29 August 2025

Öffentliche Fahndung nach Angriff auf Amerikaner: Wo ist Alhaj Hussein?

Westsachsen/Dresden.-
Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden ermitteln weiter wegen des vorgenannten Angriffs auf einen US-amerikanischen Staatsangehörigen. In dem Verfahren wird neben dem bereits in Untersuchungshaft befindlichen Beschuldigten auch gegen dessen Mittäter, einen 20-jährigen Syrer, unter anderem wegen des Verdachts der gefährlichen Körperverletzung ermittelt.
Bei dem weiteren Beschuldigten handelt es sich um den Ismail Alhaj Hussein (Foto), circa 180 cm groß, hagere, schlanke Gestalt, kurze, dunkle, glatte Haare, braune Augen, scheinbares Alter 25 bis 30 Jahre.
Nach ihm fahnden die Polizeidirektion Dresden und die Staatsanwaltschaft Dresden seit heute öffentlich. In den vergangenen Tagen hatten Ermittler mehrere mögliche Aufenthaltssorte des Gesuchten durchsucht. Der 20-Jährige konnte dabei aber nicht festgestellt werden. Ihm wird vorgeworfen, an dem Angriff auf den 20-jährigen Amerikaner am 24. August 2025, 00:25 Uhr in der Straßenbahnlinie 7 beteiligt gewesen zu sein und diesem mit einem Messer Schnittverletzungen im Gesicht zugefügt zu haben.
Trotz umfangreicher Ermittlungen konnte der Tatverdächtige bislang nicht festgenommen werden. Die Staatsanwaltschaft Dresden und die Polizeidirektion Dresden wenden sich daher mit folgender Frage an die Öffentlichkeit: Wer kann Angaben zum derzeitigen Aufenthaltsort des Beschuldigten machen? Hinweise nimmt die Polizeidirektion Dresden unter der Rufnummer (0351) 483 22 33 entgegen.
Quelle und Foto: Staatsanwaltschaft Dresden

Update 16:30 Uhr:
Der seit heute morgen mit einer Öffentlichkeitsfahndung in der WSZ gesuchte 20-Jährige hat sich am Nachmittag der Polizei gestellt. Polizisten nahmen den Syrer am Amalie-Dietrich-Platz fest, nachdem er 14:35 Uhr den Notruf gewählt und seinen Standort genannt hatte.
Der 20-Jährige muss sich unter anderem wegen gefährlicher Körperverletzung verantworten. Ihm wird vorgeworfen, an dem Angriff auf einen 20-jährigen US-Amerikaner am 24. August 2025, 00:25 Uhr in einer Straßenbahn der Linie 7 beteiligt gewesen zu sein und diesem mit einem Messer Schnittverletzungen im Gesicht zugefügt zu haben.
Er wurde aufgrund eines in dieser Sache bereits bestehenden Haftbefehls festgenommen und soll zeitnah dem zuständigen Ermittlungsrichter am Amtsgericht Dresden vorgeführt werden, der über den Vollzug der Untersuchungshaft entscheiden wird. Die Ermittlungen dauern an und werden noch einige Zeit in Anspruch nehmen.

23 August 2025

Kein Plan aber Streit: Mega-Knast droht Millionengrab zu werden

Westsachsen/Zwickau.-
 Die Suche nach einen Totalunternehmer für den Zwickauer Mega-Knast hat begonnen. So richtig begeistert scheint bisher davon niemand zu sein. Die Bieterrunde beginnt laut dem Staatsbetrieb „Sächsisches Immobilien- und Baumanagement“ (SIB) zwar erst im Dezember, doch bereits jetzt zeichnet sich eher Zurückhaltung ab. So hätten laut SIB-Geschäftsführer Falk Reinhard bisher sieben Firmen lediglich „latentes Interesse signalisiert“. Die Suche nach einem Generalunternehmer war dagegen bereits 2018 gescheitert. Das Projekt wollte schon damals niemand übernehmen.
Jetzt sucht der Freistaat weiter nach einer Firma, die die angefangenen Bauarbeiten auf dem Gelände des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks fertig stellt. Offiziell, um das Areal doch noch als Gefängnis nutzbar zu machen. Die im Juni im Sächsischen Landtag diskutierte Variante eines Teilabrisses, um dann am Standort eine Kaserne oder ein Munitionslager einzurichten, ist damit noch nicht vom Tisch (WSZ berichtete).
Seit 2023 herrscht auf der Baustelle Stillstand. Bis zur Einigung auf einen Totalunternehmer, der in 2026 gefunden werden soll, wird sich daran nichts ändern. Die Baukosten sind von ursprünglich geplanten 172 auf zwischenzeitlich veranschlagte 300 und Stand heute auf rund 500 Millionen Euro gestiegen. Thüringen droht mit dem Ausstieg aus dem Projekt, sollte diese Obergrenze wieder nicht eingehalten werden. Inzwischen laufen mehrere Gerichtsverfahren, in denen sich der frühere Planer mit seinen Auftraggebern um die Vergütung zankt. Ausgang offen.

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14 August 2025

Rechtsanwalt Schübel verspätet: Wo ist die angebliche Doktorarbeit?

Westsachsen/Zwickau/Plauen.-
 Wie nennt man einen Menschen, der nachweislich lügt und betrügt? Richtig: einen L....er und B.....er. Aber pssst! Das darf man nicht sagen! Zumindest nicht, wenn es nach dem Willen der Juristen geht, die in die Zwickauer Überklebungsaffäre verstrickt sind. Allen voran Rechtsanwalt Reinhard Schübel (Foto). Er verlangt Schmerzensgeld von jedem, der ihm auf die Schliche gekommen ist und ihn deshalb einen Lügner und Betrüger nennt. „Und es muss weh tun!“, verlangt der falsche Doktor aus Plauen vom Richter, der dies zu entscheiden hat. 
Inzwischen ist vom Landgericht Zwickau richterlich bestätigt, dass die Berichterstattung zum Zwickauer Überklebungsskandal und zum Titelmissbrauch des Plauener Rechtsanwalts Reinhardt Schübel nicht zu beanstanden ist. Es darf weiter öffentlich gesagt werden, dass Reinhard Schübel keine Doktorarbeit vorlegen kann und deshalb den Titel („Dr.“) nicht verwenden darf.
Schübel will trotzdem verbieten lassen, dass über seine anwaltlichen Fehler und über seinen gekauften Doktortitel öffentlich berichtet wird. Erst heute kam er wieder mehr als zwanzig Minuten zu spät zu einem diesbezüglichen Gerichtstermin. Der Richter hatte bereits das Versäumnis ins Protokoll aufgenommen, eröffnete zum Gefallen des Winkeladvokaten dennoch die Verhandlung. Die Frage nach seiner Doktorarbeit beantwortete Schübel erneut damit, dass dies niemanden etwas angehen würde.  Auch das ist wieder glatt gelogen, was der Richter als Zuruf aus dem Publikum zur Kenntnis nahm. Reflexartig beschimpfte Schübel daraufhin die anwesende Öffentlichkeit als Kumpane seines Gegenüber. Bei anderer Gelegenheit hatte er sich über angebliche „Stasi-Machenschaften“ beschwert, die bei der Aufklärung des berechtigten Interesses über seinen Doktortitel angewandt würden. Der damals vorsitzende Richter Rainer Droll musste ihn deswegen zur Ordnung rufen.
Der Verein für saubere Justizarbeit erklärt hier den aktuellen Sachverhalt: www.saubere-justizarbeit.de

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