Diesmal sollte es um die Zukunft des 04-Bades gehen. Constance Arndt plädiert bekanntlich seit Monaten für den Abriss des traditionsreichen Bades (WSZ berichtete). An dessen Stelle soll eine nicht näher definierte Freizeitwiese entstehen. Viele Bürger sind empört über diesen offensichtlichen Bruch des Wahlversprechens der OB, die vor der Wahl vollmundig versichert hatte, das Bad erhalten zu wollen. Ganz im Zeichen dieses fragwürdigen Demokratieverständnisses stand auch die gestrige Veranstaltung.
Schon zu Beginn sah man der rhetorisch schwachen Oberbürgermeisterin ihre Nervosität an. Mit den üblichen Phrasen versuchte sie, den von ihr geplanten Kahlschlag zu verharmlosen und schönzureden. Die etwa 40 anwesenden Bürger überzeugte dieses Herumlavieren der Stadtchefin wenig, den Zwickauern ist der Erhalt ihres Bades offensichtlich eine Herzensangelegenheit. Zwei Bürger bekundeten ihre besondere Enttäuschung, da sie Arndt eigens für ihr Versprechen, das beliebte Pölbitzer Freibad erhalten zu wollen, gewählt hatten. Diese Bürger sehen sich jetzt verständlicherweise von ihrer Stadtchefin verraten.Welch merkwürdige Vorstellung von Bürgerdialog Constance Arndt hat, zeigte sich auch bei der anschließenden Fragerunde. Ronny Weber vom Verein „Zukunft Zwickau e.V.“, der mehrere detaillierte Vorschläge für den Erhalt des Bades mitgebracht hatte, wurde von Arndt das Mikrofon verweigert, so dass Weber seine Vorschläge ohne akustische Unterstützung vorbringen musste (WSF berichtete). Dies stieß bei den anwesenden Gästen auf Unverständnis, das Wort „Frechheit“ machte die Runde. Constance Arndt plädiert entgegen dem Willen der anwesenden Bürger unbeirrt auch weiterhin für einen Abriss des Traditionsbades. Zu ihren konkreten Plänen, wie man sich ihre Idee einer „Freizeitwiese“, die das Bad nach dessen Zerstörung ersetzen soll, vorzustellen hätte, schwieg sich die sichtlich überforderte Stadtchefin aus. Auf die Kritik eines Bürgers, solche „Freizeitwiesen“ entpuppten sich immer mehr zu Brennpunkten der Kriminalität, vor allem durch herumlungernde Jugendliche mit Migrationshintergrund, antwortete Arndt: „Da muss man mal sehen, ob man da was mit Sozialarbeit machen kann, dass da nichts mehr passiert.“ Mit ähnlichen Phrasen erschöpfte die Stadtchefin im weiteren Verlauf der Diskussionsrunde immer mehr die Geduld ihrer Zuhörer, so dass sich die Veranstaltung nach und nach auflöste.
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