Die Sonderausstellung im Robert-Schumann-Haus Zwickau dokumentiert – mit Leihgaben des Zwickauer Stadtarchivs und der Zwickauer Ratsschulbibliothek – die Beziehungen Robert Schumanns zum Vormärz und den folgenden Revolutionsjahren. Die Eröffnung findet am Sonntag, 7. Mai um 16.15 Uhr (vor dem Schumann-Plus-Konzert mit Leipziger Gewandhaussolisten) statt – der Eintritt ist kostenlos.
Das Zwickauer Schumann-Fest bietet vom 8. bis 18. Juni 2023 zahlreiche Veranstaltungen zum Thema Revolution. Und am Mittwoch, dem 28. Juni, 18 Uhr, – 175. Jahrestag der von Robert Blum in der Nationalversammlung mitbeschlossenen ersten vorläufigen deutschen Verfassung – gibt es als Sonderveranstaltung zur Ausstellung eine musikalische Lesung aus Briefen und Texten Robert Blums mit Musik von Robert Schumann und seinem Freund Alfred Julius Becher – der, wie Blum, ebenfalls im November 1848 in Wien als Revolutionär hingerichtet wurde. Nach seinem Tod wird Blum als Märtyrer verehrt und zur Leitfigur der Demokraten in Deutschland. Der Traum einer deutschen Einheit in Freiheit ist vorbei, aber Robert Blum hat ein bleibendes Erbe hinterlassen: „Ideen können nicht erschossen werden“, sagt sein Mitstreiter Franz Jellinek nach Blums Tod. Die Visionen von 1848 blieben Vorbild für jeden Kampf um Freiheit und Demokratie in Deutschland – bis in die Gegenwart.
Der Zwickauer Künstler Christian Siegel hat dazu eine Doppelgrafik zu Schumann und Blum geschaffen – inspiriert auch von den deutschen Nationalfarben und Schumanns Freiligrath-Vertonung – die als Radierung in limitierter Auflage während der Sonderausstellung im Museumshop des Robert-Schumann-Hauses zum Verkauf kommt.
Quelle: Stadtverwaltung Zwickau
Grafik: Christian Siegel