Angesichts des drohenden Mangels ist es erforderlich, besonders sparsam mit Energie umzugehen. Die Stadtverwaltung reagiert auf diese kritische Lage: Erste Maßnahmen werden umgesetzt, weitere Schritte werden diskutiert. Baubürgermeisterin Silvia Queck-Hänel: „Wir alle sind gefordert, uns dieser schwierigen Situation zu stellen, um einen Beitrag zu leisten, die Energie- und Gaskrise zu meistern – öffentliche Verwaltungen ebenso wie Unternehmen und Privatpersonen!“
Die Stadtverwaltung geht dabei mit gutem Beispiel voran. Insbesondere folgende Maßnahmen werden kurzfristig umgesetzt:
Die Warmwasserversorgung an allen Zapfstellen der Verwaltung und der nachgeordneten Einrichtungen (Museen, Schulen, Kitas, etc.), an welchen kein Warmwasser durch entsprechende Vorschriften gefordert wird, wird eingestellt. In den Büro-, Beratungs- und Aufenthaltsräumen mit Klimaanlage werden die maximalen Raumtemperaturen (auf die herabgekühlt wird) allgemein auf 26°C, in Ausnahmefällen auf 24°C festgesetzt. Als Ausnahmen gelten die Leitstelle in der Berufsfeuerwehr und der Bürgerservice im Rathaus.
Für die kommende Heizperiode werden die Sollwerte für die Raumtemperaturen auf die Mindestvorgaben der Arbeitsstättenverordnung gesenkt. Ein Einsatz von elektrischen Zusatzheizern (Heizlüfter, Ölradiatoren, etc.) ist nicht zulässig.
Die Beleuchtung in den Fluren und Treppenhäusern wird - soweit realisierbar und den Sicherheitsanforderungen entsprechend - tagsüber ausgeschaltet oder reduziert. Um diese Zielsetzungen umsetzen zu können, müssen die Einzelmaßnahmen jeweils vor Ort abgestimmt werden. Die jeweilige Art der Nutzung, unterschiedliche technische Voraussetzungen, spezifische Gebäudeparameter und weitere Aspekte erfordern teils individuelle Lösungen. Im Rathaus indes wurden diese Vorgaben bereits seit Februar umgesetzt. Die Raumtemperaturen wurden – in der Heizperiode – neu justiert und die Beleuchtung in Fluren und Treppenhäusern auf ein Mindestmaß verringert.
Geprüft wird beispielsweise außerdem, ob und inwieweit die Anstrahlung öffentlicher Gebäude reduziert oder komplett eingestellt wird oder ob im Bereich der Straßen- und Parkbeleuchtung Änderungen vorgenommen werden können. In Frage stehen außerdem Einsparungen in Sport- und Freizeiteinrichtungen. Auch die Temperaturen in den Schwimmbädern werden auf den Prüfstand gestellt.
Ob und wie die Gas- und Energiekrise sich konkret in Zwickau auswirkt, sei derzeit kaum vorhersehbar, wie Silvia Queck-Hänel betont. „Sicher ist jedoch, dass sie uns – in welchem Umfang auch immer – trifft und betreffen wird.“ Sie appelliert: „Entsprechende Sparmaßnahmen leisten einen Beitrag zum Klimaschutz und um über den Winter zu kommen. Zudem gilt es – angesichts der Preissteigerungen – sowohl privat als auch im öffentlichen Bereich, Kosten zu minimieren.“
Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau