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10 Juni 2022

ibug 2022: Festival für urbane Kunst kehrt zurück nach Flöha

Westsachsen/Flöha/Leipzig.- Die Industriebrachenumgestaltung – kurz ibug – geht in diesem Jahr in eine neue Runde. Ab dem 6. August soll die ehemalige Buntpapierfabrik in Flöha wieder Austragungsort des Festivals für urbane Kunst und zur Leinwand für regionale, nationale und internationale Künstler:innen werden. Nach einer zweiwöchigen Kreativphase und der Digitalisierung aller Exponate können Neugierige und Kunstliebhaber:innen an zwei Festivalwochenenden – vom 26. bis 28. August und vom 2. bis 4. September – eine Ausstellung auf Zeit erleben. Dazu ist in diesem Jahr wieder ein buntes Festivalprogramm, u. a. mit Führungen und Filmen, Diskussionen und Künstler:innengesprächen und Musik geplant. Nach den Festivalwochenenden soll es außerdem Angebote für Schulklassen geben. Ein Novum in diesem Jahr: 2022 findet die ibug erstmals in der gleichen Industriebrache wie im Vorjahr statt. „Aufgrund der geltenden Corona-Regeln konnten wir 2021 nur eine begrenzte Anzahl von Künstler:innen für das Festival zulassen. Auch der Zugang für das Publikum war streng reguliert. Die alte Buntpapierfabrik hat aber weit mehr Potential, das wir in diesem Jahr nutzen wollen“, erklärt Rahel Pötschke aus dem Vorstand des ibug e.V.. Dabei sollen eine weitere Auseinandersetzung mit der Brache und ihrer Geschichte ebenso wie ein weiterer Ausbau des Geländes erfolgen und punktuell neu erlebbare Räume geschaffen werden. Inwieweit die bereits vorhandene Kunst erhalten bleibt oder weiterentwickelt wird, ist offen. „Die gute Zusammenarbeit mit der Stadt und den örtlichen Behörden und die tolle Unterstützung ortsansässiger Unternehmen waren auch ausschlaggebend für unsere Rückkehr nach Flöha“, so Pötschke weiter.
Knapp 300 Kreative aus insgesamt 41 Ländern hatten sich für die ibug 2022 beworben. Rund 75 Künstler:innen, Duos und Kollektive sind nun eingeladen, sich auf dem Areal zu entfalten und Innenräume wie Außengelände mit einem Mix der Genres zwischen Malerei und Graffiti, Installationen, Skulpturen und Textilkunst, Fotografie und Multimedia zu gestalten. Ohne coronabedingte Reisebeschränkungen werden neben ibug-Alumni und neuen Gesichtern aus ganz Deutschland auch wieder mehr internationale Gäste dabei sein, von Schweden bis Italien, von Großbritannien bis Israel, von Portugal bis Russland. Die weiteste Anreise nach Flöha haben wohl Barbara Daros aus Brasilien, Sergio Stuff aus Puerto Rico, das Mz. Icar Collective aus den USA und Wartin Pantois aus Kanada. Letzterer war schon 2017 bei der ibug in Chemnitz zu Gast.
Seit der ersten Industriebrachenumgestaltung im Jahr 2006 hat sich die ibug zu einem weltweit bekannten Festival für urbane Kunst entwickelt. Immer zum letzten Augustwochenende wird dafür eine Brache in Sachsen als temporäre Ausstellung geöffnet. Im Fokus der internationalen Künstler:innen steht das Experiment mit Genres, Materialien und Techniken ebenso wie die Vergangenheit der Brache und ihre Architektur. Das Team der ibug wurde vielfach für sein Engagement ausgezeichnet, u. a. 2010 mit dem „PlusPunkt Kultur“ der Bundesvereinigung Kulturelle Kinder- und Jugendbildung, 2019 beim „So geht Sächsisch“ Ideenwettbewerb für Tourismus in Sachsen sowie 2020 beim Wettbewerb „Denkzeit Event“ des Sächsischen Staatsministeriums für Wissenschaft, Kultur und Tourismus für kreative Ideen und innovative Konzepte bei der Umsetzung bestehender oder neuer Veranstaltungen unter Corona-Bedingungen.
Mehr Infos zur ibug 2022 gibt es online unter www.ibug-art.de.