeiten öffnen. Auch die Kontakte übers Telefon und per E-Mail sind wieder vollumfänglich möglich. Eine weitere Mitarbeiterin des Bereichs, die aus dem Erziehungsurlaub in den Dienst zurückgekehrt ist, und eine sehr aktive Bundesfreiwillige unterstützen das IBS-Team in der sozialen, behördlichen und Integrationsarbeit, aber auch bei persönlichen Anliegen der Klientinnen und Klienten.
Die IBS gibt es seit März 2017. Die Beratungsstelle entstand in Kooperation zwischen der Stadt und dem Landkreis Zwickau. In der IBS wird seitens der Stadt Zwickau die soziale Beratung abgesichert, der Landkreis Zwickau übernimmt die Integrationskoordination. Das Angebot der IBS wird seither sehr gut angenommen - nicht nur von Migrantinnen und Migranten. Auch Einwohnerinnen und Einwohner der Stadt Zwickau, die von Integration betroffen sind oder sich selbst ehrenamtlich in der Integrationsarbeit engagieren, kommen in die IBS. In der Vergangenheit wurden über und mit der IBS außerdem verschiedene Integrationsprojekte initiiert, u.a. das Interkulturelle und Ehrenamtsfest „zwikkolör“, das Projekt „Kochen/Grillen verbindet“ und das Frauenprojekt „NäMo“ (Nähmontag). Diese Projekte werden auch 2024 weitergeführt. Neue sollen hinzukommen, sobald die Sozialarbeiterinnen mit den vielfältigen Aufgaben, die in ihrer Tätigkeit anfallen, umfassend vertraut sind.
Seit Jahresbeginn 2024 ist ein großer Beratungsbedarf von Rat- und Hilfesuchenden zu verzeichnen. Vor allem Neuzugewanderte sind dankbar, in Zwickau eine Anlaufstelle mit fachlich fundierter Beratung vorzufinden. Dass ihr Beratungs- und Hilfsangebot von den Menschen so gut angenommen wird, freut die neuen Sozialarbeiterinnen sehr und motiviert sie in ihrer Arbeit.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Sonderausstellung: Mischwesen halten Einzug im Schloss Waldenburg

Westsachsen/Waldenburg.-
Das Schloss Waldenburg freut sich, die dritte Gastausstellung von Thomas Heinicke (Künstler und Restaurator) ankündigen zu können. Diese faszinierende Sonderausstellung unter dem Motto - „Xenanien“ – Magie der Stoffe und Körper - Traumwesen mit Antlitz und Charakter - präsentiert eine beeindruckende Sammlung von lebhaft großen Gemälden, welche die Grenzen der Vorstellungskraft herausfordern.
Die Ausstellung wird bis Mitte April 2024 für die Öffentlichkeit zugänglich sein und bietet Besuchern die Gelegenheit, die einzigartigen Werke von Thomas Heinicke zu bewundern. Neben den Ausstellungsräumen im Souterrain des Schlosses werden in diesem Jahr auch ausgewählte Stücke in der Treppenhalle und im eindrucksvollen Gelben Saal präsentiert. Diese besondere Platzierung der Kunstwerke verspricht ein visuelles Erlebnis, das die Besucher in eine Welt der Fantasie und des Staunens entführen.
Details der Ausstellung: „Xenanien“ als Traum-Phantasiewesen – Mischwesen mit schützender, schillernder Hülle als Verkleidung, verstecken dahinter ihre Wünsche und Ängste, doch auch ihren Konsumzwang sowie die inneren und äußeren Verletzungen. Das geheimnisvoll Weibliche wird durch die Anonymität der Dargestellten verstärkt, unterschiedlich gefaltete Stoffe und Formen lassen die Charaktere erahnen. Die vordergründige und doch anonymisierte Hülle zwingt zum Nachdenken über Sinn, Sein und Schein.
Als Kontrast zu den teils verhüllten Figuren stehen die unverhüllten, lebensgroßen, zeitlosen Figurinen, jedoch mit den gleichen, geheimnisvollen Charakteren. Unterschiedlichste Phantasiewesen zeigen individuelle Züge, aber auch allgemeingültige Eigenschaften, Gesten und Anmutungen. Phantastisches vermischt sich mit Realem als Reise durch die Zeiten mit Lasten und Freuden, Einsamkeit und heiterem Sinn.
Quelle und Foto: Schloss Waldenburg

14 Februar 2024

„Der Schelm“: Anklage wegen Gründung einer kriminellen Vereinigung

Westsachsen/Dresden.-
Der 4. Strafsenat (Staatsschutzsenat) des Oberlandesgerichts Dresden hat mit Beschluss vom 16. Januar 2024 das Hauptverfahren gegen drei deutsche Staatsangehörige eröffnet und Termine zur Hauptverhandlung ab dem 14. März 2024 bestimmt.
Der Generalbundesanwalt legt den Angeklagten in der mit Modifikationen zur Hauptverhandlung zugelassenen Anklage die Gründung einer kriminellen Vereinigung und die Mitgliedschaft in einer solchen zur Last. Die Angeklagten hätten sich mit dem gesondert verfolgten A. P. zusammengeschlossen, um unter dem Dach des Verlags »Der Schelm« eine nationalsozialistische und antisemitische Ideologie durch den Verkauf entsprechender Bücher zu verbreiten. Der Umsatz zwischen 2018 und 2020 habe sich auf über 800 Tausend Euro belaufen. Bei einer Durchsuchung am 17.12.2020 seien weitere Druckerzeugnisse mit überwiegend volksverhetzendem Inhalt mit einem Verkaufswert von mehr als 900 Tausend Euro aufgefunden und sichergestellt worden. Die Angeklagten seien für Vertrieb und Lagertätigkeit verantwortlich gewesen. Vertrieben worden seien Druckerzeugnisse wie »Mein Kampf« von Adolf Hitler, »Der Aufstieg der Juden« von Ferdinand Fried oder »Die jüdische Weltpest – Judendämmerung auf dem Erdball« von Hermann Esser, »Der Giftpilz« von Ernst Hiemer. Die Angeklagten hätten damit eine Vereinigung gegründet und/oder sich daran beteiligt, deren Zweck oder Tätigkeit auf die Begehung von Straftaten – namentlich Delikte der Volksverhetzung gemäß § 130 StGB – gerichtet sei.
Die Hauptverhandlung beginnt am Donnerstag, den 14. März 2024, 10 Uhr, im Prozessgebäude des Oberlandesgerichts Dresden, Hammerweg 26, 01127 Dresden.
Quelle: Oberlandesgericht Dresden

13 Februar 2024

Untersuchungshaft: Gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern

Westsachsen/Dresden.-
Die Staatsanwaltschaft Dresden hat gegen einen 25-jährigen Ukrainer Anklage zur Großen Strafkammer des Landgerichts Dresden erhoben.
Dem Beschuldigten liegt gewerbsmäßiges Einschleusen von Ausländern in vier Fällen zur Last. Ihm wird vorgeworfen, zwischen dem 14.09.2023 und dem 19.09.2023 in vier Fällen mit einem Kleintransporter insgesamt 77 überwiegend syrische Staatsangehörige über die Tschechische Republik in das Bundesgebiet verbracht zu haben.
Die Geschleusten sollen während der Fahrt in dem Transporter nur unzureichend mit Sauerstoff versorgt worden sein. Zudem sollen sie während der Fahrt im Kleintransporter ungesichert und auch aufgrund der gefahrenen Geschwindigkeiten einer Lebensgefahr ausgesetzt gewesen sein. Bei einer Fahrt soll der Beschuldigte auf Klopfzeichen der Geschleusten nicht reagiert haben. Für die Fahrten soll der Beschuldigte ein Entgelt von über 11.000 Euro erlangt haben.
Der Beschuldigte wurde von der Bundespolizei am 19.09.2023 vorläufig festgenommen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft Dresden hat der Ermittlungsrichter des Amtsgerichts Pirna am 20.09.2023 Haftbefehl gegen den Beschuldigten erlassen. Er befindet sich seitdem in Untersuchungshaft.
Der Beschuldigte ist nicht vorbestraft und hat sich teilweise geständig zu den Tatvorwürfen eingelassen. Die Staatsanwaltschaft hat in Ansehung des Schleuserlohns die Einziehung von Wertersatz beantragt.
Das Landgericht Dresden wird nunmehr über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Zulassung der Anklage entscheiden. Ein Termin zur Hauptverhandlung wird vom Landgericht Dresden bestimmt.
Quelle: Staatsanwaltschaft Dresden
Symbolfoto: Polizei

12 Februar 2024

Kein Abriss wegen Denkmalpflege: Wer braucht das Haus der DSF?

Westsachsen/Zwickau.-
Das frühere Haus der Deutsch-Sowjetischen Freundschaft (DSF) sollte eigentlich schon Geschichte sein. Der Staatsbetrieb Sächsisches Immobilien- und Baumanagement (SIB) hatte den Abriss für das vierte Quartal 2023 angekündigt. Heute steht es immer noch, und so bleibt es bis auf Weiteres. „Die für einen Abbruch erforderliche denkmalpflegerische Genehmigung wurde dem SIB nicht erteilt“, teilte ein Pressesprecher auf Anfrage mit.
Der Abriss war als Ausgleich für den Anbau des Amtsgerichts gedacht. Auch hier hat sich etwas geändert. Nach neuen Karten befindet sich das Amtsgericht nicht mehr in einem Überschwemmungsgebiet HQ100, so dass es wahrscheinlich nicht nötig ist, als Ersatz einen anderen Rückhalteraum zu schaffen. Hier wird gerade an einem Änderungsantrag gearbeitet. Das SIB plant nun, das Gebäude an der Max-Pechstein-Straße zu veräußern.
Quelle: Radio Zwickau
Foto: WSZ

08 Februar 2024

Altenburg: Neuer Indoor Spielplatz für Groß und Klein

Westsachsen/Ostthüringen/Altenburg.- Endlich ist es wieder soweit: Nach über zwei Jahren freut sich die Familie Weisheit als Betreiber des Freizeitparks Starkenberg, den Bewohnern von Altenburg den großen Indoorspielplatz präsentieren zu können. Unter dem Motto „mehr Zeit für Kinder“ haben Familien wieder die Gelegenheit, faszinierende Zeiten zu erleben.
„Vor vielen, vielen Millionen von Jahren bevölkerten Dinosaurier unseren Planeten. Jetzt bringen wir diese zu nach Altenburg“, so die Weisheits. „Originalgetreue Nachbildungen warten auf die Besucher. Aber sie stehen nicht nur da. Nein, sie bewegen sich und man kann sie hören.
Ihre Kleinen haben Lust auf Hüpfen, Rutschen, Klettern?! Kein Problem, die Kleinen können sich austoben, währendessen gönnen Sie sich eine Auszeit in unserem Entspannungsbereich mit Kaffee und Kuchen.
Auch in der kalten Jahreszeit bieten wir Spaß und Action für die Kleinen, in unserem großen Indoorspielplatz. Verschiedene Dino - Hüpfburgen, Riesen-Rutschen, für die Kleinen und auch die Erwachsenen gibt es Bullen reiten oder auch Airsoft schießen. In unserem Spiele Pavillon gibt es auch Frisbee werfen, Ball werfen und vieles mehr. Definitiv ist für jeden etwas dabei. Einmal zahlen und den ganzen Tag Spaß haben!“
Dino Live Show erleben: Täglich um 15 Uhr.
Die Dinosaurier Erlebnisshow ist eine Aufklärungsshow in der Kreidezeit. Hier haben die Kinder die Möglichkeit einen Dino zu streicheln, zu füttern und sogar zu reiten.

Quelle und Fotos: Freizeitpark Starkenberg

Neue Ausstellung: Grafische Turbulenzen in der KunstWandelhalle

Westsachsen/Bad Elster.-
Im Zuge der aktuellen 21. Chursächsischen Winterträume als Kulturfestival der Musik- und Wintersportregion Oberes Vogtland wurde am vergangenen Sonntag die neue Ausstellung »Turbulenzen« der 37. Leipziger Grafikbörse mit Arbeiten von über 90 KünstlerInnen in der KunstWandelhalle der Königlichen Anlagen Bad Elster eröffnet. Das Grußwort hielt Steffen Böttcher, als Vorsitzender der Leipziger Grafikbörse.
Turbulent präsentieren in Bad Elster rund 90 Künstlerinnen und Künstler ihre grafische Arbeiten, die das Thema vielfältig interpretieren. Dabei werden gesellschaftliche Themen wie Wetter, Klima, Politik oder Wirtschaft, aber auch private, zwischenmenschliche oder gedankliche Turbulenzen künstlerisch ausgestaltet. „Die ausdrucksstarken Arbeiten reichen von der Darstellung konkreter Orte, Personen oder Geschehen bis hin zu gedanklichen, fantastischen, rein fiktiven Verwirbelungen“ erklärt Ute Gallert als Ausstellungsverantwortliche der Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft und beschreibt den Ausstellungsaspekt so: „Der Betrachter taucht von vereinfachter Formensprache über Explosionen von Linien im Ergebnis einer überbordenden Phantasie bis hin zu künstlerischer Verdichtung vielfältiger Erlebnisebenen als kreative Spiegelungen von Seelenzuständen und Befindlichkeiten in eine spannend-turbulente Kunstwelt ein. Diese leistet hier aber eine Art Übersetzungsarbeit in Bezug auf gelebte oder gewonnene Einsichten, Erkenntnisse und Erfahrungen, was den Besuch in meinen Augen auch zu einem Impuls für künstlerischen Dialog werden lässt.“
Die Ausstellung zeigt so in Bad Elster die Vielfalt zeitgenössischen druckgrafischen Schaffens anlässlich des 50-jährigen Jubiläums der renommierten Leipziger Grafikbörse. Neben Künstlerinnen und Künstlern aus Mitteldeutschland wie z.B. Stephanie Marx, Nadine Respondek und Ulrich Hachulla sind auch Arbeiten von Gästen wie Karin Brosa (Essen), Pablo Flaiszman (Paris) oder Olesya Dzhurayeva (Kiew) vertreten. Die Ausstellung zeigt somit in Bad Elster die Vielfalt des zeitgenössischen druckgrafischen Schaffens in Mitteldeutschland, und ist darüber hinaus ein Beitrag zum Erhalt des Immateriellen Kulturerbes Drucktechnik. Der Verein Leipziger Grafikbörse versteht sich als Zusammenschluss von bildenden Künstlern wie von Freunden, Förderern und Sammlern druckgrafischer Kunstwerke, denen die Förderung und Publizierung der zeitgenössischen Druckgrafik ein Anliegen ist. Diese wirklich sehenswerte und unterhaltsame Ausstellung kann nun bis zum 14. April 2024 jeweils von Mittwoch bis Sonntag von 14 bis 17.30 Uhr sowie an den Wochenenden zusätzlich von 9.30 Uhr bis 12 Uhr sowie zu den Veranstaltungen in der KunstWandelhalle Bad Elster inmitten der Königlichen Anlagen besichtigt werden. Der Eintritt ist frei.

06 Februar 2024

Kinderpornografie: Umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen in Dresden

Westsachsen/Dresden.-
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden haben heute im Rahmen einer »Gemeinsamen Einsatzmaßnahme Kinderpornographie« erneut umfangreiche Durchsuchungsmaßnahmen realisiert. In diesem Jahr ist es der erste derartige Einsatz. In den Jahren zuvor gab es weitere vergleichbare Einsätze.
Heute wurden insgesamt 13 Wohnungen in Dresden durchsucht. Dies geschah im Zusammenhang mit Ermittlungsverfahren der Staatsanwaltschaft Dresden gegen elf Beschuldigte. Bei den Maßnahmen wurden umfangreiche Beweismittel, insbesondere 24 Handys, 20 Computer und 273 andere digitale Speichermedien sichergestellt.
An dem Einsatz waren 20 Kriminalisten der Polizeidirektion Dresden sowie 48 Beamte der Sächsischen Bereitschaftspolizei beteiligt. Mit der heutigen konzertierten Aktion soll dem Deliktsfeld der Kinder- und Jugendpornographie effektiv begegnet werden.
Die Ermittlungen in den einzelnen Verfahren dauern an und werden insbesondere aufgrund der nunmehr erforderlichen aufwändigen Auswertung der sichergestellten Speichertechnik noch einige Zeit in Anspruch nehmen.
Quelle: Staatsanwaltschaft Dresden
Symbolbild: Polizei

Rechtsanwalt klagt gegen Rezension: Klärung lässt auf sich warten

Seit Jahren versucht Rechtsanwalt Reinhard Schübel, der falsche Doktor aus Plauen, die öffentliche Benennung seiner Verfehlungen gerichtlich verbieten zu lassen.
Westsachsen/Plauen/Zwickau.- Seit Jahren versucht Rechtsanwalt Reinhard Schübel, der falsche Doktor aus Plauen, die öffentliche Benennung seiner Verfehlungen gerichtlich verbieten zu lassen. Erst verklagt er einen Leser der Westsächsischen Zeitung, weil dieser den Link zu einem Artikel in der WSZ weiter gab, dann beschwert er sich darüber, dass bekannt geworden ist, dass er seinen Doktortitel nicht erworben, sondern im Ausland gekauft hat (WSZ berichtete).
Seit einigen Jahren versucht Reinhard Schübel nun gerichtlich feststellen zu lassen, dass man ihn nicht als Lügner und Betrüger bezeichnen darf. Bisher vergeblich. Die Staatsanwaltschaft Zwickau hat bereits abgewunken: „Kein öffentliches Interesse“. Er möge doch den Rechtsweg beschreiten und privat Klage einreichen. Auch das hat der selbst ernannte Doktor versucht. Die mit dem Fall bisher befassten Richterinnen und Richter haben jedoch allesamt das Handtuch geworfen, wollen hier keine Entscheidung treffen. Geht es doch im Kern darum, dass Schübel im Verfahren 8 F 1059/07 das Rechtsmittel verspätet beim falschen Gericht eingereicht hat. Um diesen Fehler zu kaschieren, hat man im Amtsgericht Zwickau auf den bereits gültigen Rechtskraftvermerk im Beschluss ein weißes Blatt Papier aufgeklebt. Seitdem dies bekannt wurde, spricht man im Sächsischen Justizministerium von einer „Staatskrise“ (WSZ berichtete).
Die Lage scheint sich weiter zuzuspitzen. Heute bekam eine ehemalige Schübel-Mandantin, die im Internet eine Rezension über ihn veröffentlicht hatte, eine Mail von Google mit dem Inhalt: „Glückwunsch! Deine Rezension kommt sehr gut an. Der Beitrag wurde bereits mehr als 1.000 Mal aufgerufen...“ (Screenshot). Der Inhalt dieser Rezension lautet wie folgt: „Rechtsanwalt Schübel hat mehrere Fristen versäumt. Er hat das Rechtsmittel beim falschen Gericht eingereicht. Inzwischen bestätigen andere Rechtsanwälte seine Schlechtleistungen sogar gegenüber mehreren Gerichten. Dieser Anwalt hat mir enormen Schaden zugefügt. Die Generalstaatsanwaltschaft Rheinland-Pfalz schreibt seinen Doktortitel in Klammern und rät mir zur Anzeige wegen Prozessbetrug. Die Verhandlungen am OLG Dresden, trotz Bestehen von Rechtskraft am AG Zwickau, konnten nur nach Absprachen mit der Gegenpartei, Frau Rechtsanwältin Claudia Dietrich, stattfinden. Dieser Werdauer Rechtsanwältin war das Fristversäumnis ihres Kollegen Schübel bekannt. Das ist dann Parteiverrat und wird in einem Rechtsstaat mit Gefängnis bestraft. Auch wenn hier plötzlich einige Leute 5 Sterne verteilen, Herr Ra (Dr.) Schübel ist unehrlich und hat kein Problem damit, Fristen zu versäumen. Ganz nach dem Motto `Das merken die doch nicht!´. ICH hab es gemerkt! Schlimmer geht es kaum!“ Link zur Rezension
Der nächste Verhandlungstermin ist im August 2024 anberaumt. Bis dahin wird sich der falsche Doktor aus Plauen noch gedulden müssen. Ob dann ein Richter in seinem Sinne entscheiden wird, bleibt weiter offen.

01 Februar 2024

Letzte Hoffnung im Rechtsbankrott zu Zwickau: KI soll's jetzt richten

Westsachsen/Dresden/Zwickau.-
Die Leitstelle für Informationstechnologie der sächsischen Justiz (LIT) hat mit dem Institut für Angewandte Informatik (InfAI) eine Forschungskooperation zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz in der sächsischen Justiz vereinbart. Ziel der für drei Jahre geplanten Zusammenarbeit ist es, Einsatzmöglichkeiten und Technologien für eine Verwendung von Künstlicher Intelligenz (KI) in der Justiz in Sachsen zu erforschen und in verschiedenen Bereichen zu erproben. Es sollen Unterstützungsmöglichkeiten für den richterlichen Bereich genauso wie für die zahlreichen Mitarbeitenden der Geschäftsstellen und Rechtspflegerinnen und Rechtspflegern an sächsischen Gerichten, aber auch Staatsanwaltschaften und Justizvollzugsanstalten erkundet und getestet werden. Erste Projekte sollen noch im Jahr 2024 anlaufen.
Justizministerin Katja Meier (Foto Mitte): »Künstliche Intelligenz ist eine Zukunftstechnologie, von der auch die Gerichte und Justizbehörden profitieren können. Der nun abgeschlossene Kooperationsvertrag, über den ich mich freue, stellt einen wichtigen Baustein in unserer Digitalstrategie dar, die die sächsische Justiz mit moderner Technologie in Zukunft noch bürgerfreundlicher und effizienter für ihre Mitarbeitende aufstellen möchte. Die Zusammenarbeit mit dem Institut für Angewandte Informatik stärkt die sächsische Forschungslandschaft und ermöglicht der sächsischen Justiz einen verlässlichen Zugang zu aktuellen Forschungsergebnisse im Bereich der Künstlichen Intelligenz.«
Prof. Dr. Bogdan Franczyk, Vorstandsvorsitzender des Instituts für Angewandte Informatik (InfAI) e. V. ist ebenso begeistert über die zukünftige Zusammenarbeit: »Die Forschungskooperation mit der LIT markiert einen wegweisenden Schritt für die sächsische Justiz. In den nächsten drei Jahren erforschen wir am InfAI gemeinsam mit der LIT die Einsatzmöglichkeiten von Künstlicher Intelligenz, um mit Hilfe von Digitalisierung und KI die Effizienz und Leistungsfähigkeit von Geschäftsprozessen und Verwaltungsvorgängen in der Landesjustiz zu steigern und auch auf richterlicher Ebene hilfreiche Unterstützung anbieten zu können. Die Kombination aus der langjährigen Erfahrung der LIT als IT-Dienstleister und der wissenschaftlichen Expertise des InfAI eröffnet einzigartige Möglichkeiten zur Entwicklung innovativer KI-Lösungen und gewährleistet gleichzeitig transparente Prozesse und nachvollziehbare Entwicklungen für die Bürgerinnen und Bürger.«
Durch die Zusammenarbeit mit einem wissenschaftlichen Institut wird die Justiz nicht nur von dem Wissensschatz profitieren, sondern auch Methoden des Forschungsbereichs adaptieren und an der Vernetzung über angeschlossene Professuren der Universität Leipzig teilhaben. Gleichzeitig können Forschungsergebnisse für den Bereich der Justiz einer breiten Öffentlichkeit zugänglich gemacht werden. Dies fördert Transparenz und Vertrauen in den Rechtsstaat.
Quelle: SMJusDEG
Archivfoto: Katja Meier bei einer Demo in Zwickau