Westsachsen/Zwickau.- Die Prügelattacke durch eine Mädchengang, bei der eine 12 Jährige Schülerin der Pestalozzischule schwer verletzt wurde, hat nun im Rathaus ein Nachspiel. Der CDU-Stadtrat Friedrich Hähner-Springmühl (Foto) wird zur nächsten Stadtratssitzung am 29. September diesbezüglich eine Anfrage mit folgendem Inhalt stellen:
1. Sind der Stadtverwaltung die genannten Vorkommnisse bekannt?
2. Gab es bereits in der Vergangenheit ähnliche Zwischenfälle von Gewalt?
3. Ist der Verwaltung bekannt, dass das sächsische Landesamt für Verfassungsschutz in einem Schreiben vom 21.06.2022, in Bezug auf Aktivitäten von Rechtsextremisten an sächsischen Schulen, auch die Pestalozzischule benannt wurde?
4. Wie wird die Stadtverwaltung mit den Erkenntnissen der unter den Punkten 1 bis 3 aufgeworfenen Fragen umgehen bzw. welches Handeln ist zu erwarten?
5. Kann aus Sicht der Verwaltung eine zusätzliche Stelle (Vollzeit/Teilzeit) im Bereich der Schulsozialarbeit als präventive Maßnahme die Situation an der Pestalozzischule nachhaltig verbessern?
Laut eines Artikels in der „Freien“ Presse sei Gewalt an der „Pesta“ kein Einzelfall. Seit dem 1. November 2021 habe die Polizei zehn Anzeigen aufgenommen. Dabei handele es sich in der Regel um Körperverletzung, Raub und Sachbeschädigung. Mobbing und Gewalt seien schon lange an der Schule nahezu alltäglich. Es sei außerdem nicht erkennbar, dass die Schule aktiv etwas gegen die zunehmende Gewalt unternimmt.
Stadtrat Hähner-Springmühl meint, dass dies die Folgen vernachlässigter Sozialarbeit seien und fordert nun von den zuständigen Stellen Nachbesserungen. Wie die aussehen könnten, wird Streitthema in der nächsten Stadtratssitzung sein, bei der übrigens um 17 Uhr wieder eine Bürgerfragestunde auf der Tagesordnung steht.