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30 November 2022

Brücke instandgesetzt: Keine nennenswerten Überraschungen

Westsachsen/Zwickau.-
Die grundhafte Instandsetzung der Brücke über den Moritzbach in Höhe Moseler Straße/Brückenstraße kommt heute zum Abschluss. Somit kann der Verkehr auf der Pölbitzer Straße ab dem Nachmittag wieder ungehindert rollen und auch die anliegenden Einkaufsmärkte sowie das Autohaus an der Crossener Straße wieder aus Richtung B 93 erreicht werden.
Die grundhaften Sanierungsarbeiten am Brückenbauwerk starteten am 19. April mit der Errichtung einer Behelfsbrücke für den Fuß- und Radverkehr auf der Seite der Einkaufsmärkte entlang der Pölbitzer Straße. Der Fahrverkehr aus Richtung Leipziger Straße in Richtung B 93 war ebenfalls über die gesamte Bauzeit zu ermöglichen. Aus diesem Grund musste die Bauausführung in halbseitiger Bauweise und somit in zwei Abschnitten erfolgen.
Im Rahmen der Bauausführung wurde der bestehende Brückenaufbau mit den beiden Gehwegen bis auf die vorhandene Betonbrückenplatte abgebrochen und anschließend durch eine zusätzlich aufgebrachte Ortbetonlage verstärkt. Dadurch war es möglich, eine dem heutigen Stand der Technik entsprechende mehrlagige Brückenabdichtung aufzubringen. In den Baugruben der beiden Widerlager wurden außerdem entsprechende Brückendrainagen angeordnet. Diese verhindern zukünftig Staunässe. Beide Maßnahmen tragen in erheblichem Umfang zu einer Verbesserung der Dauerhaftigkeit des gesamten Brückenbauerwerks bei.
Für die beiden überführten Gehwege wurden neue Brückenkappen betoniert. Diese enthalten unter anderem auch entsprechende Leerrohre für eine perspektivische Glasfaserverlegung. Beide Gehwege sind jetzt auch mit neuen, den Richtlinien entsprechenden Brückengeländern ausgestattet.
Zu nennenswerten negativen Überraschungen kam es bei der Ausführung der Sanierungsleistungen nicht. Dennoch war auch diese Baumaßnahme gekennzeichnet von den allgemeinen aktuellen Herausforderungen, wodurch sich die Fertigstellung zur Gesamtverkehrsfreigabe um rund einen Monat verzögerte. Die Sanierung erfolgt innerhalb des geplanten Kostenbudgets.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

29 November 2022

Gegen Wahlvorschriften verstoßen: VW-Betriebsratswahl unwirksam

Westsachsen/Zwickau.- Das Arbeitsgericht Zwickau hat die Betriebsratswahl im VW-Werk in Zwickau für unwirksam erklärt. Das Gericht gehe davon aus, dass bei der Wahl in diesem Frühjahr gegen wesentliche Wahlvorschriften verstoßen wurde, teilte Sprecher Lars Brügmann am Montag mit. Damit setzten sich Arbeitnehmer durch, die die Betriebsratswahl angefochten hatten.
Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Der Betriebsrat könne gegen diesen Beschluss Beschwerde beim Landesarbeitsgericht einlegen. Bis zu einer endgültigen Entscheidung bleibe das Gremium im Amt. Betriebsratschef Jens Rothe sagte auf Anfrage, die Entscheidung prüfen zu wollen.
Das Arbeitsgericht sah vor allem einen formellen Fehler. Der Wahlvorstand sei bei der Stimmauszählung nicht ständig vollzählig anwesend gewesen. Damit sei die Öffentlichkeit der Stimmauszählung nicht durchgehend gewahrt gewesen. Es könne nicht ausgeschlossen werden, dass dies Auswirkungen auf das Wahlergebnis gehabt habe.
"Wir müssen erst einmal die schriftliche Begründung abwarten und werden danach sehen, ob wir gegen die Entscheidung vorgehen", sagte der Betriebsratsvorsitzende Rothe. "Ich gehe aber davon aus, dass es in die nächste Instanz geht. Wichtig ist, dass die Wahl für unwirksam erklärt wurde, nicht für nichtig. Das heißt, das Gremium bleibt erst mal im Amt, bis die Entscheidung rechtskräftig ist." Nachteile für die Beschäftigten sehe er erst einmal nicht.
Bei der Wahl hatten Kandidaten, die der Gewerkschaft IG Metall angehören, 35 von 37 Mandaten errungen. Angefochten hatten die Wahl die Mitglieder einer gegnerischen Liste.
Zwickau ist nicht der einzige Standort im Volkswagen-Konzern, an dem die Betriebsratswahl angefochten wurde. Auch bei der Wahl im Stammwerk Wolfsburg stellte ein Gericht nach Beschwerden mehrerer VW-Beschäftigter Mängel im Ablauf fest und erklärte diese vorerst für unwirksam. Auch dort wollte der Betriebsrat gegen die Entscheidung vorgehen.
Quelle: dpa
Foto: VW AG

28 November 2022

Riesiger Adventskranz: Seit 10 Jahren ein Zeichen der Freude

Westsachsen/Werdau.-
Rund 10 Kubikmeter Fichtenzweige umfasst der wahrscheinlich größte Adventskranz Sachsens. Er wurde am Freitag vor dem ersten Advent rund um den Marktbrunnen unweit des Werdauer Rathauses errichtet.
Gut vier Stunden hatten die fünf ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer gebraucht, um das Gebinde anzufertigen und zu dekorieren. Sie setzen damit eine Tradition fort, die vor genau zehn Jahren ihren Anfang nahm. Damals waren es Marktmeisterin Katrin Ziegenbalg, Unternehmer Andreas Gnaden und André Kleber, die die ersten Gedanken umsetzten.
Das Interesse und die Freude darüber halten bis heute an. „Schon bevor wir die Aufbauarbeiten in diesem Jahr beendet hatten, bedankten sich die ersten Einwohner unserer Stadt für die Mühen. Kleine Kinder streichelten vorsichtig die Dekoration, Teenager ließen sich mit dem Kranz fotografieren. Was wollen wir mehr?“, berichtet André Kleber von seinen Eindrücken.
Sowohl die Zweige als auch Dekoration wurden wieder von Werdauer Bürgern gespendet. Um die vier großen Laternen standesgemäß zu beleuchten, spendete zudem der dm-Drogeriemarkt Fraureuth 300 Teelichter sowie 12 große Stumpfkerzen, die dann über die Weihnachtsfeiertage entzündet werden.
Alljährlicher Höhepunkt des Lichtelns ist Sonntag, der dritte Advent. Dann wird gegen 17 Uhr das Friedenslicht aus Bethlehem auf dem Werdauer Markt erwartet und von den dort entzündeten Kerzen aus geteilt. Interessenten sind herzlich eingeladen, dann mit ihren Laternen auf den Weihnachtsmarkt der Pleißestadt zu pilgern.
Quelle und Foto: André Kleber, Werbemanufaktur Werdau

30 Jahre Chursächsische Philharmonie: Ein Klangkörper für die Region

Westsachsen/Bad Elster.- Mit einem Festkonzert im vollbesetzten König Albert Theater Bad Elster und zahlreichen Gästen aus Kultur, Politik und Gesellschaft feierte die Chursächsische Philharmonie Bad Elster am vergangenen Freitag ihr 30-jähriges Bestehen. Die Wurzeln des Orchesters reichen dabei bereits 200 Jahre bis in das Jahr 1817 zurück, als die erste „Badecapelle“ in Bad Elster gegründet wurde. Im Laufe der Orchestergeschichte wechselten dann Rechtformen, Zuständigkeiten und natürlich auch die handelnden Personen aber es wurde nie das Ziel der Orchestergründung aus den Augen verloren. So ist das Orchester der Sächsischen Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach damals wie heute den Bewohnern und Gästen des Vogtlandes verpflichtet und möchte insbesondere durch klassische Musik aller Art, Musiktheater und kulturelle Zusammenarbeit die Musik- und Bäderregion im Herzen Europas aktiv und lebendig gestalten.
„Als zum Jahresende 1992 die Arbeitsbeschaffungsmaßnahme des Orchester des Sächsischen Staatsbades Bad Elster auslief, stand die Zukunft des traditionsreichen Klangkörpers völlig in den Sternen“, erinnert sich rückblickend der Geschäftsführende Intendant und Chefdirigent der Chursächsischen Philharmonie, Generalmusikdirektor Florian Merz. Der damals 25-jährige Dirigent entwickelte in dieser Situation eine zukunftsfähige Vision für das Orchester im historischen Umfeld Bad Elsters, welche vor allem durch die intensive Unterstützung des bereits im März 1992 gegründeten Fördervereins in einer neuen Orchesterstruktur aufging. So konnte schließlich am 27. November 1992 der neue gemeinnützige Trägerverein  „Chursächsischen Philharmonie e.V. “ als Orchester der Sächsischen Staatsbäder Bad Elster und Bad Brambach gegründet werden. Der reguläre Spielbetrieb wurde dann zum 1. Januar 1993 aufgenommen. Mitglieder des Vereins sind seitdem neben Einzelpersonen der heutige Vogtlandkreis, die Stadt Adorf/V., die Gemeinde Bad Brambach, die Stadt Bad Elster, die Stadt Markneukirchen, die Stadt Oelsnitz/V., die Sächsische Staatsbäder GmbH und die Sparkasse Vogtland. Den Vereinsvorsitz hat seit Gründung des Vereins der Bürgermeister der Stadt Bad Elster inne. Der Sitz der „Chursachsen“ ist das berühmte König Albert Theater in Bad Elster. „Von Anbeginn an war es uns ein großes Anliegen, das Orchester Bad Elsters im Vogtland zu verankern“, betont Merz und ergänzt: „Dadurch sind wir eng mit der berühmten Musikregion verbunden und verstehen uns bei unseren vielen nationalen und internationalen Gastspielen seit 30 Jahren auch als musikalischer Botschafter für die ganze Tourismus- und Erlebnisregion.“
Vor diesem Hintergrund und der neuen Orchesterstruktur setzte die Chursächsische Philharmonie dann aber vor allem künstlerische Akzente: Unter der Gesamtleitung des Generalmusikdirektors verfolgt der authentische Klangkörper mit seiner „neuen“ Orchestertradition und der hier praktizierten, historischen Aufführungspraxis seit 1992 das künstlerische Ziel, die Musik aller Epochen möglichst stilsicher im Originalklangerlebnis zur Aufführung zu bringen. Hierfür verwendet das Orchester zumeist im Vogtland gebaute, historische Instrumente aus den verschiedenen Stilrichtungen des Barock, der Klassik und der Romantik. Die Philharmonie setzt sich dabei aus eigenen Kammermusikern zusammen, welche je nach Besetzungsstärke mit hervorragenden Berufsmusikern traditionsreicher, mitteldeutscher - eben chursächsischer - Spitzenorchester sinnvoll ergänzt werden. Zudem wurde auf Initiative von Florian Merz bereits 1996 das Orchesterprojekt EUCHESTRA EGRENSIS von der Chursächsischen Philharmonie ins Leben gerufen, um vor allem gemeinsam mit führenden Orchestern der Tschechischen Republik im Zuge des Chursächsischen Sommers - als dem größten Kulturfestival der europäischen Bäderregion - herausragende Konzerte aufzuführen. Seit nunmehr über 25 Jahren musizieren so Musikerinnen und Musiker beider Nationen im König Albert Theater Bad Elster sowie in den benachbarten Theatern bzw. Konzerthäusern Deutschland und Tschechiens, was vor allem den aktiven, verbindenden Orchesteransatz verdeutlicht.
Durch ihre hohe künstlerische Qualität, insbesondere bei den Symphoniekonzerten im König Albert Theater, vielbeachteten CD- und Rundfunkproduktionen und ihren Gastspielen im In- und Ausland hat sich das Orchester dabei in den 30 Jahren einen hervorragenden Ruf erspielt. "Unvergessen bleiben im Rückblick zum Beispiel die wahrlich ,heiße' Mallorca-Tournee, eine spannende CD-Produktion in Großbritannien, unsere erfolgreichen Verdi-Opern-Produktionen in seiner Heimat Italien, die Gastspiele in Dänemark oder die Konzertreisen z.B. nach Salzburg, Wien, St. Petersburg und Brüssel“ resümiert Merz und fügt hinzu: "Im Gegensatz dazu war sicher die Corona-Pandemie eine der größten Herausforderungen unserer gesamten Orchestergeschichte, denn ohne Musizieren vor Publikum verliert ein Klangkörper in gewisser Weise sein Lebenselixier. Dieser Krise sind wir dann aber auch kreativ mit neuen Formen musikalischer Digitalangebote begegnet und konnten dank der großen Unterstützung von Abonnenten, Stammkunden und Orchesterfreunden über 30.000 EUR Spendenmittel an freie MusikerInnen, regionale Ensembles, freiberufliche Veranstaltungstechniker und Intensivkräfte der benachbarten COVID-Station in Adorf weiterreichen. Dies hat uns in dieser Zeit wirklich motiviert und voller Dankbarkeit bestärkt!" Die erfolgreiche Arbeit der Philharmonie belegen auch die Kooperationen mit führenden Kulturträgern wie z.B. den Landesbühnen Sachsen, der Semperoper Dresden, der Frauenkirche Dresden oder dem Mitteldeutschen Rundfunk. In jüngster Vergangenheit wurden zudem Orchesterkooperationen mit den Hofer und Nürnberger Symphonikern, der Jenaer Philharmonie sowie der dem polnischen Barockorchester Wroc³aw intensiviert, im kommenden Jahr musiziert man erstmalig mit der Staatskapelle Halle. Damit belebt die Chursächsische Philharmonie in der vielfältigen, mitteldeutschen Kulturlandschaft den musikalischen Austausch und setzt weiterhin auch überregional Impulse.
Hauptaufgabe der Chursächsischen Philharmonie ist bis heute aber vor allem das umfassende Konzertangebot in den Sächsischen Staatsbädern Bad Elster und Bad Brambach. Hier geben die "Chursachsen" mit einer großen Repertoirevielfalt jährlich über 400 Konzerte in verschiedensten Formationen, von klassischer Kammermusik, über Symphonik bis hin zu Unterhaltungsprogrammen der leichten Muse. Zum Kernspielgebiet zählt seit Jahren auch der gesamte Kulturraum Vogtland-Zwickau, hier insbesondere der Vogtlandkreis, in dessen Städten und Gemeinden die Chursächsische Philharmonie ebenfalls regelmäßig mit ganz unterschiedlichen Gastspielangeboten zu erleben ist.
Mit der intensiven Förderung des professionellen Musikernachwuchses im Zuge der Internationalen Chursächsischen Meisterkurse, einer engen Zusammenarbeit mit den Musikwettbewerben in Markneukirchen, unzähligen kirchenmusikalischen Projekten, ihrer Kinder- und Jugendarbeit und den grenzüberschreitenden Konzertprojekten mit tschechischen Orchestern prägt die Chursächsische Philharmonie Bad Elster dabei eindrucksvoll und zukunftsgewandt den Klang einer besonderen Musik- und Bäderregion im Herzen Europas.

25 November 2022

Zu Höherem berufen: Zwickauer OB will Ukraine und Klima retten

Westsachsen/Zwickau.- Betrachtet man die bisherige Amtszeit der Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt (BfZ/Archivfoto unten), stellt man schnell fest, dass sie, ihrer eigenen Verlautbarung nach, für nichts zuständig ist. In der Sparkassenaffäre, bei der Kundengelder in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe an der Börse verzockt wurden (WSZ berichtete), denkt Arndt gar nicht daran, ihrer Kontrollfunktion im Verwaltungsrat nachzukommen. „Die Sache ist ausdiskutiert“, so die dreiste und unwahre Behauptung der offensichtlich überforderten Stadtchefin zu einem Bürger, der sie darauf ansprach, dass das weiterhin ungeklärte Sparkassenfiasko im kommenden Jahr auf einen Schaden von über einhundert Millionen Euro anwachsen könnte (WSZ berichtete).
Auch für die Gesundheit der Zwickauer Kinder ist Oberbürgermeisterin Constance Arndt „nicht zuständig“. Damit konfrontiert, dass die an Zwickauer Schulen verwendeten Wattestäbchen mit Schadstoffen kontaminiert seien, verweist Arndt auf die Gesundheitsämter (WSZ berichtete). Für die Zwangsmaßnahmen im Zuge der Corona-Krise, die dem Zwickauer Einzelhandel irreparablen Schaden zugefügt haben, sieht sich Arndt ebenfalls nicht verantwortlich, da sie hier nur die Befehle von höherer Ebene auszuführen hätte. Sobald Bürger konkrete Fragen an die Stadtchefin haben, verweist die meist ratlos wirkende Oberbürgermeisterin wahlweise an den Landkreis oder ihre Amtsleiter. Fragen bei diversen Gesprächsangeboten, wie dem mit Michael Kretschmer (CDU/MP Sachsen) in der vergangenen Woche (WSZ berichtete), das viele Besucher als Gesprächssimulation bewerteten, beantwortet Arndt, wenn überhaupt, möglichst unverbindlich und schwammig. Zu konkreten Aussagen lässt sich die auf viele Bürger überheblich wirkende Stadtchefin gar nicht erst herab. Auch die Gesprächsangebote von Bürgern der Stadt, wie zum Beispiel der „Bewegung Zwickau“ (WSZ berichtete), beantwortet Arndt gar nicht erst. Bei Fragen zur bevorstehenden Energieknappheit in der Muldestadt verweist sie auf die Bundesregierung. Sie erwarte, so ihre Aussage dazu, dass dort das Problem gelöst werde.
Umso erstaunlicher ist es, für welche großen Ziele sich die Stadtchefin, die sonst für nichts zuständig ist, so richtig ins Zeug legt. Die ehemalige Hemdenverkäuferin fühlt sich seit einigen Monaten vor allem der internationalen Politik verpflichtet und betont bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre Parteinahme für das Selenskyj-Regime im Ukraine-Konflikt. So ließ sie auch am vergangenen Donnerstag zum Zeichen ihrer Einmischung erneut die ukrainische Flagge vor dem Rathaus hissen.
Constance Arndt möchte auch das Klima retten und schmückt sich gern mit ihrer Beteiligung im „Kampf gegen Rechts“, indem sie örtlichen linksextremen Vereinen üppige Fördergelder zuschanzt und gemeinsam mit Linksextremisten auf (allerdings mäßig besuchten) Veranstaltungen große Reden schwingt. Selbst ihr näheres Umfeld hat schon den Eindruck, die Oberbürgermeisterin sei zu allem möglichen Höheren berufen, nur nicht für ihre eigentliche Aufgabe: den Dienst für die Stadt.

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Breiter Bürgerprotest in Zwickau: „Gemeinsam statt gegeneinander“

Westsachsen/Zwickau.-
Am 31. Oktober fand auf dem Hauptmarkt eine Großdemo der Bewegung „Volksstimme Bürgerbündnis Zwickau“ (VBZ) statt. Die Zeit 14 Uhr war so gewählt, dass auch Mitstreiter aus anderen Regionen daran teilnehmen konnten, um später in ihren eigenen Städten die Protestbewegungen zu unterstützen.
Erster Redner der Veranstaltung war Horst Berghöfer (VBZ), danach folgten Jörg Reichenbach (Betriebsrat VW Zwickau, Vorstandsmitglied AfD Kreisverband Zwickau, Zentrum Automobil) und Robert Andres (Freie Sachsen).
Gegen 14.30 Uhr setzten sich die rund 1.800 Teilnehmer zu einem lautstarkem Protestspaziergang durch Zwickau in Bewegung. Anschließend sprach Oliver Hilburger, Vorsitzender der alternativen Gewerkschaft Zentrum Automobil, zu den Bürgern. Ebenso reiste Thomas Rudy, AfD-Landtagsabgeordneter aus Thüringen an und sprach zu den Zwickauern.
Alle Redner erhielten großen Beifall und betonten allesamt die Notwendigkeit, endlich gemeinsam zusammen auf die Straße zu gehen um mit diesem Zeichen der Entschlossenheit das eindeutige Signal zu senden: „Wir lassen uns nicht teilen!“
Quelle und Illustration: ZENTRUM/Die alternative Gewerkschaft

24 November 2022

Angriff in der Gemäldegalerie: Laufende Durchsuchungsmaßnahmen

Westsachsen/Leipzig/Dresden.-
Die Staatsanwaltschaft Dresden und das Landeskriminalamt Sachsen ermitteln derzeit gegen drei deutsche Staatsangehörige (eine 22-jährige Frau und zwei Männer 22 und 29 Jahre) wegen des Verdachts der gemeinschädlichen Sachbeschädigung.
Die Beschuldigten sollen am 23.08.2022 gegen 11:40 Uhr die Gemäldegalerie »Alte Meister« betreten haben. Dort sollen die 22-jährige und der 29-jährige Beschuldigte um 12:10 Uhr unter Einsatz von Sekundenkleber jeweils ihre Hände an den Rahmen des Gemäldes »Sixtinische Madonna« geklebt haben. Der 22-jährige Mitbeschuldigte soll den beiden sodann ein Transparent mit der Aufschrift »Letzte Generation« gereicht haben, welches diese sichtbar vor sich hielten. Währenddessen filmte der 22-jährige Mitbeschuldigte die Aktion und verbreitete sie sodann in den sozialen Medien. Der durch diese Aktion entstandene Schaden wird aktuell mit ca. 4.000,00 EUR beziffert.
Im Rahmen dieses Ermittlungsverfahrens führt das Landeskriminalamt Sachsen seit den frühen Morgenstunden Durchsuchungen an mehreren Objekten durch. Bei den Maßnahmen geht es um das Auffinden von Beweismitteln im Tatzusammenhang. An dem Einsatz sind mehr als 60 Beamte beteiligt – vom LKA, der Bereitschaftspolizei und örtlichen Polizeidienststellen. Die Maßnahmen dauern an. Im Laufe des Tages wird eine entsprechende Abschlussmeldung veröffentlicht.
Quelle: Staatsanwaltschaft Dresden
Foto: dpa

23 November 2022

Bad Elster: Leuchtendes Adventsfest in königlichen Anlagen

Westsachsen/Bad Elster.- Am zweiten Adventswochenende – vom 2. bis 4. Dezember – findet im Weihnachtslicht Bad Elsters wieder das Adventsfest rund um die wunderschöne Pyramide auf dem zentralen Badeplatz und in der KunstWandelhalle statt. Dabei herrscht vorweihnachtliches Treiben mit dem herrlichen Geruch nach Glühwein und Bratäpfeln, ein Veranstaltungsprogramm für Groß und Klein bietet abwechslungsreiche Adventsfest-Erlebnisse und Bad Elster erstrahlt in einer einmaligen Lichterwelt.

„Nach der zweijährigen Auszeit ist es für Bad Elster in diesem Jahr ganz sicher ein ganz besonderes Adventsfest“ freut sich Thomas Röh vom örtlichen Tourismus- und Gewerbeverein und fügt hinzu: „Gerade im besonderen Weihnachtslicht der Königlichen Anlagen und den tollen Programmpunkten erstrahlt so Bad Elster wieder als stimmungsvolles Ausflugsziel der ganzen Region!“
Los geht’s am Freitag um 16.00 Uhr mit dem »Anschieben der Pyramide« durch die Brunnenkönigin, den Kindern der Kita „Elsternest“ und den Bürgermeister auf dem Badeplatz. Im Zuge des Adventsmarktes werden dann am Wochenende verschiedenste Attraktionen die Gäste zu adventlichen Genüssen einladen. In diesem Jahr wird es neben den bunten Unterhaltungsprogrammen auf dem Badeplatz u.a. auch zwei fantasievolle Märchenrundgänge des Schönecker Heimatvereins durch die Königlichen Anlagen geben, bevor die Weihnachtsmannkutsche in Bad Elster einfährt. Außerdem wird in der KunstWandelhalle die neue Illustrations-Ausstellung »WinterSPIEL« eröffnet und exklusiv eine Modellbahnanlage der historischen Strecke Bad Elster – Brambach des Modelleisenbahnclubs Plauen 1948 e.V. präsentiert. Weitere Höhepunkt des Festwochenendes sind eine Mit-Mal-Märchenlesung für Kinder am Samstagnachmittag, die beliebte »Aprés-Party« rund um die Pyramide am Samstagabend und ein Konzert mit dem Elsteraner Triola-Kindern am Sonntagvormittag. Wenn es dunkelt wird, verwandeln sich die Königlichen Anlagen Bad Elsters an den drei Adventsfestabenden zudem wieder in eine funkelnde Lichterwelt aus glänzenden historischen Gebäuden und Parkarealen. Dann können die Gäste zusätzlich über erleuchtete Promenadenwege die Schönheiten Bad Elsters an atmosphärischen Orten entdecken – Ein Adventsspaziergang im funkelnden Lichterspiel!
Abgerundet wird das weihnachtliche Festwochenende in der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster mit besonderen Erlebnissen im König Albert Theater: Dort gibt es am Freitag den Ballettklassiker „Der Nussknacker“ (02.12.), am Samstag gastiert Publikumsliebling Tom Gaebel (03.12.) und am Sonntag laden die LATIN DEVILS (04.12.) zu einem großen Showkonzert aus Latin Music, Tanz & Entertainment ein. Die Kombination der Angebote macht dabei den besonderen Reiz Bad Elsters aus: Heute eine Wanderung durch eine der reizvollsten Winterlandschaften Sachsens, morgen die große Welt der Unterhaltung im König Albert Theater und danach Entspannung pur mit den hervorragenden Erholungsangeboten der Soletherme & Saunawelt Bad Elsters - so schweben Körper und Geist auf anspruchsvolle Weise! Alle Infos: 037437/ 53 900 | www.badelster.de

Tipp der Woche: Feurige Tanz- und Musicalshow feiert Spanish Harlem

Westsachsen/Bad Elster.- Am Sonntag, den 4. Dezember präsentieren die Latin Devils um 19.00 Uhr die fulminante Bühnenshow »The Story of New York's Spanish Harlem« im König Albert Theater Bad Elster. Diese bunte und leidenschaftliche Show ist eine Zeitreise in den kulturellen Schmelztiegel des New Yorker Szene-Stadtteils, welcher vor allem durch seine Latino Subkultur weltberühmt wurde. Über 20 DarstellerInnen präsentieren in wechselnden Kostümen 100 Jahre Musikepoche, von den mondänen 1920er Jahren über die Flower-Power-Zeit der 60er bis zur Gegenwart, in der Hip Hop und Breakdance ihre Stilblüten treiben. Mit Tänzen von Mambo, Conga, Cha Cha Cha, Salsa oder La Pachanga und der Musik von Duke Ellington, Charlie Parker, Thelonious Monk, Dizzy Gillespie, Carlos Santana oder heutigen Superstars wie Marc Anthony fegen die Latin Devils über die Bühne - es wird heiß! Tipp: Aufgrund des Adventssonntages wird vor und nach der Veranstaltung die neue Lichterwelt in den Königlichen Anlagen Bad Elsters von Dämmerung bis 22.00 Uhr zu erleben sein. Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

22 November 2022

Schöne Tradition: Kinderaugen zum Leuchten bringen

Westsachsen/Zwickau.-
Wenn das Laub von den Bäumen fällt und es abends zeitiger dunkel wird, ist es höchste Zeit, die Laterne hervorzuholen und sich einem Lampionumzug anzuschließen. Vielerorts finden diese am St. Martins-Tag am 11. November statt. Das ist aber kein Muss. Auch an einem anderen Tag im November kann an den Heiligen Martin erinnert werden.
Im Zwickauer Stadtteil Eckersbach ist es zur schönen Tradition geworden, eine Woche nach dem Martinstag mit Lampions durch die Straßen zu ziehen und Kinderaugen zum Leuchten zu bringen. Hierzu eingeladen hatten am vergangenen Freitag, 18. November, die kommunalen Kitas „Sputnik“ und „Wassertröpfchen“. Rund 100 Kinder, Geschwister, Eltern und Großeltern folgten dem Aufruf und dem schönen Brauch, der nach pandemiebedingtem Ausfall jetzt endlich wieder möglich war. Treffpunkt war an „Mamas Eiscafè“ im Eckersbacher Lunikweg. Hier gabs zunächst eine kleine Stärkung, bevor sich der Lampionumzug gegen 18 Uhr in Bewegung setzte. Mit dem Fanfarenzug Crimmitschau e. V. an der Spitze und vielen schönen, meist selbstgebastelten, Lampions gings vom Lunikweg aus über den Weitblick, das Versorgungszentrum an der Scheffelstraße, die Kosmonautenstraße.
Nicht nur der Lampionumzug ließ am Freitag die Eckersbacher Kinderherzen höherschlagen. An diesem Tag war auch deutschlandweiter Vorlesetag. Deutschlands größtes Vorlesefest gibt’s schon seit 2004. Initiiert von DIE ZEIT, der Stiftung Lesen und der Deutsche Bahn Stiftung findet dieser alljährlich am dritten Freitag im November statt. Die Initiative möchte damit ein öffentliches Zeichen setzen und Kinder wie Erwachsene für die Bedeutung des Vorlesens begeistern. Denn: Vorlesen weckt Kreativität, erweitert den Wortschatz, bildet und hat einen sehr positiven Einfluss auf die Entwicklung der Kinder!
Neben dem Elternhaus ist eine Kita der zweite zentrale Vorleseort für Kinder! In vielen Zwickauer Kitas und Horten wurde deshalb der Tagesablauf entsprechend angepasst und ein-zwei-drei Mal mehr zum Buch gegriffen, so wie in der Kneipp®-Kita „Wassertröpfchen“. Den ganzen Vormittag konnten die Mädchen und Jungen spannenden Geschichten, interessanten Erzählungen und verschiedenen Märchenklassikern lauschen. Dafür durften alle auch extra ihre Lieblingsdecke oder einen Kuschelfreund von zu Hause mitbringen. Bei den 1- bis 3-Jährigen wurde direkt im Gruppenzimmer vorgelesen. Für die älteren Kinder (4 bis 6 Jahre) gabs im Haus verteilt vier verschiedene Stationen, die jeweils mit einem Vorlese-Paten besetzt waren. Außerdem konnten sich die Kinder im Schattentheater verzaubern lassen. Zum Abschluss erhielt jedes Kind noch einen Vorlese-Gutschein für zu Hause. Ein großes Dankeschön geht an die Lesepaten, welche zu einem kurzweiligen Lesevormittag beitrugen. Auch im kommenden Jahr wollen die Wassertröpfchen wieder Lesepaten zum Vorlesetag einladen.
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Kretschmer in Zwickau: Schreiben an Behörden werden weiter ignoriert

Westsachsen/Zwickau.- Beim Bürgergespräch mit dem Sächsischen Ministerpräsidenten Michael Kretschmer (Foto von 2008 mit WSZ) gestern Abend im Rathaus konnten - entgegen bisheriger Erfahrungen zu solchen Veranstaltungen - einige kritische Punkte angesprochen werden. So kamen neben den üblichen Aufregerthemen wie Energiekrise, Ukrainekrieg und Gefängnisneubau in Marienthal auch Argumente von Bürgern zur Sprache, die sich um die Gesundheit ihrer Kinder sorgen. Labortestungen hätten ergeben, dass die eingesetzten Teststäbchen in den Einrichtungen mit Ethylenoxid belastet sind, so eine Bürgerin. Ethylenoxid ist giftig und krebserregend (siehe Wikipedia). Es schädige außerdem die Schleimhäute der Kinder. Dazu wollte sich der Ministerpräsident nicht klar äußern, sprach zunächst nur von Expertenmeinungen, von Pro und Contra, und übergab das Thema dann an Oberbürgermeisterin Constance Arndt. Diese hatte bereits bei anderer Gelegenheit deutlich gemacht, dass sie sich damit nicht beschäftigen will, so auch gestern Abend.
Der ebenfalls anwesende Landrat Carsten Michaelis (Foto links im Bürgergespräch während seines Wahlkampfes) wurde mit der Frage zur Finanzierung von Schulsozialarbeitern konfrontiert. Hier gab es in der Vergangenheit massive Probleme (WSZ berichtete). Seine Aussage dazu, es sei schwierig, die Situation zu verbessern: „Wir haben im neuen Doppelhaushalt zwischen 20 und 25 Millionen Defizit“. Dem gegenüber stehen 47 Millionen Euro, die unter seiner Verantwortung von der Sparkasse Zwickau an der Börse verspekuliert wurden (WSZ berichtete). Damit wäre der Sozialarbeiter-Notstand und einiges andere locker zu bezahlen gewesen.
Heike Pührer von der Bürgerinitiative „Bewegung Zwickau“ bemängelt, dass seitens der Behörden berechtigte Bürgeranliegen nicht beantwortet werden. Das betrifft mehrere offene Briefe zum Thema „Wie wollen wir in Zukunft miteinander leben“, die mit zahlreichen Unterstützerunterschriften an die Oberbürgermeisterin und mehrere Bürgermeister im Landkreis übergeben wurden (WSZ berichtete). Ihre Dienstaufsichtsbeschwerde über das Verhalten der Zwickauer Amtsgerichtsdirektorin Eva-Maria Ast blieb vom Sächsischen Justizministerium ebenfalls unbeantwortet (WSZ berichtete). Es habe trotz wiederholter Nachfrage keinerlei Reaktion gegeben, so Pührer. „Wie können Sie, Herr Ministerpräsident, auf die Bediensteten in öffentlichen Ämtern und Behörden einwirken, damit die Bürger wieder Antworten erhalten und damit auch wieder eine Debatte über schwierige Themen stattfinden kann?“ Eine direkte Antwort darauf gab es nicht. Kretschmer sprach sich lediglich allgemein für mehr direkte Bürgerbeteiligung aus. Wie das ohne Kommunikation seitens der Behörden funktionieren soll, ließ er offen.
Vor dem Rathaus sorgten rund 100 Polizisten dafür, dass die Veranstaltung nicht gestört wird. Bereits im Vorfeld wurde darauf geachtet, dass nicht jeder rein kommt. Eine Voranmeldung war zwingend erforderlich, auf die einige Bürger ebenfalls keine Antwort bekamen.

14 November 2022

Deutschland als Reiseziel: Bundes-FDP erringt Zuschlag für die DZT

Westsachsen/Berlin.- Die Deutsche Zentrale für Tourismus (DZT), im Auftrag des Bundes zuständig für die Bewerbung Deutschlands als Reiseziel in den internationalen Märkten, kann sich auf zusätzliche Mittel in Höhe von 1,5 Millionen Euro für ihre Arbeit im Jahr 2023 freuen.
In der letzten Runde der parlamentarischen Haushaltsverhandlungen, der so genannten Bereinigungssitzung am 10. November, gelang es den liberalen Tourismuspolitikern Nico Tippelt (Foto oben) und Reginald Hanke (Foto unten), einen Zuschlag für die so wichtige Arbeit der DZT zu erringen.
Die DZT macht im inner- und außereuropäischen Ausland Werbung für das Reiseland Deutschland. Für ihre weltweite Arbeit, inklusive mehrerer Auslandsvertretungen, hat sie ein jährliches Budget von etwa 34 Millionen Euro. Für 2023 wurde durch erfolgreiche Nachverhandlungen Ende September zwischen den Koalitionspartnern im Tourismusausschuss und den Haushältern bereits ein so genannter „Aufwuchs“ um 4,6 Millionen Euro erreicht.
Nun hat die AG-Tourismus der FDP-Fraktion noch einmal dringend benötigte, zusätzliche Gelder losgeeist. Deren Argumente haben die strengen Haushälter überzeugen können: „Deutschland steht als Reisedestination in einem starken europäischen Wettbewerb. Viele Nachbarländer haben deutlich mehr Mittel zur Verfügung um ihre Länder international zu vermarkten. In der derzeitigen Situation ist hier jeder zusätzlich investierte Euro dringend notwendig, z.B. um zahlungskräftige Gäste aus USA und Südostasien zu gewinnen, die viel Geld in deutschen Hotels, Gaststätten und touristischen Einrichtungen lassen“, erläutert Nico Tippelt, tourismuspolitischer Sprecher der FDP-Fraktion im Bundestag.
Sein Kollege, Reginald Hanke, ergänzt: „Die DZT will jetzt besonders dafür werben, dass Gäste - vor allem aus Übersee – möglichst lange in Deutschland verweilen. Diese Umsätze benötigen unsere schwer von der aktuellen Krise gebeutelten Betriebe dringend. Neue Zielgruppen müssen erschlossen und nachhaltige Reiseangebote in Deutschland vermarktet werden. Dafür wollten wir die DZT finanziell noch besser ausstatten und freuen uns darüber, dass dies gelungen ist.“
Die beiden liberalen Mitglieder im Tourismusausschuss sind sich einig: „Wir von der FDP-Fraktion werden uns für eine Verstetigung von Budgetzuwächsen in den kommenden Jahren für die erfolgreiche Arbeit der DZT weiterhin kontinuierlich einsetzen.“
Quelle und Fotos: Fraktion der Freien Demokraten im Deutschen Bundestag

08 November 2022

Mit dem Wissen von jetzt: Herman van Veen in Bad Elster

Westsachsen/Bad Elster.- Am Donnerstag, den 17. November öffnet sich um 19.30 Uhr der Vorhang für Weltstar Herman van Veen aus Utrecht, der mit seinem Ensemble das neue Bühnenprogramm „Mit dem Wissen von Jetzt“ im besonderen Ambiente Bad Elsters präsentieren wird. Komponist, Maler, Sänger, Clown, Violinist und - vor allem - melancholischer Chansonnier: Heute zählt Herman van Veen zu den beliebtesten und weltbekanntesten niederländischen Bühnenkünstlern. Van Veens Töne und Texte sind in der Summe ein konstantes Plädoyer für den aufrichtigen Menschen und deshalb wichtiger denn je! Genau dieses Plädoyer verpackt er in eine musikalische Welt voll Poesie, die mit Gedankenmelodien und Zwischentönen das Publikum erfüllt, um es zu berühren. Ein ganz großer Abend, versprochen! Herman kommt mit Begleitung: dabei sind die Geigenspielerin und Sängerin Jannemien Cnossen, der Bassist und Keyboarder Kees Dijkstra und die Komponistin und Gitarristin Edith Leerkes. Herman van Veen (geb. 1945) wuchs in Utrecht auf und besuchte auch dort das Konservatorium. Von seiner Hand erschienen bis heute einhundertachtzig CDs, mehr als achtzig Bücher, und um die fünfhundert Gemälde. Sowohl für sein künstlerisches Werk als auch für seinen Einsatz bei Projekten für Frieden, Sicherheit und Verbundenheit wurde er zahllose Male ausgezeichnet. Er ist unter anderem: Träger des Verdienstkreuzes am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland, Ridder in de Orde van Oranje Nassau und Ridder in de Orde van de Nederlandse Leeuw. Herman ist Doktor h.c. der Freien Universität Brüssel, Vater von vier Kindern und der Waisenente Alfred Jodokus Kwak und Großvater dreier Enkel. Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

02 November 2022

Wendezeiten - Zeitenwende: Ist der Rechtsstaat noch zu retten?

Westsachsen/Zwickau/Werdau.- Gestern Abend lief im MDR-Fernsehen die Sendung „Umgewendet“. Es wurden einige Protagonisten befragt, wie sie die Zeit der Wende in ihrem persönlichen Umfeld erlebt hätten. Eine der Befragten ist Antje Dietsch (Foto/MDR), damals Schülerin an der erweiterten Oberschule „Alexander von Humboldt“ in Werdau. Während der Dreharbeiten war sie noch Staatsanwältin in Zwickau. Heute fungiert sie als Richterin am Bundesgerichtshof. Außerdem engagiert sie sich, laut MDR-Bericht, seit ihrer Jugendzeit in der Kirchgemeinde Zwickau/Auerbach.
Einige ihrer Aussagen fand ich durchaus plausibel und auch ehrlich gemeint. Eine davon ist mir besonders im Gedächtnis geblieben. Vor die Alternative gestellt, ihr Kreuz vom Hals zu entfernen oder das FDJ-Hemd auszuziehen, entschied sie sich gegen das Kreuz, um nicht von der Schule zu fliegen. Heute bereut sie diesen Schritt: „Der kleinste Widerstand hat bei mir dazu geführt, dass ich verraten habe, was mir wichtig war“.
Interessant fand ich die Erkenntnis, dass man in bestimmten Situationen einfach machtlos ist. So wurde am 3. Oktober 1990 der Tag der Wiedervereinigung gefeiert. Zur Festveranstaltung an der Humboldt-EOS hielt der verhasste Direktor aus Vorwendezeiten die Laudatio, als sei alles ganz normal wie immer. Das brachte die Jugendlichen ordentlich auf die Palme. Nach der Veranstaltung machten sie ihrem Ärger vor den laufenden Kameras des Westfernsehens Luft. Antje Friedrich, heute Dietsch, beschwert sich darüber, dass sie keine Namen nennen darf. Der Direktor möchte das nicht. Noch heute ist sie darüber empört: „Es gab für uns keinen Weg, an die damals verantwortlichen Lehrer heranzukommen. Die haben es verweigert, sich unseren Fragen zu stellen.“
Diese Aussage finde ich besonders interessant, weil sie einen direkten Bezug zur Gegenwart hat, wenn auch auf einer etwas anderen Ebene. Jetzt ist es Antje Dietsch selbst, die keine Fragen zu ihrer Tätigkeit als Staatsanwältin in Zwickau beantwortet. Wir erinnern uns an die Zwickauer Sparkassenaffäre und die rund 11.000 Euro, die die Sparkasse Zwickau der Werdauerin Claudia Friedrich gestohlen hat. Dass die Vorstände Josef Salzhuber und Felix Angermann damit durchkommen konnten, lag unter anderem daran, dass die Zwickauer Staatsanwaltschaft in diesem Fall nicht ermittelte. Auch Antje Dietsch, geborene Friedrich, verheiratet mit dem Sparkassenanwalt Jörg Dietsch, hatte diesen Fall zur Bearbeitung auf ihrem Schreibtisch. Auf meine diesbezüglichen Anfragen bekomme ich keine Antwort. Frau Dietsch verweigert es, sich meinen Fragen zu stellen. Déjà-vu!
Axel Friedrich, der Onkel der Staatsanwältin Antje Dietsch, erhielt, während er in Scheidung lag und ohne festes Einkommen war, ein Darlehen von der Sparkasse Zwickau in Höhe von rund 190.000 Euro. Zeitgleich gab er bei Gericht an, unterhalb des Selbstbehaltes zu leben und konnte deshalb nur zum Mindestunterhalt für sein Kind verpflichtet werden. Dieser offensichtliche Betrug wurde bei der Staatsanwaltschaft Zwickau mehrfach angezeigt - ohne Ergebnis. Später offenbarte sich der Schulterschluss zwischen der Sparkasse Zwickau, der Zwickauer Justiz und der Stadtspitze, als Jörg Dietsch versuchte, die Berichterstattung darüber zu verbieten (WSZ berichtete). Die Verwaltungsräte, bestehend aus Oberbürgermeisterin, Landrat und mehreren Stadtratsmitgliedern wussten von den Machenschaften der Sparkassenvorstände und deckten diese gemeinschaftlich.
Ähnlich im Sande verläuft gerade die Zwickauer Überklebungs-Affäre (WSZ berichtete), von der die Staatsanwältin Antje Dietsch am 21.07.2016 Kenntnis erlangte (Eingangsstempel ihres Büros). Statt Aufklärungsbemühungen nur Schweigen im Walde...
Ich will mich nicht als Moralapostel aufspielen, aber eins ist Fakt: Mit derlei Verflechtungen, wie sie hier zutage treten, kann ein demokratischer Rechtsstaat nicht funktionieren. Das habe ich bereits der sächsischen Justizministerin und auch dem Ministerpräsidenten bei verschiedenen Gelegenheiten gesagt. Außer Lippenbekenntnissen, man werde sich darum kümmern, sehe ich bislang allerdings keinen Fortschritt.
Ich bin immer für lösungsorientierte Gespräche offen. Deshalb hinterlasse ich hier meine Telefonnummer: 01745123121
Olaf Thalwitzer