Als besondere Attraktionen vor bis auf den letzten Platz gefüllten Sälen erwiesen sich das Sinfoniekonzert mit der New Yorker Pianistin Tiffany Poon (Preisträgerin beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau 2016) und den Clara-Schumann-Philharmonikern unter Leitung von GMD Leo Siberski im Jugendstilkonzertsaal Neue Welt sowie das Konzert mit Schülern des Robert Schumann Konservatoriums im Robert-Schumann-Haus unter dem Titel „Romantisches Intermezzo“. Das Romantische Lichterfest mit dem Auftritt von Stern Meißen und deren Schumann-Adaption „Von fremden Ländern und Menschen“ war ebenso ein Publikumsmagnet.
Auch im weiteren Programm gab es Erstaufführungen und Raritäten, so die Brahms’sche Schumann-Bearbeitung „Im dunkeln Schoß der heil’gen Erde“ mit Solisten des Theaters Plauen-Zwickau vor dem Schumann-Denkmal am 8. Juni, die Urfassung von Brahms’ erstem Klaviertrio mit dem Trio Egmont, den Hollywood-Klassiker „Song of Love“ (mit Katharine Hepburn als Clara Schumann) in Originalfassung mit deutschen Untertiteln oder die von Brahms und Clara Schumann gemeinsam komponierte vierhändige Klavierbearbeitung von Schumanns Klavierquintett mit dem Klavierduo Eckerle. Bei den erstmals stattfindenden Fahrradkonzerten begaben sich knapp 70 Teilnehmer auf eine landschaftlich und kulturell attraktive 40-Kilometer-Tour von Zwickau über Reinsdorf, Hartenstein, Silberstraße und Bockwa zurück zum Ausgangsort. Die fünf Veranstaltungen auf dem Weg deckten ein weites Spektrum von Chor- und Orgelmusik bis hin zu Blechbläsern, Jazz und Big Band ab.
Einen wunderbaren Abschluss bot am gestrigen Sonntag das Konzert des Egmont Trios im Robert-Schumann-Haus. Die Musiker aus Leipzig und Berlin brachten ein Programm aus den Fantasiestücken op. 88 Robert Schumanns, dem Un poco Adagio op. 12 von Emilie Mayer sowie dem Klavier Trio Nr. 1 von Johannes Brahms in der ersten Fassung des Werkes von 1854 zu Gehör. Das Besondere an diesem Programm war, dass auf Originalinstrumenten musiziert wurde, was dem Ganzen einen unverwechselbaren, warmen Klang verlieh und eine Vorstellung bot, wie die Werke zu ihrer Entstehungszeit geklungen haben mochten. Noch bis 26. Juni ist im Robert-Schumann-Haus Zwickau die Sonderausstellung „Brahms und die Schumanns“ zu sehen. Das nächste Schumann-Fest findet voraussichtlich vom 8. Bis 18. Juni 2023 statt.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau