Im Zusammenhang einer Neuausgabe der Kadenzen Clara Schumanns zu Klavierkonzerten von Mozart und Beethoven, entdeckte Ludwig Sémerjian in Washington eine Alternativfassung zu der von Clara Schumann 1891 veröffentlichten Kadenz zu Wolfgang Amadeus Mozarts Klavierkonzert d-Moll KV 466. In dieser Fassung wird nun Mozarts berühmtes Konzert im Robert-Schumann-Haus erstmals erklingen. Im zweiten Teil spielt das Ensemble Amadeus unter Leitung von Normann Kaestner Mozarts letzte Sinfonie, die berühmte Jupiter-Sinfonie C-Dur KV 551.
Der kanadische Pianist Ludwig Sémerjian erhielt seine pianistische Ausbildung an der McGill-Universität in Montréal. Besonders die Musik des 18. und 19. Jahrhunderts, gespielt auf historischen Instrumenten, haben es ihm seit frühester Jugend angetan. Als Solist und Kammermusiker tritt er regelmäßig bei größeren internationalen Musikfestspielen auf. Auf Originalinstrumenten aus dem Germanischen Nationalmuseum Nürnberg hat er eine Gesamteinspielung der Klaviersonaten Mozarts auf CD vorgelegt.
Das 1997 von Normann Kästner gegründete Ensemble Amadeus feiert in diesem Jahr sein 25-jähriges Bestehen. Mit über 20 Konzerten jährlich liegt das musikalische Profil des Ensembles auf der Musik des 18. Jahrhunderts und dort auf dem Schaffen Mozarts. Aber auch mit Musik unbekannter Komponisten überrascht das Ensemble regelmäßig sein Publikum. 2018 veröffentlichte das Orchester als Weltersteinspielung zehn Sinfonien von Carl Stamitz auf CD.
Vor dem Konzert, um 16 Uhr, hält Dr. Anja Morgenstern, Musikwissenschaftlerin am Mozarteum in Salzburg einen einführenden Vortrag zu Clara Schumanns Beziehungen zum Mozarteum. Ludwig Sémerjian spielt auf dem originalen Clara-Wieck-Flügel, den André Stein, der Sohn des Mozart-Freundes Johann Andreas Stein, 1827 in Wien für die damals achtjährige Pianistin baute.
Karten zu dem Konzert der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau in Verbindung mit dem Sächsischen Mozartfest zum Preis von 15 Euro (erm. 10 Euro) – der Einführungsvortrag ist inklusiv – sind online erhältlich oder an der Museumskasse im Robert-Schumann-Haus zu reservieren.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau