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30 Mai 2021

Neuer Spielplatz in der Fichtestraße kann ab sofort bespielt werden

Westsachsen/Zwickau.-
Im Dezember 2020 konnte auf dem städtischen Grundstück Fichtestraße/Ecke Ebersbrunner Straße eine öffentliche Spielanlage für Kinder der Altersgruppe ein bis zehn Jahre fertiggestellt werden. Nutzbar war die Anlage damals noch nicht, da sich erst noch der Boden setzen musste. Auch der frisch gesäte Rasen brauchte Zeit zum Anwachsen. Beides ist jetzt ausreichend erfolgt. Mitarbeiter des Garten- und Friedhofamtes prüften die Fläche nochmals und konnten ihn jetzt freigegeben.
Auf einer Fläche von 270 Quadratmetern laden eine Doppelschaukel mit Kleinkindersitz, ein Sandkasten, zwei Federwippen und eine Spielkombination mit Rutsche, Balanciersteg und Kleinkinderschaukel zu reichlich Spielspaß an der frischen Luft ein. Ausgestattet ist das Spielareal auch mit einer Bank und einem Papierkorb. Neu gepflanzt wurden außerdem ein Kirschbaum und eine Hainbuchenhecke.
Mit der Fertigstellung des Areals konnte den Vorgaben aus dem Stadtentwicklungs- und Fördergebietskonzept für das Stadtumbaugebiet „Nieder-/Oberplanitz 2012 - Fortschreibung 2018“ gefolgt werden. Der für diese Maßnahme genutzte Programmteil „Aufwertung“ innerhalb der Städtebauförderung hat es sich zur Aufgabe gemacht, städtebauliche Missstände und Funktionsverluste nachhaltig zu mildern und die städtebaulichen Strukturen der Ortsteilzentren als kompakte und soziale Stadtbereiche zu entwickeln. Das ist hervorragend gelungen. Bei insgesamt zuwendungsfähigen Ausgaben und Kosten in Höhe von 100.000 Euro werden 66 2/3 Prozent an Zuwendung ausgereicht. Der städtische Anteil beträgt demnach 33.333 Euro und 33 Cent.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

29 Mai 2021

PR-Beitrag aus dem Gericht: RTL hofiert mutmaßliche Straftäterin

Westsachsen/Zwickau.- „Diese Richterin sollten Sie sich merken“, wirbt die Moderatorin von RTL in einer Sendung der Reihe „Explosiv“ für die Zwickauer Amtsgerichtsdirektiorin Eva-Maria Ast. „Sie urteilt regelmäßig über Coronaverweigerer und lässt sich nicht über den Tisch ziehen“, lobt Ulla Vollmer ausgerechnet die Person, die wegen mehrerer Straftaten im Amt eigentlich selbst vor den Kadi gehört (WSZ berichtete).
Der Reporter, der vor Ort die „Recherche“ betreibt, heißt Frank Vacik. Er ist wegen seiner Hofberichterstattung in Gerichtskreisen hoch angesehen und genießt offenbar Privilegien, die sonst keinem anderen Journalisten zugestanden werden. So darf er mit seinem Kameramann nicht nur im gesamten Gerichtsgebäude, sondern auch während der Verhandlung im Gerichtssaal filmen. Hier hört und sieht der RTL-Zuschauer, dass der wegen des Verstoßes gegen Corona-Schutzmaßnahmen Beschuldigte sachliche Argumente anführt, warum er keine Maske tragen kann, während die Richterin ihn ständig unterbricht und ihm kein rechtliches Gehör zugesteht. Als es für sie unangenehm wird, weil der Angeklagte sie wegen Befangenheit ablehnen will, schließt sie die Öffentlichkeit kurzerhand aus. Die RTL-Moderatorin kommentiert die Szene mit „gegen diese Respektlosigkeit wird sie jetzt vorgehen“.
Das Resultat sind 710 Euro Strafe und Reporter Frank Vacik fragt den Abgeurteilten, ob es sich für ihn „lohnt“. Dieser kontert mit der Gegenfrage: „Was ist Ihnen die Freiheit wert?“. Moderatorin Ulla Vollmer relativiert mit „Na ja, aber Richterin Eva-Maria Ast lässt sich nicht irreführen“ und frohlockt: „Ihren Gerichtssal verlassen fast alle, die gegen Corona-Regeln verstoßen haben, mit einer Strafe“. Wer mit dieser Richterin ins Gespräch kommen will, bekommt zur Antwort: „Verlassen Sie das Gebäude, mit Ihnen diskutiere ich nicht!“ Diese Verhaltensweise ist typisch für Menschen, die Angst davor haben, dass etwas über ihr eigenes Fehlverhalten bekannt wird. Beispiele dafür gibt es, gerade in der Zwickauer Justiz, zu hauf.

Foto: Szene aus dem RTL-Bericht. Amtsgerichtsdirektorin Eva-Maria Ast straft Maskenverweigerer ab. Sie selbst trägt dabei keine Maske.

Weiterführende Links:
Rechtsstaat ad absurdum: Kirst und Ast gehören in den Knast
Wut auf Gerichtsdirektorin: „Die Ast gehört in den Knast!“

28 Mai 2021

Spielmobil FERDI geht wieder auf Tour: Ab 2. Juni regulärer Fahrplan

Westsachsen/Zwickau.-
Pünktlich zum Kindertag gibt’s grünes Licht für das Spielmobil Ferdi. Mit aktuellem Hygienekonzept und allerlei Spielgeräten im Gepäck kann er ab 1. Juni endlich wieder auf Tour gehen. Sein erster Einsatz wird an der Bebelschule in Oberhohndorf, Helmholzstraße 21 sein. Hier wird er bereits ab Vormittag stehen und (vorerst nur) die Schulkinder zu Sport, Spiel und Spaß unter freiem Himmel einladen.
Ab Mittwoch, 2. Juni, tourt Ferdi dann wieder nach dem regulären Fahrplan in die verschiedenen Stadtteile: Mo: Marienthal, Eschenweg, Gelände Rudolph-Weiß-Schule. Di: Neuplanitz, Erich-Mühsam-Straße, am Ballspielfeld. Mi: Pölbitz, Moseler Straße, Spielplatz hinter den Hochhäusern. Do: Oberhohndorf, Südplatz. Fr: Crossen, Grünfläche vor der Grundschule Crossen.
Vorgesehen sind Einsatzzeiten von Montag bis Freitag jeweils von 13.30 bis spätestens 18 Uhr. Sollte es jedoch Starkregen geben, muss der Einsatz witterungsbedingt abgebrochen werden bzw. geht das Spielmobil nicht auf Tour. Einfluss auf das Einsatzende können außerdem, mit Blick auf Einhaltung des Hygienekonzeptes, die Anzahl der Kinder nehmen. Um die Spiel-, Sport- und Bewegungsangebote nutzen zu können, bedarf es immer noch einiger pandemiebedingter Regelungen. Diese sind über einen Aushang vor Ort nachlesbar. Angebote im Inneren des Busses können aufgrund der aktuell geltenden Corona-Bestimmungen leider noch nicht stattfinden.
Alle anderen kommunalen Kinder- und Jugendfreizeiteinrichtungen (Kinder- und Jugendcafé Atlantis, Jugendclub Airport, Jugendclub City Point/Spielhaus, Kinder- und Jugendfreizeitzentrum Marienthal) haben aktuell noch eingeschränkte Öffnungszeiten mit entsprechenden Hygienekonzepten. Nachzulesen unter www.zwickau.de/freizeiteinrichtungen.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

27 Mai 2021

Rund 100 Veranstaltungen in den historischen Veranstaltungsstätten

Westsachsen/Bad Elster.- Aufgrund der nächsten, möglichen Öffnungsschritte im Kultur- und Veranstaltungsbereich startet die Kultur- und Festspielstadt Bad Elster am 1. Juni wieder ein abwechslungsreiches Programm: Unter dem Titel „Sommer Classics Bad Elster 2021“ präsentiert die gesamtverantwortliche Chursächsische Veranstaltungs GmbH (CVG) dabei in den historischen Veranstaltungsstätten bis zum 30. August rund 100 Veranstaltungen als abwechslungsreiches Saisonprogramm in Harmonie aus Kultur und Natur. Hauptspielstätten auf der „Festspielmeile der kurzen Wege“ sind hier das NaturTheater, das König Albert Theater, das Königliche Kurhaus und die KunstWandelhalle.
„Nach der ersten Entscheidung zum Start der Sommersaison im NaturTheater freut es uns nun sehr, den Kulturbetrieb auch in weiteren Spielstätten beginnen zu können“, erklärt CVG-Intendant GMD Florian Merz und führt aus: „Umso glücklicher sind wir jetzt, unseren Gästen trotz der allgemeinen Umstände dieses besondere, rund dreimonatige Veranstaltungsprogramm auf unserer »Festspielmeile der kurzen Wege« anbieten zu können. Die Kultur prägt ja bekanntlich seit jeher den Wohlfühlort Bad Elster, genauso wie die natürlichen Heilmittel – deshalb wird Bad Elster auch im Sommer 2021 seine Gäste mit Kulturveranstaltungen begeistern, als Heilmittel für Geist und Seele.“
Eröffnet wird das neue chursächsische Saisonprogramm am Freitag, den 4. Juni mit dem Tanztheaterabend „Heimatbilder“ der Tanzcompagnie der Landesbühnen Sachsen im König Albert Theater. „Die genauen Besucherzahlmöglichkeiten passen wir dabei fortlaufend den behördlichen Vorgaben an“, verdeutlicht Merz und fügt hinzu: „Dies wird erst einmal immer sehr kurzfristig erfolgen und jeweils über unsere digitalen Kanäle bekannt gegeben.“
Neben Konzerten der Chursächsischen Philharmonie, Musiktheater, Kabarett und Konzerten von Jazz bis Rock locken ab Juni vor allem wieder berühmte Bühnenakteure in die sommerliche Atmosphäre Bad Elsters. Publikumslieblinge wie Vicente Patiz (08.06.), Arnulf Rating (20.06.) oder Rolf Miller (25.07.) und Ingo Oschmann (31.07.) freuen sich auf das Publikum. Bad Elster ist aber auch wieder erste Adresse für harmonische Sommerklassik. Neben dem festlichen Debüt-Symphoniekonzert der Staatskapelle Weimar unter der Leitung von GMD Florian Merz (25.06.) und dem Konzert des Moritzburg Festival Orchesters mit Jan Vogler (12.08.) begeistern die Operette „Im weißen Rössl“ (13.06.), die funkelnde Musicalrevue „Best of Broadway“ (27.06.) sowie zahlreiche virtuose Konzerte und Serenaden der Chursächsischen Philharmonie im Königlich-Sächsischen Sommerambiente. Von Mittwoch bis Sonntag - jeweils von 14.00 – 17.00 Uhr - lädt zudem das Sächsische Bademuseum zu einer historischen Zeitreise ein und die beeindruckende, neue Kunstausstellung „Hertz-Töne“ lockt mit Klangkunstskulpturen von Albrecht Fersch in die KunstWandelhalle.
Tickethinweis: Im Zuge der Sommer-Veranstaltungen werden selbstverständlich alle derzeit gebotenen Hygiene-Maßnahmen berücksichtigt, demzufolge gibt es Besucherbegrenzungen und spezielle Veranstaltungsregelungen in Abhängigkeit der aktuellen Inzidenzzahlen. Tickets können derzeit über den Onlinevorverkauf oder über den telefonischen Vorverkauf erworben werden. Ab Montag, dem 31. Mai ist der Ticketservice in der Touristinformation Bad Elster wieder von Montag bis Sonntag von 14.00 bis 18.00 Uhr für den Vorverkauf und sämtliche Programminfos geöffnet. Alle aktuellen Infos: 037437/ 53 900 | www.chursaechsische.de

Quelle und Foto: Chursächsische Verwaltungs GmbH

 

25 Mai 2021

Spezialitätenrestaurant: Mit Neuerungen Hoffnung auf Wiedereröffnung

Westsachsen/Zwickau/Steinpleis.-
Asad Qureshi (Foto rechts) sieht Licht am Ende des Tunnels. Wie viele andere Gastronomen in Sachsen blickt der Inhaber des pakistanisch-indischen Spezialitätenrestaurants optimistisch auf die Entwicklung der Inzidenzen im Landkreis und ganz Deutschland. „Ich bin zuversichtlich, dass wir alle schon bald wieder öffnen und gemeinsam mit unseren Kunden und Mitarbeitern zurück zur Normalität kehren können“, so der Wahl-Zwickauer, der vor fünf Jahren sein Restaurant im Pleissen-Center in Steinpleis eröffnete.
Die letzten Monate, in der ja nur Liefer- und Abholservice möglich war, nutzte der 35-jährige Pakistaner aber auch, um Teile seines Gastronomiebetriebes neu zu erfinden. Eine besondere Rolle dabei spielt das Thema Familienfreundlichkeit. Dafür wurde in dem barrierefrei zugänglichen Lokal unter anderem eine Spielecke eingerichtet. Familienfreundliche Tische mit Blick auf den spielenden Nachwuchs sind ausgeschildert. Für die kleinen Gäste gibt es zudem Malsachen. „Das alleine ist jedoch noch nicht ungewöhnlich. Aufgrund meiner eigenen Erfahrung weiß ich jedoch, dass auch Kleinigkeiten wie Hocker für die Nutzung von Toiletten und Waschbecken sowie Wickelmöglichkeiten das Leben von Eltern und Kindern einfacher machen“, erklärt Asad Qureshi, selbst dreifacher Familienvater, seine umgesetzten Intentionen.
In diesen Tagen wird nun noch ein weiterer Plan umgesetzt. Gemeinsam mit seinen Kollegen wird ein bislang wenig genutzter, großflächiger Nebenraum zum Konferenzzimmer umgebaut. Universell bestuhlt und mit verschiedenen Präsentations- und Moderationsmaterialien ausgerüstet, sollen sich hier künftig Firmen, Vereine oder auch Familien einmieten können. Bleibt nur noch zu hoffen, dass eine baldige Nutzung der neu geschaffenen Möglichkeiten realistisch ist.

Quelle und Foto: Werbemanufaktur Werdau/André Kleber

Marvin Siebdrath: Perfekter Start in die Saison 2021

Oschersleben/Westsachsen/Zwickau.-
Auftakt in die Saison 2021 der Internationalen Deutschen Motorrad Meisterschaft (IDM): Nach der Absage des ersten Rennens am Lausitzring ging es jetzt in Oschersleben nach langer Winterpause endlich los. Auch Marvin Siebdrath aus Wildenfels bei Zwickau (Foto oben) startete mit seinem Füsport RT Motosports by SKM Kawasaki Team in ein weiteres IDM Superport 300 Jahr. Das Team, zu dem er Mitte 2019 bereits gestoßen war und mit dem er 2020 schon erste größere Erfolge feiern konnte.
Das Wochenende begann wechselhaft zumindest vom Wetter her. Im Gegensatz dazu lief es direkt am Eröffnungstag schon konstant gut für den 17jährigen Sachsen. Drei freie Trainings standen auf dem Programm, in allen drei Sessions fuhr er die drittschnellste Zeit. Dazu kam eine kontinuierliche Steigerung der eigenen Bestzeiten.
So wechselhaft wie am Freitag ging es mit dem Wetter auch am Samstag weiter. Im ersten Qualifying waren die Bedingungen jedoch noch so gut, dass Siebdrath die schnellste Zeit im Feld herausfahren konnte. Wie wichtig diese Zeit war, zeigte sich im zweiten Qualifying. Dort nahm der Wind stark zu und auch einzelne Tropfen verbesserten nicht gerade die Bedingungen, so dass Siebdrath die erste IDM Pole Position seiner Karriere sicher war.
So ging es dann am Sonntag jeweils von Startplatz eins in beide Rennen. Im ersten Rennen gelang ein guter Start und Siebdrath war von Beginn bis zum Ende in der Spitzengruppe vorne mit dabei. Aus einem drei wurde zur Mitte des Rennens ein Zweikampf zwischen Vorjahresmeister Lennox Lehmann und ihm, den Siebdrath für sich entschied. Erster Sieg in der neuen Saison.
Mit diesem Schwung ging es dann auch in das zweite Rennen am Nachmittag. Bei wieder trockenen Bedingungen gab es fast eine Kopie des ersten Rennens. Jedoch wurde es bis zum Schluss ein Vierkampf, bei dem am Ende auch etwas Pech dabei war. Nach hartem Kampf wurde Siebdrath vierter und verpasste sein nächstes Podium nur hauchdünn.
„Ich war von Anfang an vorne mit dabei, auch wenn der Abstand am Freitag nach den freien Trainings noch recht groß aussah“, so der Wildenfelser. „Aber ich habe da einfach noch nicht diese eine schnelle Runde hinbekommen. Ich wusste aber, dass ich die fahren kann. Das hat sich am Samstag wie auch am Sonntag dann ja auch bewahrheitet. Über die Pole Position am Samstag war ich richtig happy. Zumal es die erste meiner Karriere war. Da lässt sich ein Rennen gleich deutlich entspannter angehen, wenn man nicht von Kurve eins im Aufholjagd Modus unterwegs sein muss. Beide Rennen liefen für mich echt extrem gut. Ich hatte einen super Start. Die KTM‘s neben mir sind am Start einfach etwas fixer unterwegs, trotzdem war ich direkt dabei, wenn es um die Podestplätze ging. Diese Position konnte ich jeweils bis zum Schluss halten. Es war klar, dass es bis zum Ende jeweils extrem eng bleiben würde. Das kennen wir in der Klasse nicht anders. Im ersten Rennen wusste ich, dass Lennox (Lehmann) in der letzten Runde an mir vorbei will. Deswegen bin ich komplette Kampflinie gefahren und konnte mir so den Sieg schnappen. Das war echt ein megamegagutes Gefühl. Mit entsprechendem Ehrgeiz und Antrieb war ich auch beim zweiten Rennstart unterwegs. Im Rennen selbst hatte ich mich einmal verschaltet und so ging eine kleine Lücke zu den ersten beiden Plätzen auf, die ich aber wieder zufahren konnte. In der letzten Runde hatte ich mir meinen Plan schon zurechtgelegt, doch auch hier gab es einen kleinen Verschalter, wegen dem ich den nötigen Schwung verlor und so leider hauchdünn einen erneuten Podestplatz verpasste. Trotzdem bin ich mit dem Saisonstart mehr als zufrieden. Erste Pole, erster Sieg und in der Meisterschaft in Schlagdistanz auf Platz zwei. Darauf lässt sich aufbauen“, freut sich der IDM-Pilot.

Quelle und Fotos: Markus Kahl

21 Mai 2021

Sieben Fälschungen: Für die Zwickauer Justiz kein Grund zur Aufregung

Westsachsen/Plauen/Zwickau.- Petra Eckert (Foto) ist verzweifelt. Seit Jahren leidet sie unter den Schikanen ihres Sohnes Jens Rzezak. 1996/97 hat sie in Plauen ein Haus gebaut. Sohn Jens ist mit eingezogen, hat mehrere Jahre bis 2018 darin gewohnt. Bereits vor dem Jahr 2000 hat ihm seine Mutter das komplette Erdgeschoss sowie zwei Räume im Obergeschoss kostenfrei überlassen. Der Notarvertrag dazu beinhaltet eine Rücküberlassung für sie und ein Verkaufsverbot für ihn. Das Eigenkapital wurde allein von ihr erbracht und darüber hinaus noch vieles mehr von ihr finanziert. Der Hauskredit wurde anteilig von Beiden bedient. Dieser lief von 1996 bis 2006 über die Sächsische Aufbaubank und nach der Umschuldung 2006 über die Allianz Baufinanzierung. Der Sohn selbst führt seit Ende 2001 eine Generalvertretung der Allianz-Versicherungen in Plauen. So weit, so gut.
Seit einigen Jahren hängt jedoch der Haussegen schief. Jens will immer mehr. Erst die Garage, dann die Terrasse, jetzt auch noch die Wohnung der Mutter. Sie pocht auf ein lebenslanges Wohnrecht, er verweigert es ihr. Um seinen Willen durchzusetzen lässt sich der Allianz-Vertreter allerlei perfide Tricks einfallen. „Er fälschte 7-fach meine Unterschrift. So kamen zwei Versicherunsverträge zustande und eine bestehende Unfallversicherung wurde mit einem von ihm gefälschten Schreiben und ebenfalls gefälschter Unterschrift ruhend gestellt“, sagt Petra Eckert. Nach erfolglosem familiären Einigungsversuch habe sie ihn angezeigt.
Die Behörden ermittelten zunächst, stellten das Verfahren später wieder ein. Angeblich könne man die Unterschriftenfälschungen nicht nachweisen, weil sie in der Allianz-Agentur mittels einem elektronischen Pad erstellt worden seien. Frau Eckert gibt an, zu keiner Zeit in der der Agentur zu einer Antragstellung vorgesprochen zu haben. Ihr seien weder genannte Zeugen noch die Büroleiterin bekannt.
Seit 2016 dreht Sohn Jens völlig durch. Er zerstört auf der Dachterrasse der Mutter (Foto unten) die Einrichtung, dreht Heizung, Strom und Wasser ab. Mutter Petra sitzt tagelang im dunklen, friert und hat kein Wasser. Als sie sich selbst helfen und die Heizung wieder in Gang bringen will, kommt Jens wutentbrannt aus seiner Wohnung gestürmt. „Er hat mich gegen einen Schrank geworfen wie ein Stück Dreck, hat mich dann an meinen Kleidungsstücken hochgezogen und massiv gewürgt. Ich konnte mich zunächst losreißen, aber nicht fliehen, weil er die Haustür verschlossen hatte“, so die Betroffene. „Er bekam mich wieder zu fassen, würgte mich erneut und drohte, mich alle zu machen, wenn ich nicht endlich seinen Forderungen nachkäme. Ich krankes Drecksvieh solle endlich verblühen. Das waren seine Worte.“
Auf Anraten der Opferhilfsorganisation „Weißer Ring“ und einer kontaktierten Polizistin des Reviers Plauen begab sie sich in die Rettungsstelle des Plauener Krankenhauses. Dort wurde die Polizei hinzugezogen und eine Anzeige aufgenommen. Die Geschädigte legte den Ermittlungsorganen das ärztliche Gutachten vor. Die Annahme der zur Tatzeit getragenen Kleidungsstücke wurde von der Staatsanwaltschaft verweigert und das Verfahren kurze Zeit später wiederum eingestellt. Man teilte auf nochmalige Rückfrage mit, dass die Kleidungsstücke für das abgeschlossene Verfahren nicht mehr benötigt würden.
Jens Rzezak streitet bis heute alles ab. Er und seine Lebensgegährtin behaupteten in einer Zeugenvernehmung sogar, die Mutter sei psychisch krank und gehöre in ärztliche Behandlung. Auch von einem Polizeibeamten wurde bereits mit dem Hinzuziehen eines Amtsarztes gedroht, was dann eine Zwangseinweisung bedeutet hätte. „Diese und weitere Lügen habe ich nach der Einstellung des Verfahrens bei einer von mir erzwungenen Akteneinsicht bei der Staatsanwaltschaft Plauen erfahren. Mehrere Anträge auf Akteneinsicht vor Entscheidungsfindung wurden ignoriert“, so die Betroffene.
Unterdessen geht der Terror weiter: „Bei einem Wohnungseinbruch hat Jens meine Autoschlüssel in seinen Besitz gebracht, meinen Wagen aus unserer gemeinsamen Doppelgarage rausgefahren und die Schlösser zur Garage ausgetauscht. Seitdem ist mir der Zugang zur Garage und meinem gesamten darin befindlichen Eigentum nicht mehr möglich. Auch jetzt noch verwüstet er regelmäßig mein Eigentum. Zuletzt wieder die Dachterasse, weil er der Meinung ist, sie gehöre ihm.“
Petra Eckert lebt weiter in Angst. „Wer weiß, was als nächstes kommt?!“ Die zuständigen Ermittlungsbehörden in Plauen und Zwickau sehen tatenlos zu - wie so oft in ähnlichen Fällen. Möglicherweise hat die gesellschaftliche Stellung des Versicherungsvertreters etwas damit zu tun? Man könnte den Eindruck gewinnen, Geld regiert auch hier die Welt...

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Neustart in Bad Elster: Open-Air-Saison wird am 5. Juni eröffnet

Westsachsen/Bad Elster.- Es ist soweit: Das wunderschön gelegene NaturTheater Bad Elster eröffnet am ersten Juniwochenende nun endlich die Open-Air-Saison voller Star-Höhepunkte in der Kultur- und Festspielstadt Bad Elster. Mit dem aus der RTL-Show DSDS bekannten Popstar Mike Singer (05.06. – 20.00 Uhr) und dem Familienmusical „Der kleine Ritter Kokosnuss“ (06.06. – 15.00 Uhr) gibt es dabei zwei generationsverbindende Events, die dank der fahrbaren Zuschauerüberdachung mit größtmöglicher Wetterunabhängigkeit den Saisonstart des NaturTheaters Bad Elster feiern werden. „Wir sind überglücklich und voller Vorfreude mit solch zwei tollen Veranstaltungen auch für jüngere Gäste hier im historischen Waldpark zu starten“, freut sich GMD Florian Merz als Geschäftsführender Intendant der gesamtverantwortlichen Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft (CVG) und ergänzt: „Dank unserem bereits aktuell bestätigten Hygienekonzept können wir in der modernen Open-Air-Arena nun reichlich Publikumsplätze anbieten.“

Weitere Höhepunkte der aufblühenden Eventzeit sind begeisternde Auftritte vom König des Wortspiels Willy Astor (12.06.), Weltstar Chris Norman (14.08.) oder den Publikumslieblingen Matthias Reim (23.07.) und Max Mutzke (21.08.). Aber auch große klassische Sommerevents wie das Verdi-Opernspektakel „Aida“ (18.06.), ein Konzert des MDR Sinfonieorchesters mit Beethovens Eroica im Rahmen des MDR Musiksommers (03.07.) oder das große Sommer-Fest-Konzert „Carmina Burana & Bolero“ (03.09.) werden für leuchtende Momente der Open-Air-Kultur sorgen. Dazu werden das Konzert der Münchener Freiheit zum 111. Theatergeburtstag (09.07.), ein poetischer Abend mit dem Konstatin Wecker Trio (27.07.) die Comedyabende von Katrin Weber (01.07.) oder Olaf Schubert (22.07.) sowie die Konzerte von Gregor Meyle (06.08.), Truck Stop (07.08.) und der Kultband Silly (13.08.) ganz einzigartige Live-Erlebnisse garantieren. Abgerundet wird diese emotionale Höhepunkt-Saison mit dem von Peter Maffay komponierten „Tabaluga-Musical“ (15.08.), einem magischen Gänsehaut-Konzert von Graceland & Sinfonieorchester zu den Hits von Simon & Garfunkel (03.09.) sowie einer Schlagershow von Thomas Anders (04.09.) und einem bunten Geburtstagsfest zu „40 Jahre Traumzauberbaum“ zum Saisonschluss am 5. September.
Hinweise zum Vorverkauf & Veranstaltungsbesuch:
Tickets sind derzeit ausschließlich im Online-Vorverkauf oder telefonisch über den CVG-Ticketservice der Touristinformation Bad Elster erhältlich. Die Karten werden personengebunden verkauft, um die eventuelle Kontaktnachverfolgung zu gewährleisten.
Alle tagesaktuellen Infos und Tickets gibt es telefonisch: (037437) 53 900 und im Internet: www.naturtheater-badelster.de

20 Mai 2021

175 Jahre Goldschmiede Hertel: Bürgermeisterkette teuerstes Kunstwerk

Westsachsen/Werdau.-
Christine Burkhardt ist in 5. Generation Meisterin ihres Handwerks und schmiedet so lange das Eisen noch heiß ist. Nach eigenen Angaben will Sie ihre Berufung noch lange nicht an den Nagel hängen: „Solange meine Augen und Hände noch funktionieren“, ... und Frau Burkhardt noch den Drang nach Schmuck und Schmiede hat, wird sie weiterhin mit ihren traumhaften Schmuckstücken glänzen. (Foto: In einem selbstgemachten Gefäß, bewahrt Frau Burkhardt ihre kleinen Zangen und Werkzeuge auf.)
Zu den Kunden der zweitältesten Goldschmiede in Sachsen gehören hauptsächlich lokale und regionale Schmuckliebhaber, aber auch bekannte Persönlichkeiten tragen den Schmuck der Goldschmiedin. So wurde beispielsweise die Frau des ehemaligen Bundespräsidenten Horst Köhler mit einer Kostbarkeit aus der Schmiede von Frau Burkhardt beschenkt. Hierzu wurden seltene und kostbare Materialien verarbeitet wie etwa ein Topas vom bekannten Schneckenstein im Vogtland. Von der klassischen Umarbeitung von Trauringen, Andenken der Liebsten, Einschmelzen von Erinnerungsstücken, Gestaltung nach eigenen Vorstellungen und Wünschen oder schlicht Reparaturen – beim Goldschmied Hertel kann man sich von der Fingerfertigkeit von Frau Christine Burkhardt überzeugen. Auf die Frage nach dem teuersten Kunstwerk nannte sie die Bürgermeisterkette, bei der sowohl Gold- und Silber, als auch Lapis-Lazuli-Steine verarbeitet wurden. Am ungewöhnlichsten empfand Sie den Wunsch einer Friseurin, die einen Ring mit Pelz in Auftrag gegeben hatte.
Gleichwohl zeichnet Frau Burkhardt nicht nur ihre Hingabe zum Familienbetrieb und ihre Leidenschaft zum Thema aus, sondern auch ihr großes Herz für Menschen. Bereits über 40 Volontäre, sowohl Werdauer als auch internationale Praktikanten aus Pakistan, Myanmar, Finnland und Frankreich, durften einen Einblick in die Handwerkskunst eines Goldschmiedes erhaschen. Die Stadt Werdau empfindet das Bestehen der Goldschmiede Hertel und Frau Burkhardt als Bereicherung für die Stadt und wünscht ihr zum 175-jährigen Firmenjubiläum alles Liebe und Gute.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

17 Mai 2021

Neue Klangkunstausstellung: Kunstwandelhalle pulsiert in Hertz-Tönen

Westsachsen/Bad Elster.-
Am kommenden Pfingstwochenende wird die neue Ausstellung „Hertz-Töne“ des Berliner Performance- und Installationskünstlers Albrecht Fersch in der KunstWandelhalle Bad Elster präsentiert. Aufgrund der noch geltenden Corona-Bestimmungen wird die Ausstellungseröffnung dazu virtuell am Pfingstsonntag, den 23. Mai um 10.00 Uhr mit der Veröffentlichung eines Performance-Videos der Ausstellung gefeiert. Darin stellt der Künstler dem Publikum persönlich seine Klangskulpturen vor und wird durch die Ausstellung führen sowie gemeinsam mit dem Musikerduo Stellmäcke & Müller im Klang seiner besonderen Kunst musizieren.
„Die Ausstellung sollte ursprünglich Teil des 10. KunstFestes »Hertz-Töne« im April 2020 sein, welches wir zum Jahr der Industriekultur 2020 entwickelt hatten. Im Sinne dieses Themas möchten wir uns mit dem industriekulturellen Erbe des traditionellen vogtländischen Instrumentenbaus kreativ-künstlerisch auseinandersetzen“ verdeutlicht Ute Gallert als Projektkoordinatorin der gesamtverantwortlichen Chursächsischen Veranstaltungsgesellschaft (CVG) den Hintergrund der Ausstellung und führt aus: „Die Umsetzung des Gesamt-Projektes scheiterte dann leider zweimal Pandemie-bedingt. Daher ist es uns nun eine große Freude, die Ausstellung jetzt in Bad Elster zu haben und den BesucherInnen bis zur Öffnung des Publikumverkehrs zumindest virtuell die besonderen Klangkunstinstallationen in Form der Videoperformance zu zeigen.“
Albrecht Fersch ist ein äußerst vielseitiger Aktionskünstler, der immer wieder zwischen den einzelnen Disziplinen hin und her wandert und gerne auch mal mit lyrischen oder musikalischen Mitteln auf sich aufmerksam macht. In der KunstWandelhalle Bad Elster werden einige seiner aufwendigen Klangskulpturen gezeigt, die von seinem immensen kreativen Einfallsreichtum zeugen. Der Mittelpunkt ist ein zerlegtes Klavier, 88 Tasten verteilt auf 31 Bretter. Die Klavierhämmer schlagen gegen Metall aller Art: Kreissägeblätter, eine Thermoskanne, Weißblechdosen, Blechkanister, Drähte, Saiten, Feuerschale und Fuß eines Grills, ein Ofenrohr, Kuhglocken… Dazu gesellen sich ein „Tam-Tam-Stamm“, eine „Krachmühle“, „6 Instrumente“, ein „Flaschenklavier“ sowie weitere Fotografien und Videos zu diversen Klanginstallationen des Künstlers. Die vom Kulturraum Vogtland-Zwickau geförderte Ausstellung ist dann nach der hoffentlich baldigen Öffnung der KunstWandelhalle bis zum 27. Juni 2021 in Bad Elster zu sehen. Infos & Video: www.kunstwandelhalle.de

13 Mai 2021

Bekenntnis: Sterneset zur Geschichte des industriellen Fahrzeugbaus

Westsachsen/Werdau.-
Schön wäre es gewesen, doch leider ließen es die Rahmenbedingungen auch 2021 nicht zu: Zum zweiten Mal musste das legendäre IFA-Oldtimertreffen in Werdau ausgesetzt werden. Die aktuelle Situation sowie Baustellen im Stadtgebiet machten eine Durchführung unmöglich. Das soll sich jedoch, da sind sich die Verantwortlichen einig, im kommenden Jahr wieder ändern.
Um die Vorfreude auf den Neustart 2022 groß zu halten, hat sich eine Kooperation aus Stadtverwaltung, Museum und Werbemanufaktur etwas besonderes einfallen lassen: Ein siebenteiliges Holzsterneset zur Geschichte der industriellen Fahrzeugproduktion in Werdau. Die Motive, die die Entwicklung seit den Zeiten der Sächsischen Waggonfabrik über die verschiedenen in der Pleißestadt entwickelten und gebauten LKWs bis hin zu den heutigen Sonderaufbauten darstellen, werden von einem Begleitheft unterlegt.
„Mit diesem Produkt wollen wir ein klares Bekenntnis zum Fortbestand des IFA-Oldtimertreffens und damit zum industriellen Erbe und der Zukunft unserer Heimatstadt geben“, beschreibt Oberbürgermeister Sören Kristensen (Foto) das gemeinsam realisierte Projekt. Insbesondere mit Blick auf die diesjährige Advents- und Weihnachtszeit erwarten sich die Partner ein ähnlich großes Interesse wie bei den Produktentwicklungen der Vorjahre. Diese reichten von einer Pyramide über Laternen und Sterne bis hin zum großen Werdauer Schwibbogen.
Das Set der sieben gelaserten, je rund 9,5 cm großen Sterne aus Flugzeugsperrholz kann aktuell in der Werbemanufaktur Werdau GmbH auf der Mühlenstraße bestellt werden. Ab Juni soll es dann zum Preis von 24,50 Euro auch im Stadt- und Dampfmaschinenmuseum und an der Stadtinformation erhältlich sein.

Quelle und Foto: Werbemanufaktur Werdau/André Kleber

11 Mai 2021

Mit Zuwendung des Freistaates Sachsen: Dorfstraße frei gegeben

Westsachsen/Werdau.-
Seit dem 1. Oktober 2010 ist die Stadt Werdau zuständiger Straßenbaulastträger für die Dorfstraße im Ortsteil Langenhessen. Der Zustand dieser „geschenkten“ ehemaligen Kreisstraße ist sicherlich noch allen bewusst: mehrfach provisorisch ausgebesserter Fahrbahnbelag, zahlreiche Flickstellen, unebene, teilweise stark geneigte Oberfläche, keine funktionierende Straßenentwässerung, kontaminierte, ungebundenen Tragschicht von der ehemaligen Crossener Halde.
Um die Verkehrssicherheit künftig zu gewährleisten und um den vorhandenen, kontaminierten Unterbau zu entfernen, war der grundhafte Straßenausbau unumgänglich. Der Baubeginn zu diesem Vorhaben erfolgte im August 2019. Nicht zuletzt erwächst aus dem baulichen Zustand der Fahrbahnoberfläche eine erhebliche Lärmbelästigung, die die urbane Lebensqualität der Anwohner mindert. Durch die Unterstützung von Bund und Freistaat konnte im Rahmen der Hochwasserschadensbeseitigung die Dorfstraße über 2/3 der Länge von der Kirchschulstraße bis zum Brückenweg grundhaft ausgebaut werden. Der Ausbau des nun fertiggestellten Abschnittes vom Brückenweg bis zum Grünanger war durch die Zuwendung des Freistaates Sachsen aus dem Förderprogramm „Förderung von Straßen- und Brückenbauvorhaben kommunaler Baulastträger (RL-KStB)“ i. H. von rund 930.000 Euro möglich.
Der freigegebene Abschnitt umfasst etwa 830 Meter. Die nun fertiggestellte Dorfstraße hat eine Fahrbahnbreite von 4,75 bis 5,50 Meter, besitzt eine Frostschutzschicht, eine 14 Zentimeter dicke Asphalttragschicht und eine vier Zentimeter starke Asphaltdeckschicht. Jan Löffler, Sören Kristensen, Michael Waldemann und Jana Russ (Foto von links) gaben am 7. Mai die Nutzung der Straße frei.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Werdau

07 Mai 2021

Beethoven-Ballett: Laienorchester präsentiert seine Kunst online

Westsachsen/Werdau.-
Im November soll es endlich wieder los gehen: Die rund 30 Musikerinnen und Musiker des Laienorchesters Collegium Musicum Werdau e.V. wollen dann das Ballett „Die Geschöpfe des Prometheus op. 43“ von Ludwig van Beethoven in der Werdauer Stadthalle und dem Erlenwald Vielau präsentieren. Doch bis dahin ist es, vor allem aufgrund der derzeitigen Bedingungen, noch ein langer Weg.
Damit im Spätherbst dennoch jeder Handgriff sitzt und man sich bis dahin nicht aus den Augen verliert, startete das Orchester unter Leitung von Prof. Georg Christoph Sandmann am 6. Mai in eine Art Onlinesaison. Die erste Probe, die über die Plattform ZOOM koordiniert wurde, war ein voller Erfolg. „Das war seit Oktober 2020 das erste Mal, dass all unsere Musiker im Alter von 16 bis 84 Jahren wieder gemeinsam üben können und somit ein wichtiger Schritt zum Erhalt unseres Gemeinschaftsgefühls“, erklärt Heike Angermann, die die organisatorischen Fäden in den Händen hält. Professor Sandmann, der im wahrsten Sinne des Wortes den Takt vorgab, freute sich über die riesige Resonanz. „Egal ob jung oder alt, technikaffin oder nicht, jeder unserer Musiker, der die Zeit hatte, war bei der Probe dabei. Und trotz der nötigen Ferne konnte man die Begeisterung spüren, endlich wieder bei einander zu sein“; so der Wahl-Werdauer.
Die Onlineproben, die nun regelmäßig stattfinden werden, richtet sich jedoch nicht nur an die Mitglieder des Collegium Musicum. „Auch interessierte Hobbymusiker aller Genres sind herzlich willkommen und werden gebeten, im Vorfeld Kontakt zu uns aufzunehmen“; so Angermann. Interessenten können sich jederzeit unter Mobil 0173 8688433 oder per Mail an angermannfamily@aol.com melden.

Quelle und Foto: Werbemanufaktur Werdau/Andé Kleber

Pfingsten an der Kober: XXL-Autogottesdienstes erlebt Neuauflage

Westsachsen/Werdau.-
Nach der gelungenen Premiere eines Autogottesdienstes am Pfingstmontag 2020 soll es in diesem Jahr eine Neuauflage geben. Die evangelisch-lutherischen Kirchgemeinden aus Werdau und Umgebung laden gemeinsam zum Pfingst-Gottesdienst an die Talsperre in Langenhessen ein. Dieser soll am Montag, den 24. Mai im Autokino an der Kober stattfinden. Unter Einhaltung der aktuellen Abstandsregeln finden auf dem Areal von Kino 1 bis zu 160 Fahrzeuge Platz. Diese waren im vergangenen Jahr auch sehr gut belegt.
Einlass ist 9:30 Uhr, Beginn des Gottesdienstes, an dem sich auch die Posaunenbläser beteiligen werden, ist um 10:30 Uhr. Die Durchführung dieser ungewöhnlichen Aktion ist möglich dank der Unterstützung durch das Autokino Langenhessen, die Gebäude- und Grundstücksverwaltungs- GmbH Werdau sowie die Firma Gerüstbau Quadflieg aus Langenhessen.

Quelle und Foto: Werbemanufaktur Werdau/André Kleber

Fachwerkhaus saniert: Hortkinder kehren zurück

Westsachsen/Zwickau.-
Die Umbaumaßnahmen im Hort der integrativen Kindertagesstätte „Marienhof“ wurden im April 2021 fertiggestellt. Nun können die Schulkinder der Klassen 1 bis 4 wieder im „Fachwerkhaus“ betreut werden. Interimsweise waren diese in der „Schule am Windberg“ untergebracht.
Um das alte Gebäude wieder auf den notwendigen technischen Stand zu bringen, wurden zahlreiche Umbauarbeiten durchgeführt. So wurden für rund 65.000 Euro die sanitären Einrichtungen auf die Anforderungen für Hortkinder umgerüstet. Auch wurden im Zuge dieser Baumaßnahme die Holzbalkendecke im WC der Jungen ertüchtigt, eine Entlüftungsanlage im WC der Mädchen und der Erzieher eingebaut und eine Kinderküche installiert. Auf dem rund 7.000 m² großen Gelände fand bereits im November vergangenen Jahres die Schlüsselübergabe für den Neubau statt.
Zukünftig haben in der integrativen Einrichtung 94 Kinder bis 7 Jahren und 59 Hortkinder die Möglichkeit abseits der Marienthaler Straße im „Schreberino“ zu werkeln und zu gärtnern oder im „Haus der kleinen Forscher“ den großen Geheimnissen des Lebens auf die Spur zu kommen. Das gesamte Team und die Kinder freuen sich sehr.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Kostenrahmen eingehalten: Eichendorffweg planmäßig saniert

Westsachsen/Zwickau.-
Gestern wurde planmäßig der Eichendorffweg im Stadtteil Schedewitz fertiggestellt und für den Verkehr freigegeben. Bei dem Projekt handelt es sich um eine Gemeinschaftsmaßnahme der Wasserwerke Zwickau GmbH und der Stadt Zwickau.
Die Wasserwerke erneuerten die Trinkwasserleitung und den Abwasserkanal. Die Stadt beteiligte sich an der Herstellung eines neuen gebundenen Oberbaus der Fahrbahn auf einer Streckenlänge von 100 Meter. Dank dieser Kooperation konnte über die komplette Fahrbahn ein homogener Oberbau von 15 cm hydraulisch gebundener Tragschicht, 10 cm Asphalttrag- und 4 cm Asphaltdeckschicht neu eingebaut werden.
Die Trinkwasserleitung wurde im vergangenen Jahr erneuert. Der Abwasserkanal und der Straßenbau folgten im März und April dieses Jahres. Die Bauleistungen wurden durch die Vogtländische Straßen- Tief- und Rohrleitungsbau AG aus Rodewisch fristgerecht erbracht. Vor der Maßnahme hatten sich die Asphaltschichten der Fahrbahn zum Teil schon aufgelöst, der Straßenzustand war dementsprechend schlecht. Der städtische Anteil beläuft sich auf rund 45.000 Euro und entspricht dem geplanten Kostenrahmen.
Die Wasserwerke Zwickau und die Stadt bedanken sich bei den von der Vollsperrung und den Bauarbeiten betroffenen Anliegern für ihr Verständnis und ihre Rücksichtnahme, ebenso bei der VSTR AG für die konstruktive und zielorientierte Arbeitsweise.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

05 Mai 2021

Sturmtief „Eugen“ fordert 20 Feuerwehreinsätze allein in Zwickau

Westsachsen/Zwickau/Plauen/Meerane.-
Am gestrigen Dienstag war die Feuerwehr Zwickau in vielerlei Hinsicht besonders gefordert. Innerhalb von 24 Stunden disponierte die Leitstelle insgesamt 92 unwetterbedingte Einsätze. Dabei entfielen 49 Einsätze auf den Vogtlandkreis und 43 Einsätze auf den Landkreis Zwickau. Zusätzlich waren die Feuerwehren im Leitstellengebiet zu einem Schuppenbrand in Plauen und einem kleineren Waldbrand in Meerane im Einsatz.
Die Feuerwehr Zwickau wurde gestern zu insgesamt 20 Einsätzen gerufen. Das Sturmtief „Eugen“ allein verursachte im Stadtgebiet Zwickau insgesamt 13 Einsätze. Zusätzlich waren eine Rettung aus einem Aufzug, Wachbesetzungen, Türnotöffnungen und ein Kellerbrand abzuarbeiten.
Den Kellerbrand im Wohnhochhaus in der Nicolaistraße löschte die Berufsfeuerwehr Zwickau gemeinsam mit den Freiwilligen Feuerwehren Zwickau-Auerbach und Zwickau-Mitte parallel zu den Sturmeinsätzen. Zunächst als Brandmeldeanlage bei der Leitstelle eingelaufen, stellte sich vor Ort heraus, dass ein ganzes Kellerabteil brannte. Alle Bewohner konnten das Gebäude unbeschadet verlassen. Nachdem der Brand gelöscht war, stellte sich die Entrauchung des Kellers problematisch dar, da es zunächst an Abluftöffnungen fehlte. Dieser Einsatz dauerte mehr als zwei Stunden. Um die Einsatzbereitschaft sicherzustellen, besetzten die Freiwilligen Feuerwehren Zwickau-Crossen und Zwickau-Oberhohndorf die Wache in der Crimmitschauer Straße.
Bei den unwetterbedingten Ereignissen kamen neben der Berufsfeuerwehr auch die Freiwilligen Feuerwehren aus Oberhohndorf, Pöhlau, Hartmannsdorf und Mitte zum Einsatz.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Oberster Rechnungsprüfer: „Eine noch nie da gewesene bittere Situation“

Berlin/Westsachsen/Zwickau.-
Der Haushaltsausschuss des Bundestages hat den Zwickauer Bundestagsabgeordneten Carsten Körber (CDU/Foto) in seiner Sitzung vom 24. März 2021 einstimmig zum neuen Vorsitzenden des Rechnungsprüfungsausschusses gewählt. Der 41-jährige übernimmt damit den Vorsitz von seinem Kollegen Axel E. Fischer.
Als Auftakt findet Körber eine, wie er sagt, „noch nie da gewesene bittere Situation“ vor. Damit meint er die historisch hohe Neuverschuldung des Bundes auf 240,2 Milliarden Euro in diesem Jahr. Schuld seien unter anderem die wegen der Corona-Pandemie zu leistenden Unternehmenshilfen und die gestiegenen Gesundheitskosten. Nichts sei alternativlos, es sei aber ein notwendiger Weg. Die Pläne des Regierungspartners SPD, mit Steuern für Hochvermögende gegenzufinanzieren, sieht er skeptisch: „Ein normaler, eben eher kleiner Mittelständler, der schon viel belastet wird und viel gibt, ist mit seinem Anlage- und Produktionsvermögen schnell 'hochvermögend'.“ Das Konzept der SPD sei nicht schlüssig.
Der Rechnungsprüfungsausschuss, dem Carsten Körber jetzt vorsteht, ist ein Unterausschuss des Haushaltsausschusses. Während der Haus-haltsausschuss für den Bundesetat und die Bewilligung der Haushaltsmittel für die Bundesregierung zuständig ist, prüft der Rechnungsprüfungsausschuss die Haushalts- und Wirtschaftsführung des Bundes und bereitet die Entlastung der Bundesregierung durch den Bundestag vor.

Angst vor Gesundheitsschäden: Aufruf zur Bärenklau-Bekämpfung

Westsachsen/Zwickau.-
Ab sofort wird dem gefährlichen Riesen-Bärenklau, auch Herkulesstaude genannt, wieder der Kampf angesagt. Die Mitarbeiter von Garten- und Friedhofsamt und Tiefbauamt rufen alle Grundstückseigentümer und -nutzer zur Bekämpfung dieser Pflanze auf. Bei den Bekämpfungsmaßnahmen ist zu beachten, dass unbedingt Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzbrille, langärmelige Kleidung) zu tragen ist und wenn möglich bei bedecktem Himmel gearbeitet wird, um Hautschäden durch den Pflanzensaft vorzubeugen. Pflanzensaftspritzer auf der Haut müssen sofort mit reichlich Wasser abgewaschen werden.
Beim Vorkommen einzelner oder weniger Pflanzen können deren Blütenstände, in einem Plastiksack verpackt mit dem Restmüll entsorgt werden. Die übrigen Pflanzenteile sind kompostierbar. Das Ausstechen der Wurzel ist wegen deren Pfahlform mühsam. Um die Pflanze dauerhaft abzutöten, sollte dabei der Pflanzenspross etwa 10 bis 15 cm unter der Erdoberfläche durchtrennt werden. Bei größeren Mengen anfallender Blüten des Riesen-Bärenklau besteht die Möglichkeit der Anlieferung zur fachgerechten Entsorgung auf dem Betriebshof des Garten- und Friedhofsamtes in der Pöhlauer Straße 53b. Dazu bittet das Amt um eine telefonische Anmeldung unter 0375 212629. Darüber hinaus ist dafür Sorge zu tragen, dass im Umfeld der Bestände keine Kinder spielen bzw. Umgang mit Teilen der Pflanzen haben, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Im Übrigen kann nur davor gewarnt werden, diese Pflanzen bewusst als Gartenzierpflanzen einzusetzen bzw. zu erwerben. Sollten größere Bestände festgestellt werden, bittet die Stadtverwaltung um telefonische Meldung an die Nummer 0375 836631.
Um die weitere Ausbreitung dieser Pflanze zu vermindern, wird auch in diesem Jahr wieder die flächenhafte Bekämpfung der im Stadtgebiet vorkommenden Bestände erfolgen. Dabei werden die Blüten der Pflanzen entfernt, um die Reproduktion der Bestände zu verhindern. Die Blüten werden gesammelt und in einer Kompostieranlage thermisch behandelt, um die Keimfähigkeit der Samen dauerhaft zu zerstören. An Standorten mit Massenbeständen erfolgt bei Vorliegen bestimmter Randbedingungen auch der Einsatz eines chemischen Bekämpfungsmittels. Das eingesetzte Mittel mit dem Produktnamen „Ranger“ gehört nicht zur Wirkstoffgruppe der Glyphosate und ist vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie zur Bekämpfung des Riesen-Bärenklau zugelassen. Eine entsprechende Genehmigung für die Stadt Zwickau wurde zu diesem Zweck erteilt.
Wissenswertes zur Pflanze
Der Riesen-Bärenklau (Heracleum mantegazzianum), auch als Herkulesstaude bekannt, gehört zur Familie der Doldengewächse und stammt ursprünglich aus dem Kaukasus. Die Staude wurde vor etwa 100 Jahren in Deutschland als dekorative Gartenzierpflanze eingeführt. Die 2 bis 4 Meter hohe Pflanze mit ihren riesigen Doldenblüten und den bis zu 1 Meter großen fiederteiligen Blättern breitet sich in unserer heimischen Natur immer stärker aus. Dadurch sind nicht nur die einheimischen Pflanzenarten von Verdrängung bedroht, sondern die Pflanze stellt vor allem eine Gefahr für die menschliche Gesundheit dar. Alle Pflanzenbestandteile, besonders aber der Pflanzensaft enthalten phototoxisch wirkende Furocumarine. Diese Inhaltsstoffe werden bei Berührung der Pflanze durch die Haut aufgenommen und verursachen insbesondere bei Sonnenbestrahlung schwere Hautentzündungen. Nach 20 bis 48 Stunden bilden sich auf den betroffenen Hautpartien abgegrenzte Rötungen und es kommt zu Blasen- und unter Umständen zu Ödembildung, vergleichbar mit Verbrennungen zweiten bis dritten Grades. Diese Hautschädigungen heilen nur langsam ab und können Narben hinterlassen.
Die Herkulesstaude besiedelt bevorzugt Uferbereiche von Gewässern, aber auch Straßenränder, Brachflächen und landwirtschaftliche Nutzflächen. Gerade die Nähe zu Fließgewässern fördert die Fernverbreitung der Pflanze, da die schwimmfähigen Samen über weite Strecken transportiert werden können. Eine Pflanze kann über 40.000 Samen bilden. Besonders das massenhafte Auftreten an Uferbereichen ist problematisch, weil die ursprüngliche Vegetation verdrängt wird und so die Gefahr der Ufererosion steigt, da die Pfahlwurzeln von Heracleum mantegazzianum keine Boden- festigende Wirkung haben. Die bereits im Boden liegenden Samen bleiben bis zu 8 Jahre lang keimfähig.

Quelle und Foto: Stadtverwaltung Zwickau

Im Interview: Heiko Richter vom Verein Zukunft Zwickau e.V.

WSZ:
In den letzten Monaten war es etwas ruhig geworden um Zukunft Zwickau. Woran lag es?
Richter: Wir haben bei Zukunft Zwickau eine personelle Umstrukturierung vornehmen müssen. Unser Spielfeld ist die politische Auseinandersetzung. Dabei nutzen wir Worte, Ideen, Kompetenz und nehmen Meinungen und Stimmungen der Menschen auf. Wir sind jedoch gegen jegliche Gewalt und Aggressionen. Wer das nicht versteht und akzeptiert, hat bei Zukunft Zwickau nichts verloren, auch wenn es Mandatsträger sind.
WSZ: Wie geht es jetzt mit Zukunft Zwickau weiter?
Richter: Wir haben zu Anfang einen sehr guten Weg eingeschlagen. Ziel war es immer, die Schwächen von Parteien bei uns nicht wirken zu lassen. Zukunft Zwickau ist daher anders angelegt. Parteien sind sich selbst regulierende und selbstdisziplinierende Systeme. Dies bedeutet, dass es da eine systematische Negativselektion gibt. Man kann das unabhängig der politischen Ausrichtung in allen Parteien beobachten. Nicht die Kompetenten werden nach oben gespült, sondern diejenigen, die in der Lage sind, sich Mehrheiten zu verschaffen. Das gelingt am besten den Leuten, die unauffällige Ja-Sager sind und bedingungslos die Parteiagenda umsetzen, ohne diese zu hinterfragen. Leute die Intelligenz und Kompetenz besitzen, ecken bei der Masse in der eigenen Partei an. Gute Beispiele dafür sind Wagenknecht, Sarrazin, Maaßen oder auch Palmer. Wir bei Zukunft Zwickau haben deshalb einen anderen Ansatz gewählt. Wir beurteilen die Leute nach Ihrer Kompetenz, die sie aufgrund ihres Berufes oder ihren Erfahrungen mitbringen. Ein Lehrer kennt sich nun mal am besten im Bildungswesen aus und eine Krankenschwester oder ein Arzt im Gesundheitswesen. Es gilt daher, Zukunft Zwickau personell zu erweitern.
WSZ: Was werden die nächsten Schritte sein?
Richter: Wir werden verstärkt versuchen, Leute für Zukunft Zwickau zu begeistern. Diese sollten die Idee der Herangehensweise mit tragen und uns bei der Umsetzung helfen. Jeder hat irgendetwas in sich, worin er überdurchschnittlich gut und kompetent ist. Genau diese Fähigkeiten, wollen wir für unsere politische Arbeit nutzen und jeder kann sich auf seinem Gebiet einbringen. Dabei wollen wir nach und nach alle politischen Themenfelder besetzen. Sollten sich mehrere Personen zu einem Themenfeld finden, bilden wir dann Kompetenzteams. Mit dieser Herangehensweise können wir derzeit außerparlamentarisch und in Zukunft vielleicht auch wieder parlamentarisch fundierte Aussagen zu den Diskurs beherrschenden Themen machen und natürlich eigene Ideen und Akzente einbringen.
WSZ: MdB Wolfgang Wetzel von den GRÜNEN bezeichnet die Mitglieder von Zukunft Zwickau oft als NAZIs, Rassisten, Ausländerfeinde und Rechtsradikale. Was sagen Sie dazu?
Richter: Darüber können wir eigentlich nur müde lächeln. Nehmen wir mal die einzelnen Begriffe und schauen uns die genau an. NAZIs = National SOZIALISTEN. Ich glaube, keiner von uns möchte den Sozialismus, egal ob rot, braun, gelb oder grün. Wenn man sich jedoch die Mittel und Methoden anschaut, deren sich Herr Wetzel und seine Genossen bedienen, scheint es, als ob diese Leute vergangenen politischen Systemen bedeutend näher sind, als Zukunft Zwickau. Wenn wir ausländerfeindlich und rassistisch wären, müsste man sich ja auch auf mich stürzen. Meine Frau hat polnische Wurzeln, mein Onkel ist Grieche und meine große Tochter lebt mit einem Kroaten zusammen. Ich selbst war in meiner früheren journalistischen Tätigkeit in vielen Ländern unterwegs und habe mich vor Ort mit allen immer sehr gut verstanden. Es geht uns nicht darum, Ausländer per se zu bekämpfen. Wir kritisieren jedoch mit Nachdruck, die Einwanderungspolitik Deutschlands in Verbindung mit der Aushöhlung des Sozialstaates und der steigenden Kriminalität in diesem Sektor. Bleibt der Begriff „Rechtsradikale“. Ich persönlich habe mit dem Begriff „rechts“ keine Berührungsängste. Rechts steht zum Beispiel für Recht und Ordnung. Es ist ein politisches Label wie Links oder Mitte zur Einordnung in der politischen Landschaft. Das rechts derzeit von Politikern und Medien stigmatisiert wird, finde ich eher traurig. In einer Demokratie gibt es nun einmal unterschiedliche Meinungen. Das ist das Wesen einer Demokratie. Schließt man von vorn herein Meinungen aus, dann ist es keine Demokratie mehr. Leute die so etwas machen, sind nicht an einer konstruktiven, Ergebnis offenen Diskussion interessiert, sondern wollen nur ihre Ideologie mit aller Macht durchsetzen. Für sie gibt es keine andere Meinung. Hier findet man aus meiner Sicht die wirklichen Feinde der Demokratie. Im Übrigen: gerade die Neustrukturierung von Zukunft Zwickau beweist, dass wir uns von radikalen, gewaltbereiten und aggressiven Personen sehr schnell trennen. Zukunft Zwickau agiert prinzipiell basierend der bestehenden Gesetze und auf Basis der freiheitlichen demokratischen Grundordnung. Wir reden prinzipiell mit allen, die mit uns reden möchten. Das werden wir auch beibehalten.
WSZ: Was sind die nächsten Projekte bei Zukunft Zwickau?
Richter: Auch uns behindert das Thema Corona in der Arbeit. Treffen sind nicht erlaubt und der 1.Mai hat gezeigt, wie man mit Kritik umgeht. Deshalb bleibt nur die Kommunikation via Internet. Liebe Leute, sprecht uns einfach an!
WSZ: Die letzte Frage zielt auf die Bundespolitik. Laschet, Scholz oder Baerbock. Wer wird Kanzler?
Richter: Bevor ich zur eigentlichen Antwort auf die Frage komme, eine kleine Anmerkung zur AfD. Dass diese Partei keinen Kandidaten stellt, ist sicher eine vergebene Chance. Zwar ist die Wahrscheinlichkeit eines AfD-Kanzlers nicht sonderlich hoch, jedoch der Werbeeffekt wäre enorm. Politisches Marketing war aber noch nie die Königsdisziplin der AfD. Schade für die verpasste Chance. Was die Kanzlerschaft betrifft zwitschern die Vögel von den Dächern, dass es Baerbock werden soll. Politik und Medien rühren ja schon kräftig die Propaganda-Trommeln. Wenn sich sogar EZB-Chefin La Garde positiv für Baerbock ausspricht, weiß man wohin der Hase läuft. Es muss erst schlimmer werden, ehe es wieder besser wird. Aber wir habe noch einen langen Weg vor uns. Den Leuten geht es noch zu gut. Erst wenn es an den eigenen Geldbeutel geht (und das wird kommen) werden sie merken, dass wir von Zukunft Zwickau das bereits lange vorher haben kommen sehen.
WSZ: Danke für das Gespräch.

Einmalig in Sachsen: Fußfessel plus Überwachung durch das LKA

Westsachsen/Zwickau.-
Zunächst die gute Nachricht: Hardy Georgi ist endlich wieder frei. Ende April wurde er aus der Justizvollzugsanstalt (JVA) in der Schillerstraße entlassen, nachdem auch die zweite Revision erfolgreich war. Damit hatte das Oberlandesgericht Dresden (OLG) der Zwickauer Justiz nunmehr vollends ein Armutszeugnis ausgestellt. „Die Wahrscheinlichkeit, dass zwei Revisionen hintereinander erfolgreich sind, geht gegen null und kommt nur bei wiederholten schwerwiegenden Verfahrensfehlern vor“, so der Anwalt der Familie.
Zwar ist Hardy nun auf freiem Fuss, allerdings mit strengen Auflagen. Er muss rund um die Uhr eine elektronische Fußfessel tragen, eine Maßnahme die sonst ausschließlich Terroristen, Mördern und Serienvergewaltigern vorbehalten bleibt. Dagegen protestieren nicht nur seine Rechtsanwälte Uwe Sabel und Patrick Schäfer aus der Kanzlei Dr. Wetzig-Kunze-Schäfer. Auch die Eltern Andrea und Mathias Georgi haben dafür kein Verständnis. Hinzu kommt eine ständige Überwachung durch die Kripo mit mindestens drei Autos vor dem Haus.
Zur Begründung für diese außergewöhnlichen Maßnahmen, die in Sachsen übrigens einmalig sind, führt das Gericht immer wieder an, dass der frisch aus der Haft Entlassene eine Gefahr für seine Ex-Freundin und deren Familie sei. Trotz, dass nach drei Verhandlungen und zwei erfolgreichen Revisionen in den meisten und schwerwiegendsten Vorwürfen seine Unschuld bewiesen wurde. Hardy sieht das anders: „Ich bin damals geflohen, weil ich Angst vor dem Bruder meiner Ex hatte, der mich mehrfach mit dem Tode bedroht hat. Ihr Vater hat mir mit einer Rohrzange auf dem Kopf geschlagen. Die Narbe sieht man heute noch. Damals wäre ich froh gewesen, wenn die Polizei mich beschützt hätte.“
In einer Audioaufnahme, die auch dem Landgericht Zwickau vorliegt, droht Ralf Käferstein Hardys Mutter mehrfach wörtlich: „Ich bring Deinen Sohn um! Ich schwör’s.“ Später rief er den Notruf der Polizei an um dort anzukündigen: „Ich bring ihn jetzt um! Ihr habt euch nicht gekümmert, jetzt kümmere ich mich um ihn.“ Statt dessen glaubt die Justiz heute noch, dass die Gefahr von Hardy ausgeht. „Das Gericht sieht es als erwiesen an, dass Sie das Gewehr versteckt haben“, behauptete Richter Rupert Geußer vom Landgericht an einem der letzten Prozesstage. Von dieser Annahme ist er bis heute nicht abgerückt. Gleichwohl gibt es mehr als genug berechtigte Zweifel. Dazu der Vater: „Welchen Grund sollte Hardy gehabt haben, sein eigenes legales Gewehr zu stehlen? Auch ergibt es keinen Sinn, mit diesem Gewehr, das mittlerweile überall bekannt ist, eine Straftat begehen zu wollen. Das würde Hardy nie tun. Auf solche Ideen können nur Juristen kommen, die weitab der Realität leben.“
Hardys Anwälte befürchten indessen, dass Ralf Käferstein seine Drohungen aus 2018 jetzt nach der Haftentlassung wahr machen könnte. Deshalb ist es wohl ganz gut, dass die Kripo über das Haus der Georgis wacht. Die Auflagen beinhalten unter anderem, dass sich Hardy dem Anwesen der Familie Käferstein auf keine 500 Meter nähern darf. Das ist sicher bitter, allerdings wohl eher für die Käfersteins. Denn außerhalb dieses Radius darf Hardy überall hin. Sogar ins Ausland.
Ein Ende der Auseinandersetzung scheint hingegen in weiter Ferne, denn Hardy wirft seiner Ex-Freundin vor, ihn zu unrecht wissentlich falsch belastet zu haben und erstattete gegen sie und ihre Familie mehrere Strafanzeigen wegen Vortäuschens von Straftaten. „Sie ist und bleibt eine Lügnerin“, so der Vorwurf von Hardy Georgi.

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Klimaneutral und frisch lackiert: Zwickauer Straßenbahn feiert Jubiläum

Westsachsen/Zwickau.-
Morgen ist für die Zwickauer Straßenbahn ein besonderer Tag. Am 6. Mai jährt sich ihre erste Fahrt und somit der Beginn urbaner Elektromobilität in Westsachsen bereits zum 127. Mal. Und dabei ist sie bereits das zweite Jahr angetrieben mit 100 Prozent klimaneutraler Elektroenergie aus Wasserkraft.
Die Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau GmbH (SVZ) hat gleich drei Triebwagen für die nächsten Jahre fit gemacht. Der Niederflurwagen 901 hat die Modernisierung in Wittenberge, Liberec (Tschechien) und Zwickau erfolgreich hinter sich gebracht. Dabei hat er als viertes der zwölf Fahrzeuge des Typs GT6M neue Leistungselektronik, eine Sanierung des Wagenkastens und eine Modernisierung des Innenraums nebst Fahrerraumklimatisierung erhalten. Damit ist er für die nächsten mindestens 16 Jahre ertüchtigt und seit Monatsbeginn zurück im Fahrgastbetrieb.
Der Tatrawagen 947 wurde bereits bis Anfang des Jahres 2021 einer Hauptuntersuchung in der Straßenbahnwerkstatt der SVZ unterzogen – diese finden alle acht Jahre statt. Im Zuge der aktuellen Arbeiten wurde der Wagenkasten frisch lackiert und der Fußboden erneuert. Neues äußeres Erscheinungsmerkmal sind die roten Einstiegstüren, welche für Seheingeschränkte die Wahrnehmbarkeit erleichtern sollen.
Ein ganz besonderes Highlight versteckt sich noch im Betriebshof: Der historische Gothazug aus dem Jahr 1960. Er hat eine Hauptuntersuchung nebst Restaurierung erhalten. In Zusammenarbeit mit dem Verein „Freunde des Nahverkehrs Zwickau e. V.“ wurde der Zug in den äußeren Zustand ab 1974 bis zu seiner Ausmusterung 1995 zurückversetzt. Passend dazu erhielt der Zug die Wagennummer 125 (Triebwagen) und 233 (Beiwagen) sowie die über Jahre stadtbildprägende Lackierung in rot-elfenbein zurück. Weiterhin wurden die Sitzpolster und -bezüge erneuert. Der Verein freut sich auf eine Wiederaufnahme des Sonderfahrbetriebs nach der coronabedingten Zwangspause.
Die SVZ blickt indes auch fahrzeugseitig nach vorn: Die Komplettierung des nächsten modernisierten Niederflurwagens hat noch Ende April begonnen und die nächste hauptuntersuchte Tatrabahn wird in diesen Tagen frisch lackiert.

Quelle und Foto: Städtische Verkehrsbetriebe Zwickau

02 Mai 2021

Wer Juristen verstehen will, muss lernen, pervers zu denken

Westsachsen/Leipzig/Zwickau.- „Sie müssen sich schon entscheiden. Entweder, Sie beauftragen mich oder alles bleibt beim alten“, nötigt die Leipziger Rechtsanwältin Grit Lehmann (Foto) ihre neue Mandantin zur Unterschrift. Mit „beim alten“ meint sie, dass die vorherige Anwältin, die ihrer Meinung nach eklatante Fehler gemacht hat, ungeschoren davon kommt. Außerdem kritisiert sie einen Vergleich und eine sittenwidrige Vereinbarung, zu denen die Mandantin von der Zwickauer Familienrichterin Marion Nitschke gedrängt wurde. Ihr zustehender Unterhalt wurde demnach mit illegal entstandenen Anwalts- und Gerichtskosten verrechnet.
Grit Lehmann hat sich nach eigener Aussage darauf spezialisiert, Berufskollegen zu verklagen. Damit nicht „alles beim alten bleibt“, verlangt sie im Voraus schon mal 3.500 Euro, die selbstverständlich sofort und ohne einen geschuldeten Erfolg zu bezahlen sind. Schließlich weiß man ja nie, wie so ein Prozess ausgeht. Dafür will die Juristin gründlich die Akten prüfen und natürlich die Fehler der Vorgängerin nachweisen. Nach Zahlungseingang legt sie dann auch gleich richtig los. Die Rede ist zunächst von Pflichtverletzungen der Kollegin Nadine Helbig aus der Kanzlei Reinhard Schübel. Später relativiert die Advokatin ihr Urteil und meint, der Betroffenen sei doch kein kausaler Schaden entstanden. Dass sie vom Gericht zu sittenwidrigen Verträgen ohne die Möglichkeit eines Widerrufs gedrängt wurde, ist plötzlich kein Thema mehr.
Wie „gründlich“ die Spezialanwältin die Akte geprüft hat erkennt man daran, dass ihr weder aufgefallen ist, dass von einer angeblichen Verhandlung im Jahr 2012 das Protokoll fehlt, noch dass die zuständige Richterin das falsche Familienrecht angewandt hatte. Damit ist klar, dass sich auch die Leipziger Rechtsanwältin Grit Lehmann in die Riege der unfähigen, oberflächlichen, geldgierigen und perversen Juristen einzureihen scheint, die sich am Leid ihrer Mandanten ergötzen und nur auf deren Geld aus sind.

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