Ohne Corona-bedingte Reisebeschränkungen werden neben ibug-Alumni und neuen Gesichtern aus ganz Deutschland auch wieder mehr internationale Gäste dabei sein, europaweit von Schweden bis Italien, von Großbritannien bis Israel, von Portugal bis Russland, aber auch aus Puerto Rico oder den USA. Die wohl weiteste Anreise in diesem Jahr hat Barbara Daros aus Brasilien. Ihre Werke zeichnen sich durch abstrakte Formgebung aus, die sich aus verschiedenen Blickwinkeln zu einem Ganzen fügt und nur schwer beschreiben lässt. Betrachter werden immer wieder neue Details entdecken. Einen deutlich kürzeren Weg nach Flöha hat Marie-Luise Pößl aus Chemnitz. Die Schülerin konnte sich schon früh für Malerei begeistern und plant, nach ihrem Abitur Kunst zu studieren. Auch Luke Carter muss nicht weit reisen, denn der englische Künstler lebt mittlerweile in Leipzig. Er zieht seine Inspiration aus menschlichen Beziehungen und Sexualität. „In der heimischen Kunstwelt gibt es tausende inspirierende Quellen“, sagt Carter. „Mehr und mehr ziehe ich Anregungen aber auch aus der klassischen indischen und japanischen Kunst.“
„Dass die ibug in der gleichen Brache wie im Vorjahr stattfindet, ist sowohl für uns als auch die Künstler neu“, erklärt Paula Jörk, die im Festivalteam für die Betreuung der Kreativen zuständig ist. „Wir sind gespannt, inwieweit die bereits vorhandene Kunst erhalten bleibt oder weiterentwickelt wird. In jedem Fall sollen zum diesjährigen Festival neu erlebbare Räume entstehen und die kreative Auseinandersetzung mit der Geschichte der alten Buntpapierfabrik fortgesetzt werden“, so Jörk weiter. „Ganz besonders freuen wir uns erneut auf das Kollektiv >>adhocrates<< aus Österreich, bei dem das Spiel mit der Umgebung im Vordergrund steht. Räumliche Gegebenheiten werden dabei zum Ausdruck künstlerischen Schaffens. Schon im letzten Jahr war das Duo bei der ibug in Flöha zu Gast und nutzte die Historie sowie vorhandene Materialien, um eine Installation zu gestalten.“
Neugierige und Kunstliebhaber können die entstandenen Werke an zwei Festivalwochenenden – vom 26. bis 28. August und vom 2. bis 4. September – als Ausstellung auf Zeit sehen und erleben. Dazu ist ein Festivalprogramm mit Führungen und Filmen, Artist Talks, einem Kunstmarkt und Musik geplant. Nach den Festivalwochenenden wird es außerdem Angebote für Schulklassen geben. Tickets und weitere Infos zur ibug 2022 gibt es online unter www.ibug-art.de.
Quelle und Foto: ibug - Festival für urbane Kunst