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29 Juli 2020

PR-Aktion gescheitert: Ahmadiyya-Gemeinde bleibt Blutspende fern

Westsachsen/Zwickau.-
Am Dienstag sorgte eine Meldung der „Ahmadiyya Muslime Gemeinde Zwickau“ für reichlich Verwirrung. Der hiesige Leiter der von London aus operierenden Gruppierung hatte bei Medienvertretern zur Blutspendeaktion geladen, die um 15.00 Uhr im Zwickauer Stadtteil Schedewitz, auf dem Parkplatz einer Schnellimbiskette stattfinden sollte. Gleichzeitig bat Ayyaz Mehmood, so der Name des örtlichen Ahmadiyya-Chefs, um mediale Reportage bezüglich des löblichen Engagements seiner Gemeindemitglieder für die hiesige Blutversorgung. Formuliert war die Einladung so, dass man sie leicht missverstehen und irrtümlicherweise die Ahmadiyya-Bewegung für den Ausrichter der Blutspendeaktion halten konnte.
Vor Ort war zum genannten Termin allerdings dann weit und breit keines der muslimischen Gemeindemitglieder zu sehen. Antje Dombrowski vom Deutschen Roten Kreuz, die die anwesenden Blutspender an diesem Nachmittag betreute, zeigte sich überrascht auf die Frage hin, ob hier heute eine Blutspendeaktion der Ahmadiyya-Gemeinde stattfinden solle. Davon könne keine Rede sein, das DRK  sehe sich zur weltanschaulichen und politischen Neutralität verpflichtet und handele auch so. Blutspender sind jederzeit hochwillkommen. Die Termine dafür sind einsehbar unter www.drkzwickau.de.
Die äußerst missionierfreudige Ahmadiyya-Gemeinde ist seit Jahren bemüht, auch in Deutschland mit verschiedensten Aktionen auf sich aufmerksam zu machen. Dabei legen die Akteure der Bewegung besonders großen Wert darauf, als tolerante und dialogbereite Muslime und als bereichernder Teil einer modernen Einwanderungsgesellschaft wahrgenommen zu werden.