Offiziell stammen die Mittel aus den Zweckerträgen des PS-Lotterie-Sparens, mit dem soziale Einrichtungen und ökologische Projekte in den Regionen der ostdeutschen Sparkassen gefördert werden. Insider wissen jedoch, dass die Sparkasse Zwickau solche Spendengelder nicht immer auf legalem Weg generiert. Ein Betrugsfall ist besonders krass. Es geht um die Summe von ebenfalls rund 11.000 Euro, die die Sparkasse Zwickau im Schulterschluss mit der Zwickauer Justiz und der Stadtverwaltung Zwickau einer Kundin auf unvorstellbar hinterlistige Art und Weise entwendet hat (WSZ berichtete). Bis heute wird behauptet, dies sei die Entschädigung für die Ablösesumme eines Darlehens gewesen, obwohl jeder befragte Bankenfachmann oder Wirtschaftsjurist sagt, dass dieses Darlehen nie abgelöst wurde. Die Sparkasse Zwickau hat einseitig und ohne Grund gekündigt. Dafür wäre das Kreditinstitut sogar schadenersatzpflichtig.
Nun mag es ein Zufall sein, dass der Förderverein des Schlosses Blankenhain genau die selbe Summe erhält, die die Sparkasse Zwickau zuvor von der betrogenen Kundin illegal einbehalten hat. Dennoch wirft der Fall weitere Fragen auf. Der ehemalige Vorstandsvorsitzende, Felix Angermann, wurde Anfang des Jahres in den Urlaub entlassen, weil er sich mit Kundengeldern an der Börse verzockt hat (WSZ berichtete). Auch hier muss man ein hohes Maß an krimineller Energie unterstellen. Sowohl bei den Tätern, wie auch bei den Unterlassern. Sprich: den Stadträten, die im Verwaltungsrat der Sparkasse Zwickau sitzen, dies zulassen und damit wissentlich unterstützen. Allen voran die Oberbürgermeisterin Constance Arndt (Foto).
Der WSZ liegen weitere Beschwerden von ehemaligen Sparkassenkunden vor, die sich betrogen fühlen. Die Hintergründe werden derzeit recherchiert. Gut möglich, dass die bisherigen Enthüllungen erst die Spitze des Eisberges sind.
Der WSZ liegen weitere Beschwerden von ehemaligen Sparkassenkunden vor, die sich betrogen fühlen. Die Hintergründe werden derzeit recherchiert. Gut möglich, dass die bisherigen Enthüllungen erst die Spitze des Eisberges sind.
Fotos: WSZ / PR Constance Arndt