Stadtratswahl in Zwickau: Heiko Richter, Kandidat „Freie Sachsen“

Westsachsen/Zwickau.- Bezüglich der anstehenden Stadtratswahlen am 9. Juni 2024 befragen wir die Spitzenkandidaten der antretenden Parteien und Wählervereinigungen zu kommunalen Themen, von denen wir wissen, dass sie die Zwickauer Bevölkerung interessieren. Hier die Meinung von Heiko Richter, Stadtratskandidat der Freien Sachsen: 

1. Die Sanierung des 04-Bades sollte in diesem Jahr abgeschlossen sein, lässt jedoch auf sich warten.
Frage: Wie ist Ihre Einstellung dazu?
Antwort: Wir werden uns für die Sanierung und den Erhalt des Bades engagieren. Es kann nicht sein, dass der Prozess immer wieder verschleppt wird. Das Thema ist schließlich eines unserer Wahlkampfthemen. Das 04 Bad gehört zu Zwickau. Wir werden darauf drängen, dass schnellstmöglich Haushaltsmittel bereit gestellt werden und die Renovierung zeitnah beginnt.

2. Die meisten Mitglieder im Verwaltungsrat der Zwickauer Sparkasse haben, laut Aussage des renommierten Frankfurter Wirtschaftsprofessors Ralf Jasny, „vom Bankgeschäft keine Ahnung“. Unter anderem deshalb ist es in 2020 zum Millionenverlust bei Aktiengeschäften gekommen. Der Vorstand wurde offensichtlich nicht ausreichend kontrolliert, was eigentlich Aufgabe des Verwaltungsrates ist. Namentlich die Oberbürgermeisterin Constance Arndt (BfZ) und der jetzige Landrat Carsten Michaelis (CDU) haben großen Anteil an diesem Versagen . Nachzulesen hier: Millionenverluste der Sparkasse Zwickau: „Was geht mich das an?“.
Frage: Werden Sie sich dafür einsetzen, dass dieser Mangel, der nach wie vor besteht, beseitigt wird?
Antwort: Der Verein Heimat Region war ja der Mitveranstalter des Vortrages von Prof. Jasny. Daher sind uns die Vorgänge bestens bekannt. Sollten wir gewählt werden, werden wir im Rahmen unsere Möglichkeiten darauf Einfluss nehmen und Hinwirken, dass die Zustände, die zu dieser Misere geführt haben, beseitigt werden und das in der Zukunft nichts dergleichen passiert.

3. An den Zwickauer Gerichten verstoßen Richter und Staatsanwälte im Schulterschluss mit Rechtsanwälten regelmäßig und wissentlich gegen geltendes Recht. In einem Fall, der zurzeit im Petitionsausschuss des Sächsischen Landtags diskutiert wird, sogar gegen Bundesrecht. Auch aus diesem Grund wurde ein Ermittlungsverfahren gegen die Amtsgerichtsdirektorin Eva-Maria Ast (CDU) und einige Staatsanwälte wegen der Mitgliedschaft in einer kriminellen Vereinigung eingeleitet, das sicher in Absprache mit den Beschuldigten bald wieder eingestellt wird. Einzelheiten finden Sie hier: Sächsische Justiz
Frage: Da Sie in Kenntnis der Sachlage sind, welche Maßnahmen werden Sie als zukünftiger Stadtrat ergreifen, um die Bevölkerung vor weiteren Übergriffen dieser kriminellen Bande zu schützen?
Antwort: Diese Frage ist für mich zum heutigen Zeitpunkt schwierig zu beantworten, da ich in dem Bereich meine Einflussmöglichkeiten noch nicht überblicken kann. Selbstverständlich sind Rechtsverstöße immer zu ahnden. Jedoch wie ich konkret darauf als eventuell gewählter Stadtrat  einwirken kann, vermag ich derzeit noch nicht einzuschätzen. Ich könnte jetzt hier Worthülsen in Politikersprechmanier hinterlassen. Das wäre jedoch den Wählern gegenüber unaufrichtig und unredlich. Man sollte das Fell des Bären immer erst verteilen, wenn der Bär erlegt ist, besagt ein altes Sprichwort. Und so möchte ich es bei diesem Thema durchführen.

4. Rund um das Zwickauer Stadtarchiv hat es im Vorfeld viele Diskussionen über die Sinnhaftigkeit des Standortes gegeben. Auch laufen die Kosten (mal wieder) aus dem Ruder. Ähnlich verhält es sich mit dem Gefängnissneubau in Marienthal.
Frage: Welche Einflussmöglichkeiten sehen Sie künftig für sich, hier korrigierend einzugreifen?
Antwort: Bei den Haushaltsmitteln genauer hinzusehen ist ein Grund, warum wir als Freie Sachsen gewählt werden wollen. In der Politik wird immer auf Steuererhöhungen geschaut und wie man dem Bürger immer mehr Geld durch Steuern, Abgaben, Gebühren usw. aus der Tasche zieht.
Wir halten es jedoch für essenziell wichtig, auch sehr auf die einzelnen Posten auf der Ausgabenseite zu schauen. Dies betrifft nicht nur die genannten Beispiele, sondern noch unzählige andere große und kleine Posten. Wir haben uns schon im Vorfeld darüber unterhalten und Gedanken darüber gemacht, wie man auf der Ausgabenseite Kosten senken kann und Mittel, die in unseren Augen unsinnig verwendet werden, zu Gunsten der Zwickauer einsetzen kann.

Das sagen die anderen Kandidaten dazu: Umfrage