18 Oktober 2023

Schübel unter Beschuss: Erinnerungslücken und ein Schimpfwort

Westsachsen/Plauen/Zwickau.-
Er hat's schon wieder getan: Reinhard Schübel (Foto unten/ScreenShot HP), der falsche Doktor aus Plauen (WSZ berichtete), missbraucht die Gerichtsbarkeit für seine Zwecke. Aktuell versucht er, verbieten zu lassen, dass man ihn einen Betrüger und Titelmissbräuchler nennt. Jetzt fand am Amtsgericht Zwickau deswegen ein Prozess gegen den Saalfelder Psychiater Wilfried Meißner (Foto mit Ministerpräsident Michael Kretschmer) statt, der Schübel während einer Verhandlung im Februar 2022 damit konfrontierte. Die damals vorsitzende Richterin, Susanne Heyder, war heute als Zeugin geladen.
Während der Befragung durch den vorsitzenden Richter, Franz Langner, offenbarte sie jedoch erhebliche Erinnerungslücken, so dass die Aussage der Richterin Heyder nicht für eine Verurteilung, wie von Schübel gewünscht, ausreichte. Stattdessen wiederholte die Zeugin Claudia Friedrich während ihrer Befragung die Vorwürfe gegen den Kläger: „Dieser Mann ist ein Betrüger! Das kann ich beweisen.“ Sie brachte vor, dass Schübel im Schulterschluss mit der Zwickauer Justiz regelmäßig gegen geltendes Recht verstoße. So unter anderem gegen §64 FamFG, wonach das Rechtsmittel gegen einen Beschluss zwingend am Ausgangsgericht einzulegen ist. Dieser Fakt sei unter Juristen unstrittig. Nur Rechtsanwalt Reinhard Schübel sehe das anders. „Das nenne ich Fortbildungsresistenz“, so die Zeugin.
Bisher ist er mit dieser Masche immer durchgekommen, hat sich damit sogar noch bereichert. Auf die Frage der Zeugin an den Richter, ob er sich von der kriminellen Vereinigung um die Gerichtsdirektorin Eva-Maria Ast und die beiden Oberstaatsanwälte Jörg Rzehak und Uwe Wiegner distanziert, sagte dieser: „Das bin ich schon einmal gefragt worden. Dazu möchte ich mich nicht äußern.“
Als der falsche Doktor den Saal verließ, zischte es aus dem Publikum: „Was für ein arrogantes A....loch!“ Schübel nahm dies hin, ohne zu widersprechen. Anschließend gab es noch eine heftige Diskussion, bei der es um die Machenschaften innerhalb der Justiz ging. Petra Eckert aus Plauen, die durch Urkundenfälschungen schwer geschädigt ist (WSZ berichtete), fragte den Richter, ob es denn keine Berufsehre mehr unter den Juristen gäbe. Die durch Schübels Machenschaften Geschädigte Claudia Friedrich merkte an, dass der Bundesjustizminister ihr empfohlen hat, sich bestmögliche Vertretung zu suchen, da die Verletzung der Rechtsformvorschrift laut § 64 FamFG unbedingt korrigiert werden muss.
Der Verkündigungstermin ist für November anberaumt. Bis dahin will sich Richter Langner noch einmal intensiv mit der Überklebungsakte 8 F 1059/07 befassen.


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