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31 Juli 2020

„Goldene Wellen“: Freiluft-Vernissage bei herrlichem Sonnenschein

Westsachsen/Zwickau.-
Am Donnerstag fand auf dem Zwickauer Kornmarkt die lange erwartete feierliche Einweihung der „Goldenen Wellen“ statt. Dabei handelt es sich um ein Gebilde des Künstlers Tilmann Röhner, welches aus zwölf goldfarbenen Betonskulpturen besteht, die in den nächsten Wochen und Monaten dem Zwickauer Kornmarkt zu neuem Glanz verhelfen sollen. Der Kornmarkt hatte auch aufgrund der mit der Corona-Panik verbundenen Einschränkungen in der letzten Zeit leider unter Verlassenheit und Tristesse gelitten.
Eröffnet wurde die Vernissage von Anett Strobel, der Geschäftsführerin des anliegenden First Inn Hotels, die Tilmann Röhner für seine Arbeit und seine Kreativität lobte. Dankende Worte gingen auch an die Zwickauer Stadtverwaltung, die nur vier Wochen gebraucht hätte, um die „Goldenen Wellen“ zu genehmigen. Dr. Wagner, ein langjähriger Weggefährte Röhners hielt die Laudatio, umrahmt wurde das gelungene Programm von lebensbejahender Jazz-Musik, was von den zahlreichen Gästen und hinzugekommenen Passanten sehr positiv aufgenommen wurde.
Röhner selbst fasste sich relativ kurz. Der sympatische Künstler möchte den Betrachtern nicht den jeweils persönlichen Zugang zu seinem Kunstwerk verbauen, stattdessen sollen die „Wellen“ Raum für eigene Interpretation lassen oder dem Betrachter einfach Freude an der Ästhetik der Skulpturen vermitteln.
Neben vielen weiteren Gästen nahm auch Stadträtin Constance Arndt (Bürger für Zwickau) an der Veranstaltung teil. Sie lobte das Kunstwerk, auch weil es zur Belebung des Zwickauer Stadtbildes beitrage. Und die vielen freudigen Gesichter, die sich an diesem Donnerstagabend bei herrlichstem Sonnenschein auf dem sonst eher weniger belebten Kornmarkt eingefunden haben, schienen ihre Aussage zu bestätigen. Sollte ihre Kandidatur im Herbst mit Erfolg gekrönt sein, möchte sich Arndt als künftige Oberbürgermeisterin für ein lebendiges und kulturell ansprechendes Zwickau einsetzen.
Arndts Mitbewerberin bei der kommenden OB-Wahl, die derzeitige Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU), die ebenfalls die Veranstaltung besuchte, wollte sich auf die Frage, wie ihr das neue Kunstwerk gefalle, nicht äußern.
Insgesamt wurde die Freiluft-Vernissage von den anwesenden Gästen mit viel Freude und guter Laune aufgenommen. Den „Goldenen Wellen“ ist zu wünschen, dass sie in den nächsten Wochen noch viele interessierte Betrachter finden mögen.

29 Juli 2020

Die Überklebungs-Affäre: Lesung zum Zwickauer Justizskandal

Westsachsen/Zwickau.-
Am 25. Juli las Ronny Weber vom Verein „Heimat Region Zwickau e.V.“ (Foto rechts) aus dem Buch von Claudia Friedrich „Adolf L. - Richter am Amtsgericht“. Links neben ihm Peter Opitz von der „Mariage-Band“, die dem Abend den musikalischen Rahmen gab.
Es geht um Urkundenfälschung, Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt. Zwölf Jahre lang quälten Staats- und Rechtsanwälte sowie Richter eine Frau mit haarsträubenden Fehlentscheidungen im Schulterschluss. Die Folge waren Kontopfändungen, illegale Grundbucheintragungen und Besuche vom Gerichtsvollzieher, mit dem Ziel der vollständigen Ruinierung. In ihrer Verzweiflung bezeichnete die Betroffene einen Richter als „kriminellen, asozialen, strafvereitelnden, unverschämten Lumpenhund“. In erster Instanz wurde sie vom Vorwurf der Beleidigung frei gesprochen.
Zur Lesung hatte der Verein „Heimatregion Zwickau e.V.“ in die Redaktion der „Westsächsischen Zeitung“ eingeladen. Eine weitere Veranstaltung dieser Art ist geplant und wird rechtzeitig hier bekannt gegeben.

Das Video zur Lesung gibt's hier: YouTube

Werdauer Naturwaren- und Bauernmarkt: Neuauflage am 5. September

Westsachsen/Werdau.-
Die Stadtverwaltung Werdau steckt gemeinsam mit Co-Organisator René Schneider vom gleichnamigen Eventservice voll in den Vorbereitungen zum Naturwaren- und Bauernmarkt. Bisher haben 21 Händler ihre Teilnahme zugesagt. Das Sortiment reicht von Pflanzen, Obst, Gemüse, Eiern, Backwaren aus ökologischem Anbau, Kartoffeln, Fruchtaufstrichen, Säften, Tee, Kräutern, Ölen, Reformwaren, Biokosmetik, Körperpflege- und Gesundheitsprodukten sowie textilem Kunsthandwerk, handgemachten Stick- und Häkelartikeln, gedrechselter Holzkunst über Honigprodukte, Räucherfisch sowie Wurst- und Fleischwaren, Spezialitäten vom Wild, auch am Spieß, Geflügel, Pferdewurst bis hin zur Direktvermarktung mit allem vom Strauß und Spreewälder Spezialitäten. Das Natur- und Umweltzentrum Oberlauterbach stellt sich vor und bringt Anregungen zum Bau von Nesthilfen, Futterhäuschen und Insektenhotels mit. Biere einer der kleinsten Brauereien der Region mit über 100 Jahre alter Technik und manch andere selbstgemachte Leckereien können an diesem Tag verkostet werden. Dreh und Angelpunkt für den Markt am 5. September ist in diesem Jahr das Areal um die Werdauer Marienkirche. Von 9 bis 16 Uhr bieten die Händler ihre Waren im Schatten des Gotteshauses feil. Die Kirchgemeinde selbst lädt gleichzeitig zu einem Tag der offenen Baustelle. In Führungen, die mehrmals durch das historische Gebäude angeboten werden, können sich Besucher über die aktuell laufenden, umfangreichen Sanierungsmaßnahmen informieren. Auch der Freizeit- und Kreativ Treff, der nur wenige Meter weiter im Gemeindezentrum zu finden ist, macht aus Anlass des Marktes einen Tag der offenen Tür. Es darf gemalt, gebastelt und ausprobiert werden. Zudem wartet ein Kuchenbasar auf die Gäste. Exotische und vor allem fair gehandelte Produkte bietet parallel dazu der Weltladen im Burggewölbe an, der sich ebenfalls mitten im Zentrum des Geschehens befindet. Alle Beteiligten freuen sich auf interessierte Besucher und einen lebendigen Tag beim Markttreiben im Herzen der Pleißestadt. Ansprechpartner für Fragen und Anmeldungen zu Märkten und Marktplatznutzung ist Margit Schleicher von der Stadtverwaltung Werdau, Telefon 03761 594295, E-Mail: 3.22schleicher@werdau.de.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Hatte Doktorarbeit nicht mit: „Das geht Sie einen feuchten Kehricht an!“

Westsachsen/Zwickau.- Geheimniskrämerei und Beleidigungen seiner Gegenüber bei Gericht. Rechtsanwalt „Dr.“ Reinhard Schübel machte es den anwesenden Journalisten des RechercheTeams der WSZ nicht leicht, hinter sein Geschäftsmodell zu kommen. Auf die Frage nach seiner Doktorarbeit wurde er regelrecht aggressiv: „Das geht Sie einen feuchten Kehricht an“, schleuderte er den Fragestellern entgegen. Keiner der Anwesenden hatte auch nur den geringsten Zweifel daran, dass der Advokat etwas zu verbergen hat.
Während der Verhandlung ging es hauptsächlich darum, dass der Plauener Rechtsanwalt der WSZ verbieten wollte, weiter über ihn zu berichten. Das betraf die Art seiner nicht ganz sauberen Tätigkeit als Anwalt aber auch die Berichterstattung über seinen Doktortitel. Das Gericht muss nun entscheiden, was rechtens ist.
Bleibt die Frage, wozu braucht Schübel einen Doktortitel und wie ist er dazu gekommen? Juristen und Wirtschaftswissenschaftler verdienen mit einem Titel spürbar mehr Geld und bekommen sogar erst dadurch Zugang zu höheren Positionen (nachzulesen hier). Das ist oft der Antrieb für so manchen geldgierigen, karrieregeilen Macho. Weil er für sich in Deutschland offensichtlich keine Chance sah, auf legalem Weg an einen Doktortitel zu kommen, versuchte Schübel sein Glück im Ausland. In Bratislava (Slowakei) wurde er fündig. Hier konnte und kann man auch heute noch mit relativ geringem Aufwand und gegen Zahlung einer fünfstelligen Summe einen Doktortitel erwerben. Ein kleiner Wermutstropfen ist der Zusatz JU vor und PhD. nach dem Dr.-Titel. Dieser verrät die Herkunft. Deshalb vermeidet der Advokat, wann immer es möglich ist, die Erwähnung dieses Zusatzes.
Auch wenn es juristisch scheinbar nicht anfechtbar ist, so bleibt doch die Frage, warum Rechtsanwalt JUDr. PhD. Reinhard Schübel seine Mandantschaft über die tatsächliche Herkunft im Unklaren lässt. Hochstapelei, Eitelkeit, betrügerische Absicht? Fakt ist, Schübel spielt ein falsches Spiel und versucht mit allerlei advokatorischen Winkelzügen seine Auftraggeber und letztendlich auch seine Kollegen, die sich ihren Doktor-Titel hart erarbeitet haben, zu übervorteilen. Wie lange das noch gut geht, wird sich zeigen.

Foto: Symbolbild

PR-Aktion gescheitert: Ahmadiyya-Gemeinde bleibt Blutspende fern

Westsachsen/Zwickau.-
Am Dienstag sorgte eine Meldung der „Ahmadiyya Muslime Gemeinde Zwickau“ für reichlich Verwirrung. Der hiesige Leiter der von London aus operierenden Gruppierung hatte bei Medienvertretern zur Blutspendeaktion geladen, die um 15.00 Uhr im Zwickauer Stadtteil Schedewitz, auf dem Parkplatz einer Schnellimbiskette stattfinden sollte. Gleichzeitig bat Ayyaz Mehmood, so der Name des örtlichen Ahmadiyya-Chefs, um mediale Reportage bezüglich des löblichen Engagements seiner Gemeindemitglieder für die hiesige Blutversorgung. Formuliert war die Einladung so, dass man sie leicht missverstehen und irrtümlicherweise die Ahmadiyya-Bewegung für den Ausrichter der Blutspendeaktion halten konnte.
Vor Ort war zum genannten Termin allerdings dann weit und breit keines der muslimischen Gemeindemitglieder zu sehen. Antje Dombrowski vom Deutschen Roten Kreuz, die die anwesenden Blutspender an diesem Nachmittag betreute, zeigte sich überrascht auf die Frage hin, ob hier heute eine Blutspendeaktion der Ahmadiyya-Gemeinde stattfinden solle. Davon könne keine Rede sein, das DRK  sehe sich zur weltanschaulichen und politischen Neutralität verpflichtet und handele auch so. Blutspender sind jederzeit hochwillkommen. Die Termine dafür sind einsehbar unter www.drkzwickau.de.
Die äußerst missionierfreudige Ahmadiyya-Gemeinde ist seit Jahren bemüht, auch in Deutschland mit verschiedensten Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Dabei legen die Akteure der Bewegung besonders großen Wert darauf, als tolerante und dialogbereite Muslime und als bereichernder Teil einer modernen Einwanderungsgesellschaft wahrgenommen zu werden.

28 Juli 2020

Baumbepflanzung: Winterlinden und Roteichen werden eingesetzt

Westsachsen/Zwickau.-
 Bis voraussichtlich 7. August 2020 muss auf der Humboldtstraße mit Verkehrseinschränkungen gerechnet werden. Der Grund dafür sind Landschaftsbauarbeiten zur Vorbereitung von Baumstandorten für einzelne Neubepflanzungen. Vorgesehen sind diese innerhalb der Allee in Höhe Schwanenteichpark. Konkret betroffen sind die beiden Fahrstreifen stadteinwärts rechts. Die Vorbereitung der Pflanzgruben hat heute im Bereich Justizvollzugsanstalt / Ecke Schillerstraße begonnen und wird in den nächsten Tagen in drei Abschnitten als Wanderbaustelle bis in Höhe der Westfassade des Landgerichts fortgesetzt. Danach folgen weitere Arbeiten im Abschnitt ab Saarstraße bis zum Abzweig Am Schwanenteich. Die Ausführung der Landschaftsbauarbeiten erfordert die zeitweilige und abschnittsweise Sperrung einer Fahrspur stadteinwärts rechts. Darüber hinaus ist mit Einschränkungen auf den jeweiligen Gehwegabschnitten zu rechnen. Mit der Ausführung während der Sommerferien wird dem sonst üblichen Verkehrsaufkommen Rechnung getragen. Die insgesamt zehn Bäume werden dann im Herbst gepflanzt. Im Bereich Justizvollzugsanstalt bis Landgericht sind sechs Winterlinden vorgesehen. Im südlichen Abschnitt der Humboldtstraße werden vier Roteichen eingesetzt.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Walter Plathe macht in Bad Elster alles weg'n de' Leut

Westsachsen/Bad Elster.-
Am Samstag, den 8. August präsentiert Schauspielstar Walter Plathe um 19.30 Uhr einen heiter-spitzfindigen Otto-Reutter-Abend im König Albert Theater Bad Elster. Alles weg'n de' Leut: Publikumsliebling, Ehrenkünstler und Bad-Elster-Freund Walter Plathe präsentiert sein Klassiker-Programm im passenden Theaterambiente! Dieser unterhaltsame Sommerabend mit den unverwüstlichen Reutter-Couplets ist dabei fast schon ein Theaterstück, in dem der Schauspieler darüber nachdenkt, was man auf einer deutschen Bühne tun und lassen muss, um halbwegs so erfolgreich zu sein, wie es dieser Reutter einmal war. Liebevoll, verschmitzt und heiter präsentiert Plathe seine liebsten Reutter-Couplets, die ihm seine Mutter schon an der Wiege gesungen hat. Die besondere Auswahl erfreut nun schon seit vielen Jahren das Publikum auf den Bühnen der Republik, aber jeder Abend ist dabei ein Unikat: Weil sich hier immer wieder zwei großartige Künstlerpersönlichkeiten gegenseitig anspornen – Bad Elster freut sich sehr darauf! Tickets: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

24 Juli 2020

Das gibt's nur in Zwickau: Prozessbeteiligte werden ausgeschlossen

Westsachsen/Zwickau.- „Ich habe schon viele Gerichtsprozesse miterlebt. In ganz Deutschland. Aber so etwas wie hier gibt es nirgendwo sonst!“. Gudrun Rödel (Foto), die extra zum Prozess „Westsächsische Zeitung gegen Rechtsanwalt Schübel“ aus Bayern angereist war, durfte nicht im Saal Platz nehmen. Sie gehörte nicht zum RechercheTeam und musste deshalb trotz öffentlicher Verhandlung draußen bleiben. Gudrun Rödel ist bundesweit unter anderem durch die beiden Fälle Gustl Mollath und Peggy Knobloch bekannt, bei denen sie aktiv an der Wahrheitsfindung mitwirkte. Sie machte ihrem Ärger gegenüber der vorsitzenden Richterin Birgit Nagel deutlich Luft und versprach auch gleich, diesen Skandal weiter nach außen zu tragen.
Rechtsanwalt Reinhard Schübel versuchte indessen klären zu lassen, wer alles zum RechercheTeam gehört, um bei Bedarf die Zwangsvollstreckung gegen die einzelnen Beteiligten betreiben zu können. Wohl für den Fall, dass die Westsächsische Zeitung weiter über ihn berichtet. Aufgrund des großen Andrangs vor dem Verhandlungsraum und der künstlich hergestellten Enge durch die Gerichtsdirektorin Eva-Maria Ast, die mehrere Stühle entfernen ließ, wurde die Öffentlichkeit ausgeschlossen. Auch etliche Mitglieder des RechercheTeams durften der Verhandlung nicht beiwohnen, obwohl sie als Partei geladen waren.
In der Verhandlung selbst ging es hauptsächlich darum, dass Schübel seine Doktorarbeit zum Nachweis seines verwendeten Titels vorlegt. Der Richterin gegenüber verweigerte er dies ohne Begründung. Auf Nachfrage eines unserer Journalisten antwortete er. „Das geht Sie einen feuchten Dreck an!“. Bis zur Urteilsverkündung am 14. August darf die Westsächsische Zeitung nicht weiter verbreiten, dass Rechtsanwalt Reinhard Schübel Titelmissbrauch betreibe.

Corona-Hygienebestimmungen: Politiker feiern, Kinder bezahlen

Westsachsen/Dresden/Zwickau.- In Sachen Corona und den diesbezüglichen Schutz- und Hygienevorschriften scheint sich in Sachsen zunehmend eine Zwei-Klassen-Gesellschaft herauszubilden. Während Handel und Dienstleistungsgewerbe mehrheitlich zunehmend unter den Maßnahmen ächzen, hält die Sächsische Landesregierung trotz gelegentlicher Lockerungen nach wie vor grundsätzlich an ihren umstrittenen Maßnahmen gegen die sogenannte Corona-Pandemie fest. Dies erfuhren auch in den vergangenen Tagen wieder zahlreiche Familien, deren Kinder per Post diverse Anhörungsbögen zu „Ordnungswidrigkeiten“ erhielten (siehe Dokument unten).
Bei sich selbst scheinen sowohl die Landesregierung als auch deren örtliche Parteikollegen die Messlatte jedoch wesentlich lässiger anzulegen, wie man unter anderem bei der Eröffnung der Sächsischen Landesausstellung im Beisein von Ministerpräsident Kretschmer (CDU), Sachsens Wirtschaftsminister Martin Dulig (SPD/Foto), Zwickaus Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD/Foto) und vielen weiteren bekannten Gesichtern miterleben konnte. Während das einfache Volk mit schmerzhaften Geldstrafen für geringfügigste Vergehen gegen die erlassenen „Hygienevorschriften“ zu rechnen hat, scheint Sachsens Politprominenz die viel zitierte, angeblich so große Gefahr einer Corona-Infektion bei ihren Sektempfängen eher auf die leichte Schulter zu nehmen.
Dagegen verteidigt sich die Stadtspitze wie folgt: „Entsprechend der aktuellen Corona-Schutz-Verordnung § 1 Abs. 1 sollte der Mindestabstand ,wo immer möglich' eingehalten werden, entsprechend § 2 ist die Mund-Nasenbedeckung zwingend insbesondere im ÖPNV oder in Geschäften zu tragen. Eine generelle Pflicht zum Tragen besteht also nicht. Auf die weiteren Regelungen der Verordnung wird verwiesen.“ Auf die angesprochene Ordnungswidrigkeitsanzeige gegen die auf einem Spielplatz angetroffenen Minderjährigen antwortet ein Stadtsprecher: „Diesem Sachverhalt liegen die vorgeschriebenen Kontaktbeschränkungen der damaligen (!) Sächsischen Corona-Schutz-Verordnung (SächsCoronaSchVO vom 12. Mai 2020, in Kraft getreten am 15. Mai 2020) zugrunde.“
Einige Eltern haben die Strafe für ihre Kinder bereits bezahlt, weil sie sich „keinen Ärger einhandeln wollen“, wie sie sagen. Andere überlegen, dagegen vorzugehen. Fakt ist, dass sich in dieser Zeit die Regeln ständig ändern. Manchmal gewinnt man den Eindruck, dies geschieht je nach Veranstaltungsplan der Stadt Zwickau.

23 Juli 2020

Turmuhr muss erneuert werden: Zeit nagt an historischem Chronometer

Westsachsen/Werdau.- Wer in diesen Tagen einen Blick auf die riesigen Zeiger der Uhren am Werdauer Rathaus wirft, zeigt sich oft verwirrt. Denn seit einem Stromausfall vor einigen Wochen sind die historischen Chronometer am, aber auch im 1911 eingeweihten Gebäude keine zuverlässigen Orientierungshelfer mehr.
„Am 2. Juni kam es zur Störung der doch schon etwas älteren Uhrenelektronik, welche nach ein paar Tagen dann ganz zum Stillstand kam“, erklärt Sandra Hohmuth vom Gebäudemanagement der Stadtverwaltung. Die mit der Wartung betraute Fachfirma aus Gräfenhain in Thüringen stellte einen umfangreichen Reparaturbedarf fest. Aufgrund langer Lieferzeiten für Ersatzteile und knapper Kapazitäten der Firma kann die Instandsetzung jedoch leider erst Mitte August erfolgen.
Im Rahmen der Prüfung wurde auch empfohlen, dass noch teilweise aus den 60er Jahren stammende Uhrwerk langfristig ganz auszutauschen. Die Kosten dafür belaufen sich auf über 5.000 Euro und werden für 2021 im Haushalt der Stadt eingeplant.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Leserbriefe als Reaktion auf die Psychiatrie-Eröffnung im HBK

Westsachsen/Zwickau.- Nach der Veröffentlichung unseres Beitrages „Psychiatrie-Eröffnung: Politiker zeigen sich ,hoch erfreut'“ erreichten uns mehrere Leserzuschriften. Diese wollen wir hier unkommentiert wiedergeben.
Annett D. aus Zwickau schreibt: „Ich verstehe die Form der Berichterstattung nicht ganz. Ich finde sie recht zynisch stellenweise. Ich war ja nicht dabei bei der Eröffnung. Erstens ist es ja ein Kinderzentrum, das heißt, es sind viele wichtige Bereiche für Kinder- und Jugendmedizin unter einem Dach. Da ist der psychiatrische nur ein Bereich. Ich finde das eine positive Sache. Für mich als Mutti ist zum Beispiel nicht wichtig,  wer warum nicht zur Eröffnung anwesend war. Für mich ist wichtig, dass es sowas gibt. Es gibt immer verschiedene medizinische Notfälle bei Kindern und da sind diese kurzen Wege manchmal ein Segen. Außerdem ist wichtig, dass dort sehr gutes Ärztepersonal arbeitet. Das habe ich zumindest so erlebt. Ich sehe das natürlich mit einigen Emotionen, denn uns und vor allem unserem zu früh geborenem Kind haben genau diese kurzen Wege zwischen Geburtsstation und Neonatologie/Kinderintensivstation schnelle und gute Versorgung gewährleistet. Das ist doch wichtiger als alles andere.“
Michael T. aus Auerbach äußert sich wie folgt: „Ich habe im Heinrich Braun Krankenhaus den Chefarzt Dr. Koch kennengelernt. Ich habe ihm mitgeteilt, dass ich seinen Assistenzarzt Isajew nicht verstehen konnte, warum dieser mir bei PTBS Test Perazin gegen Denk und Wahnstörungen verschrieben hat. Dazu musste ich noch ein Mittel gegen Leberzirrhose nehmen. In einer anderen Klinik, in der ich behandelt wurde hat sich herausgestellt, dass ich nicht einmal eine Fett Leber habe. Ich habe Dr. Koch gesagt, dass ich nicht wieder Opfer wie in Rodewisch werden will. Man wird kategorisiert und nicht ernst genommen. Deswegen habe ich als Patient der Ambulanz das HBK verlassen. Frau Findeis ist schon sehr naiv wenn sie sagt, dass man traurig sein soll, wenn man die Jugendpsycharie verlassen muss. Das ist gegen jede Art der Vernunft artikuliert, da jeder froh ist, wenn man da nicht sein muss.“

Sommer in Sachsen 2020: Rundum Zwigge – Zwickau in 360 Grad

Westsachsen/Zwickau.- Die Muldestadt bietet viele besondere, einzigartige, bekannte und unbekannte Ecken. Der SAEK-Zwickau bietet in seinem viertägigen Workshop für Jugendliche und Erwachsene die Möglichkeit, die verschiedenen Facetten der Stadt in einer 360°-Grad-Ansicht erlebbar zu machen. Dabei können Teilnehmende spannende Momentaufnahmen kreieren oder in Feinarbeit und mit Detailliebe ausdrucksstarke Bilder erzeugen. Und das alles mit der 360°-Kamera. Während des Projekts lernen Teilnehmende so auch die Unterschiede zur normalen Fotografie und Filmproduktion sowie verschiedene Darstellungsmöglichkeiten kennen und was es bei der Auswahl der Location, der Motive oder der Positionierung der Kamera zu beachten gibt.
Am Ende entstehen kleine 360°-Filme und – Fotos, die die Teilnehmenden zur SAEK-Challenge einreichen. Die fertigen Ergebnisse werden über den YouTube-Kanal des SAEK Zwickau veröffentlicht. Eine Auswahl der kreativsten und originellsten Beiträge aller SAEK-Standorte zur SAEK-Challenge wird außerdem auf den Kanälen der Kampagne „So geht sächsisch.“ präsentiert.

Projektangebot zu 360° -Film und & -Fotografie im Rahmen der SAEK-Challenge. Zeit und Dauer: 27. bis 30. Juli von 10 bis 15 Uhr.

Quelle und Foto: SAEK Zwickau

Neue Spielzeit auf dem Theaterplatz: Lachen ist gesund

Westsachsen/Bad Elster.- Das König Albert Theater ist die Kabaretthochburg Westsachsens. Die dazu passende Abonnementreihe bietet einen sehenswerten Querschnitt bundesdeutscher Aushängeschilder im Spannungsfeld von Kabarett und Satire: So kann das Publikum neben dem beliebten mitteldeutschen Ensemblekabarett der Berliner Distel (09.01.21), der Dresdner Herkuleskeule (14.05.21) oder der Leipziger Pfeffermühle (20.02.21) auch die neuesten Programme preisgekrönter Politkabarettisten wie Frank Lüdecke (15.11.20) und Arnulf Rating (20.06.21) erleben bzw. sich von Genrestars wie Uli Masuth (26.09.20), Lothar Bölck & Michael Frowin (19.03.21) bzw. der Kabarett-Ikone Sissi Perlinger (11.04.21/Foto) mit anspruchsvoller Satire niveauvoll unterhalten lassen.

21 Juli 2020

Psychiatrie-Eröffnung: Politiker zeigen sich „hoch erfreut“

Westsachsen/Zwickau.- Nach langjähriger Planungs- und Bauphase eröffnete am vergangenen Freitag das neue Haus 8 des Heinrich-Braun-Klinikums in Zwickau. Dies soll künftig die Kinder- und Jungendpsychatrie beherbergen, in der verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche therapiert oder medikamentös behandelt werden können. Der neue Komplex verfügt unter anderem über einen hermetisch abgeschlossenen „Lichthof“ und über geschlossene Räume, in denen die jungen Patienten künftig mittels Videoüberwachung beobachtet werden können.
Zur Einweihung hatte sich ursprünglich hoher Besuch aus der Landeshauptstadt angemeldet. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) sagte jedoch ihren Besuch kurzfristig ab. Der Grund: Corona. So wie man es seit Monaten als Begründung für alle möglichen Pannen zu hören bekommt. Dennoch lobte Köppings entsandte Vertreterin, Staatssekretärin Dagmar Neukirch, die Arbeit ihrer Landesregierung vor allem in Sachen Seuchenbekämpfung während ihrer Rede sehr ausführlich. Auch Zwickaus Noch-Oberbürgermeiserin Pia Findeiß (SPD) und Angelika Hölzel, die Landrat Christoph Scheurer (CDU) vertrat, der ebenfalls nicht erschienen war, zeigten sich hoch erfreut über die Neueröffnung von Haus 8 und die Möglichkeiten, die der neue Komplex für die Kinder- und Jugendpsychatrie der Stadt und dem Landkreis in Zukunft bieten wird.
Neben dem leitenden Klinikpersonal hatten sich auch zahlreiche Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik, wie der Landtagsabgeordnete Gerald Otto (CDU) und die Stadträte Tristan Drechsel (BfZ) und Lars Dörner (Grüne) zu dem Empfang eingefunden. Nach den Redebeiträgen schritt man zur Besichtigung. Diese fand unter Führung eines kostümierten Narren statt, der mit einem Seifenblasenspender bewaffnet war; ein Umstand, der bei einigen Beobachtern dieses etwas merkwürdig anmutenden Szenarios für leichtes Befremden sorgte. Pfarrerin Renate Bormann gab dem neuen Hause noch Gottes Segen bevor für die anwesenden Medienvertreter schließlich das Eröffungband zerschnitten wurde und sich die angereiste Polit-Prominenz nach kurzer Besichtigung der neuen Räume dem obligatorischen Sektempfang und dem kalten Buffet widmen konnte.

JOE‘S DADDY: Rockballaden von Pink Floyd bis Gundermann

Westsachsen/Bad Elster.- Am Dienstag, den 28. Juli präsentiert das Musikerduo JOE‘S DADDY um 19.30 Uhr Rockballaden von Pink Floyd bis Gundermann in der KunstWandelhalle Bad Elster. Seit 4 Jahrzehnten steht Uwe Kotteck bereits auf der Bühne und hat sich in Dresden und Umgebung seit Jahren mit verschiedenen Projekten, zuletzt mit dem Pink Floyd Projekt »Pigs on the Wing«, einen Namen gemacht. In Bad Elster präsentiert er sich nun im Duo mit dem Saxophonisten Jurien Rood. Mit unverwechselbarer emotionaler Leidenschaft bringen die beiden Musiker eigene Lieder sowie Songs von Gundermann und bekannte Rockballaden zu Gehör. Witzig und lebendig erzählt Kotteck zwischen den Songs Anekdoten aus seinem Musikerleben.

20 Juli 2020

Buchlesung mit Reiner Rucks: Kontroverse Diskussion entfacht

Westsachsen/Zwickau.- „Wer vorwärts will, sollte rückwärts schauen“ oder „Unzensierte Gedanken im Zeitraffer“ heißt die Veröffentlichung, die Reiner Rucks am Samstag in den Räumlichkeiten der „Westsächsischen Zeitung“ vorstellte. Und es versprach spannend zu werden: „Wenn schon eine zwischenmenschliche Beziehung, egal welchen Geschlechts, eine gelebte ,friedliche Koexistenz zwischen zwei unterschiedlichen Nervensystemen' bedeutet - was für Spannungen erst ergaben sich aus Beziehungen der Menschen im sozialen Umfeld der DDR und der anschließenden ,Eingemeindung' in die BRD?“, fragte der Autor gleich zu Beginn in die Runde und sinnierte weiter: „Weitsicht bedeutet keinesfalls, dass man auf das Nahe liegende verzichten soll.“
In zwei/ein halb Stunden brachte es Rucks fertig, lang und breit, aber nie langweilig über sein außergewöhnliches Leben in der DDR, zunächst als FDJ-Sekretär und später als SED Parteigenosse, zu erzählen. Dabei erfuhren die Zuhörer, dass er mit vielen Dingen nicht einverstanden war und dies auch offen gesagt hat. Damit ist er nicht nur einmal bei seinen Parteigenossen angeeckt. Seine Erlebnisse erzählte der jetzige Ruheständler in humoristischer Weise mit einem Augenzwinkern aus heutiger Distanz. Damals war ihm oftmals nicht zum Lachen zumute.
So richtig interessant wurde es am Ende des Vortrags, als sich eine Frau meldete, die unter der DDR-Diktatur Repressalien erlitten hatte, beruflich und familiär geschädigt wurde. Sie fragte den Autor, warum er bis 1988 dabei geblieben ist, obwohl er doch wusste, was für ein Unrechtssystem er damit unterstützte. Sie äußerte sich auch entsetzt über den Schießbefehl an der Mauer. Ein anderer Zuhörer meinte dazu, jeder habe gewusst, dass man die Grenze nicht überschreiten durfte: „Diejenigen, die es trotzdem taten, wussten, was ihnen passieren kann“, meinte er.
Reiner Rucks beantwortete noch bis 21:30 Uhr die Fragen der Gäste und beschloss die Veranstaltung mit den Worten: „Bekanntlich ist das Alter ein Aussichtsturm. Je älter man wird, umso weiter sieht man - sofern die politische Brillenschärfe noch in Ordnung ist. Deshalb ein Angebot an alle Kurzsichtigen, Otto Normalverbraucher und Zufallsleser: Lesen Sie mit einem Lächeln meine verqueren Reime und machen Sie sich Ihren eigenen Reim zur Vergangenheit und Gegenwart, zu Dichtung und Wahrheit über das Leben damals und heute!“
Dies war die erste Buchlesung dieser Art in den Räumlichkeiten der Westsächsischen Zeitung. Am kommenden Samstag, 25. Juli, findet ebenfalls um 18 Uhr die nächste Lesung statt. Diesmal zum Thema „Lumpenhund-Buch“. Ronny Weber vom Verein Heimat Region Zwickau e.V. liest aus dem Buch von Claudia Friedrich „Adolf L. - Richter am Amtsgericht“. Es geht um Urkundenfälschung, Rechtsbeugung und Strafvereitelung im Amt. Zwölf Jahre lang quälten Staats- und Rechtsanwälte sowie Richter eine Frau mit haarsträubenden Fehlentscheidungen im Schulterschluss. Die Folge waren Kontopfändungen, illegale Grundbucheintragungen und Besuche vom Gerichtsvollzieher, mit dem Ziel der vollständigen Ruinierung. In ihrer Verzweiflung bezeichnete die Betroffene einen Richter als „kriminellen, asozialen, strafvereitelnden, unverschämten Lumpenhund“. In erster Instanz wurde sie vom Vorwurf der Beleidigung frei gesprochen.
Der Eintritt ist frei. Wegen der aktuellen Corona-Panik ist die Anzahl der Plätze allerdings begrenzt.

Entwickler des Naherholungsgebietes „Kober“ erhalten Auszeichnung

Westsachsen/Werdau.- Am Freitag, den 3. Juli tagte eine Fachjury aus Landschaftsarchitekten und Stadtverwaltung in Werdau im Koberbach-Centrum Langenhessen. Auf dem Plan stand die Auswertung eines groß angelegten Studentenwettbewerbes zur Entwicklung des Naherholungsgebietes Koberbachtalsperre, den der Bund Deutscher Landschaftsarchitekten e.V. (bdla) mit Unterstützung der westsächsischen Stadt ins Leben gerufen hatte. Dank der engagierten Mitarbeit der Studierenden waren bis zum Abgabetermin 23 Arbeiten erreicht worden. Anschließend erfolgte eine intensive Vorprüfung. In der achtstündigen Jurysitzung in Werdau wurden in mehreren Durchläufen alle eingereichten Vorschläge auf Herz und Nieren begutachtet und bewertet. Im Ergebnis einigten sich die 12 Juroren, Preise an insgesamt 4 Projektteams auszureichen. Die Siegerehrung fand am Freitagabend, den 17. Juli standesgemäß im Wintergarten des Restaurants „Seehaus“ an der Koberbachtalsperre statt. Sowohl die Erstplatzierten, Remigia Lippert und Henk Bodmann, als auch die beiden Gewinnerteams des dritten Platzes (Janina Werner & Christoph Schmager sowie Saskia Schmitt & Martha Kindig), allesamt von der Fachhochschule Erfurt, waren gekommen. Empfangen wurden Sie von Vertretern des bdla, der Stadtverwaltung Werdau sowie des Interessenverbandes Koberbachtalsperre. Der erste Platz war mit 1.200 Euro dotiert. Die beiden Drittplatzierten erhielten je 600 Euro. In knapp zwei Wochen, um genau zu sein am Samstag, den 1. August in der Zeit von 10 bis 18 Uhr werden dann alle Arbeiten im Koberbach-Centrum Langenhessen der Öffentlichkeit präsentiert. Mitte Oktober war in Werdau der Startschuss für den Wettbewerb gefallen. Dutzende Studenten der Fachrichtung Landschaftsarchitektur der TU Dresden, der Hochschule Anhalt in Bernburg (FH) und der Fachhochschule Erfurt informierten sich über die Ausgangslage im Naherholungsgebiet an der Koberbachtalsperre in Werdau. Ziel des Projektes war die Erarbeitung von Lösungsansätzen, wie die touristische Infrastruktur rund um Strandbad, Campingplätze und ehemalige Bungalow-Siedlung in Zukunft entwickelt werden könnte.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Dritter Bauabschnitt des Werdauer „Dreiflügel“ freigegeben

Westsachsen/Werdau.- Knapp drei Monate nach Baustart am 20. April, und damit rund 6 Wochen eher als geplant, wurde der dritte Bauabschnitt der Straße „Dreiflügel“ in Werdau durch Oberbürgermeister Sören Kristensen freigegeben. Offizielle Übergabe des rund 900 Meter langen Abschnittes, der grundhaft ausgebaut wurde, war am Freitag, den 17. Juli. Der Umfang der Maßnahme betrug ca. 870.000 Euro, davon ca. 559.000 EUR Zuwendungen aus der LEADER-Entwicklungsstrategie (Förderrichtlinie LEADER-RL LEADER/2014). Dafür entstand eine mit nun 6,50 Meter deutlich breitere Gemeindeverbindungsstraße, die PKW, Bus und Fahrradfahrern gleichsam gerecht wird. Mit dem dritten geht nun auch der vorerst letzte Bauabschnitt der Verbindung von Werdau-West über die Waldsiedlung nach Leubnitz-Forst zu Ende. In den letzten Jahren flossen rund 1,5 Millionen Euro Fördermittel in die Gesamtmaßnahme.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Sagenhaftes Greiz: Eine Stadtführung für Kinder

Westsachsen/Ostthüringen/Greiz.- Viele interessante Geschichten und Sagen gibt es über die Stadt Greiz zu berichten. Und für alle kleinen Historiker und Neugierige gibt es diese im Rahmen der Kinderstadtführung „Sagenhaftes Greiz“ zu erfahren. Wie ging es wohl in der Stadt Greiz vor vielen, vielen Jahren zu? Warum gab es in der Stadt so viele Brände? Wie lebte man damals? Wo ist der Hund auf dem Kirchturm? Wer ist das Tunnelwappen? Und warum gibt es in Greiz gleich drei Schlösser? Dies und weitere interessante Dinge sind Inhalt der Kinderstadtführung.
Für Fragen rund um die öffentliche Führung durch die Stadt Greiz stehen die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information Greiz unter Tel. 03661 – 689815 zur Verfügung. Internet: www.greiz.de
Termin: Mittwoch, 22. Juli 2020
Preise: Erwachsene  4,- Euro, Kinder  2,- Euro
Treffpunkt: Greiz, Unteres Schloss, Burgplatz 12, Tourist-Information
Zeit: 10.00 Uhr Dauer: ca. 1 ½ Stunden
Wichtige Hinweise: Für diese Kinderstadtführung bitten wir um vorherige Anmeldung. Die Teilnahmetickets sind im Vorverkauf, bzw. bis max. 15 Minuten vor Beginn der Führung, in der Tourist-Information Greiz im Unteren Schloss, Burgplatz 12, erhältlich. Eine Teilnahme an dem Rundgang ist nur mit gültigem Ticket möglich. Aufgrund der aktuellen Situation können nur 15 Personen an der Führung teilnehmen. Die Hygiene- und Abstandsregeln sind während des Rundganges einzuhalten.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Greiz

Thermoanstrich: SVZ sammelt praktische Erfahrungen

Westsachsen/Zwickau.- Die Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ GmbH) optimiert ihr Schienennetz insbesondere in den Bögen. In den letzten Wochen wurden verschiedene Maßnahmen durchgeführt, um den Fahrkomfort für die Fahrgäste – insbesondere die Geräuschemission – weiterhin zu verbessern.
Zur Reduktion des Bogenquietschens wurden oberhalb der Haltestelle Brander Weg und nahe der Haltestelle Himmelfürststraße Schienenschmieranlagen installiert. Diese konditionieren den Übergang zwischen Spurkranz und Schienenkopfflanke und sorgen somit für ein ruhigeres Fahren. Insgesamt betreibt die SVZ GmbH heute sieben solcher Anlagen und plant für die nächsten Jahre weitere.
Zuletzt rüsteten die SVZ GmbH einige Gleisabschnitte entlang der Stadtbahnlinie 3 mit einem weißen Thermoanstrich aus (Foto). Dr. Steffen Schranil, Abteilungsleiter Technik, erklärte dazu: „Die weiße Farbgebung reflektiert einen Teil der sommerlichen Sonneneinstrahlung und verringert somit das Aufheizen der Schienen im Hochsommer. Dadurch wird die Gleislagestabilität auch bei hohen Außentemperaturen hochgehalten. Somit reduziert sich das Risiko von temporären Langsamfahrstellen.“
Die SVZ GmbH muss nun praktische Erfahrungen sammeln und diese bewerten. Danach wird entschieden, ob weitere Gleisabschnitte mit offener Bettung in den nächsten Jahren einen Thermoanstrich der Schienenstege erhalten.

Quelle und Foto: SVZ

19 Juli 2020

Zukunft Zwickau und Stadtrat Sven Georgi beenden Zusammenarbeit

Westsachsen/Zwickau.- „Mit sofortiger Wirkung beendet die Wählerinitiative Zukunft Zwickau, die Zusammenarbeit mit Stadtrat Georgi.“ Die Pressemitteilung vom 17. Juli war ein Paukenschlag und wohl auch ein Schlag gegen Sven Georgi (Foto). Die Begründungen wies Georgi von sich. Es gab keinen Ausschluss, sondern eine Trennung im beiderseitigen Interesse. Es habe „gewaltaffine Äußerungen gegenüber anderen Personen“ gegeben, so hieß es. Dazu äußerte sich Sven Georgi: „Beim feiern zum Männertag, sollte man das Handy weit weglegen.“ Die Ausfälligkeiten gegen das Zukunft-Zwickau Mitglied Heiko Richter damals, würde er bereuen. Diese verbreiteten sich wie ein Lauffeuer. „Doch es gab schon länger Reibereien und Unstimmigkeiten in der Zukunft Zwickau Gruppe“, so der Stadtrat. Ihm wurden Alleingänge vorgeworfen. An Veranstaltungen nahm er ohne Absprache mit „allen“ Mitgliedern teil. Bei den Montags-Anticorona-Demos, der 1. Mai-Demo, der Anti Black Live Matter Begegnung und ähnliches war er selbst Veranstalter. Was an Veränderungen bewirkt wurde, geriet in den Hintergrund. So sei durch Anfragen von Zukunft Zwickaus Stadtrat Sven Georgi und weiterem Drängen von Bürgern, der Gedenkstein von vertriebenen Opfern am Schumannplatz erneuert worden. Weiterhin gehen die Beräumung der Flurstraße und die 30er Zone in der Windbergstraße Nähe der Schule auf sein Konto. Für Anfragen der Bürger zu Corona-Maßnahmen stand Sven Georgi immer zur Verfügung. Rasen mähen auf Bolzplätzen war auch einer seiner Anliegen auf Bürgernachfrage. Aktuell steht eine Anfrage wegen der baulichen Bedingungen und Sicherheitsvorkehrungen im sogenannten Club „Barrikade“ in der Flurstraße an (WSZ berichtete). Die Stadtverwaltung ist gerade dabei, den Sachverhalt näher zu prüfen. Den Zustand öffentlicher Toiletten und die Parkmöglichkeiten für Paketdienste bei der Zustellung, will Sven Georgi als nächstes überprüfen lassen. „Ich werde mit anderen Bürgern, als Unterstützer Gruppe, weiter aktiv als „freier“ Stadtrat bleiben. Das Programm von Zukunft Zwickau bleibt bestehen und wir werden selbstverständlich auch weiterhin kritischen Fragen nachgehen. Ich danke Zukunft Zwickau dennoch für die Zusammenarbeit. Doch wir haben keine Zeit als Tastaturhelden zu arbeiten. Wir gehören auf die Straße zu unseren Bürgern. Und genau dort wird man mich weiterhin sehen. Nur so kann man die Bedürfnisse der Bürger ins Rathaus tragen“ ,sagt er. Und noch: „Ich bin eben ein Macher und kein Schwätzer.“

Quelle und Foto: Stadtrat Sven Georgi

Neuer Lebensabschnitt beginnt: Grundschüler werfen Doktorhüte

Westsachsen/Werdau.- Der letzte Schultag wurde an der Werdauer Grundschule „Gerhart Hauptmann“ mit viel Musik, Tanz, Blumen und guten Wünschen beendet. Bei schönstem Wetter hatten sich die 181 Erst- bis Viertklässler auf dem großen Hof versammelt, um gemeinsam die beiden großen Klassen zu verabschieden. Gleichzeitig wurden auch zwei Lehrerinnen in den wohl verdienten Ruhestand und ein FSJ-ler ins Pädagogikstudium entlassen. Für die 46 Schülerinnen und Schüler der vierten Klassen beginnt nach den Sommerferien ein neuer Lebensabschnitt an Oberschulen oder Gymnasien. Als Motivation und Anerkennung des bisher geleisteten erhielten die sichtlich gerührten Mädchen und Jungen neben ihren Zeugnissen auch noch kleine Doktorhüte, die sie voller Stolz trugen und standesgemäß in den Himmel warfen.
Das neue Schuljahr beginnt am Montag, den 31. August. Dann werden an der Gerhart-Hauptmann-Grundschule 34 Schüler neu aufgenommen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Interaktive Karte gestartet: City-Management präsentiert neue Ansätze

Westsachsen/Reichenbach.- Nach zweimonatiger Umsetzungsphase ist sie startklar. Die neue Innenstadtkarte des Reichenbacher City-Managements ist nun online verfügbar. Die interaktive Karte, welche optimiert für Desktop, Tablets und Smartphone ist, zeigt alle Händler, Dienstleister und Betriebe in der Reichenbacher Innenstadt. Aber sie kann noch viel mehr, denn neben der bestehenden Struktur zeigt sie ebenso potentielle Gewerberäume auf. Durch diese übersichtliche Darstellung will das City-Management Reichenbach einerseits Bestand schützen, anderseits neues Interesse für die Stadt wecken.
Die Karte schließt eine weitere Lücke, weiß Oberbürgermeister Raphael Kürzinger: „Mit der Karte haben wir eine Plattform geschaffen, die all unsere Händler und Dienstleister digital sichtbar macht und das auf eine moderne und schicke Art und Weise.“ Der interaktive Stadtplan umfasst den Bereich von Bahnhofstraße/ Ecke Humboldtstraße bis zur Kreuzung Am Graben, Reichsstraße und Rosa-Luxemburg-Straße. „Wir haben in diesem Atemzug auch die gesamte Website des City-Managements überarbeitet und zahlreiche Informationen in der Karte hinterlegt.“, erklärt City-Manager Severin Zähringer (Foto).
Neben einer detaillierten Branchenübersicht finden sich auf der Seite ebenfalls alle Parkflächen mit entsprechenden Informationen, Sehenswertes, Gewerbeflächenbörse sowie aktuelle Informationen rund um die Arbeit des City-Managements. Die Daten der Einträge werden einerseits händisch eingetragen, anderseits werden wichtige Informationen wie Öffnungszeiten, Telefonnummer und Website direkt über eine Google-Schnittstelle abgerufen. Der Vorteil daran ist, dass diese Inhalte sich automatisch aktualisieren, sobald entsprechende Anpassungen durch die Händler an deren Google-Einträgen erfolgen. „Damit wollten wir den Pflegeaufwand für alle Seiten so gering wie möglich halten. Wer keinen eigenen Eintrag bei ,Google My Business' pflegt, kann sich ebenfalls gern mit uns in Verbindung setzen. Wir helfen bei der Einrichtung.“
Jetzt wirbt das City-Management um Mithilfe bei allen Gewerken, Vermietern und Eigentümern der Stadt. „Aktuell haben wir für alle bestehenden Betriebe eine einfache Verschlagwortung durchgeführt. Diese darf gern vertieft und um hilfreiche Informationen ergänzt werden.“ Hierfür sind alle Gewerbetreibenden aufgerufen, sich ihren Eintrag anzuschauen und Änderungswünsche und Anpassungen dem City-Management per E-Mail oder über das Kontaktformular der Website mitzuteilen. Ebenso sind Vermieter angehalten ihre aktuellen Informationen mitzuteilen. So können sich potentielle Mieter über Größe, Preis und Ausstattung der Räume informieren. „Wir haben auch die Möglichkeiten ,ein detailliertes Exposé im Eintrag zu hinterlegen.“, weiß Robert Seidel vom City-Management, der für die technische Umsetzung der Karte zuständig war. Im weiteren Verlauf will das Team der mit dem City-Management betrauten Agentur „realitätsverlust.“ die Karte um weitere hilfreiche Informationen bereichern, Detailoptimierungen vornehmen und für zukünftige Erweiterungen rüsten.
Mit einer umfangreichen crossmedialen Werbekampagne soll die Bekanntheit von dein-reichenbach.de gesteigert werden. „Jetzt haben wir ein gutes Produkt was wir bewerben können, um so Reichenbach als Handels- und Dienstleistungsstandort weiter zu stärken.“, freut sich Oberbürgermeister Raphael Kürzinger. Das City-Management prüft derzeit, inwieweit es möglich und gewünscht ist, das Portal zu einem Lokalen Online-Marktplatz auszubauen. Die interaktive Innenstadtkarte ist ab sofort auf www.dein-reichenbach.de abrufbar.

Quelle und Fotos: City Management Reichenbach

Konfliktlösung in der Schule: „Politiker könnten davon lernen“

Westsachsen/Zwickau.- Mit ihrer Idee einer Lehrer-Schüler-Konferenz hatten die Viertklässler der Schule am Scheffelberg im Zwickauer Stadtteil Eckersbach bereits vor Monaten für Aufmerksamkeit gesorgt und konnten somit den bundesweiten Wettbewerb „Demokratisch handeln“ für sich entscheiden. Als Preis stand dafür ursprünglich für die Jungen und Mädchen eine Reise nach Berlin inklusive einer Besichtigung des Reichstages auf dem Programm. Zum Leidwesen der Kleinen wurde daraus aber leider nichts. Der Grund für diese Absage war einmal mehr die allgegenwärtige Corona-Panik und die mit ihr verbundenen Einschränkungen.
Doch für die Jungen und Mädchen der Scheffelbergschule sollte es am Donnerstagvormittag zumindest ein Trostpflaster geben. Statt der Reise nach Berlin stand nun eine kindgerechte Stadtführung durch Zwickau auf dem Programm. Statt ein Besuch bei Kanzlerin Angela Merkel (CDU) immerhin ein Empfang bei Zwickaus Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD). Und so traf sich die kleine Gruppe gegen 10 Uhr vor dem Rathaus, wo Stadtführerin Angelika Michaelis mit viel Einfühlungsvermögen zu einer kleinen, kindgerechten Stadtführung lud, bei der es für die Kinder viel Wissenswertes zu erfahren gab. Mit etwas Verspätung fand um kurz nach elf schließlich der lang erwartete Beusch im Bürgersaal des Rathauses statt. Hier wurden die Kinder von der amtierende Oberbürgermeisterin empfangen. Findeiß, die in Kürze „aus persönlichen Gründen“ in den vorzeitigen Ruhestand wechseln möchte, verfügt bekanntlich über jahrzehntelange Erfahrung im Umgang mit Kindern und Jugendlichen. Schon zu DDR-Zeiten sammelte sie ihre ersten politischen Erfahrungen als FDJ-Funktionärin, bevor sie, wie viele ihrer damaligen Genossen, nach der politischen Wende von der SED in die SPD überwechselte.
Die cleveren Kinder aus Eckersbach brachten viele Fragen und Ideen mit ins Rathaus. Vor allem der Müll in der Stadt, zum Beispiel am Neumarkt und rund um das Eckersbacher Stadion, stört die Kinder. Wie man diesen Missstand abstellen könne, wollten sie von Findeiß wissen. Diese antwortete darauf mit ihrem fast schon legendären Satz, „der Müll trage sich schließlich nicht von allein auf die Straße“. Außerdem wolle sie sich nach diesem Hinweis mit dem Garten und-Friedhofsamt kurzschließen. Wie man Verantwortung an Andere delegiert, dürften die Scheffelbergschüler somit an diesem Tage gelernt haben.
Am Ende stellten die Kids noch ihr Projekt vor, mit dem sie für einen harmonischeren Schulalltag gesorgt hatten. So wird die Nutzung des Fußballplatzes, der früher für alle Schüler gleichermaßen zugänglich war und dadurch vor allem von den älteren Schülern in Beschlag genommen wurde, jetzt nach Zeiten eingeteilt. Die Idee ist gut. Schon die Kinder haben verstanden, dass die räumliche Trennung potentieller Konfliktparteien das beste Mittel für die Vermeidung von möglichen Konflikten ist. „Eine Idee, von der hiesige Politiker durchaus einiges lernen könnten“, meinte ein Beobachter.

16 Juli 2020

Stasi-Methoden bei Gericht: Schmutzige Deals und Korruption / Teil 1

Westsachsen/Dresden/Zwickau.- Wiegner, Rzehak, Ast und Kirst. Das sind die Namen der Leute, die immer wieder auftauchen, wenn es um strafrechtlich relevantes Verhalten in der Zwickauer Justiz geht. Angefangen von nachgewiesener Stasi-Tätigkeit seit DDR-Vorwendezeiten durchgängig in geheimdienstlicher Manier bis heute (Uwe Wiegner) über erpresste Zeugen(falsch)aussagen (Jörg Rzehak) bis hin zu gemeinschaftlich handelnden kriminellen Netzwerken (Dirk Eberhard Kirst und Eva-Maria Ast). Es gibt kaum einen Staats- oder Rechtsanwalt in Zwickau, der nicht in irgend einer Form darin verstrickt ist. Schlimmer noch: Die Strukturen sind organisiert und werden bewusst so geführt, dass die Akteure auch bei schwerwiegenden Vergehen nicht belangt werden können. Richter sind genauso darin involviert wie die Amtsgerichts-Direktorin und der Landgerichts-Präsident. Sie alle werden von der sächsischen Staatsregierung gedeckt.
Hier die Fakten an einem Beispiel erklärt: Man stelle sich vor, jemand hat ein juristisches Problem, geht deshalb zum Rechtsanwalt. Dieser rät ihm, vor Gericht zu ziehen, weil man ja schließlich im Recht sei und verlangt einen Vorschuss. In erster Instanz wird der Prozess vielleicht sogar noch gewonnen und der Mandant freut sich. Doch spätestens jetzt sprechen sich die gegnerischen Anwälte ab, vergleichen die Vermögensverhältnisse ihrer Mandanten. Je nachdem, wie viel zu holen ist, verständigt man sich darauf, dass die jeweils unterlegene Partei in Berufung geht. Ab der nächsten Instanz herrscht Anwaltszwang. Der Mandant ist zu Prozessbeginn da, der Anwalt kommt nicht. Der Richter zuckt mit den Schultern und erlässt ein Versäumnisurteil. Jetzt hat man nicht nur den Prozess verloren, sondern wird auch zur Zahlung aller angefallenen Kosten verdonnert. Fassungslos erfährt man auf Nachfrage: „Dann verklagen Sie doch Ihren Anwalt!“ Folgt man diesem Rat, gerät man in eine Spirale der Ruinierung, die erst endet, wenn alles Geld verbraucht ist. Recht haben und Recht bekommen sind also in Zwickau nicht nur zwei verschiedene Dinge, sondern sie schließen sich gegenseitig aus. Mit Duldung und Unterstützung von Richtern und Staatsanwälten, die auf Anweisung ihrer Führung in der Direktion handeln. Abgerundet wird dieses Geschäftsmodell damit, dass die Sächsische Staatsregierung das passende Personal dafür zur Verfügung stellt. Verantwortlich dafür zeichnen die jeweiligen Justizminister Sebastian Gemkow bis 2019 und jetzt Katja Meier. Mit sauberer Justizarbeit, die man als Normalbürger von den Gerichten eigentlich erwartet, hat all dies nichts mehr zu tun. Weitere Hintergründe und Fakten zum Thema gibt's hier: Justiz Alltag

Fortsetzung folgt...

15 Juli 2020

Eltern spenden - Kinder entscheiden über Investitionen

Westsachsen/Werdau.- Einer schönen Tradition entsprechend wurden im Februar dieses Jahres wieder die Schüler der Grundschule Leubnitz zum Fasching in die Diskothek „Linde“ eingeladen. Tim Brenner, Chef der "Linde" in Leubnitz, hat in seiner Location die Faschingsparty 2020 der Grundschule Leubnitz ausgerichtet. DJ Leo sorgte für Partystimmung, an der Bar herrschte Hochbetrieb und die Pfannkuchen schmeckten! Als Dankeschön für diesen tollen Vormittag spendeten die Eltern insgesamt 1097,50 Euro für das Freibad in Leubnitz. Das Geld, oder um genau zu sein ein passender Check, wurde Mitte Juli an den Förderverein der beliebten Freizeiteinrichtung übergeben.
Bei der Investition des Geldes werden auch die Vorschläge der Kinder berücksichtigt. So sollen unter anderem Sonnenschirme zum Ausleihen, Schwimmnudeln, Tauchringe und vieles mehr kauft werden, erklärt Michael Jacob, Vereinsvorsitzender des Fördervereins „Freibad Leubnitz“.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Brennende Ladung: Verkehrseinschränkung und Geruchsbelästigung

Westsachsen/Zwickau.- Zu einem ersten Einsatz wurden am Dienstagmorgen, 8.16 Uhr ein Löschzug der Berufsfeuerwehr und die Freiwillige Feuerwehr Mitte gerufen. In der Franz-Mehring-Straße brannte ein Sperrmüllfahrzeug. Die Löscharbeiten gestalten sich recht schwierig, da beim Fahrzeug keine Notentriegelung vorhanden war. Somit konnte die hintere Ladeklappe nicht geöffnet werden, um an den brennenden gepressten Sperrmüll (Schaumstoffmatratzen und Sperrholzplatten) heranzukommen. „Es mussten zwei Bolzen am Laderaum weg geflext und dieser dann wie eine Fischbüchse aufgeschnitten werden“, berichtet Lutz Michel, Einsatzleiter der Berufsfeuerwehr, Abteilung vorbeugender Brandschutz. Unterstützend wurde hierfür auch noch ein Kran geordert.
Die Freiwillige Feuerwehr Auerbach wurde zur Wachbesetzung alarmiert. Im Bereich Franz-Mehring-Straße kam es während der Einsatzzeit kurzzeitig zu Verkehrseinschränkung und Geruchsbelästigung durch die brennende Ladung.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

14 Juli 2020

Der Klassik-Tipp der Woche: Sommer-Sonate für Cello und Klavier

Westsachsen/Bad Elster.- Am Sonntag, den 26. Juli laden die beiden Solistinnen Margreta Häfer und Yoko Kuwahara um 19.00 Uhr zu einer romantischen „Sommer-Sonate für Cello & Klavier“ in die Kunstwandelhalle Bad Elster ein. Die bereits mehrfach ausgezeichnete vogtländische Cellistin Margreta Häfer ist Bad Elster als Teilnehmerin der Chursächsischen Meisterkurse schon lange verbunden. Gemeinsam mit ihrer Klavierbegleitung schenkt sie dem Publikum an diesem Abend eine anspruchsvolle Variation virtuoser Meisterwerke zweier großen Komponisten: Neben Beethovens berühmter Sonate Nr. 5 in D-Dur und seinen „Sieben Variationen über das Duett Bei Männern, welche Liebe fühlen“ aus Mozarts „Zauberflöte“ erklingen dazu Mendelssohns romantische Sonate Nr. 2 in D-Dur und seine weltberühmte Komposition „Lied ohne Worte“ – ohne Worte: großartige Musik! Tickets: 037437/ 53 900 | www.kunstwandelhalle.de

Geschwindigkeitsbegrenzung: Auf dem Markt gilt Tempo 20

Westsachsen/Werdau.- Seit wenigen Wochen können die Gäste die neue Terrasse des Italienischen Restaurants „Romantica“ in Werdau endlich in vollen Zügen genießen. Und das tun sie auch. Einziger Wehrmutstropfen: Die Kellner der beliebten Gaststätte brauchen, vor allem in den Abendstunden, flinke Füße. Denn leider hält sich nicht jeder an die Geschwindigkeitsbegrenzung.
„Auf dem Werdauer Markt gilt 20 km/h. Das ist wichtig, um den Interessen der vielen verschiedenen Anlieger und Anwohner Rechnung zu tragen und die Sicherheit zu gewährleisten“, erklärt Florian Kieslich, Fachbereichsleiter öffentliche Sicherheit und Ordnung der Stadtverwaltung.
Restaurantinhaber Bujar Ismani weiß nur zu gut, dass das nicht jeden interessiert. Immer wieder kommt es vor, dass einzelne Fahrer den Marktplatz als Rennpiste nutzen. Zum Leitwesen von Gästen und Personal. „Gelegentlich missachten sogar einige Autobesitzer die Einbahnstraßenregelung. Das ist besonders ärgerlich“, berichtet der Unternehmer.
Um auf die Problematik hin zu weisen startete Ende letzter Woche die Verkehrswacht Zwickauer Land e.V. eine Aktion. Sie erfasste alle Autos und deren Geschwindigkeiten, kam mit den Bürgern ins Gespräch. „Wir haben ein herrliches Markt-Ensemble, das viele Einwohner und Gäste zu schätzen wissen. Wirklich genießen kann man es aber nur, wenn sich auch alle an die Regeln halten“, begründet die Vorsitzende Sally Moser ihre Motivation.
Während der Messungen am Freitagmittag konnten insgesamt 120 Werte am Messpunkt registriert werden. Die Durchschnittsgeschwindigkeit betrug vorbildliche 13,3 km/h. 85% aller PKW fuhren maximal 18 km/h oder weniger. So wünschen sich das Bujar Ismani und sein Team jeden Tag.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

13 Juli 2020

Schlossführung für jedermann auf dem Oberen Schloss Greiz

Westsachsen/Ostthüringen/Greiz.- Das Obere Schloss ist ein weithin bekanntes, architektonisch wertvolles und markantes Kulturdenkmal, das jeden Betrachter in seinen Bann zieht. Als Wahrzeichen vergangener deutscher Geschichte gibt es dem reizvollen Greizer Landschaftsbild im Tal der Weißen Elster ein charakteristisches Gepräge. Als ehemaliges Residenzschloss wartet es mit einer interessanten und wechselvollen Geschichte auf (Foto Kassenhaus).
Im Rahmen einer öffentlichen Schlossführung über das Gelände des Oberen Schlosses Greiz können alle Interessierten am kommenden Samstag, 18. Juli, auf den Spuren der einstmals fürstlichen Bewohner des Oberen Schlosses wandeln und Episoden aus der Vergangenheit und Gegenwart des beeindruckenden Schlosses erfahren. Die Besichtigung des Fürstlichen Marstalls, des Brunnenraumes und des Gefängnisses sind Inhalt des Rundganges.
Für Fragen rund um die öffentliche Führung auf dem Oberen Schloss Greiz stehen die Mitarbeiterinnen der Tourist-Information Greiz unter Tel. 03661 – 689815 zur Verfügung.
Termin: Samstag, 18. Juli 2020
Preise: Erwachsene 4,- Euro / Kinder 2,- Euro
Tickets: nur im Vorverkauf in der Tourist-Information im Unteren Schloss Greiz
Startpunkt: Greiz, Oberes Schloss, am Torhaus
Zeit: 14.00 Uhr, Dauer rund 1 ½  Stunden
Teilnehmeranzahl: 15 Personen
Wichtige Hinweise: 
Für die Schlossführung bitten wir um vorherige Anmeldung. Die Teilnahmetickets sind im Vorverkauf, bzw. bis max. 15 Minuten vor Beginn der Führung, in der Tourist-Information Greiz im Unteren Schloss, Burgplatz 12, erhältlich. Eine Teilnahme an dem Rundgang ist nur mit gültigem Ticket möglich. Aufgrund der aktuellen Situation können nur 15 Personen an der Führung teilnehmen. Die Bezahlung der Tickets bei dem Gästeführer ist nicht möglich. Die Hygiene- und Abstandsregeln sind während des Rundganges einzuhalten.

Quelle und Foto. Stadtverwaltung Greiz

12 Juli 2020

Energie-Experte klagt an: „Abrechnungsbetrug am Mieter durch die GGZ“

Westsachsen/Zwickau.- „Sie handeln wie Scientologen und fallen nun sicherlich bald auf die Nase.“ Damit meint Reiner Gelfort (Foto) die Verantwortlichen in der Zwickauer Stadtverwaltung. Und er erklärt auch, warum er so denkt: „Wir leben in einer Stadt, die sich ,Klimaschutzkommune' nennen darf. Hier agieren jedoch Politiker, die auf Fehlerhinweise nur mit Hausverboten und Strafanzeigen reagieren. Sie betrügen die Bürger, lassen sich von Bundespräsident Frank Walter Steinmeier im Rathaus Hinweise geben, wie sich gegen Bürgerhass gewehrt werden kann. Dabei begreifen sie nicht, dass die Unzufriedenheit durch Amtseidverletzungen  hervorgerufen werden. Diese Leute haben nichts anderes verdient, als dass sie von ihren Posten entfernt werden!“
Der Klimaaktivist Reiner Gelfort kämpft seit Jahrzehnten für die Rechte von Mietern, die nach seinen Berechnungen regelmäßig zu viel Betriebskosten an die Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau mbH (GGZ) bezahlen, ohne es zu merken. Bereits in den 90er Jahren hatte die Presse darüber berichtet (siehe Zeitungsausschnitte unten). Gelfort bat darum, dass ihn der damals amtierende Oberbürgermeister Rainer Eichhorn anzeigen möge, damit Licht ins Dunkel des Abrechnungsbetruges käme. „Bis heute hat sich jedoch am Geschäftsgebaren der GGZ nichts geändert“, beklagt der Energie-Experte. Dennoch bleibt die Hoffnung: „Was lange währt, kann auch noch gut werden. Diese Fehler lassen sich schwer tilgen, denn sie wurden  mit Dummheit und Arroganz gemacht. Wer glaubt, sich mit Untätigkeit aus der Affäre ziehen zu können, hat die Rechnung ohne das Volk, die Mieter, gemacht“, so sein Resumé.


König Albert Theater Bad Elster: Wiederaufnahme des Spielbetriebs

Westsachsen/Bad Elster.- Im Zuge der sehr erfolgreich verlaufenden Sommer Classics Bad Ester 2020 mit zahlreichen ausverkauften Konzerten der insgesamt 100 Festival-Veranstaltungen öffnet sich ab 7. August nun auch wieder der Vorhang im König Albert Theater Bad Elster. „Es ist uns ein großes Bedürfnis, den Sommer nun wieder im König Albert Theater – quasi in Vorfreude auf die anstehende, neue Spielzeit 2020/2021 - ausklingen zu lassen“ erklärt Intendant GMD Florian Merz und führt aus: „Durch Anpassungen im Hygienekonzept, eine darauf basierende Spielplanabstimmung und unter Einhaltung der notwendigen Abstandregelungen ist es uns nun wieder möglich, das Theater für unser Publikum ab August in passender Servicequalität für besondere Live-Erlebnisse wieder zu öffnen.“
Los geht der „Theaterspätsommer“ in Bad Elster mit den Gastspielen der Publikumslieblinge Gunther Böhnke (07.08.) und Walter Plathe (08.08.), bevor dann am 13. August das Konzert des renommierten Moritzburg Festival Orchesters / Jan Vogler in Bad Elster über die Bühne gehen kann. Auch die Chursächsische Philharmonie freut sich wieder auf ihre „Heimspielstätte“: Bei einer heiteren Johann-Strauß-Gala (15.08.), Vivaldis Meisterwerk „Die vier Jahreszeiten“ als Elsteraner Bilderschau (22.08.) und der Musicalrevue „Best of Broadway“ (30.08.) kann sich das Publikum wieder auf authentische Theaterunterhaltung freuen. Abgerundet wird das August-Programm mit einem sommerlich-groovenden Jazzkonzert des Torsten-Zwingenberger-Quartetts (16.08.) und russischer Vokalmusik der Wolga Kosaken (23.08.) – Vorhang auf Bad Elster! Aufgrund der angepassten Platzkontingente wird empfohlen, die Theatertickets online oder im Vorverkauf zu erwerben. Alle Infos: 037437/ 53 900 | www.koenig-albert-theater.de

11 Juli 2020

Kritik an Landesausstellung: „Sehr düster und wenig einladend“

Westsachsen/Zwickau.- Am gestrigen Freitag, einen Tag vor dem offiziellen Beginn der umstrittenen 4. Sächsischen Landesausstellung in Zwickau, hatten die Organisatoren zur „Zentralen Pressekonferenz“ geladen; eine Begriffswahl, die sich jedoch bereits zu Beginn als dreister Euphemismus entpuppte.
Tatsächlich bestand die Veranstaltung durchgehend aus einer Aneinanderreihung von kurzen Redebeiträgen, die voll des Lobes für die Organisatoren und die anwesenden Polit-Akteure waren. Einzig Sachsens Wirschaftsminister Martin Dulig (SPD) ließ vermelden, dass er drei (!) Fragen von ausgesuchten Medienvertretern zuließe, die er zudem dann noch in einem hermetisch abgeriegelten Bereich beantwortete. Kritische Fragen, wie zum Beispiel zu den Folgekosten der Ausstellung, dem Rückbau der monströsen Fundamente, die man eigens für den Besuchereingang (welcher nach der Ausstellung nicht mehr benötigt wird), in den Boden gestampft hatte und die massiven Beschädigungen der denkmalgeschützten Fassade des Ausstellungsgebäudes blieben auf diese Weise leider auf der Strecke. Schon am Eingang gab es Versuche, einzelne Medienvertreter „aus Platzgründen“ zu selektieren. Der Vertreter der Westsächsischen Zeitung, den man zunächst nicht zulassen wollte, konnte sich erst nach intensiver Diskussion Zugang zur vermeintlichen „Pressekonferenz“ verschaffen. Der Rundgang mit Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD), ihrer Nachfolge-Kandidatin Kathrin Köhler (CDU), Martin Dulig (SPD) und diversen Mitgliedern der Landesregierung fand hingegen ausschließlich mit handverlesenen Medienvertretern statt.
Der Auftritt von Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) um die Mittagszeit gestaltete sich ähnlich. Um „Dialog mit Jugendlichen“ zu simulieren, führte man Kretschmer drei offenkundig eigens zu diesem Zwecke gecastete Jugendliche zu, mit denen er sich dann bei vermeintlich „spontaner“ Plauderei ablichten ließ.
Insgesamt, so berichteten zahlreiche Medienvertreter und einige örtliche Politiker hinter vorgehaltener Hand, wirkt das Erscheinungsbild der Landesausstellung sehr düster und wenig einladend. Kritiker des Konzepts sehen in der Machart der Ausstellung eine gigantische Verschwendung von Steuergeldern ohne jeglichen bleibenden Mehrwert für die Stadt Zwickau und ihre Bürger. Zum trüben Erscheinungsbild der Ausstellung passen auch die Ankündigungen von Kurator Thomas Spring und seiner Kollegen, die Verbrechen der NS-Zeit im Kontext der regionalen Industriegeschichte als einen der Hauptschwerpunkte eingehend beleuchten, um ein Zeichen für ein „weltoffenes“ Sachsen setzen zu wollen.
Ob  diese ideologische Einfärbung und die triste Optik der Ausstellung zu deren Erfolg beitragen werden, bleibt abzuwarten. Spring gibt sich jedenfalls betont optimistisch und rechnet nach wie vor mit 110.000 Besuchern. Bleibt zu hoffen, dass von der propagierten „Weltoffenheit“ im Laufe der Veranstaltung mehr zu spüren sein wird, als es die bisherige Informationspolitik der Veranstalter befürchten lässt.

10 Juli 2020

Hilfegottesschachtstraße: Dritter Bauabschnitt beginnt

Westsachsen/Zwickau.- Die Bauarbeiten am Industrie- und Gewerbestandort Reichenbacher Straße sind seit März dieses Jahres wieder in vollem Gang. Nun ist der Bereich des 2. Bauabschnitts fast geschafft. In der kommenden Woche sind die Asphaltarbeiten vorgesehen. Ab 20. Juli werden die Nebenflächen hergestellt und Restarbeiten durchgeführt. Ab Montag, 27. Juli beginnt dann der Bau des letzten Abschnittes der Hilfegottesschachtstraße, der bis zur Reichenbacher Straße reicht.
Auch für diesen Abschnitt muss die Hilfegottesschachtstraße voll gesperrt werden. Das Anfahren der ansässigen Firmen erfolgt ab diesem Zeitpunkt rückwärtig übHilfegotteser die Flurstraße und Planstraße Süd. Entsprechende Wegweiser werden aufgestellt.
Die Erreichbarkeit der Firmen in der Hilfegottesschachtstraße 3, wie z. B. Nephrologisches Zentrum Zwickau (Dialyse), KS Autoglas oder Schankanlagen-Service Richter, erfolgt über die rückwertige Zuwegung. Die Stadt bittet bei der Benutzung dieser Zuwegung um angepasste Fahrweise und gegenseitige Rücksichtnahme.
Das Bauende der Gesamtbaumaßnahme ist für August 2021 vorgesehen. Die derzeit veranschlagten Baukosten für die Bauleistungen in Höhe von ca. 1.2 Mio Euro (Brutto) teilen sich Stadt, ZEV und WWZ. Dabei werden 85 Prozent des städtischen Anteiles hälftig durch den Bund bzw. den Freistaat über das Förderprogramm „Gemeinschaftsaufgabe - Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ getragen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

09 Juli 2020

Temporäres Museum: Kein nachhaltiger Wert für die Stadt?

Westsachsen/Zwickau.- Derzeit laufen die letzten Vorbereitungen auf die umstrittene 4. Sächsische Landesausstellung BOOM, die am kommenden Wochenende auf dem Gelände des Zwickauer August-Horch-Museums erstmals ihre Pforten öffnen soll. Schon zu Beginn dieser Woche hatte Baubürgermeisterin Kathrin Köhler (CDU), die demnächst in die Fußstapfen von Noch-Oberbürgermeisterin Pia Findeiß (SPD) treten möchte, das Mobilitätskonzept für die Ausstellung vorgestellt. Köhler konnte vermelden, dass wenige Tage vor Ausstellungsbeginn bereits eine der beiden dafür neu eingerichteten Bushaltestellen fertiggestellt sei.
Auch Kurator Thomas Spring gab sich betont optimistisch. Trotz der von der Landesregierung nach wie vor verhängten Abstandsregelungen und Hygienevorschriften im Zuge der Corona-Panik rechnet Spring noch immer mit der stolzen Anzahl von 110.000 Gästen, die seiner Meinung nach die Ausstellung besuchen würden.
Die Landesausstellung gilt als umstritten, weil Kritiker in ihr eine gigantische Verschwendung zulasten des sächsischen Steuerzahlers sehen. Zudem bleibe aufgrund des von den Ausrichtern als „modern“ empfundenen, nicht nachhaltigen Konzeptes der Ausstellung nach deren Ende keinerlei Wert für die Stadt erhalten. Das ehemalige Montagegebäude der Auto Union AG und des VEB Sachsenring sei eigens für die 4. Sächsische Landesausstellung zu einem temporären Museum für Industriekultur ertüchtigt worden, heißt es von Veranstalter-Seite. Ein Angebot zur anschließenden Nutzung der Räumlichkeiten für die Unterbringung des Stadtarchivs wurde durch den Stadtrat mit knapper Mehrheit abgelehnt. Baubürgermeisterin Köhler und der Stadtverband ihrer Partei hatten eine sachliche und zielführende Diskussion zu diesen Fragen bereits im vergangenen Jahr konsequent abgelehnt. (red)

07 Juli 2020

Die Ferien stehen vor der Tür: Ein Gruß vom Lehrerkollektiv


Liebe Schüler und zukünftige Schulanfänger der Gerhart-Hauptmann Grundschule Werdau, in ein paar Tagen ist das aktuelle Schuljahr zu Ende und für euch beginnen die wohlverdienten Ferien. Das Lehrerkollektiv der GHS-Werdau freut sich schon auf die neuen Schulanfänger und die Übergabe der Zuckertüten am 29.08.2020. Um den Einstieg der Schulanfänger etwas zu erleichtern, werden die zukünftigen Viertklässler mithelfen. Sie haben schon eine Kleinigkeit vorbereitet, daher lasst euch überraschen. Wir wünschen allen schöne Ferien und gute Erholung und hoffen, dass nach den Ferien die Schule wieder in gewohnter Weise stattfinden kann. Von unseren Viertklässlern verabschieden wir uns wie immer mit einem lachenden und einem weinenden Auge. Alles Gute auf eurem Weg!

Autor: GHS-Werdau, 03761-889318, E-Mail: ghs-werdau@t-online.de
Foto: Schüler und Schülerinnen der beiden zukünftigen vierten Klassen, der GHS-Werdau

Galerie am Domhof: Ausstellung „Zwei Malerinnen“ ab 19. Juli

Westsachsen/Zwickau.- „Zwei Malerinnen“ – in der Ausstellung in der Galerie am Domhof sind Werke von Mandy Friedrich und Ulrike Hahn zu sehen. Menschenbilder und Landschaften sind Sujets, die die Künstlerinnen auf großformatige Leinwand bannen. Pinselstrich für Pinselstrich entstehen farbstarke und stimmungsintensive Werke, die weniger Abbild der Wirklichkeit als vielmehr Sinnbild sind. Die Sonderausstellung wird vom 19. Juli bis 20.September gezeigt. Im Kabinett werden Werke von Heinz Fleischer präsentiert.
Mandy Friedrich und Ulrike Hahn trafen sich 2005 zu einer Ausstellungseröffnung in Berlin – am Anfang war die Farbe, eine unsichtbare Verbindung in Magenta und Rostrot. Von da aus zog sich der rote Faden zum gemeinsamen Pleinair in Domburg NL und zurück nach Berlin und Dresden. Ateliergespräche folgten, die Idee einer gemeinsamen Ausstellung wurde geboren und wird nun in der Galerie am Domhof in Zwickau Wirklichkeit.
Mandy Friedrich zeigt in der Ausstellung mit ihrer großformatigen Ölmalerei, die zwischen 2012 und 2020 entstand, hiesige Menschen und Landschaften, aber auch Impressionen aus Georgien, wohin die Malerin im Rahmen eines Stipendiums 2019 reiste. Alle Bilder eint der liebevolle Umgang zwischen Mensch, Tier und Natur. Die gegenwärtig gezeigten Bilder Ulrike Hahns sind vielseitig lesbar. Die Landschaften und figurativen Arbeiten ergänzen einander und zeugen von einer malerischen Auffassung mit sensitiver Farbgebung, die richtungsweisend ist und über das Formale hinausgeht. Allen Arbeiten gemein ist das atmosphärisch Aufgeladene und die Verdichtung des Gesehenen und Erlebten.
Gleichzeitig wird im sogenannten Kabinett der Galerie am Domhof die Ausstellung „da capo“ mit Werken von Heinz Fleischer gezeigt. Da die große Schau mit dem Titel „Retrospektive“, welche in Erinnerung an den Zwickauer Maler, Grafiker und Textilgestalter von der Galerie am Domhof zusammengestellt wurde, durch die Schließung der Museen wegen der Corona-Pandemie nur vier Tage für Besucher geöffnet war, zeigt die Galerie nun noch einmal ausgewählte Werke des Künstlers in einer Kabinettausstellung. Neben Malereien und farbig gestalteten Druckstöcken werden unter anderem auch von Heinz Fleischer bedruckte textile Wandbehänge gezeigt. In Anerkennung seiner Leistungen erhielt Heinz Fleischer 1950 den Max-Pechstein-Preis seiner Heimatstadt Zwickau, der er stets sehr verbunden war.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau