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31 Mai 2020

Neuer Radweg: Schutzstreifen an der Lengenfelder Straße

Westsachsen/Zwickau.- Die Ende April abgeschlossenen Sanierungsarbeiten auf der Lengenfelder Straße (Instandsetzung ausgebrochene Mittenaht der Fahrbahn zwischen Edisonstraße und Gabelsbergerstraße) nutzte der kommunale Bauhof für eine Erweiterung des Fahrradschutzstreifens. Der bereits bis zur Edisonstraße vorhandene Schutzstreifen wurde beidseitig um knapp 400 Meter verlängert und geht nun bis zur Gabelsbergerstraße.
Damit konnte das Radverkehrsnetz in Zwickau wieder um ein kleines Teilstück erweitert werden. Ziel ist, eine durchgängige Radverkehrsanlage zunächst bis zur Freiheitsstraße herzustellen. Sobald die Sanierungsarbeiten an der Lengenfelder Straße weiter gehen, werden auch die Markierungsarbeiten für den Radverkehr fortgesetzt.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

30 Mai 2020

Neuer Spielplatz: Kinderschar aus „Krümelkiste“ testet Spielgeräte

Westsachsen/Zwickau.- Ab sofort lädt die kleine Park- und Spielanlage in der Franz-Mehring-Straße, Höhe Barbarastraße wieder zum Verweilen, Toben und Spielen ein. Baubürgermeisterin Kathrin Köhler und an der Umgestaltung beteiligte Ämter der Stadtverwaltung gaben diese heute offiziell zur Nutzung frei. Einen ersten Spielgeräte-Test konnte eine Kinderschar aus der nahegelegenen I-Kita „Krümelkiste“ heute bereits durchführen und war sichtlich zufrieden und ausgelassen.
Die Anlage hatte vor der Umgestaltung einen hohen Sanierungs- und Aufwertungsbedarf. Mangelhaft war vor allem die Qualität der Spiel- und Aufenthaltsbereiche.
Mit der Umgestaltung begonnen wurde Mitte Oktober 2019. Nach den Wintermonaten kam es durch die Corona-Krise bzw. die Ausführung anderer Leistungen eines vertraglich gebundenen Nachunternehmers bedauerlicherweise zu terminlichen Verschiebungen, sodass die Gesamtmaßnahme erst kürzlich abgeschlossen werden konnte. Doch nun ist es geschafft, ab heute kann wieder ausgiebig gespielt und gechillt werden.
Der auf einer rund 1.200 Quadratmeter großen Gesamtfläche befindliche Spielplatz ist für die Altersgruppen I und II (0-13 Jahre) vorgesehen und verfügt nun über einen neuen Spielturm mit Rutsche und Anbaugeräten. Auf den beiden befestigten Platzflächen stehen 5 neue Parkbänke für Verschnaufpausen und ein 11 Quadratmeter großes Holzdeck aus sibirischer Lärche, das zum Sonnenbaden einlädt. Eingerahmt wird die Anlage von neun schmalkronigen Hainbuchen, zahlreichen Groß- und Kleinsträuchern sowie Stauden in einem Hochbeet.
Eingebaut und verlegt wurden außerdem 120 Meter Randeinfassung aus Granitgroßpflaster, 80 Quadratmeter Betonpflaster-, Platten- und Natursteinbelag, 1 Sandkasten, 2 Abfallbehälter und 3 Fahrradparker. Erneuert und ergänzt wurden ferner die vorhandene Umzäunung im Rahmen der regulären Unterhaltung.
Somit wird die wichtige Parkanlage mit Erholungs- und Spielfunktion ganz sicher wieder – wie einst - ein beliebter Anziehungspunkt für Kinder und Erwachsene aus dem Quartier (mehrgeschossige Wohnbebauung).
Die Gesamtkosten der Umgestaltung, die sich auf 68 TEUR belaufen, werden im Rahmen des Förderprogramms Stadtumbau Ost im Stadtumbaugebiet „Pölbitz 2012“ im Programmteil „Aufwertung“ zu 2/3 gefördert.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Strandbad Langenhessen eröffnet die Freibadsaison

Westsachsen/Werdau.- Seit heute ist es wieder soweit: Um 9 Uhr startete das Strandbad an der Koberbachtalsperre in die diesjährige Freibadsaison. Badelustige und Sonnenhungrige kommen hier wieder voll auf ihre Kosten. Die letzten Wochen wurden genutzt, um die beliebte Freizeiteinrichtung endgültig aus dem Winterschlaf zu holen. Zudem wurde aufgrund der aktuelle Lage ein Hygienekonzept erarbeitet, vom Gesundheitsamt genehmigt und umgesetzt. 
Das Freibad ist in diesem Jahr Montag bis Sonntag von 9 bis 20 Uhr geöffnet, so dass auch Berufstätige abends noch einmal Schwimmen gehen können. Abhängig von der Wettersituation können die Öffnungszeiten auch kurzfristig angepasst werden. Für das Verweilen im Freibad zahlen Erwachsene 3,30 Euro und Kinder von 4 bis einschließlich 16 Jahren 2,00 Euro Eintritt. Ab 17 Uhr gilt ein spezieller Abendtarif. Weitere Informationen können den lokalen Aushängen und der Homepage entnommen werden. 
Für die jüngsten Badegäste lohnt sich vor allem der Besuch am 1. Juni. Denn zum Kindertag zahlen alle Kinder bis 16 Jahre keinen Eintritt. Außerdem gibt es noch die eine oder andere süße Überraschung.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

28 Mai 2020

Sonderschau zu 100 Jahre Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau

Westsachsen/Zwickau.- Seit dem 26. Mai bis zum 5. Juli 2020 zeigt das Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt 5 eine Sonderausstellung unter dem Titel „100 Jahre Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau“. Nach einer Gründungsversammlung am 14. Mai 1920 fand am 8. Juni 1920 – es war Robert Schumanns 110. Geburtstag – die Gründungsfeier der Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft statt. Erster Vorsitzender wurde der Zwickauer Oberbürgermeister Richard Holz. Bis heute gibt es eine enge Vernetzung von Robert-Schumann-Gesellschaft und städtischer Schumann-Pflege und so waren die Zwickauer Oberbürgermeister stets als Mitglied des erweiterten Vorstands eingebunden.
In genau hundert Exponaten spiegelt die Schau auch die politisch bewegte deutsche Geschichte der letzten hundert Jahre und wie Robert Schumann dazu unter den jeweiligen ideologischen Vorzeichen gebraucht bzw. missbraucht wurde.
Die Geschichte der Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft ist keine kontinuierliche Geschichte und so werden in den fünf Vitrinen der Sonderausstellung strenggenommen fünf verschiedene Zwickauer Schumann-Gesellschaften porträtiert. 1943 wurde die Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft umbenannt in eine „Deutsche Robert-Schumann-Gesellschaft“. Sie erhielt eine von der Kulturpolitik der Nationalsozialisten diktierte neue Satzung. Doch schon 1935, als der NSDAP-Oberbürgermeister Ewald Dost Vorsitzender der Zwickauer Gesellschaft wurde, war eine Kehrtwende eingetreten.
Nach dem Zweiten Weltkrieg versuchte Georg Eismann, der Leiter des Schumann-Museums, im September 1949 – noch vor Gründung der DDR – eine Wiederbelebung der 1944 fast 700 Mitglieder zählenden Gesellschaft unter dem Dach des Kulturbundes der DDR. Viele Mitglieder traten wieder ein, die Gesellschaft gab Publikationen heraus, veranstaltete Konzerte, Vorträge und das Schumann-Fest 1950. Doch schon 1951 kam das erzwungene Ende, indem die Gesellschaft vom Kulturbund zu einem Arbeitskreis herabgestuft wurde, keinen Vorstand und keine westdeutschen Mitglieder mehr haben durfte. So entstand stattdessen in Frankfurt am Main eine erste westdeutsche Schumann-Gesellschaft, der 1979 noch eine zweite in Düsseldorf folgte.
1957 wurde dann eine Robert-Schumann-Gesellschaft der DDR gegründet. Doch während die beiden vorhergehenden Neugründungen 1943 und 1949 groß mit Plakaten beworben wurden, fand diese Gründungsveranstaltung offenbar in nur kleinem Kreise statt. Die Vereinigung hatte eher elitären Charakter und nach einem Jahr erst 35 Einzelmitglieder.
Erst nach der Öffnung der deutsch-deutschen Grenze erhielt die Zwickauer Robert-Schumann-Gesellschaft 1990 – noch vor der offiziellen Wiedervereinigung – eine neue Satzung und kann seitdem nun international agieren – mit Mitgliedern aus aller Welt.
Nach wie vor versteht sie sich als Förderverein des Robert-Schumann-Hauses, veranstaltet Konzerte und Vorträge, macht wissenschaftliche Veröffentlichungen und setzt sich für den musikalischen Nachwuchs ein. Was über hundert Jahre – abgesehen von unterschiedlichen Währungen – ebenfalls konstant blieb, ist der Mitgliedsbeitrag. Der lag 1920 bei 20 Mark, nach 1949 dann bei 20 DDR-Mark und beträgt heute nun 20 Euro.
Das Robert-Schumann-Haus ist Dienstag bis Freitag von 10 bis 17 Uhr und an Wochenenden und feiertags von 13 bis 17 Uhr geöffnet. Zur Zeit gilt eine Maximalbesucherzahl von acht Personen im Ausstellungsbereich.

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Zwickau

Nach Pfingsten starten Brücken- und Gewegarbeiten in Marienthal

Westsachsen/Zwickau.- Ab dem 2. Juni beginnen in Marienthal die Arbeiten für den Ersatzneubau der Brücke über den Marienthaler Bach und des Gehweges in Höhe Drogeriemarkt Rossmann (ehemals Netto) zwischen der Marienthaler Straße und dem Marienthaler Fußweg. Die Brücke und der Geh- und Radweg befinden sich in einem schlechten baulichen Zustand. Das neue Bauwerk wird an gleicher Stelle errichtet. Der sich anschließende Weg in Richtung Marienthaler Straße wird grundhaft erneuert und der Oberflächenbelag mit Asphaltbeton hergestellt. Der Verbindungsweg zwischen der Marienthaler Straße und dem Marienthaler Fußweg wird für die Dauer der Bauarbeiten voll gesperrt. Der Fuß- und Radweg am Marienthaler Bach entlang bleibt offen und kann weiterhin genutzt werden.
Die Gesamtkosten der Baumaßnahme belaufen sich auf  ca. 320 TEUR. Die Bauleistungen werden durch die Zwickauer Tiefbaufirma HGR erbracht. Der Ausbau des Weges und der Brücke wird über das Bund-Länder-Programm „Städtebauförderung- Programmteil Aufwertung Marienthal 2012“ aus Mitteln des Bundes, des Freistaates Sachsen und der Stadt Zwickau finanziert. Die Arbeiten sollen bis Jahresende abgeschlossen sein.

23 Mai 2020

Autogottesdienst XXL zu Pfingsten an der Kober

Westsachsen/Werdau.- Nach der gelungenen Prämiere eines Autogottesdienstes am 3. Mai an der Marienkirche soll es zu Pfingsten eine Neuauflage im XXL-Format geben. Um genau zu sein laden die evangelisch-lutherischen Kirchgemeinden aus Werdau und Umgebung gemeinsam zum Pfingst-Gottesdienst ein. Dieser soll am Montag, den 1. Juni im Autokino an der Koberbachtalsperre in Langenhessen stattfinden. Unter Einhaltung der aktuellen Abstandsregeln finden auf dem Areal von Kino 1 bis zu 160 Fahrzeuge Platz.
Einlass ist 9:30 Uhr, Beginn des Gottesdienstes, an dem sich auch die Posaunenbläser beteiligen werden, ist um 10:30 Uhr.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

22 Mai 2020

In Bad Elster spielt an Pfingsten wieder die Musik

Bad Elster-. Ab Pfingstsamstag spielt in Bad Elster wieder die Musik! Die Chursächsische Veranstaltungs GmbH (CVG) bietet dabei gemeinsam mit der Chursächsischen Philharmonie für die Gäste und Einwohner der Kultur- und Festspielstadt insgesamt sechs abwechslungsreiche Konzerttermine in der KunstWandelhalle, dem Königlichen Kurhaus und dem Musikpavillon auf dem Badeplatz an, um damit wieder kulturtouristische Anreize für einen Besuch der blühenden Königlichen Anlagen des Sächsischen Staatsbades zu setzen. „Es ist für uns eine große Freude, die Kultur- und Veranstaltungsangebote auf unserer »Festspielmeile der kurzen Wege« mit Beginn der Pfingsttage wieder hochzufahren“ freut sich GMD Florian Merz, als Intendant der gesamtverantwortlichen CVG und ergänzt: „Gleichzeitig eröffnen wir mit dem Sächsischen Bademuseum und der Ausstellung »Familien-Bande« in der KunstWandelhalle zwei weitere Kultureinrichtungen Bad Elsters, die ab Pfingsten mit verlängerten Öffnungszeiten nun täglich als unsere Anlaufstelle für die Gäste in Bad Elster zur Verfügung stehen.“ Um allen Gästen hier direkt umfassend zur Verfügung zu stehen, wurde dafür ein saisonales Ticket- und Servicecenter in der KunstWandelhalle eingerichtet. Im Zuge dieser Angebote werden selbstverständlich alle derzeit gebotenen Hygiene-Maßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie berücksichtigt, demzufolge gibt es bei den Veranstaltungen und Ausstellungen auch Besucherbegrenzungen und spezielle Gästeleitsysteme.
Kulturelles Pfingstprogramm
Neben den heiteren Promenadenkonzerten von Ensembles der Chursächsischen Philharmonie auf dem zentral gelegenen Badeplatz Bad Elster von Samstag bis Montag um jeweils 15.00 Uhr können sich die zahlreichen Pfingstgäste und Feiertagsausflügler am Samstag um 19.30 Uhr auf einen heiteren „Abend bei Johann Strauß“ mit den Chursächsischen Streichersolisten im Königlichen Kurhaus freuen und voller Lebensfreude am Sonntag um 10.00 Uhr in der KunstWandelhalle musikalische Perlen als „Bella Italia“ genießen. Zum Abschluss der Pfingstfeiertage wird am Montag der Klavierabend „Mozart goes Jazz“ mit dem beliebten Pianisten Radim Vojír in der KunstWandelhalle um 19.00 Uhr die Feiertage ausklingen lassen. Anlässlich des kulturellen Wiederbeginns in den Sächsischen Staatsbädern werden die Chursächsischen Streichersolisten der Chursächsische Philharmonie zusätzlich an Pfingstsonntag um 20.00 Uhr ein beschwingtes Pfingstkonzert mit den Meisterwerken von Johann Strauß in der Festhalle Bad Brambach spielen. Tickethinweis: Aus gebotenem Anlass wird darum gebeten, die Veranstaltungstickets online oder im Vorverkauf über das Ticket- und Servicecenter in der KunstWandelhalle Bad Elster zu erwerben.
Servicecentrum mit verlängerten Öffnungszeiten
Im Zuge dieser touristischen Öffnungen werden ab Pfingstsamstag mit der KunstWandelhalle und dem Sächsischen Bademuseum gleichzeitig auch wieder zwei Erlebnisangebote für den Publikumsverkehr wiedereröffnet. Das Museum und die aktuelle Ausstellung „Familien-Bande“ können von Montag bis Freitag von 10.00 – 12.30 Uhr und 14.00 - 17.00 Uhr sowie an den Wochenenden von 14.00 - 17.00 Uhr besucht werden. Der wieder geöffnete Empfangsbereich des Sächsischen Bademuseums und der KunstWandelhalle steht dabei allen Gästen im Sommer als Ticket- und Servicezentrum für den Vorverkauf und sämtliche Programminfos bzw. für persönliche Beratung zur Verfügung. Alle Infos: (037437) 53 900 | www.chursaechsische.de


19 Mai 2020

Wut auf Gerichtsdirektorin: „Die Ast gehört in den Knast!“

Westsachsen/Zwickau.- Der Justiz-Skandal um die Überklebungsaffäre am Zwickauer Amtsgericht erreicht einen neuen Höhepunkt. Nach der Veröffentlichung eines Offenen Briefes, in dem unter anderem der Rücktritt der Gerichtsdirektorin Eva-Maria Ast (Foto) gefordert wird, melden sich immer mehr wütende Betroffene zu Wort. Einige fordern mit Nachdruck juristische Konsequenzen und sagen: „Die Ast gehört in den Knast!“
Im von der WSZ veröffentlichten Brief geht es um die Frage, ob die Direktorin des Amtsgerichts Zwickau einer kriminellen Vereinigung angehört. Nachzulesen hier: Offener Brief. Anhaltspunkte für diese Annahme gibt es reichlich. So berichtet ein ehemaliges CDU-Mitglied von einem denkwürdigen Parteitag. Die Gerichtsdirektorin hatte in dieser Veranstaltung Partei für den damals zu wählenden Bundestagsabgeordneten Carsten Körber ergriffen, indem sie jeden Versuch der Ansprache auf den in der BILD-Zeitung veröffentlichten Missbrauch-Skandal sofort niederbrüllte. Selbst ein ehemaliger Zwickauer Oberstaatsanwalt, der zugegen war, wurde Opfer ihrer rund 20-minütigen Hasstiraden gegen die eigenen Mitglieder. Bei der anschließenden Abstimmung bekam Körber die erforderliche Mehrheit der Stimmen. Ast selbst wurde parteiintern kurzzeitig als Oberbürgermeisterkandidatin gehandelt, bestreitet jedoch bis heute ihre Ambitionen auf dieses Amt.
Richtig handfest und beweisbar ist das kriminelle Handeln der Eva-Maria Ast im Fall der Akte 8 F 1059/07. Hier kam es im Jahre 2012 zu einer Urkundenfälschung im Amt. Jemand hatte den Rechtskraftvermerk eines Beschlusses in dieser Akte mit einem weißen Blatt übergeklebt. Ausgangspunkt war das Fehlverhalten des umstrittenen Plauener Rechtsanwaltes Reinhard Schübel, der ein Rechtsmittel beim OLG Dresden, statt beim zuständigen Gericht in Zwickau einlegte (WSZ berichtete). Später kam heraus, dass auch die damals zuständige Richterin Marion Nitschke fehlerhaft verhandelt hat, indem sie nicht mehr gültiges, weil veraltetes Recht anwandte. Diese beiden Fehler haben schwerwiegende Auswirkungen bis heute. Sowohl für die Betroffene, wie auch auf das Rechtssystem insgesamt, wenn dies kein Einzelfall war. Deshalb versucht man bis in höchste Kreise den Mantel des Schweigens darüber zu legen und Ast sorgt mit allen Mitteln dafür, dass dies so bleibt.
Doch es kommt noch schlimmer. Ein Informant unserer Zeitung versichert glaubhaft zu wissen, dass Eva-Maria Ast Urteile für ihren Ehemann Richter Arthur Ast schreibt. Als Begründung wird angeführt, dass dieser krankheitsbedingt selbst nicht mehr dazu in der Lage sei. Die beiden Juristen wollen jedoch nicht auf das üppige Gehalt verzichten, das ihnen sonst verloren ginge. Trotz mehrfacher Nachfragen an das Justizministerium und Eva-Maria Ast selbst gibt es dazu keinerlei Stellungnahme.
Mittlerweile liegen mehrere Anzeigen gegen Ast auch beim Landes- und Bundeskriminalamt vor. Die Tatsache, dass das Sächsische Justizministerium in dieser Sache nach wie vor nichts unternimmt, lässt schwerwiegende Hintergründe vermuten. Wir bleiben dran...

Quelle: RechercheTeam WSZ
Foto: HP Ines Springer

„An manchem wunderschönen Baum, da stört ein kranker Ast. 
Der ganze Baum wird vielleicht krank, wenn Ihr den Ast dort lasst...“ (Zitat C.F. / AG Zwickau-Lied)

Schulstart: Willkommensbaum begrüßt Schüler

Westsachsen/Werdau.- Seit Montag sind die Schulen in Sachsen wieder weitgehend geöffnet. In der Werdauer Gerhart-Hauptmann-Grundschule hatte man zur Begrüßung eine ganz spontane Idee: Im Eingangsbereich wartet ein über 2 Meter großer Willkommensbaum auf die Schülerinnen und Schüler. Initiator dafür war Johannes Groß, der seit August 2019 mit viel Freude und Elan sein Freiwilliges Soziales Jahr an der Einrichtung absolviert. „Ursprünglich sollte es ein Vier-Jahreszeiten-Baum werden, an dem ich mit Schülern aus verschiedenen Klassenstufen schon lange vor der Schulschließung gearbeitet habe. Rege unterstützt wurde ich dabei auch von Valentino Reale, dem Schulsozialarbeiter der GHS. Doch dann kam Corona“, erläutert der junge Mann das Projekt.
In der vergangenen Woche wurde das Holzgerüst dann kurzer Hand umgenutzt. Viertklässler bastelten Blüten und Blätter, beschrifteten sie mit Willkommensbotschaften und guten Wünschen für die neu ankommenden Erst- bis Drittklässler. Das Ergebnis sorgte für viele frohe Gesichter bei 152 Schülern, die am vergangenen Montag wieder zur Schule kamen. Insgesamt gehen 179 Kinder in die Gerhart-Hauptmann-Grundschule. Gefördert wurde der Baum durch den DRK-Kreisverband Zwickauer Land e.V. im Rahmen der Aktion Mensch. 

Quelle und Fotos: Stadtverwaltung Werdau

18 Mai 2020

Rettungsschwimmer trainieren wieder an der Kober

Westsachsen/Werdau.- Zurück zu einem kleinen Stückchen Normalität sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer der DRK-Wasserwacht Koberbachtalsperre am vergangenen Samstag gekommen. Nach vielen Wochen der Abstinenz konnte erstmals, wenn auch unter Einschränkungen, wieder ein Freilufttraining durchgeführt werden. Konkret nutzten die Kameraden die Möglichkeit, um in kleinen Gruppen und mit gebührendem Abstand Bootstraining auf der Talsperre im Werdauer Ortsteil Langenhessen zu absolvieren. Seit Beginn der Corona-Einschränkungen waren Trainingseinheiten nur via Videoschaltung möglich, alle Aus- und Fortbildungen wurden abgesagt. Entsprechend groß war das Interesse, sich nun endlich auch wieder vor Ort treffen und austauschen zu können.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

16 Mai 2020

Leserbrief: Pflegeheim-Mitarbeiterin empört über „Freie“ Presse-Bericht

„Mit großem Zorn musste ich heute den Artikel in der Freien Presse lesen, welcher über das Pflegeheim ,Haus am Brühl' geschrieben wurde“. Das sagt Silke Weber, die seit zehn Jahren hier arbeitet. Sie ist derzeit wegen einer COVID - 19 Erkrankung in Quarantäne. „Ich möchte aber ganz klar feststellen, dass weder die Arbeitsbedingungen katastrophal sind, wie im Lokalblatt behauptet wird, noch die Bewohner unserer Einrichtung unter der Pflege zu leiden haben. Im Gegenteil, ich spreche für viele Kollegen, die ich sehr schätze und die sich so viel Mühe im Umgang mit unseren Bewohnern geben. Es grenzt schon an Rufmord, was dieser Schreiberling von sich gibt. Schon der makabere Satz, ob es sich bei den Verstorbenen um Bewohner oder Mitarbeiter handelt, ist die absolute Frechheit! Ich möchte hiermit klar stellen, dass die in der Freien Presse getätigten Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen und ich, nach meiner Genesung, wieder sehr gern meine Arbeit im ,Haus am Brühl' aufnehmen werde.“
Wir haben nachgefragt und diese Zusatzinformationen erhalten:
In welchem Zeitraum sind die Leute verstorben? Wie alt waren sie (von bis)? Hatten sie Vorerkrankungen (wenn ja, welche)? Wodurch wurden sie infiziert?
„Im Zeitraum von Mitte März bis jetzt. Vorerkrankungen gibt es jede Menge. Ich habe, da ich noch in Quarantäne bin, keine Diagnosen parat. Ich kann aber versichern, die Bewohner, die auf meinem Wohnbereich verstorben sind, waren 80 bis 90 Jahre alt. Ein Bewohner hatte einen offenen Schädel, den wir mit viel guter Pflege geschlossen bekamen. Was der Auslöser des Virus war, konnte leider nicht ermittelt werden. Aber Schutzausrüstung - jeglicher Art - war immer vorhanden!“
Wie hoch war die Sterberate innerhalb der letzten zwei Monate?
„Nicht anders als sonst. Es sind Menschen, die zu Hause nicht mehr gepflegt werden können, oder schon mit ganz schlimmen Diagnosen aus dem Krankenhaus zu uns kommen.“
Kann man mit Sicherheit sagen, dass die Bewohner an Corona gestorben sind?
„Nein. Es ist das Virus nachgewiesen worden, aber als Teil eines Ganzen. Ich weiß selbst, wenn man Symptome bekommt, wie ich, dass es die Bewohner arg schädigt.“
Wie ist die Krankheit bei Ihnen verlaufen?
„Hohes  Fieber, Geschmacks- und Geruchsstörung sowie Kopf- und Gliederschmerzen. Schon allein hohes Fieber ist für die Bewohner gefährlich! Alle auch nur andeutungsweise festellbaren Symptome bei den Bewohnern wurden diskutiert und die Betroffenen in Quarantäne geschickt. Das heißt,  soweit es möglich war, im Zimmer belassen!“
Wie ist es bei Ihnen, sind Sie wieder gesund?
„Ich werde vom Gesundheitsamt regelmäßig angerufen, wie es mir geht. Es ist soweit gut, ich mache noch einen Test, wenn der negativ ist, werde ich wieder arbeiten.“
Die „Freie“ Presse schreibt, dass ausländische Pflegekräfte ähnlich wie Beschäftigte der Fleischindustrie auf engstem Raum in Sammelunterkünften wohnen müssten. Stimmt das?
„Nein, natürlich nicht. Wir haben Mitarbeiter aus Albanien, Rumänien, Philippinen und Tschechien. Bis auf wenige Ausnahmen haben alle eine eigene Wohnung.“

Quelle: Leserbrief-Zuschrift
Foto: Olaf Thalwitzer

15 Mai 2020

Ausstellung zu Lust und Zärtlichkeit öffnet ein letztes Mal

Westsachsen/Reichenbach.- Die Ausstellung „meine lust mach ich mir selbst“, der Thüringer Fotografin Franziska Barth, hat Anfang des Jahres für viel Aufsehen gesorgt. Am 24. Mai 2020 wird sie nun das letzte Mal zu sehen sein. 59 Arbeiten der 1986 in Greiz geborenen Fotokünstlerin und Diplom-Kulturwissenschaftlerin sind seit Ende Januar im Stadtpalast Reichenbach am Solbrigplatz ausgestellt. Das Ende der Ausstellung war eigentlich Mitte April angesetzt. Doch durch die Corona-Pandemie musste auch diese Ausstellung auf unbestimmte Zeit ihre Türen schließen. Doch durch die Lockerungen können nun ein letztes Mal die Fotografien besichtigt werden. „Wir haben uns
dazu schon im Vorfeld geeinigt, dass wir noch einmal, sobald es möglich ist, die Ausstellung öffnen wollen. Wir freuen uns, dass wir das jetzt im Mai tun dürfen.“, freut sich Frank Lorenz, künstlerischer Leiter der Kunsthalle.
Die stimmungsgeladenen Bilder zeigen ästhetisch anspruchsvolle Aktfotografien von Menschen in der Natur oder in ihrer gewohnten Umgebung, allein oder gemeinsam in liebevollen ungestellten Posen. Zur Vernissage der Schau waren allein 400 Besucher gekommen. Auch an den folgenden Sonntagen wurde die Ausstellung gut besucht. Insgesamt konnten über 1.000 Besucher bisher die Ausstellung sehen. Damit ist es eine der erfolgreichsten Schauen des Fördervereins. Durch die Corona-Panik gibt es aber auch bei der Ausstellung einige Änderungen im Ablauf. „Wir erarbeiten gerade das genaue Hygienekonzept für den Stadtpalast. Es wird wie in allen geschlossenen Räumen eine Mundschutzpflicht geben. Auch werden wir nur eine bestimmte Anzahl an Leuten gleichzeitig in die Ausstellung lassen, der Rest muss vor der Tür warten. Wir werden selbstverständlich ausreichend
Desinfektionsmittel parat stellen. Nur eine Toilette werden wir nicht Bereitstellen können.“, weiß Severin Zähringer, Vorsitzender des Vereins.
Die Ausstellung wird dabei am 24. Mai 2020 von 13 bis 16 Uhr geöffnet sein. Der Eintritt ist frei. Der Verein freut sich jedoch über eine freiwillige Spende. Ebenfalls kann vor Ort der Kataloge zur Ausstellung erworben werden. Dieser beinhaltet alle Fotos im Kleinstformat. Die Bilder selbst können ebenfalls gekauft werden, dies unterstützt die Künstlerin in ihrer weiteren Arbeit.
Die nächste Ausstellung wird voraussichtlich am 9. Oktober wieder im Foyer des Neuberinhauses eröffnet. Dort zeigt der Förderverein Gemälde und Skulpturen der Reichenbacher Künstlerin Marietta Jeschke unter dem Titel „panta rhei | alles fließt“.

Quelle: Kunsthalle Vogtland
Fotos: Steffen Spitzner/Franziska Barth

Schon wieder: umstrittener Plauener Rechtsanwalt versaut die Frist

Westsachsen/Dresden/Plauen/Zwickau.- Der wegen eines Fristversäumnisses im Jahre 2012 und wegen der Vortäuschung eines Doktortitels unter medialem Dauerbeschuss stehende betrügerische Rechtsanwalt Reinhard Schübel aus Plauen (WSZ berichtete) hat es schon wieder getan. Bis gestern, Mittwoch, 14.05.2020, 24 Uhr, hatte ihm die Rechtsanwaltskammer Sachsen Gelegenheit gegeben, sich bei seiner ehemaligen Mandantin zu melden. Es geht um die Herausgabe wichtiger Unterlagen, die Beweise zum Sachverhalt des überklebten Rechtskraftvermerkes am Amtsgericht Zwickau enthalten sollen.
Schübel weigert sich vehement, die Akten heraus zu rücken. Auf diese Weise hält er unter anderem ein falsches Gutachten unter Verschluss. „Vielleicht hat er es auch schon vernichtet“, mutmaßt die betroffene Ex-Mandantin. Deshalb wandte sie sich bereits mehrmals an die Rechtsanwaltskammer Sachsen. Jetzt kam ein Antwortschreiben (Foto). Darin wird mitgeteilt: „Wir prüfen dann, ob wir berufsrechtlich wegen der Nichtherausgabe von Handakten tätig werden müssen.“ Gleichzeitig wird erneut auf den Rechtsweg verwiesen, den die Betroffene bereits mehrmals beschritten hatte und wiederholt durch das Fehlverhalten dieses Anwalts im Zusammenspiel mit Zwickauer Richtern geschädigt wurde (WSZ berichtete mehrmals).
Schübel, der bereits erfolglos versucht hatte, Berichte über ihn und seine Machenschaften zu verbieten, kommt nun in ernsthafte Bedrängnis. Rückt er die Handakten nicht heraus, gibt's Ärger mit der Rechtsanwaltskammer. Reicht er jedoch die Unterlagen an die Betroffene weiter, wird diese damit zu Gericht gehen und Klage gegen ihn einreichen. Denn das darin enthaltene Gutachten wird für die Aufklärung der bis heute schwelenden Überklebungsaffäre am Amtsgericht Zwickau gebraucht.

13 Mai 2020

„Spielball der Justiz“: Das kann auch IHNEN passieren!

Westsachsen/Zwickau/ Dresden.- Bei praktisch jeder Ehescheidung fühlt sich einer der Partner ungerecht behandelt. Aus Angst, etwas zu verlieren, das einem zusteht, nimmt man sich lieber „einen guten Rechtsanwalt“. Über die Kombination „gut“ und „Rechtsanwalt“ könnte man sich streiten. Wir haben bei unseren zweijährigen Recherchen innerhalb der Zwickauer Justiz und darüber hinaus eine solche Kombination nicht angetroffen. Dennoch gibt es ab und an einen, der sich etwas von der Masse der geldgierigen Rechtsverdreher abhebt. Carsten Dittrich ist so einer. Er sagt: „Meine Mandantin wurde zum Spielball der Justiz und der sie bisher vertretenden Anwälte mit dem Ergebnis ihrer Ruinierung“ und legte deshalb sein Mandat nieder (siehe 1. Schreiben oben). Auch er kam nicht persönlich zur Verhandlung und ließ damit seine Mandantin „...wie alle anderen Plinsen im Regen stehen...“ (Zitat Rechtsanwalt Martin Braukmann/Pirna/ siehe 2. Schreiben).
Wie Rechtsanwälte und Richter sich absprechen haben wir in den letzten zwei Jahre ausführlich erläutert (siehe Linksammlung). Hinzu kommt, dass viele der Juristen nicht nach aktuellem Recht handeln, weil sie sich nicht weiter bilden. Gerade Richter sind oft der Meinung, sie hätten das nicht nötig. Frei nach dem Motto: „Was ich einmal gelernt habe, das habe ich gelernt und das bleibt auch so.“
Für die Betroffenen kann das verheerende Auswirkungen haben. So wurde in den Jahren 2009/10 ein neuer Paragraf zur Vereinfachung im Familienrecht eingeführt (§64 FamFG). Demnach müssen ab dem Stichtag alle Rechtsmittel gegen Entscheidungen des Familiengerichts bei dem Gericht eingelegt werden, gegen das sich das Rechtsmittel wendet. Die Übergangsfrist endete im Sommer 2010. Im Jahre 2012, also rund zwei Jahre nach in Kraft treten des neuen Gesetzes, brachte es eine Familienrichterin in Zwickau fertig, trotzdem nach altem Recht zu entscheiden und löste damit ein bis heute andauerndes Chaos aus. Konsequenzen brauchte sie bisher nicht zu fürchten, weil die Staatsanwaltschaften in Zwickau und Dresden nicht in den eigenen Reihen ermitteln. Mit dem Argument, dass Richter und auch Richterinnen in ihren Entscheidungen unabhängig seien, wird jede Anzeige gegen sie abgebügelt. Ermittlungen in diese Richtung finden einfach nicht statt. Zur Vertuschung des Fehlers wurde in diesem Fall die Rechtskraft der Entscheidung einfach mit einem weißen Blatt überklebt.
Nun könnten einige auf die Idee kommen zu sagen: „Pech gehabt, so etwas kann vorkommen.“ Dies wäre jedoch ein schwerer Irrtum. Denn es betrifft uns alle. Gerade junge Familien, die sich vielleicht eine kleine Existenz mit Häuschen aufgebaut haben, werden oft zum Spielball der Justiz. An ihnen verdienen Rechtsanwälte richtig gut. Im Falle einer Scheidung werden die Ehepartner gern schon mal gegeneinander ausgespielt, auch unter Einbeziehung der Kinder. Damit sind hohe Kosten für die Betroffenen vorprogrammiert. Ein gerechtes Scheidungsurteil oft nicht möglich.

Wie man sich davor wirksam schützen kann, erklärt Dr. Michael Schnelle vom Justizministerium in Dresden. Er ist unter der Durchwahl 0351/56415004 erreichbar. Alternativ kann man unter 0351/5640 in der Zentrale um einen Rückruf bitten.

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