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25 November 2022

Zu Höherem berufen: Zwickauer OB will Ukraine und Klima retten

Westsachsen/Zwickau.- Betrachtet man die bisherige Amtszeit der Zwickauer Oberbürgermeisterin Constance Arndt (BfZ/Archivfoto unten), stellt man schnell fest, dass sie, ihrer eigenen Verlautbarung nach, für nichts zuständig ist. In der Sparkassenaffäre, bei der Kundengelder in mittlerer zweistelliger Millionenhöhe an der Börse verzockt wurden (WSZ berichtete), denkt Arndt gar nicht daran, ihrer Kontrollfunktion im Verwaltungsrat nachzukommen. „Die Sache ist ausdiskutiert“, so die dreiste und unwahre Behauptung der offensichtlich überforderten Stadtchefin zu einem Bürger, der sie darauf ansprach, dass das weiterhin ungeklärte Sparkassenfiasko im kommenden Jahr auf einen Schaden von über einhundert Millionen Euro anwachsen könnte (WSZ berichtete).
Auch für die Gesundheit der Zwickauer Kinder ist Oberbürgermeisterin Constance Arndt „nicht zuständig“. Damit konfrontiert, dass die an Zwickauer Schulen verwendeten Wattestäbchen mit Schadstoffen kontaminiert seien, verweist Arndt auf die Gesundheitsämter (WSZ berichtete). Für die Zwangsmaßnahmen im Zuge der Corona-Krise, die dem Zwickauer Einzelhandel irreparablen Schaden zugefügt haben, sieht sich Arndt ebenfalls nicht verantwortlich, da sie hier nur die Befehle von höherer Ebene auszuführen hätte. Sobald Bürger konkrete Fragen an die Stadtchefin haben, verweist die meist ratlos wirkende Oberbürgermeisterin wahlweise an den Landkreis oder ihre Amtsleiter. Fragen bei diversen Gesprächsangeboten, wie dem mit Michael Kretschmer (CDU/MP Sachsen) in der vergangenen Woche (WSZ berichtete), das viele Besucher als Gesprächssimulation bewerteten, beantwortet Arndt, wenn überhaupt, möglichst unverbindlich und schwammig. Zu konkreten Aussagen lässt sich die auf viele Bürger überheblich wirkende Stadtchefin gar nicht erst herab. Auch die Gesprächsangebote von Bürgern der Stadt, wie zum Beispiel der „Bewegung Zwickau“ (WSZ berichtete), beantwortet Arndt gar nicht erst. Bei Fragen zur bevorstehenden Energieknappheit in der Muldestadt verweist sie auf die Bundesregierung. Sie erwarte, so ihre Aussage dazu, dass dort das Problem gelöst werde.
Umso erstaunlicher ist es, für welche großen Ziele sich die Stadtchefin, die sonst für nichts zuständig ist, so richtig ins Zeug legt. Die ehemalige Hemdenverkäuferin fühlt sich seit einigen Monaten vor allem der internationalen Politik verpflichtet und betont bei jeder sich bietenden Gelegenheit ihre Parteinahme für das Selenskyj-Regime im Ukraine-Konflikt. So ließ sie auch am vergangenen Donnerstag zum Zeichen ihrer Einmischung erneut die ukrainische Flagge vor dem Rathaus hissen.
Constance Arndt möchte auch das Klima retten und schmückt sich gern mit ihrer Beteiligung im „Kampf gegen Rechts“, indem sie örtlichen linksextremen Vereinen üppige Fördergelder zuschanzt und gemeinsam mit Linksextremisten auf (allerdings mäßig besuchten) Veranstaltungen große Reden schwingt. Selbst ihr näheres Umfeld hat schon den Eindruck, die Oberbürgermeisterin sei zu allem möglichen Höheren berufen, nur nicht für ihre eigentliche Aufgabe: den Dienst für die Stadt.

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