Seiten

28 April 2021

Spendenaktion: Theaterfreunde fördern freiberufliche Künstler

Westsachsen/Bad Elster.-
Die Chursächsische Veranstaltungs GmbH (CVG) und die Chursächsische Philharmonie (CP) haben gemeinsam mit dem Verein der Freunde und Förderer der Chursächsischen Philharmonie bereits im vergangenen Jahr eine Spendenaktion im Zuge der pandemiebedingten Spielplanänderungen in der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster initiiert, um damit vor allem freiberufliche und soloselbständige Kunst- und Kulturschaffende zu unterstützen, die eigentlich regelmäßig in Bad Elster spielen. Bis jetzt konnten aufgrund der breiten Unterstützung von zahlreichen Abonnenten, Stammkunden und Theaterfreunden bei rund 150 Veranstaltungsverlegungen des CVG/CP-Spielbetriebes mittels rund 1.500 von Spendern zurückgegebener Tickets 20.000 Euro eingenommen werden, die heute in einer ersten Tranche an freie Musiker, regionale Ensembles und freiberufliche Veranstaltungstechniker übergeben wurden.
„Uns war es von Anfang wichtig, neben der Planung und Garantie neuer Live-Termine auch einen zusätzlichen, aktiven Beitrag zur Unterstützung der wirklich hart betroffenen freien Szene in der Kultur- und Veranstaltungsbranche zu leisten“ erklärt GMD Florian Merz, als Geschäftsführender Intendant von Philharmonie sowie Veranstaltungsgesellschaft und führt aus: „Dabei machen wir bewusst keinen Unterschied zwischen freiberuflichen Orchestermusikern Mitteldeutschlands und Klein- bzw. Unterhaltungskünstlern, weil unser Programm gerade auch die Breite und Vielfalt der »fahrenden« Künstlerschaft jahrzehntelang begleitet und geprägt hat.“ Die Auswahl der Spendenempfänger orientierte sich an den konkret betroffenen Konzert- und Veranstaltungsabsagen in Bad Elster seit Beginn der Pandemie und einem gelebten Unterstützungswillen für regionale Ensembles der Musikregion im Oberen Vogtland. Dabei werden nun im ersten Schritt 25 freiberufliche Orchestermusiker, 19 regionale Künstler und Ensembles sowie drei Technikdienstleister aktiv unterstützt. Neben den musizierenden Kollegen der Chursächsischen Philharmonie dürfen sich so unter anderen die Blasorchester aus Bad Brambach, Markneukirchen/V. und Adorf/V., die Band Brezel Brass, Sängerin Silke Fischer und einige langjährig auftretende Vortragsreisende wie Thomas Mücke, Jörg Hertel oder Roland Marske auf die akquirierten Spendenmittel freuen. „Für uns als Förderverein ist bei dieser Aktion nicht nur die Unterstützung der selbstständigen Orchestermusiker wichtig, sondern auch die vielen vogtländischen Ensembles“ bekräftigt der Fördervereins-Vorsitzende Christoph Flämig und fügt hinzu: „Die Freunde und Förderer der Chursächsische Philharmonie als Botschafter der Musikregion Vogtland möchten somit einen Beitrag leisten, um die heimische Kultur- und Musikszene auch weiterhin aktiv zu fördern“.
Die Chursächsische Veranstaltungs GmbH ist heute gesamtverantwortlich für Veranstaltungen und Kultur aller Art in der Region der Sächsischen Staatsbäder. In den historischen Veranstaltungsstätten der Königlichen Anlagen Bad Elsters, der weltweit einmaligen »Festspielmeile der kurzen Wege«, führt sie ein vielfältiges Programm durch. Zu diesen Veranstaltungsstätten zählen, ergänzend neben dem König Albert Theater mit Theatercafé, das Königliche Kurhaus, die KunstWandelhalle, das NaturTheater, die drei Musikpavillons und die Festhalle am See im benachbarten Bad Brambach. Dabei sind vor allem herausragende Kulturveranstaltungen und Festivals mit einem passenden kulinarischen, touristischen und gesundheitsorientierten Rahmenprogramm mit besonderer Note in »Königlich-Sächsischem« Ambiente zu erleben. Darüber hinaus ist sie für das »Sächsische Bademuseum Bad Elster« verantwortlich, übernimmt das Management der Chursächsischen Philharmonie und betreibt die Touristinformation Bad Elster als regionales Info-, Ticket- und Servicecenter. Mit jährlich rund 1.000 Veranstaltungen für rund 260.000 Besucher aller Generationen aus nah und fern sowie zukunftsorientierten Strukturen und wirtschaftlichen Erfolgen von gleichfalls hoher gesellschaftlicher und touristischer Relevanz zum Wohle der Region Vogtland zählt die Chursächsische Veranstaltungsgesellschaft zu den führenden Unternehmen der Branche in den neuen Bundesländern.

23 April 2021

Malen macht schlau: Ausmalheft für Kids zum Tag des Baumes

Westsachsen/Zwickau.- In Deutschland wird am 25. April eines jeden Jahres der Tag des Baumes gefeiert. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald machte mit dieser Initiative einst auf die Situation der Wälder durch Übernutzung in der Nachkriegszeit, aber auch auf ihre Bedeutung für den Menschen und die Wirtschaft aufmerksam.
Ein aktueller Blick in die Wälder macht deutlich, dass auch heute Initiativen zum Schutz der Bäume und für eine Wiederaufforstung dringend notwendig sind. Besonders die Bäume in der Stadt stehen großen Herausforderungen gegenüber (Trockenheit, Krankheiten, Flächenknappheit). Auf den Tag des Baumes am kommenden Sonntag möchte auch das Umweltbüro der Stadt Zwickau aufmerksam machen und hat sich ein Angebot speziell für die jüngere Generation einfallen lassen – das Ausmalheft „Der Baum“ für Kids. Die Druckvorlage entstand bereits im Herbst 2020 in Zusammenarbeit mit Michéle Nobis, einer grafisch interessierten Jugendlichen, die im Umweltbüro ein Freiwilliges Ökologisches Jahr absolvierte. Sie befasste sich intensiv mit dem Thema Baum und bereitete alles Wissenswerte und Interessante kindgerecht in Form eines Ausmalheftes auf. Denn Malen geht immer und Malen macht schlau!
Im Heft werden die Kinder von Karl, dem Eichhörnchen, durch die Welt der Bäume geführt. Karl gibt einen kleinen Überblick, welche Baumarten es in Zwickau gibt und animiert auch zum Raten und Basteln. Auf fast 30 Motiv-Seiten zum Ausmalen erfahren die Kids außerdem, welche kleinen Lebewesen im, am und auf dem Baum leben, was Baumkronen und Blätter mit dem Klima zu tun haben, welche Früchte die Bäume tragen, wem diese nutzen und was man daraus alles anfertigen kann. Die Broschüre wurde nun in einer Auflagenhöhe von 2000 Exemplaren gedruckt und wird derzeit an alle kommunale Kitas und Horte verteilt. Ziel ist es, vor allem die Vorschulkinder und Erstklässler spielerisch an diese Thematik heranzuführen und ihr Bewusstsein für die Bäume zu stärken.
Für den Erhalt der Bäume kann übrigens jeder etwas tun. Es ist schon hilfreich, wenn man den Bäumen mehr Aufmerksamkeit schenkt, vor allem in den zunehmend trockener werdenden Sommern. Dann sind Bäume über zusätzliche Wasserspenden besonders dankbar. Wichtig ist das Gießen bei jüngeren Bäumen, da diese noch nicht viel Wurzelwerk ausbilden konnten. Die Bäume danken es mit Schatten, Abkühlung und sauberer Luft.
Der Tag des Baumes geht auf Aktivitäten des amerikanischen Journalisten Julius Sterling Morton zurück, der 1872 einen „Arbor Day-Resolution“-Antrag an die Regierung von Nebraska stellte und dieser binnen 20 Jahren in den ganzen USA angenommen wurde. Am 27. November 1951 wurde der Tag des Baumes von den Vereinten Nationen beschlossen. In Deutschland wird dieser seit 1952 immer am 25. April eines jeden Jahres gefeiert.
Weitere Infos rund um das Thema Baum- und Gehölzschutz sind im Internet auf den Seiten des Umweltbüros der Stadt Zwickau zu finden. Hier gibt’s auch die Broschüre zum Reinschauen und/oder Herunterladen: www.zwickau.de/umweltbuero

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Zum Schutz der Bevölkerung: Freiheitsrechte massiv eingeschränkt

Berlin/Westsachsen/Zwickau.-
Der Bundestag stimmte in dieser Woche erwartungsgemäß mehrheitlich für den weiteren Ausbau des sogenannten Infektionsschutzgesetzes. Dies beinhaltet Ausgangssperren, Schulschließungen, Zwangsmaßnahmen, die Stilllegung großer Teile der Wirtschaft und ermächtigt die Bundesregierung zu weiteren Befugnissen unter Ausschaltung von Bundesländern und Kommunen. Diese neue Regelung, die bis dato noch nicht rechtswirksam ist, stellt somit den größten und massivsten Einschnitt in die Freiheitsrechte der Bürger in der Geschichte dieses Landes dar. Begründet wird sie mit dem „Schutz der Bevölkerung“.
Im Umfeld des Berliner Reichstages hatten sich deshalb tausende Menschen eingefunden, um gegen diese Entwicklung zu protestieren. Polizeieinheiten lösten die Protestaktionen gewaltsam auf. Ein Selbstläufer war und ist diese umstrittene „Corona-Notbremse“ auch innerparlamentarisch keineswegs. Viel mehr ist sie ein Produkt der Großen Koalition aus CDU und SPD, deren Abgeordnete fast in Gänze für die Anpassung stimmten. Bei AfD, FDP und Die Linke sorgt das Vorhaben der Großen Koalition hingegen für breite Ablehnung.
Die im Bundestag für den Zwickauer Wahlkreis vertretenen Abgeordneten stimmten wie folgt:
Carsten Körber (CDU): ja
Jürgen Martens (FDP): nein
Sabine Zimmermann (Die Linke): nein
Der Grünen-Nachrücker Wolfgang Wetzel versäumte die Abstimmung. Seine Partei hatte bereits im Vorfeld angekündigt, dass ihr die Verbote und Zwangsverordnungen nicht weit genug gehen würden.
Nach dem Beschluss der Bundesregierung regte sich am Mittwoch überall in Deutschland spontaner Protest. Auch in Zwickau versammelten sich Bürger vor dem Rathaus zu einem spontanen antidiktatorischen Spaziergang (Foto unten). Man wolle damit auch ein Zeichen der Solidarität mit den Opfern der Polizeigewalt in der Bundeshauptstadt setzen, teilten mehrere Teilnehmer mit. Bei den Protestaktionen gegen die neuen massiven Freiheitsbeschneidungen, die die Bundesregierung mit dem „Schutz der Bevölkerung“ begründet, waren Polizeieinheiten mit brutaler Gewalt gegen die Teilnehmer vorgegangen, nachdem die Polizei via Twitter die Falschmeldung von vermeintlichen Angriffen auf Polizeibeamte veröffentlicht hatte.
Der Polizei-Gewerkschafter Rainer Wendt lobte im Anschluss das gewaltsame Vorgehen der Polizei, bedauerte, dass in Parkanlagen keine Wasserwerfer eingesetzt werden könnten und beschuldigte die Demonstranten, dass sie mit ihrer Anwesenheit eine erhöhte Ansteckungsgefahr für Polizisten zu verantworten hätten. Eine Darstellung, die nicht nur in Berlin als äußerst zynisch empfunden wurde. „Bis hierher und nicht weiter“, lautete die Devise daher auch in Zwickau.

Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: Hier anmelden

21 April 2021

WUTBÜRGER im Interview: „Überwältigende Anfragen für Europa-Tour“

Westsachsen/Zwickau/Berlin.-
Immer wieder gern berichten wir über die Wutbürger. Eine Berliner Band, die noch Eier hat und auch das lebt, was sie singt. Nachzulesen hier und hier. Heute sprechen wir mit dem Gitarristen Alex (Foto oben).
WSZ: Bei Euch hat sich so einiges verändert. Im Netz kann man euren Wandel verfolgen und auch Interviews auf verschiedensten Plattformen lesen. Alex, wie fandest du deinen Weg zu den Wutbürgern?
Alex: Ich gebe zu, ich hatte nach fast 30 Jahren in verschiedenen Bands, keine Ambitionen mehr, mich wieder in einen Proberaum zu stellen. Ich machte zwar immer noch Musik, aber eher als Studiomusiker und Solokünstler. Bei den Wutbürgern kam es zu einer Trennung von ihrem Gitarristen, also wurde ich zum Treffen in ihren Proberaum eingeladen. Und da ich das Potenzial gesehen habe, die Jungs allesamt tolle Typen waren und hier nun Not am Mann war, bedurfte es nicht viel Überredungskunst.
WSZ: Bei der Platte „Meilenstein“ warst du ja auch schon dabei. Und diese kann sich ja echt hören lassen. Durch Krankheit und Ausfälle und wieder Zusammenkommen schien zeitweise ein ganz schönes durcheinander bei Euch zu sein. Wie kommst Du mit den Umstellungen und Neusortierungen innerhalb der Band zurecht?
Alex: Ach, das ist für mich kein Problem gewesen. Ich fühle mich zwar am Bass live viel wohler, im Studio ist es mir allerdings egal. Mit Nigel an der Leadgitarre, macht mir meine jetzige Position an der Rhythmusgitarre aber wenig Sorgen.
WSZ: Aktuell ist nicht nur durch Corona ein absolutes Chaos in Deutschland. Sondern auch durch diesen anhaltenden rechts / links Hetzwahnsinn. Wie auch das allererste Konzert der Wutbürger torpediert wurde, geschah dies augenscheinlich wieder. Ein angesetztes Konzert, dass mit Planung und Organisation komplett stand und mit 4.000 Besuchern gemeldet war, wurde abgesagt. Wie es in der Gerüchteküche hieß, wurde der Verfassungsschutz (VS) auf den Plan gerufen. Von wem kam die Absage des Konzertes denn nun genau?
Alex: Der Veranstalter hat wohl kalte Füße bekommen, keine Ahnung warum. Ich finde diese ganze Hetze gegen die Band lächerlich. Es gibt nicht ein politisches oder gar rechtes Lied auf dem Album und an den „Nazi“-Cowboystiefeln des Sängers, kann es ja nun auch nicht liegen, wie der VS schrieb. Von wegen, die Band wäre wegen ihrer Kleidung als „rechts“ einzustufen. Ich würde gerne darüber lachen, aber das ist wohl eher peinlich, als zum Lachen.
WSZ: Was denkst du persönlich, warum die Leute immer noch so eine Angst vor dem VS haben?
Alex: Ich habe echt keine Ahnung. Da ich ja nun über 20 Jahre inoffizieller „Beobachtungsfall“ war (zumindest stand ich immer wieder im Verfassungsschutzbericht) juckt mich das persönlich wenig.
WSZ: Wie siehst du die Zukunft der Band diesbezüglich?
Alex: Unser Sänger Andy geht rechtlich dagegen vor. Was am Ende dabei raus kommt, werden wir sehen. Die Zukunft der Band wird das nicht sonderlich beeinflussen. Kalte Füße bekommen wir jedenfalls nicht.
WSZ: Euer Song „Wach“ schlug ein wie ein Urknall. Auf Youtube wurde dieses Video immer wieder gelöscht. Das erste Mal bei 100.000 likes. Das Album „Meilenstein“ war Amazon Playlist Platz 1 und dennoch entscheidet eine kleine handvoll Leute immer noch, was die Menschen hören dürfen und was nicht. Keines Eurer Lieder würde je verboten werden, da nichts verfassungsfeindliches zu hören ist. Auftritte der „Wutbürger“ werden so immer unmöglicher. Wie siehst du die Zukunft der Band, wenn dies weiter so geht?
Alex: Ja, das ständige Löschen und Zurücksetzen der Aufrufe bei YouTube nervt. Man will scheinbar den Anschein erwecken, als wären wir nicht relevant und niemand schaut oder hört unsere Videos und Lieder. Auch dagegen werden wir versuchen vorzugehen. Zukünftige Konzerte werden sie dadurch nicht verhindern. Es ist so viel geplant, dass wir langsam Schwierigkeiten bekommen, alles zu koordinieren. Wenn es erstmal wieder möglich ist Konzerte zu geben, wollten wir mit einer kleinen Deutschland-Tour starten. Die Anfragen sind aber so überwältigend, dass es theoretisch eine Europa-Tour werden müsste. Lassen wir uns überraschen, wir sind bereit!
WSZ: Wirst du der Band auch ohne öffentliche Auftritte, weiterhin als Gitarrist erhalten bleiben?
Alex: Keine Sorge, die Auftritte werden kommen. Und ich bleibe selbstverständlich der Band erhalten! Insofern: Wir sehen uns, ganz sicher.
WSZ: Danke für das Gespräch.

Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: Hier anmelden

Viele kleine Veranstaltungen: Clevere Lösung oder eher notgedrungen?

Westsachsen/Zwickau.- Ordnungsämter und Behörden in ganz Sachsen ächzen in diesen Tagen unter der zunehmenden Belastung ebenso wie über die eigene Ratlosigkeit. Einer der Gründe dürfte das derzeitige Defacto-Verbot von Versammlungen sein. Zwar gilt offiziell nach wie vor die in Deutschland grundgesetzlich garantierte Versammlungsfreiheit, gleichzeitig wird diese jedoch durch kaum noch überschaubare und sich ständig ändernde Sonderregelungen mit Bezug auf den angeblichen Seuchenschutz bis auf ein Minimum ausgedünnt. Auf Grundlage der sich täglich ändernden Zahlen von mutmaßlichen Corona-Neuinfektionen werden Versammlungen zwar nicht in Gänze verboten und mit Polizeigewalt aufgelöst, aber man reduziert deren vorgeschriebene Teilnehmerzahl auf ganze ZEHN Teilnehmer pro Versammlung. Eine Verordnung, die Kritiker der Lockdown-Maßnahmen durchweg als Hohn und staatliche Willkür empfinden.
In Zwickau wurde die neue Situation am vergangenen Montag sehr souverän gemeistert, indem man den Protest dezentralisierte. Auf dem Weg zwischen Schumann-Denkmal, Hauptmarkt und dem Dom kam es überall zu Kundgebungen mit Worten, deren Deutlichkeit sich immer weiter der Situation anpasst. Der Wunsch, sich öffentlich zu versammeln und seine Meinung der Öffentlichkeit kundzutun, so wie es das Grundgesetz zumindest auf dem Papier nach wie vor garantiert, nimmt aufgrund der Zwangsmaßnahmen tendenziell eher zu als dass er, wie offensichtlich von staatlicher Seite erwünscht, nachlässt. Nicht nur der wachsende Unmut über die desaströsen Auswüchse der Lockdown-Maßnahmen, Zwangsverordnungen und Freiheitsentzüge wächst stetig, auch die Kreativität des Protests nimmt zu. Statt einer Versammlung werden nicht nur in Zwickau mehrere kleinere oder auch gar keine Versammlungen mehr angemeldet.
Kommentar:
Auf diese Weise bleibt fraglich, ob die immer rigoroseren Grundrechtsbeschränkungen für die Regierenden zu ihrem erhofften Erfolg führen oder eher zum Gegenteil. Mit großer Spannung werden die Entscheidungen der Bundesregierung an diesem Mittwoch erwartet. Hier herrscht die Erwartung vor, dass das Merkel-Kabinett die hinsichtlich ihrer Entscheidungsfreiheit ohnehin bereits impotenten Landesregierungen vollends kastrieren wird. Doch egal, wie diese Entscheidung ausfällt: mit einer Beruhigung der gesellschaftlichen Spannungen dürfte schon aufgrund des sich durch den Lockdown immer deutlicher abzeichnenden wirtschaftlichen Totalschaden nicht zu rechnen sein.

Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: Hier anmelden

15 April 2021

Ausgezeichnet: Preisträger der Jugendkunsttrienale 2021 stehen fest

Westsachsen/Zwickau.-
Pablo Picasso sagte einmal: „Kunst wäscht den Staub des Alltags von der Seele.“ Wenn den jungen Teilnehmerinnen und Teilnehmern der JugendKunstTriennale 2021 eines gelungen ist, dann das! Die Jury konnte sich zum aktuellen Ausscheid über 349 eingereichte Arbeiten freuen, davon allein 50 Werke von 29 jungen Künstlerinnen und Künstlern aus Zwickau. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer starten in zwei Altersklassen: 14 bis 18 Jahre und 19 bis 25 Jahre. Jeder durfte maximal zwei Arbeiten einreichen, wobei die Wahl der Technik jedem selbst überlassen blieb. Aus den insgesamt 349 eingereichten Arbeiten wurden nun die Preisträger gekürt. Insgesamt konnten 20 Anerkennungs-, zwei Förder- und vier Hauptpreise vergeben werden. Die jungen Zwickauer Künstler erreichten mit zwei Anerkennungspreisen und einem Hauptpreis in der Altersklasse 14 bis 18 Jahre ein gutes Ergebnis. Die Jury bestand in diesem Jahr aus Monika Pellkofer (freischaffende Künstlerin, Bayreuth), Peggy Albrecht (Vorsitzende Chemnitzer Künstlerbund, Diplom-Designerin, Chemnitz), Jan Gemeinhardt (Maler, Hof), Andreas Rudloff (Diplom-Designer, Plauen) sowie Annika Weise (Kuratorin Max-Pechstein-Museum, Zwickau). Von allen Einsendungen schafften es insgesamt 105 in die Ausstellung, die ab Mitte Juni in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum zu sehen ist. Ausgestellt werden die Arbeiten der 26 Preisträger und weitere 79 Werke junger Künstlerinnen und Künstler. Zwickau wird mit 22 Arbeiten vertreten sein. Ausrichter dieses Wettbewerbs für Nachwuchskünstler ist das Sächsisch-Bayrische Städtenetz, zu dem neben Zwickau auch Bayreuth, Chemnitz, Hof, Marktredwitz und Plauen gehören. Seit 1998 gibt es die Veranstaltung, die zunächst im Zweijahres-Rhythmus als Biennale ausgetragen wurde und seit 2009 alle drei Jahre stattfindet. Innerhalb der Arbeit des Netzwerkes genießt sie zudem einen Sonderstatus. Ihr Grundanliegen ist, junge Künstler zu fördern und ihnen öffentliche Auftritte zu ermöglichen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

14 April 2021

„April, April“: Montagsdemonstranten haben Salamitaktik endgültig satt

Westsachsen/Zwickau.- Unter dem Motto „April, April“ trafen sich am vergangenen Montagabend erneut hunderte Menschen vor dem Zwickauer Rathaus, um ihre wachsende Unzufriedenheit mit den ständigen Verlängerungen der desaströsen Lockdown-Maßnahmen zum Ausdruck zu bringen. Das Motto sagt bereits aus, was den Menschen besonders unter den Nägeln brennt. Man empfindet die ständigen Vertröstungen, die ein angebliches Ende der Corona-Maßnahmen immer wieder ankündigen, nur um sich einige Wochen später erwartungsgemäß als leere Versprechungen zu entpuppen, als leicht durchschaubare Taktik, um die Menschen einzulullen, permanent in Angst zu halten und dadurch gefügig zu machen. Das besondere Augenmerk richtete sich diesmal auf die angekündigte Übertragung aller Befugnisse, die im Zusammenhang mit dem angeblichen Seuchenschutz stehen, auf die Bundesregierung; einem in dieser Form bis dato historisch einmaligen Vorgang, für den etliche der Teilnehmer die Bezeichnung „Ermächtigungsgesetz“ für angebracht halten. Die Landesregierungen, die schon jetzt für viele nur noch wie lästige Anhängsel der Bundesregierung wirken, könne man dann konsequenterweise gleich ganz einsparen. Für besonders deutliche Unmutsäußerungen sorgten die Redebeiträge, die die derzeitigen chaotischen Zustände an den hiesigen Schulen thematisierten, an denen es nun auch erste Fälle von erzwungenen Tests gegen den ausdrücklichen Willen von Eltern gegeben haben soll. Hierzu wird man bei der nächsten Veranstaltung, die wie gewohnt wieder montags um 19 Uhr auf dem Zwickauer Hauptmarkt stattfinden wird, näheres erfahren. Auch dass es die Polizei für ihre Aufgabe hält, „illegal“ angebrachte Transparente an Schulgebäuden und Schulhöfen, die sich gegen Schulschließungen und andere Zwangsmaßnahmen richten, während der Nacht zu entfernen, stieß auf breite Ablehnung.
Im Unterschied zu früheren Veranstaltungen hielt sich die Polizei zurück und verzichtete auch diesmal auf Schikanen und Provokationen. Es ist deutlich spürbar, dass die hiesige Polizei bei ihrem Vorgehen seit einigen Wochen auf Vernunft und Deeskalation setzt. Die Anwesenheit eines Kamerateams des MDR sorgte hingegen bei den Kundgebungsteilnehmern für mehrheitlich negative Reaktionen. Das aufdringliche Verhalten der öffentlich-rechtlichen Filmer wurde von vielen Teilnehmern als unprofessionell und störend empfunden.
Das bewährte Konzept des Offenen Mikrofons fand auch diesmal wieder großen Anklang bei den Bürgern der Stadt, die sich ihre Sorgen und Nöte auf diesem Wege von der Seele redeten. Die Reaktionen auf die Redebeiträge zweier AfD-Mitglieder stießen hingegen auf ein geteiltes Echo. Zwar genießt ins besondere AfD-Mann Jörg Reichenbach unter den Montagsdemonstranten hohes Ansehen für sein anhaltendes Engagement bei den Protesten gegen die Corona-Maßnahmen, Versuche parteipolitischer Vereinnahmung stoßen jedoch größtenteils auf ein eher verhaltenes Echo, was nicht zuletzt daran liegen dürfte, dass sich der Zwickauer AfD-Kreisverband unlängst ausdrücklich von den Protesten gegen die Lockdown-Maßnahmen distanziert hat. Auch die Tatsache, dass es ausgerechnet die Sächsische Landtagsfraktion der AfD war, die bereits zu Beginn des vergangenen Jahres, als selbst Ministerpräsident Kretschmer (CDU) noch zu Mäßigung und Vernunft aufrief, für Maskenzwang und Lockdown-Maßnahmen trommelte, scheint bei den Montagsdemonstranten keineswegs vergessen zu sein. Hierzu passt auch, dass während der Veranstaltung drei Zwickauer AfD-Stadträte, die sich vorher zufällig im Rathaus aufgehalten hatten, von dort auf den Nachhauseweg machten ohne von der Kundgebung Notiz zu nehmen.
Kurz vor Ende der Veranstaltung fand Uwe Leonhard noch einige sehr bewegende Worte, mit denen er seine Erlebnisse im Schicksalsherbst 1989 noch einmal Revue passieren ließ und Parallelen zur heutigen Situation aufzeigte. Auch der Vertreter des Bürgerbündnisses „Volksstimme“ hatte zuvor in seinem Redebeitrag angekündigt, dass man im Falle weiterer Freiheitsbeschneidungen das Grundrecht auf Versammlungsfreiheit auch ohne behördliche Anmeldung wahrnehmen werde.

Folgt uns auf Telegram
Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: Hier anmelden


08 April 2021

Vorname Adolf: Ein Freibrief für Machtmissbrauch?

Westsachsen/Zwickau.- Wer nennt sein Kind denn heute noch „Adolf“? Spätestens nach dem Ende des 2. Weltkrieges sollte dieser Name doch tabu sein - denkt man. Doch weit gefehlt. Insgesamt 46.171 Adolfs leben heutzutage in Deutschland. Die meisten davon im Westen, denn in der ehemaligen DDR war es streng verboten, sein Kind Adolf zu nennen. Damit ist Adolf Lindenberger (Foto), Richter am Zwickauer Amtsgericht, schon mal vom Verdacht befreit, ein Zuträger des früheren DDR-Staatssicherheitsdienstes gewesen zu sein. Seine Verhaltensweisen erinnern jedoch an ein anderes dunkles Kapitel deutscher Geschichte.
„Ich kam mir vor wie vor einem Tribunal“, sagt Claudia Friedrich. Sie ist Betroffene im Zwickauer Sparkassenskandal und in der Überklebungsaffäre am Zwickauer Amtsgericht. „Adolf Lindenberger hat mich behandelt, als wäre ich ein unmündiges unartiges Kind, das man erziehen müsste. Als ich ihn mit der Urkundenfälschung konfrontierte, schlug er seine Hände vor's Gesicht und schrie: ,ich will das nicht sehen!'. Später behauptete er, ich hätte den gültigen Rechtskraftvermerk selbst überklebt und gab mir den Rat, ich solle doch zum Arzt gehen“.
Während der Verhandlung drückte Adolf Lindenberger immer wieder den Alarmknopf und ließ vom Wachpersonal Leute aus dem Saal entfernen. Darunter Prozessbeobachter, die ihren Unmut gegen seine Unverschämtheiten lautstark zum Audruck brachten. Aber auch völlig Unbeteiligte, die einfach nur den Kopf schüttelten. Claudia Friedrich war fassungslos: „Ich hatte die Verhandlung im Voraus bezahlt, wollte vom Gericht die Gültigkeit des Rechtskraftvermerks festgestellt haben. Stattdessen blufft mich dieser Richter an, als wäre ich für ihn ein Mensch zweiter Klasse und hätte keine Ahnung. In Wirklichkeit wusste er genau, was hier gespielt wird. Mit seinem Herumgetobe wollte er offenbar von seiner Unsicherheit und Inkompetenz ablenken“. In der Folge nannte sie ihren Peiniger einen asozialen, kriminellen, unverschämten, strafvereitelnden Lumpenhund, was ihr eine Strafanzeige wegen angeblicher Richterbeleidigung einbrachte (WSZ berichtete).
Inzwischen wissen wir, dass faschistische Verhaltensweisen nicht unbedingt etwas mit dem Vornamen zu tun haben müssen. Allerdings braucht es nicht viel Fantasie, sich die Kindheit des kleinen Adolfs vorzustellen. Leicht hatte er es damit bestimmt nicht. Trotzdem ist dies kein Grund, später in Machtposition rechtsuchende Menschen zu traktieren, die ihn und seine Verhandlung auch noch bezahlen müssen. „Von einem Richter erwartet man Größe und dass er über den Dingen steht“, so Claudia Friedrich. „Sich so zu benehmen, ist eines Staatsdieners unwürdig. Eine Entschuldigung wäre angebracht“.

Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: Hier anmelden

07 April 2021

Kampfszenario: „Kinderspielwelten“ im wilden Westen

Westsachsen/Werdau.-
Das Stadt- und Dampfmaschinenmuseum lädt ein: „Lassen Sie sich in die Kinderspielwelten vergangener Zeiten entführen und bestaunen Sie ausgewählte Stücke der privaten Spielzeugsammlungen der Familien Reißmann und Roth aus Greiz. Reisen Sie in den Wilden Westen Amerikas oder bewundern Sie den Detailreichtum der zwanzig, teils selbst gestalteten Ritterburgen.“
Neben dem Kaufladen, der Eisenbahn und der Puppenstube gilt die Ritterburg als „Klassiker“ des Kinderzimmers und sorgte sowohl damals wie heute, bei Groß und Klein, für strahlende Augen. Der zweite Ausstellungsteil aus „Kinderspielwelten im 20. Jahrhundert“ präsentiert, neben farbenprächtigen Indianer- und Cowboyspielfiguren, auch Westernhäuser, Saloons, Tipis und Forts. In den Vitrinen wurden Szenarien zusammengestellt, die Indianerdörfer, Landschaften und vieles mehr zeigen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Auf Empfang: Ausgewählte Stücke einer Radiosammlung zu bewundern

Westsachsen/Werdau.-
Im Dezember 2020 jährte sich zum 100. Mal die erste zivile Rundfunkübertragung in Deutschland. Damals sprach ein Postbeamter die Worte: „Hallo, hallo! Hier ist Königs Wusterhausen auf Welle 2700“. Mit der Liveübertragung eines Weihnachtskonzerts gelang am 22. Dezember 1920 der Schritt von der drahtlosen Telegrafie zum Radio.
Im ersten Obergeschoss präsentiert das Werdauer Stadt- und Dampfmaschinenmuseum eine Auswahl verschiedener Radios der museumseigenen Sammlung, vom Nürnberger Lumophon der Zwanziger Jahre bis zum rumänischen Transistorradio Cora der Siebziger Jahre. Die ausgewählten Stücke der Werdauer Radiosammlung können ab dem 06. April im Museum bewundert werden.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

Arbeitseinsatz: Fische schwimmen in die neue Saison

Westsachsen/Werdau.-
Rund 200 Kilogramm Fisch wurden am Ostermontagvormittag vom Angelverein Werdau e.V. in die Teiche im Landwehrgrund eingesetzt. Es war der erste große Arbeitseinsatz 2021 für die Petrijünger, die bereits seit 2003 für das Pachtgewässer verantwortlich zeichnen.
Insgesamt fanden 79 Schleien und 85 Karpfen in den beiden größeren Teichen ein temporäres neues Zuhause. Bei Letzteren handelte es sich um bis zu 67cm lange Spiegelkarpfen, Wild- und Schuppenkarpfen. Der Besatz, der nur einmal im Jahr erfolgt, dient als Ausgleich für die gefangenen Tiere des Vorjahres. Dabei wird über den Bestand genau Buch geführt, wie Thomas Bail berichtet. „Wir werten jedes Fangjahr genau aus, um die Besatzmenge im Auge zu behalten. Es ist wichtig, einen zu hohen Fischbestand zu vermeiden, um den Tieren den nötigen Raum für eine gesunde Entwicklung zu garantieren. Dieser ist genau auf jeden Teich angepasst“, erklärt der Gewässerwart.
Eine sehr gute und enge Zusammenarbeit gibt es, neben der Stadtverwaltung Werdau, auch mit den Heimatverein Landwehrgrund. Gemeinsam wurde das Areal in den letzten Jahren in unzähligen Arbeitseinsätzen mit viel Liebe zu einem beliebten Naherholungs- und Ausflugsort aufgewertet. Einziger Wermutstropfen: Die illegale Einleitung von Abwässern am oberen Zufluss. „Dadurch ist das Leben in den ersten Teichen nahezu vollständig zum Erliegen gekommen“, berichtet Thomas Bail.

Quelle und Foto: André Kleber/Werbemanufaktur Werdau

06 April 2021

Weißer Ostermontag im Zeichen des Widerstandes

Westsachsen/Zwickau.-
Der vergangene Ostermontag wurde wie in vielen anderen Städten auch in Zwickau trotz des für viele überraschenden Schneefalls wieder zum Schauplatz des deutlichen Protestes gegen die anhaltenden Zumutungen im Zusammenhang mit der Corona-Panik. Die Polizei hielt sich an diesem Feiertag durchweg im Hintergrund, es kam zu keinerlei Schikanen oder Provokationen vonseiten der Staatsmacht.
Etwa 200 Menschen hatten diesmal bis zum Beginn um 19 Uhr den Weg zum Zwickauer Hauptmarkt gefunden, um ein Zeichen gegen die als Willkür empfundenen Corona-Maßnahmen der Bundes- und der Sächsischen Landesregierung zu setzen. Dabei war festzustellen, dass die Themenpalette der Redebeiträge von Woche zu Woche größer wird. Längst sind es nicht mehr nur die belastenden Zwangsschließungen und Abstands- und Verhaltensgebote, die den Unmut der Menschen wecken; die Corona-Maßnahmen entpuppen sich mehr und mehr als der Tropfen, der ein ohnehin schon übervolles Fass zum Überlaufen bringt. Thematisiert wurden in diesem Zusammenhang auch das voraussehbare Scheitern, der sogenannten „Energiewende“, welches durch die für die Wirtschaft desaströsen Lockdown-Maßnahmen immer weiter beschleunigt werden dürfte. Die Initiative „Eltern stehen auf“ kritisiert derweil die von oben erneut befeuerte Diskussion über die Einführung sogenannter Kinderrechte ins Grundgesetz, während nahezu alle anderen Rechte, die das Grundgesetz auf dem Papier nach wie vor garantiert, unter dem Vorwand des „Seuchenschutzes“ mehr und mehr geschliffen werden. Da diese „Kinderrechte“, die von der Bundesregierung und ihren Ministerien favorisiert und von ihren Kritikern als trügerischer Euphemismus für staatliche Einflussnahme bis ins Kinderzimmer betrachtet werden, ohnehin schon geeignet sind, einen Spaltkeil in innerfamiliäre Angelegenheiten zu treiben und dem Staat weitere Gelegenheiten bieten, Kinder im Sinne seiner ideologischen Agenda zu indoktrinieren, dürfte die Sorge nur allzu berechtigt sein, dass sich die angeblichen Kinderechte im Zuge der Corona-Maßnahmen schon bald als Impfzwang für Kinder, auch gegen den Willen ihrer Eltern, entpuppen könnten.
Weitere Künstler, Gewerbetreibende und Menschen von nebenan warteten auch diesmal mit interessanten und engagierten Redebeiträgen auf und machten auf unterschiedlichste Weise auf ihre persönliche Sicht der Dinge aufmerksam. Der Mitschnitt der kompletten Veranstaltung wird in Kürze beim Westsächsischen Fernsehen zu sehen sein. Am meisten trafen jedoch auch diesmal wieder die beiden jüngsten Redner den Nerv der anwesenden Gäste. Josefine (12), die den meisten Besuchern noch von der Veranstaltung am 8.März in guter Erinnerung war (WSZ berichtete), unterstrich noch einmal klar und unmissverständlich ihre Entschlossenheit, sich nicht erpressen zu lassen. Luka (13) warnte mit bemerkenswerter Weitsicht vor dem weiteren Ausbau diktatorischer Maßnahmen unter dem Deckmantel des „Seuchenschutzes“. Mit den berühmten Worten „Wir sind nicht nur für das verantwortlich, was wir tun, sondern auch für das, was wir widerstandslos hinnehmen“, beendete der junge Mann seinen couragierten Redebeitrag, der auf breite Zustimmung unter den anwesenden Gästen stieß. Die gewohnt deutlichen Worte des Vertreters der Bürgerinitiative „Volksstimme“ in Richtung Berliner Reichstag rundeten die äußerst vielseitige Veranstaltung gegen 20.45 Uhr ab. Die nächste Kundgebung dieser Art findet am kommenden Montag um 19 Uhr wie gewohnt auf dem Zwickauer Hauptmarkt statt.

Das Video zur Veranstaltung auf YouTube
Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: 
Hier anmelden



Winter zurück: Frühjahrsbepflanzung eingeschneit - Brunnen abgestellt

Westsachsen/Zwickau.-
In diesem Jahr wird der April seinem Ruf mit wechselhaftem Wetter mehr als gerecht. Nach Sonne, Regen und sinkenden Temperaturen am Osterwochenende kehrte gleich zu Wochenbeginn noch einmal der Winter zurück. Der am Montagabend einsetzende Schneefall aktivierte die Einsatzpläne der städtischen Winterdienste. Diese starteten bereits in der Nacht von Ostermontag zu Dienstag und sind derzeit auf Zwickaus Hauptstraßennetz unterwegs. Auch das Garten- und Friedhofsamt rückte in den Morgenstunden mit Handkräften aus, um die wichtigsten Wege und Übergänge im Zwickauer Stadtgebiet von Schnee zu beräumen. Der noch immer anhaltende Schneefall erschwert allerdings die Räumarbeiten. Besondere Vorkommnisse liegen bis jetzt aber keine vor.
Laut Streuplan werden zunächst die gefährlichen und verkehrswichtigen Stellen beräumt bzw. zu bestreut. Sind die wichtigsten Straßen frei, werden die weniger befahrenen Routen angefahren. Zu beräumen sind öffentliche Straßen mit einer Gesamtlänge von zirka 340 Kilometern, 20 Kilometer Gehwege, Radwege, Treppen und Überwege sowie Grün- und Parkanlagen. Je nach Hinweisen anderer Schwerpunktmeldungen wird der Tourenplan entsprechend angepasst. Alle Verkehrsteilnehmer werden darauf hingewiesen, entsprechend der örtlichen Straßenverhältnisse und insbesondere im Bereich von Kreuzungen langsam zu fahren, da hier durch die Anfahrvorgänge besonders mit Glättebildung zu rechnen ist.
Von der erst kurz vor Ostern erfolgten Frühjahrsbepflanzung ist aktuell leider so gut wie nichts mehr zu sehen. Das wechselhafte Wetter stellt für die Pflanzen aber kein Problem dar, denn sie halten kurzzeitigen Kältephasen schadlos stand. Brunnen und Wasserspiele Anders sieht es bei den Brunnen und Wasserspielen im Stadtgebiet aus. Bei diesen wurden bzw. werden heute vorsorglich die Pumpen und die Elektrik abgestellt, um mögliche Schäden zu vermeiden. Das Wasser verbleibt vorerst in den Becken, da keine länger anhaltende Frostperiode zu erwarten ist. Sobald es die Witterung wieder zulässt, werden die Brunnen wieder in Betrieb genommen.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

02 April 2021

Kommentar: Kindersorgen sind rechtextrem? „Freie“ Presse - es reicht!

Westsachsen/Zwickau.-
Kinder stellen in diesen Tagen viele Fragen. Es sind die typischen Fragen von Kindern, die ihr Leid und ihre Sorgen mit ihren Worten mitteilen. Sie wollen wissen, wann sie wieder in die Schule gehen oder wieder mit ihren Freunden spielen dürfen. Und ob sie noch einmal Oma oder Opa werden besuchen können, die im Krankenhaus gerade in Isolation und Einsamkeit im Sterben liegen.
Erwachsene sind in diesen Tagen oft ratlos. Ratlos deshalb, weil sie nicht wissen, was sie auf diese Fragen antworten sollen. Denn es gibt keine befriedigenden Antworten. Umso mehr sollten sich vernünftige Menschen (unabhängig davon, welche Sichtweise der Einzelne zu den verordneten Corona-Maßnahmen haben mag) darüber einig sein, dass die Fragen von Kindern ernst genommen werden müssen. Man sollte vor allem in deren Interesse alle Hebel in Bewegung setzen, um ihnen baldigst wieder Zuversicht und eine lebenswerte Kindheit unter normalen menschlichen Bedingungen zurückgeben zu können.
Dass dieses einfache Gebot des gesunden Menschenverstandes beim Lokalbatt „Freie“ Presse offensichtlich keinen nennenswerten Stellenwert besitzt, befremdet in diesen Tagen sehr viele Menschen. Die propagandaartige Berichterstattung mit ihrer stetig zunehmenden Diffamierung und Entmenschung von Kritikern der Corona-Maßnahmen reicht den Verantwortlichen dieser Tageszeitung offensichtlich nicht mehr aus. Mittlerweile sieht man sich in deren Redaktionsstuben wohl sogar veranlasst, selbst die Sorgen von Kindern in den Kontext von Rechtsextremismus und angeblichen Angriffen auf Polizisten setzen zu müssen. Dies ist auf den Social Media-Kanälen des Lokalblattes nachzulesen (siehe Foto oben). Nach dem Weglassen der bei den systemtreuen Medien sonst üblichen Autorennennung, scheint man dort nun auch die letzten verbliebenen Hemmungen über Bord geworfen zu haben.

Was sind das für Menschen, die so etwas tun? Diese Frage stellten auch die Teilnehmer der Montagsdemo in der vergangenen Woche auf dem Zwickauer Hauptmarkt und forderten den Medienvertreter der „Freien“ Presse auf, sich zu erkennen zu geben. Niemand meldete sich zu Wort, was nur zwei mögliche Schlussfolgerungen zulässt: Entweder betreibt man gar keine eigene Recherche mehr vor Ort, oder als anwesender Medienvertreter der „Freien“ Presse ist man sich durchaus über die beschämende Qualität der eigenen Berichterstattung im klaren. Dies wäre angesichts der jüngsten Fehlleistungen durchaus nachvollziehbar. An ihn gerichtete Fragen zur Einseitigkeit seiner Berichterstattung lässt der für den Zwickauer Lokalteil verantwortliche Redakteur Michael Stellner (Foto unten Mitte, mit Grünen-MdB Wolfgang Wetzel, links und Kunstbanause Klaus Fischer, rechts) nach wie vor konsequent offen.

Folgt uns auch auf Telegram: t.me/westsaechsische_zeitung
Jetzt die WSZ kostenlos abonnieren und keine Story mehr verpassen: 
Hier anmelden