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10 September 2020

Multimedialer Spaziergang: 30 Jahre Aufarbeitung der SED-Diktatur

Westsachsen/Werdau.-
Am 5. Oktober 2020 findet in Werdau eine Stadtführung der besonderen Art statt – ein multimedialer Spaziergang anlässlich 30 Jahren Einheit und Umbruch. Veranstaltet wird der Abend von der Kooperative Berlin. Gefördert wird das Projekt von der Bundesstiftung zur Aufarbeitung der SED-Diktatur.
Der multimediale Spaziergang bringt die Bilder und Erinnerungen der „Wende“- und Transformationszeit in die Stadt. An vier Stationen werden sie mit einem Filmprojektor direkt an die Hauswände Werdauer Gebäude geworfen. Die Veranstaltung findet am 5. Oktober 2020 von 19 Uhr bis 21.30 Uhr statt. Ausgehend von den „Wende“-Ereignissen 1989/90 wird die Frage gestellt, wie die gesellschaftlichen (Um)Brüche vor 30 Jahren die Menschen in Werdau geprägt haben: Welche Versprechungen aus der „Wendezeit“ lösten sich ein? Welche Enttäuschungen folgten? Und wo steht „der Osten“ heute?
Der Termin in Werdau ist Teil einer dreiteiligen Veranstaltungsreihe durch Sachsen, Brandenburg und Mecklenburg-Vorpommern. Neben dem Termin in Werdau findet der Spaziergang außerdem am 7. Oktober in Frankfurt/Oder und am 13. Oktober in Greifswald statt. Durch den Abend führen Menschen, die selbst in den Städten leben oder von dort kommen. In Werdau moderiert Schauspiel-Studentin Ronja Oehler die Veranstaltung.
„Uns ist klar, dass wir in einem zweistündigen Spaziergang nicht die Geschichte von 89/90 bis heute aufzeigen oder gar erklären können, aber darum geht es uns auch nicht. Wir möchten vielmehr miteinander ins Gespräch kommen: über die ‚Wendeereignisse’, aber vor allem über all das, was danach geschah“, so Projektleiterin und Historikerin Theresa Kühnert.
Angelehnt an das historische Wandertheater ziehen die Veranstalter*innen gemeinsamen mit den Teilnehmenden mit Lastenrad und Beamer durch die Stadt. Die Videos bestehen aus Archivmaterialien und Interviews. Sie greifen symbolträchtige Bilder der „Wende“, verschiedene Aspekte der Transformationszeit, lokalgeschichtliche Besonderheiten aber auch Ausblicke in die Zukunft auf.
Auf Grund der Corona-Pandemie und der darauf folgenden Maßnahmen ist eine Teilnahme nur nach Anmeldung unter unterfreiemhimmel@kooperative-berlin.de möglich. Der genaue Treffpunkt wird den Teilnehmer*innen nach Anmeldung per Mail bekannt gegeben. Die Veranstaltung ist kostenlos.