Westsachsen/Zwickau.- Nach langjähriger Planungs- und Bauphase eröffnete am vergangenen Freitag das neue Haus 8 des Heinrich-Braun-Klinikums in Zwickau. Dies soll künftig die Kinder- und Jungendpsychatrie beherbergen, in der verhaltensauffällige Kinder und Jugendliche therapiert oder medikamentös behandelt werden können. Der neue Komplex verfügt unter anderem über einen hermetisch abgeschlossenen „Lichthof“ und über geschlossene Räume, in denen die jungen Patienten künftig mittels Videoüberwachung beobachtet werden können.
Zur Einweihung hatte sich ursprünglich hoher Besuch aus der Landeshauptstadt angemeldet. Sozialministerin Petra Köpping (SPD) sagte jedoch ihren Besuch kurzfristig ab. Der Grund: Corona. So wie man es seit Monaten als Begründung für alle möglichen Pannen zu hören bekommt. Dennoch lobte Köppings entsandte Vertreterin, Staatssekretärin Dagmar Neukirch, die Arbeit ihrer Landesregierung vor allem in Sachen Seuchenbekämpfung während ihrer Rede sehr ausführlich. Auch Zwickaus Noch-Oberbürgermeiserin Pia Findeiß (SPD) und Angelika Hölzel, die Landrat Christoph Scheurer (CDU) vertrat, der ebenfalls nicht erschienen war, zeigten sich hoch erfreut über die Neueröffnung von Haus 8 und die Möglichkeiten, die der neue Komplex für die Kinder- und Jugendpsychatrie der Stadt und dem Landkreis in Zukunft bieten wird.
Neben dem leitenden Klinikpersonal hatten sich auch zahlreiche Vertreter der Landes- und Kommunalpolitik, wie der Landtagsabgeordnete Gerald Otto (CDU) und die Stadträte Tristan Drechsel (BfZ) und Lars Dörner (Grüne) zu dem Empfang eingefunden. Nach den Redebeiträgen schritt man zur Besichtigung. Diese fand unter Führung eines kostümierten Narren statt, der mit einem Seifenblasenspender bewaffnet war; ein Umstand, der bei einigen Beobachtern dieses etwas merkwürdig anmutenden Szenarios für leichtes Befremden sorgte. Pfarrerin Renate Bormann gab dem neuen Hause noch Gottes Segen bevor für die anwesenden Medienvertreter schließlich das Eröffungband zerschnitten wurde und sich die angereiste Polit-Prominenz nach kurzer Besichtigung der neuen Räume dem obligatorischen Sektempfang und dem kalten Buffet widmen konnte.