Der geschichtsträchtige Zusammenhang Philipp Müllers mit dem Kanonenkönig und Stahlbaron Krupp ist nach den letzten Wochen wohl aktueller denn je. Nicht, weil im Pott gerade alles auf die nächste Schießerei lauert, wobei nicht einmal der Kauf der ersten Patronenhülse dem Staat und Herrn Reul persönlich unbekannt gewesen sein dürfte, nein. Es ist der erste Essener Mord in der gerade wieder auferstandenen BRD von 1952 an Philipp Müller, der ein ganzer bundesrepublikanischer Mord an der Volksbewegung gegen die Remilitarisierung war, der hier den Zusammenhang so deutlich macht. Auf der einen Seite eine ganze Bewegung, die den Krieg satt hatte und nur zu deutlich sah, wohin die alten Nazigeneräle, die neuen Lehrer von einst und die Richter unterm Hakenkreuz, die nun das Grundgesetz hüteten, ihren neuen alten Weg wieder gingen und auf der anderen Seite die Krupps, die Siemens, die Bankmagnaten und Chemiegiganten, deren Profite längst wieder alte Höhen erreichten.
Zum 70. Mal jährte sich am 11. Mai nun der Mord, dem das Verbot der FDJ in Westdeutschland voraus ging. Ein Verbot, das seine Wirkung verloren zu haben scheint, ist doch diese – Philipp Müllers – FDJ in den letzten Tagen so umtriebig in Essen, wie lange nicht.
Quelle und Foto: Zentralrat der Freien Deutschen Jugend