Diese Art der Provokation und Spitzelei scheint für Böttger ein vertrautes Feld zu sein. Zeitgenossen berichten, dass er dies bereits zu DDR-Zeiten im Umfeld der damaligen Zwickauer „Friedensbibliothek“ als vermeintlicher Oppositioneller eifrig beackert habe. Durch sein vertrautes Verhältnis zur Stasi wurde er - mit Ausnahme einer 14-tägigen „Haft“ - auf wundersame Weise stets von staatlichen Repressionen verschont. Böttger konnte nach eigenem Bekunden unter den Augen des Staates sogar ungestört der sogenannten „Beratungstätigkeit für DDR-Oppositionelle“ nachgehen. Die von ihm in dieser Weise Beratenen hatten im Anschluss jedoch meistens nicht das Glück, von Verhaftungen und Verfolgungen verschont zu bleiben.
Nach der Wiedervereinigung wurde Böttger zum hiesigen Außenstellenleiter der Gauck-Behörde ernannt. Jener Außenstelle mit dem umfangreichsten Aktenschwund des gesamten ehemaligen DDR-Gebietes. Eine personelle Besetzung, von der zahlreiche Opfer der SED-Diktatur der Meinung waren, hier hätte man den Bock zum Gärtner gemacht.
Bis heute inszeniert sich Böttger mit Hilfe staatsnaher Medien als sogenannter „Bürgerrechtler“. 2018 wurde er vom Zwickauer Landgericht der Falschaussage gegen einen Mann, den er zuvor denunziert hatte, überführt. Das Verfahren gegen ihn wurde im Anschluss jedoch von der Zwickauer Staatsanwaltschaft unter Federführung des ehemaligen SED-Staatsanwaltes Jörg Rzehak „mangels öffentlichen Interesses“ eingestellt.
Dass es im Umfeld der Demonstrationen gegen die Corona-Maßnahmen zu Provokationen solcher Akteure kommt, ist keine sonderlich große Überraschung. Vor allem die Polit-Akteure der Grünen und der Linken sind es, die mit der Begründung des „Seuchenschutzes“ permanent ein gewaltsames Vorgehen der Polizei gegen missliebige Demonstranten fordern.
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